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25.11.2012
Personalabbau - „Same Procedure As Every Year“
Schon wieder! Diesmal 5500 Stellen weltweit und 530 in Deutschland. Am 23. November fanden in Stuttgart und Nürnberg während der Stuttgarter Aufsichtsratssitzung Proteste statt. Ist das der Beginn von Protesten oder soll lediglich ein bisschen „Luft abgelassen werden“, bevor vom Gesamtbetriebsrat ein Sozialplan abgeschlossen wird?
Der Betriebsrat tat sich schwer. Für den 14. Novemnber wurde den Kollegen eine Zusammenkunft zu einem sogenannten „Gedankenaustausch“ vor dem Firmeneingang angekündigt. Dann, nur einen Tag zuvor, wurde das Ganze vom BR auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Die Begründung: „organisatorische und strategische Gründe“. In verschiedenen eMails von Kollegen wurde um genauere Gründe bezüglich der Verschiebung gebeten. Leider wurden diese Anfragen vom Betriebsrat, der ja für „seine“ Kollegen da sein sollte, nicht beantwortet! Am 21. November wurde per eMail ein neuer Termin für den 23. November angekündigt und darin der vermutlich wahre Grund für die Verschiebung angegeben: Die Aktion fände im „Rahmen von bundesweiten Infoveranstaltungen der Arbeitnehmervertreter statt“.
Gedankenaustausch?
Die Teilnahme an der Veranstaltung war nicht gerade groß. Die, die nicht teil nahmen, scheinen zu glauben, dass „der Kelch an ihnen vorbei geht“. Wie sonst könnte man sich das Desinteresse von diesen erklären? Oder sind viele schon so frustriert, dass sie sich im Geiste nicht mehr bewegen wollen? Mit solchen Menschen hat eine Firma bekanntlich leichtes Spiel.
Die Teilnehmer erhielten zur Begrüßung einen gelben Zettel, wohl in Anlehnung an die gelbe Karte in einem Fußballspiel. Sollte das tatsächlich Eindruck auf die Geschäftsleitung machen? Wer gehofft hatte, die Forderungen des Betriebsrates oder sogar die des GBRs zu sehen oder zu hören, wurde enttäuscht oder sollten wir besser sagen „getäuscht“. Die Bezeichnung „Gedankenaustausch“ gab etwas anderes vor. Zur Diskussion von Ideen oder Forderungen wurde nicht aufgerufen. Der Ausruf des BR: „Wir lassen uns nicht unterkriegen“ erschien uns unter diesem Aspekt daher wenig geistreich.
Die Rede der stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden war kämpferisch aber uninformativ. Über die Inhalte der Aufsichtsratssitzung wurde nichts berichtet, da sich die Aufsichtsräte einig waren, über die Einzelheiten „stillschweigen“ zu wahren. Außer allgemeinen Beobachtungen und Beschwerden über vergangene Personalabbauwellen und die allseits bekannte Inkompetenz des Managements hatte die Rednerin nichts zu bieten. Sehr, sehr Schade!
Wie geht’s jetzt weiter?
Mehr werden wir wohl erst erfahren, nachdem der Europäische Betriebsrat, ECID, am 6. Dezember getagt hat. Wir denken, dass die Presse und die Belegschaften dann bis spätestens 12:00 Uhr von der französischen Gewerkschaft informiert werden.
Bis dahin werden wir weiterhin unsere Gedanken austauschen. Wir bleiben dran!
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