März
Sub-Archive
28.03.2013
„Ihr könnt mit allen reden oder mit keinem!“
Bei der TSTG in Duisburg scheint die Geschäftsführung den Druck auf die Belegschaft erhöhen zu wollen, indem einzelne raus gegriffen und bedroht werden.
Schon vorletzte Woche hat die Geschäftsführung einen Kollegen „vorgeladen“, der zuvor in einem Interview vom hohen Krankenstand bei TSTG und den Todesfällen berichtet hatte. Der Rest der Schicht entschied sich gleich mit ihm zu gehen, um zu verhindern, dass Druck auf einzelne TSTGler ausgeübt wird, weil sie im Fernsehen allgemein bekannte Tatsachen wiederholen. Am Ende war es wohl eher Geschäftsführer Weiss, dem die Knie schlotterten – im Angesicht von etwa 150 TSTGlern, die ihre Arbeit liegen gelassen hatten.
Verstanden hat die Geschäftsführung aber anscheinend nicht, was ihr Verhalten bedeutet. Nur wenig später, bei der Betriebsversammlung letzte Woche Dienstag, warteten Pfeiler und Ebner bis zum Ende der Versammlung, um dann einem Kollegen auf dem Weg nach Hause den Weg zu versperren und ihm noch im Auto auf seine Redebeiträge vorher anzusprechen. Er soll dabei als Lügner bezeichnet worden sein.
Die Lügner sind aber die Geschäftsführer selbst und als der Betroffene und andere Kollegen ihnen genau das in der Versammlung ins Gesicht gesagt haben, haben sie den Mund nicht aufbekommen. Man hätte meinen können, die Geschäftsführer haben genug Geld von Voest kassiert, um jetzt wenigstens mit der ganzen Belegschaft zu sprechen, statt einzelne zu bedrohen. Die Belegschaft hat auf jeden Fall mit der geschlossenen Begleitung des Kollegen genau die richtige Reaktion gezeigt.
20.03.2013
Die Geschäftsführung auf die billigeren Plätze verwiesen
Eine große öffentlichkeitswirksame Diskussion haben Betriebsrat und Gewerkschaften einerseits und die TSTG-Geschäftsführung andererseits bei einer Betriebsversammlung am vergangenen Dienstag geführt.
Mit Karl Ebner und Hans Pfeiler war die Geschäftsführung bei der Betriebsversammlung stark vertreten, auf die Fragen und empörten Zwischenrufe der Kollegen, hat aber weder der eine noch der andere eine befriedigende Antwort gegeben. Viele hatten es nicht anders erwartet; nicht umsonst, wurde bei der Versammlung mit der Tradition gebrochen, dass die erste Reihe für die Geschäftsführung reserviert ist, die Beschäftigten von TSTG besetzten diese Plätze. Der Geschäftsführung wurde von der Belegschaft der Handschlag verweigert.
Bei der dreistündigen Betriebsversammlung, bei der fast die ganze Belegschaft der TSTG anwesend war, nahmen außerdem Willi Segerath Betriebsratsvorsitzender von TKS, der Oberbürgermeister von Duisburg Sören Link, sowie mehrere Gewerkschaftssekretäre des DGB, der IGM und von Ver.di teil.
Während sich am Mikrofon um Sozialplan und die Möglichkeit eines Werksverkaufs diskutiert hin und her diskutiert. Ist bei nach drei Stunden immer noch keine konkrete Perspektive rausgekommen, mit welchen Mitteln auch nur eine Forderung der Belegschaft durchgesetzt werden könnte.
Trotzdem spitzt sich der Konflikt zu. Die Stimmung auf der Versammlung beschrieb uns ein Kollege so: "Langsam wächst die Wut!"
Unterdessen wurde die Debatte im Parlament zur Zukunft von TSTG auf die Zeit nach Ostern verschoben.
16.03.2013
Kollege wird nicht allein gelassen
Passende Antwort auf einen Einschüchterungsversuch: Nachdem ein Kollege infolge eines WDR-Interviews zur Geschäftsführung zitiert wurde, erhielt er bei seinem Gang nach oben Begleitung von 150 anderen Kollegen. Das Ergebnis: Volles Büro und volle Gänge, ein schwitzender Manager Weiss, der nervös mit Pfeiler telefoniert - und über eine Stunde Produktionsstillstand.
Wichtigstes Ergebnis dieser Aktion ist aber: Die Belegschaft der TSTG hat zusammengestanden gegen den Versuch, einzelne zu bedrohen und einzuschüchtern.
Hier und an dieser Stelle gibt es Links zur Aktion am Mittwoch.
11.03.2013
Arbeitsniederlegung am 13.3.
Am kommenden Mittwoch wird zwischen 6.00 Uhr und 22.00 Uhr die Arbeit bei der TSTG niedergelegt. In diesem Zeitraum wird vor Tor 1 eine Streikkundgebung stattfinden.
Mehr Infos in Kürze.