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Juni

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18.06.2009

Death by a Thousand Cuts

von Alcatel-Lucent — Letzte Änderung 18.06.2009 02:00
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Today, June 18th 2009, the European Works Council (ECID) was called to an extra-ordinary meeting in Paris. As one can expect, they were not called to hear good news ... Here are a few short notes direct from the meeting itself

IT/IS:

1022 employees worldwide will be outsourced to Hewlett Packard. The country breakdown:

  • F: 206,
  • D: 114,
  • USA 497,
  • Benelux: 18.

ALU's spin on the outsourcing: HP and Alcatel-Lucent to form Global Alliance

"Mature" products:

591 employees worldwide to be outsourced. A number of products affected.

In Germany, the products S12 and MGC. 72 employees in total.

Who the products will be outsourced to is still unclear. A number of Indian companies are in the running.

Shared Service Centres

587 employees to be outsourced. 400 from Romania.

Payroll and Time Mgt

58 employees, none from Germany

Strike in Lanninion

And one piece of news from France. Lanninion was on strike today ... Details soon.

15.06.2009

Es raschelt im Gebüsch

von Alcatel-Lucent — Letzte Änderung 15.06.2009 02:00
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Am 5. Juni 2009 sollte sich der Verbindungsausschuss des Europäischen Betriebsrats mit Herrn Rahier treffen – Thema: Co- und Outsourcing. Leider erschien der Monsieur nicht. Jetzt wird eine außerordentliche Sitzung des Europäischen Betriebsrats (EBR) für den 18. Juni anberaumt, bei der diese Themen erörtert werden sollen. Außer einigen Insider scheint bisher niemand in der Belegschaft zu wissen, dass schon wieder einmal Unheil über ALU droht.

Gescheiterte Sitzung des ECID-Lenkungsausschusses

Ursprünglich wollte de EBR die Themen Co- und Outsourcing in einer ECID-Sitzung behandeln, ließ sich aber nur zu einer Sitzung des Verbindungsausschusses überreden. Wie dem auch sei, in einer fast beispiellosen Art der Verachtung gegenüber der gewählten Belegschaftsvertretung erschien Monsieur Rahier zu dieser Sitzung am 5. Juni nicht. Fünf teure Dienstreisen wurden dadurch in den Wind geschossen. Soviel zum Spargedanken dieses Unternehmens! Wer mehr über diese Sitzung wissen will, sollte den ECID-Bericht (Intranet, PDF-Datei) lesen.

Am Donnerstag, den 18. Juni wird der EBR in Paris tagen.

Auf der Tagesordnung stehen u.a. folgende Tagesordnungspunkte:

  1. Definition des Konzepts Co-Sourcing
  2. Outsourcing von IT
  3. Wartung von „reifen“ R&D Produkten, sprich „Co-Sourcing“
  4. Der Verkauf von Fabriken (Battipaglia in Italien und Bonndorf in Deutschland)
  5. Co-Sourcing von HR und Finanz
  6. Gibt es eine neue Entlassungswelle?
  7. Reorganisation des Labs-Management
  8. Verhaltenskodex

Die Tagesordnung beinhaltet einiges am Sprengstoff:

Co-Sourcing ist eine besondere Art des Outsourcings. Schmerzen würde natürlich das weitere Schrumpfen von R&D, im Gegensatz zum Schaffen neuer Projekte.

Der Verkauf von Fabriken ist voll im Gange. Bonndorf wurde bereits ausgegliedert und steht gerade Dritten zum Verkauf "zur Verfügung". Was mit Battipaglia los ist, wissen wir nicht. Für die Hintergründe siehe unseren Bericht Absahnen und abstoßen

Warum erfährt die Belegschaft nichts davon?

Es ist unverständlich, warum wir als Belegschaftsmitgieder von dieser EBR-Sitzung nur um drei Ecken herum etwas erfahren. Warum diese Heimlichtuerei? Von der „Arbeitnehmervertretung“, sprich vom Gesamtbetriebsrat, sind wir ja nichts anderes gewohnt. Wir fragen uns aber, warum die örtlichen Betriebsräte, also unsere direkten Arbeitnehmervertreter vor Ort, Stillschweigen darüber wahren.

In den Niederlanden sieht die Informationspolitik des Betriebsrat gegenüber ihrer Belegschaft anders aus. Dort findet man z.B. auch die Tagesordnung der EBR-Sitzung (Intranet, PDF-Datei) auf ihrer Website.

Warum geht so etwas nicht bei deutschen Betriebsräten?

Wir sind mal gespannt, was man der Belegschaft diesbezüglich in Zukunft an Informationen zukommen läßt. Wir von Netzwerk IT werden hier jedenfalls sofort darüber berichten, wenn wir mehr erfahren.

04.06.2009

Wasser predigen und Cocktails trinken

von Alcatel-Lucent — Letzte Änderung 04.06.2009 02:00
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Während die Alcatel-Lucent-Mitarbeiter 2009 bezüglich Gehaltserhöhung leer ausgehen, streicht der CEO, Ben Verwaayen, ordentlich Geld ein. Von seinem letzten „Arbeitgeber“, British Telecom, erhielt er vor wenigen Wochen 1 Mio Britische Pfund!

Wie bekannt ist, kam Verwaayen als CEO vor ein paar Monaten von der British Telecom (BT) zu Alcatel-Lucent (ALU). BT sollte von ihm "auf Vordermann" gebracht werden und das Gleiche erwartete man von ihm für ALU, schließlich gilt Verwaayen als „Sanierer“. Er änderte bei BT grundlegend die Ausrichtung des Unternehmens, was zu guten Ergebnissen geführt haben soll - so zumindest der Anschein.

Jetzt kam heraus, dass Verwaayen bei BT doch nicht so erfolgreich gewesen ist, wie damals berichtet wurde. Mehr noch: er wird z.Z in der Presse für die gegenwärtige Verluste bei BT von GBP 134 Millionen verantwortlich gemacht. Bei BT Global Services gab es sogar Verluste von GBP 2,04 Milliarden (!) in 2008.

Nun könnte man denken, dass Vorstände, die derartigen Mist bauen, dafür bestraft oder entlassen werden. Weit gefehlt! In solchen Managerkreisen wird sowas belohnt. Deshalb kann Verwaayen als Ex-Chef von BT auch nicht klagen: Er erhält nachträglich von BT ein „termination payment“, gemeint ist eine Abfindung von GBP 700.000 (€ 800.393) und einen Bonus von GBP 300.000 (€ 343.025) und - wahrscheinlich - noch GBP 4 Mio an Aktien zusätzlich! (Siehe auch Storm over BT chief executive's £3m)

Selbstverständlich geht der gegenwärtige BT-Chef auch nicht leer aus - sein Bonus beträgt aber nur lächerliche GBP 343.000.

Verwaayen erhält von ALU ein stattliches Grundgehalt pro Jahr, nämlich €1,2 Mio. Zusätzlich bekommt er auf jeden Fall eine „impatriation allowance“, also eine kleine Beihilfe von monatlich €10.000. Man gönnt dem armen Ausländer, der in Frankreich arbeiten muß, ja sonst nichts. Und falls Verwaayen nicht mit der Metro fahren möchte, steht für ihn ein Firmenauto mit Chauffeur bereit. Vom 15. September 2008 bis Ende 2008 „verdiente“ Verwaayen €385.491 bei ALU. Der Chauffer erscheint im Vergleich dazu noch günstig, das Firmenauto schlug lediglich mit € 491 zu Buche! Wir wollen unserm Öko-Ben hier mal unterstellen, dass das Auto ökologisch unbedenklich und sparsam von ihm genutzt wird.

Bei Verwaayens Einstellung bei ALU wäre ein zusätzlicher fixer Bonus von €525.000 für ihn dazu gekommen, aber er verzichtete darauf. Schließlich verzichten wir auch, so Verwaayen.

Die Vorgänge bei BT werfen einige Fragen auf. Es geht nämlich nicht nur um die enormen Summen, die sich solche Leute „gönnen“.

Wir sehen in den Vorgängen bei British Telecom zwei plausible, mögliche Erklärungen, warum Verwaayen BT verließ.: Er mußte gehen, weil das Ausmaß der Verluste frühzeitig bekannt wurde oder er ging selbst, weil er wusste, wie schlecht es um Global Services bestellt war.

Wie dem auch sei, bedeutend ist die Tatsache, dass Verwaayen offensichtlich nicht so erfolgreich war, wie viele gedacht haben. Wir fragen uns ernsthaft, was aus ALU werden wird, wenn solch ein erfolgloser Sanierer das Ruder in der Hand behält? ALU sollte die Tradition erfolgloser Abkassierer nicht fortführen.

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