Wieder Personalabbau?
Die Gerüchte verdichten sich. Es gibt die ersten Meldungen im Netz, dass in Frankreich ein Abbau geplant ist.
Die Zeit passt: Urlaubszeit - keiner da und wenig los! Eine gute Zeit also für einen erneuten Personalabbau, da sich kaum einer dagegen wehren kann.
Was wissen wir?
- Nach ersten Meldungen wird in Frankreich abgebaut.
- Für den kommenden Dienstag, den 14. Juli 2009, ist eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung geplant. Vermutlich ist das Thema Personalabbau.
- Auf der letzten Betriebsversammlung in Nürnberg wurde wegen der Konkurrenz von Huawei ordentlich gejammert. Die Übernahme der ausgelernten Azubis ist nachwievor nicht geklärt.
- Die strategische Partnerschaft mit HP ist noch unklar.
- Die nächsten Quartalszahlen werden am 30. Juli bekanntgegeben
Dies ist nicht viel, aber wir sollten wachsam sein.
In Frankreich kursieren Abbauzahlen von 17.000 MitarbeiterInnen weltweit. Heute soll dort ein Treffen mit den Gewerkschaften stattfinden.
In Deutschland finden außerordentliche Aufsichtsratssitzungen nicht grundlos statt. Selbst wenn die Arbeitnehmervertretung nicht informieren darf oder kann, drängt sich der Eindruck auf, dass personelle Entscheidungen getroffen werden sollen.
Es kommt also höchstwahrscheinlich etwas Neues bzw. Altbekanntes auf uns zu: es wird versucht werden, ALU durch weitere Entlassungen zu sanieren.
Auch beim Bosch-Siemens-Hausgerätewerk in Berlin soll am 14. Juli eine Betriebsversammlung stattfinden, auf der es - vielleicht - Informationen über die geplante "sozialverträgliche" Abwicklung des Werkes geben wird. Die Gerüchte im Betrieb gehen rum, dass der BR/IGM mit ihren üblichen Vorschlägen kommen - zeitliche Streckung der Schließung bis 2012 (statt August 2010, wie nach dem Marsch der Solidarität 2006 von IGM und Firmenleitung vereinbart wurde) und vorläufig nur "freiwilliger" Abbau mit Abfindung, eine Qualifizierungsgesellschaft (angeblich für 24 Monate) und für Siemens und alle Kapitalisten in der Krise - die stumme Abwicklung eines Werkes mit einer einstmals kämpferischen Belegschaft.
Aber vielleicht haben ja doch noch nicht alle Kolleg/innen den Kampf um ihre Jobs und damit Existenzgrundlage aufgegeben?