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Sozialplan

05.06.2013

Gerüchteküche

von tstg — Letzte Änderung 05.06.2013 11:54
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Im Betrieb geht das Gerücht um, dass der Sozialplan für alle hinfällig wird, wenn auch nur einzelne Kollegen nicht die Aufhebungsverträge unterschreiben und gegen ihre Kündigung klagen. Ist da etwas dran?

Die Antwort

Völliger Blödsinn! Ein Sozialplan gilt. Wenn TSTG die meisten Leute entlässt, muss es ihn geben. Er ist außerdem eine erzwingbare Betriebsvereinbarung.

Fragt sich, wer so etwas in die Welt setzt

Etwa die Geschäftsführung oder Betriebsräte, die nur darauf aus sind, dass die KollegInnen das magere Verhandlungsergebnis akzeptieren und sie (die Betriebsräte) nichts mehr mit den Problemen der Belegschaft zu schaffen haben?

Das würde man dann Erpressung nennen ...

22.05.2013

Handouts zum Sozialplan

von tstg — Letzte Änderung 22.05.2013 22:45
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Hier kann man die Handouts der Geschäftsführung zum Sozialplan herunterladen. In den Kommentaren können Fragen gestellt werden. Wir versuchen sie schnellstmöglich zu beantworten.

Unter den folgenden Links finden sich die Seiten des Handouts:

Seite 1, Seite 2, Seite 3, Seite 4, Seite 5

29.06.2012

Sozialplan und Mehrarbeit -- wohin soll das führen?

von tstg — Letzte Änderung 29.06.2012 00:32

GF und BR streiten Sozialplangespräche ab. Doch Voestalpine schreibt bis heute immer noch an ihre Aktionäre, dass sie mit dem BR von TSTG in Verhandlungen über einen Sozialplan stehen. Außerdem sollen die Kollegen im kommenden Monat mehrfach Mehrarbeiten leisten. Zahlreiche Kollegen sträuben sich, dabei mitzumachen. So Mancher fühlt sich schlecht informiert und belogen. Was kann die Veranstaltung am 4. Juli bringen?

Sozialplangespräche… Ja? Nein?

Seit Wochen betonen Geschäftsführung und Betriebsratsführung hartnäckig, dass es keinerlei Gespräche über einen Sozialplan geben würde. Die Geschäftsführung von TSTG schreibt an die Kollegen: ! "Es ist uns wichtig festzustellen, dass keine Intressensausgleich- bzw. Sozialplangespräche mit dem Betriebsrat geführt werden. Viel eher werden intensive Informationsaustauschgespräche […] geführt"

Trotzdem schreibt Voestalpine bis heute im Lagebericht an die Herren Aktionäre: "Die Geschäftsführung der TSTG hat mit den Arbeitnehmervertretern Verhandlungen über einen Sozialplan aufgenommen. Auch Möglichkeiten der Weiterbeschäftigung in anderen Unternehmen des Konzerns werden geprüft".

[http://www.voestalpine.com/group/static/sites/default/downloads/de/aktie/hv2012/Lagebericht.pdf (S. 10)]

Was stimmt denn nun?!

  • Ist die TSTG-GF etwa unfähig ihrer Presseabteilung korrekte Anweisung zu geben? Das ist schwer vorstellbar. Immerhin ist Voestalpine ein Riesenkonzern und so ein Bericht wird mehrfach überarbeitet. Er ist ja für die Herren Aktionäre, denen Voestalpine gehört!
  • Oder GF und BR machen doch in Wirklichkeit Sozialplanverhandlungen und nennen es einfach „Informationsaustauschsgespräche“.

Warum sollten sie das machen? Eine Email der Betriebsratsführung an den Pressesprecher von Voestalpine hilft bei der Antwort: Die Meldungen über Sozialplangespräche "untergraben die Glaubwürdigkeit des Betriebsrates bei der Belegschaft massiv"

Man kann vermuten, was für ein Konflikt, zu den widersprüchlichen Informationen führt: Auf der einen Seite sollen die Aktionäre beruhigt sein, dass die TSTG problemlos abgewickelt wird und sie sich ihrer Profite sicher sein können. Auf der anderen Seite sollen die Kollegen der TSTG beruhigt glauben, dass die TSTG eben (noch) nicht abgewickelt würde – vermutlich damit sie weiter ruhig bleiben, nicht zu verärgert sind und gut arbeiten, damit sie die Abwicklung und die Profite nicht stören.

Mehrarbeiten...

Hinzu kommt, dass im kommenden Monat mehrfach Mehrarbeit geleistet werden soll. Argumentiert wird dabei z.B. mit dem "Sommerloch" was man "wieder rausholen" müsste. Doch sind das etwa die ersten Werksferien? Früher wurden die auch nicht "rausgeholt"... Es ist klar, dass das vor allem Voestalpine hilft. Was können die Kollegen von Leuten erwarten, die solche Politik machen? Es werden natürlich wieder allerhand Begründungen geliefert, warum die Kollegen auch selber ein Interesse an den Mehrarbeiten haben sollen. Z.B. wird Angst gemacht, dass Aufträge abgegeben werden müssen, wenn die Kollegen nicht die Mehrarbeiten mitmachen. Beweise liefern die Gerüchteköche natürlich wieder mal keine - es bleibt nur ein mulmiges Gefühl.

Soll man das mitmachen?

Doch es lassen sich nicht so einfach viele Kollegen finden, die Mehrarbeit machen wollen. Viele sind verärgert und wütend, fühlen sich schlecht informiert und sogar belogen. Man bekommt keine Beweise und weiß nicht, was man glauben kann. Der eben genannte Sozialplan - ganz viele Gerüchte über mögliche Übernahmen in andere Betriebe, ohne jede Sicherheiten - das knappe Vormaterial - "Gespräche" wie am Mittwoch, über deren Inhalt man nichts oder fast nichts erfährt und das auch erst Tage später, usw...

Außerdem wird natürlich immer noch über den Sinn von Mehrarbeit diskutiert: Wird früher dicht gemacht, wenn man Mehrarbeiten verweigert? Wird es für Voest billiger, den Interessen der Kollegen ein Stück entgegen zu kommen, wenn man mit weniger Arbeiten Druck macht? Mitnehmen was noch geht, weil hier eh dicht gemacht wird? Oder können die Kollegen es schaffen Widerstand zu leisten und Voestalpine unter Druck zu setzen?

Am 4. Juni wieder Versammlung

Gespannt oder auch nicht wartet die Kollegen auf die Infoveranstaltung am 4. Juni. Wird es endlich Beweise geben? Wird man positive Nachrichten hören, die auch Hand und Fuß haben? Oder sollen die Kollegen nur in den Schlaf geredet werden - mit schönen nichts sagenden Worten und Hoffnungen ohne irgendwelche Garantien?

Auf der Versammlung ist die beste Gelegenheit, um dem Ärger Luft zu machen - denn hier können es alle Kollegen hören, die ähnliche Gedanken haben. Eine gute Gelegenheit um Informationen einzufordern, wo wir sie nicht bekommen, um die Wahrheit einzufordern, wo wir belogen werden, um Garantien zu fordern, wo nur schön geredet wird!

19.03.2012

Ich bin doch nicht blöd - Abfindung und Streik

von tstg — Letzte Änderung 19.03.2012 19:45

Der bekannte TV-Werbespruch trifft auch auf die Schienenfreunde zu. Wir sind nicht blöd - und werden deshalb an dieser Stelle zukünftig manchen Blödsinn richtig stellen, der uns erzählt wird, um uns vom Kampf abzuhalten. Los geht's mit dem Thema Streik und Abfindung.

Der erste Blödsinn: "Wenn wir jetzt streiken, riskieren wir die Abfindung. Dann macht TSTG Verluste und hat kein Geld mehr, um die Abfindung zu zahlen."

Der Schienenfreund meint dazu: "Wer so einen Quatsch erzählt, der hat Null Ahnung und sollte besser die Klappe halten, bevor er sich total blamiert."

Die Fakten sind ganz klar und eindeutig:

  1. Der Voestalpine Vorstand Dr. Kainersdorfer hat bei der Betriebsversammlung - wie man auf dem Audio-Mitschnitt hören kann - gesagt, dass Voestalpina Rückstellungen gebildet hat für die "sozialverträgliche Umsetzung der beschlossenen Werksschliessung." Das heißt im Klartext: Die Abfindungen werden nicht von TSTG sondern vom Mutterkonzern Voestalpine bezahlt. Das Geld ist nicht nur da, sondern bereits auf eine Art Sperrkonto zur Seite gelegt.

  2. Ein Sozialplan ist nach dem Betriebsverfassungsgesetz erzwingbar. Wir wollen euch hier nicht mit den rechtlichen Einzelheiten quälen. Wer es genauer wissen will, der soll während der Schicht - am besten gemeinsam mit anderen Kollegen - zum Betriebsrat gehen. Die informieren euch gerne.

    Jede Firma ist in Deutschland gesetzlich gezwungen, bei Werksschliessungen mit dem Betriebsrat über Abfindungen zu verhandeln. Wenn kein Ergebnis erreicht wird, wird die Einigungsstelle angerufen. Das ist eine Art "Gericht", dass dann die Formel zur Berechnung der Abfindung festlegt. Voestalpine muss auf jeden Fall eine Abfindung zahlen, egal was wir machen! Aber wie hoch oder niedrig diese ausfällt, hängt davon ab, ob wir kämpfen oder uns über den Tisch ziehen lassen!

  3. Wenn wir jetzt die Aufträge nicht erfüllen, dann muss TSTG den Kunden Vertragsstrafen zahlen - so erzählen einige Meister, die immer noch meinen, jetzt müsse rangeklotzt werden.

    Ja und? Voestalpine will uns zu Weihnachten rausschmeissen. Ob der Konzern dann im April 2013 in der Jahresbilanz seinen Aktionären Verluste oder Gewinne präsentiert, kann uns sch...egal sein. Andersherum wird ein Schuh daraus. Wir können Voestalpine wehtun. Sie brauchen die Produktion aus Duisburg noch. Deshalb wurden letzte Woche Freiwillige für Überstunden gesucht. Wenn wir jetzt die Produktion stoppen, dann können wir die Manager zwingen, ihre Fehlentscheidung zu korrigieren.