Sie sind hier: Startseite Projekte TSTG Blog 2013 Mai

Mai

Sub-Archive

22.05.2013

Handouts zum Sozialplan

von tstg — Letzte Änderung 22.05.2013 22:45
Einsortiert unter:

Hier kann man die Handouts der Geschäftsführung zum Sozialplan herunterladen. In den Kommentaren können Fragen gestellt werden. Wir versuchen sie schnellstmöglich zu beantworten.

Unter den folgenden Links finden sich die Seiten des Handouts:

Seite 1, Seite 2, Seite 3, Seite 4, Seite 5

17.05.2013

Wachhund kläfft gegen Unterstützer

von tstg — Letzte Änderung 17.05.2013 18:23
Einsortiert unter:

Bei der Versammlung am Mittwochmorgen verteilte ein Unterstützer Materialien von Netzwerk IT an die TSTG-Kollegen. Ein Gewerkschaftsfunktionär flippt daraufhin aus, brüllte herum und rief die Polizei. Seine Aussage: Die Anweisung, Netzwerk IT von TSTG-Versammlungen fernzuhalten, käme von "ganz oben" in der IG Metall.

Wir fragen uns:

  • Warum hat die Führung der IG Metall in Frankfurt (so ausdrücklich der IGM-Rausschmeißer Willi L.) ein Problem damit, wenn Kollegen von außerhalb die TSTG-ler unterstützen?
  • Warum richtet sich die Aggressivität mancher Betriebsräte und IGM-Funktionäre in Duisburg gegen Unterstützer statt gegen die Voest-Manager? Warum wird der Arbeitskampf nicht so aggressiv geführt wie die Ausfälle gegen Leute, die sich solidarisieren?
  • Warum steht die Haltung der IG Metall in solchem Widerspruch zur Haltung der TSTG-Kollegen, die mehrheitlich die Verteilaktion begrüßten?

Hier geht es zur Nachricht.

Kommentar zu PEAG

von tstg — Letzte Änderung 17.05.2013 21:12
Einsortiert unter:

Hier ist ein sehr aktueller Kommentar aus dem Blog mit einer Warnung an die TSTG-Beschäftigten zur Transfergesellschaft PEAG.

Hallo zusammen,

mir kommt die ganze Sache mehr als bekannt vor. Ich arbeite seit langem in einem anderen Stahlwerk, das vor einiger Zeit verkauft wurde. Dort hat sich dieselbe Lügengeschichte abgespielt. Die besorgten Mitarbeiter wurden gezielt vom Betriebsrat beruhigt, das niemandem gekündigt wird. Das Gegenteil war der Fall. Mitarbeiter wurden im Beisein des Betriebsrats unter Druck gesetzt, so dass diese weinend an ihren Arbeitsplatz zurück kehrten. Bei diesen Gesprächen wurden sie unter Druck gesetzt, Auflösungsverträge oder den Übergang zur PEAG zu unterschreiben. Auf diese Art und Weise wurde ca 2/3 der Belegschaft entsorgt, und das ziemlich Kostenoptimiert. Ich weiß von keinem transferierten Mitarbeter, der durch die PEAG weiterqualifiziert wurde und dadurch einen neuen Job bekommen hat. Völlig Ungelernte wurden in Computerkurse gesteckt, wo sie gerade mal lernten, wie man einen PC anschaltet. Deswegen sollte sich keiner der TSTG Kollegen Illusionen machen, das die PEAG ein gangbarer Weg ist, um wieder in Lohn und Brot zu kommen. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, das sich soviel Widerstand wie möglich lohnt, denn nur dann kann man das Maximum aus dem Unabwendbaren für sich herausholen.

13.05.2013

Warum die Transfergesellschaft dem Arbeitgeber nutzt

von tstg — Letzte Änderung 13.05.2013 00:36

Die PEAG zu der ein Großteil der Kollegen nach den Plänen von Voest und den TSTG-Betriebsräten wechseln soll ist eigentlich vor allem eine bequeme und kostengünstige Möglichkeit für sie das Problem von hunderten Stahlarbeitern ohne Arbeit zu lösen und uns sozusagen zu „entsorgen“.

60% unseres beherigen Lohnes werden wir bei der PEAG von der Arbeitsagentur erhalten, sodass Voest fein raus ist und darauf bedacht sein wird, dass möglichst wenige von uns auf ihre Kündigungsfrist bestehen, denn damit würde es teurer für sie.

Für den Arbeitgeber bedeutet die Entsorgungsgesellschaft erstmal, dass er gegen Kündigungsschutzklagen absichert, denn wenn die PEAG formal zum Arbeitgeber wird, ist eine Kündigungsschutzklage ausgesschlossen.

Im Bereich Weiterbildung hat uns eine solche Gesellschaft nicht viel zu bieten, der Betriebsrat weiß selbst sehr genau, dass ein Großteil der Kollegen von TSTG auf dem Arbeitsmarkt als „schwer vermittelbar“ gelten und kaum Aussicht auf einen weiteren Arbeitsplatz haben. Daran wird die PEAG nichts ändern.

Alles in allem eine Runde Sache für alle Beteilligten außer uns, und der Betriebsrat kann sich dafür auch noch brüsten „sozialverträgliche“ Lösungen gefunden zu haben.

Sozialplan-Verarsche! Wo sind unsere Ersatzarbeitsplätze?

von tstg — Letzte Änderung 13.05.2013 07:12

Das ist also das Ergebnis von einem Jahr „Arbeitskampf“ à la IG Metall?! Die meisten TSTG-ler sollen in einer Transfergesellschaft landen - und ab 2015 voraussichtlich in der Arbeitslosigkeit!

Wo sind die versprochenen Ersatzarbeitsplätze? Willi Segerath hat uns doch versichert, in der deutschen Stahlindustrie sei noch niemals jemand arbeitslos geworden. Genau so Mesaros. Genau so Kenan Ilhan. Sie alle sind nächstes Jahr fein raus und haben nichts mehr damit zu tun, wenn die TSTG erst abgewickelt ist.

Mesaros, Kenan Ilhan, Dieter Liesken, Jürgen Dzudzek - sie alle haben uns immer gesagt, ein Streik würde uns nur schaden. Jetzt sehen wir, was uns die Weiterarbeit, die irrsinnige Mehrarbeit und die Rekordergebnisse im Oktober gebracht haben!

Wir fragen Mesaros, Ilhan, Liesken, Dzudzek: War das der „Arbeitskampf“? Oder hat Euch Voest dafür bezahlt, einen wirklichen Kampf zu verhindern? Auch jetzt noch versuchen diese Herren uns vom Arbeitskampf abzuhalten. Nachdem wir uns vorgenommen hatten, ab diesem Montag die Arbeit niederzulegen, hat Mesaros dies in einer E-Mail in der letzten Woche abgewiegelt.

Heute um 9 Uhr ist Info-Versammlung. Dort haben wir die Möglichkeit, uns selbst zu überlegen, was wir machen wollen. Wollen wir uns länger von diesen Herren verarschen lassen oder wollen wir selbst eine Streikleitung bestimmen und ab sofort die Arbeit niederlegen?

PS: Liebe Kollegen bei TKS - Ihr könnt jetzt miterleben, wie die örtliche IG Metall mit Kollegen aus der Stahlindustrie umgeht.