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Warum die Transfergesellschaft dem Arbeitgeber nutzt

von tstg — Letzte Änderung 13.05.2013 00:36

Die PEAG zu der ein Großteil der Kollegen nach den Plänen von Voest und den TSTG-Betriebsräten wechseln soll ist eigentlich vor allem eine bequeme und kostengünstige Möglichkeit für sie das Problem von hunderten Stahlarbeitern ohne Arbeit zu lösen und uns sozusagen zu „entsorgen“.

60% unseres beherigen Lohnes werden wir bei der PEAG von der Arbeitsagentur erhalten, sodass Voest fein raus ist und darauf bedacht sein wird, dass möglichst wenige von uns auf ihre Kündigungsfrist bestehen, denn damit würde es teurer für sie.

Für den Arbeitgeber bedeutet die Entsorgungsgesellschaft erstmal, dass er gegen Kündigungsschutzklagen absichert, denn wenn die PEAG formal zum Arbeitgeber wird, ist eine Kündigungsschutzklage ausgesschlossen.

Im Bereich Weiterbildung hat uns eine solche Gesellschaft nicht viel zu bieten, der Betriebsrat weiß selbst sehr genau, dass ein Großteil der Kollegen von TSTG auf dem Arbeitsmarkt als „schwer vermittelbar“ gelten und kaum Aussicht auf einen weiteren Arbeitsplatz haben. Daran wird die PEAG nichts ändern.

Alles in allem eine Runde Sache für alle Beteilligten außer uns, und der Betriebsrat kann sich dafür auch noch brüsten „sozialverträgliche“ Lösungen gefunden zu haben.

(5) Kommentare

Anonymer Benutzer 17.05.2013 19:52
Hallo zusammen,

mir kommt die ganze Sache mehr als bekannt vor.
Ich arbeite seit langem in einem anderen Stahlwerk, das vor einiger Zeit verkauft wurde.
Dort hat sich dieselbe Lügengeschichte abgespielt.
Die besorgten Mitarbeiter wurden gezielt vom Betriebsrat beruhigt, das niemandem gekündigt wird.
Das Gegenteil war der Fall.
Mitarbeiter wurden im Beisein des Betriebsrats unter Druck gesetzt, so dass diese weinend an ihren Arbeitsplatz zurück kehrten.
Bei diesen Gesprächen wurden sie unter Druck gesetzt, Auflösungsverträge oder den Übergang zur PEAG zu unterschreiben.
Auf diese Art und Weise wurde ca 2/3 der Belegschaft entsorgt, und das ziemlich Kostenoptimiert.
Ich weiß von keinem transferierten Mitarbeter, der durch die PEAG weiterqualifiziert wurde und dadurch einen neuen Job bekommen hat.
Völlig Ungelernte wurden in Computerkurse gesteckt, wo sie gerade mal lernten, wie man einen PC anschaltet.
Deswegen sollte sich keiner der TSTG Kollegen Illusionen machen, das die PEAG ein gangbarer Weg ist, um wieder in Lohn und Brot zu kommen.
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, das sich soviel Widerstand wie möglich lohnt, denn nur dann kann man das Maximum aus dem Unabwendbaren für sich herausholen.

Anonymer Benutzer 17.05.2013 23:20
Wir brauchen keine externe Stimmungsmache!
Anonymer Benutzer 23.05.2013 20:32
und das "BESTE" ist die IG Metall steht sauber da! Keine betriebsbedingten Kündigungen!!!,denn wir sind ja alle freiwillig gegangen!Jeder sollte "genau" überlegen was er macht.
Anonymer Benutzer 25.05.2013 13:13
Wir alle sind 3x7 Jahre alt, um leben alle in einer Demokratie! Jeder darf sein persönliches „SP-Angebot“ selbstverständlich ausschlagen, die Frage aller Fragen ist nur, und dann?

Eine Kündigungsschutzklage, mit welchem Ziel? Die TSTG wird bis Ende Juni-14 definitive Zerlegt (Demontiert) sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass man noch Parkplatzwächter im 3 Schichtbetrieb, mit Kauen Zugang benötigt.

Des-Weiteren auf die PEAG-Transfer verzichten? Ok, das kann man so machen! Im Ergebnis müsste man dann sofort nach einer Betriebsbedingten Kündigung ca. Ende Juni-13, sich beim Arbeitsamt schon „Arbeitssuchend“ melden, und mach Ablauf der Kündigungsfrist „ALG 1“ beantragen. 60-67% Stütze ist bestimmt besser als 85% vom letzten Netto, und neben bei gesagt verkürzt man den Zugang auf Hartz-4 um 1 Jahr. Dann haben wir der Voest es so richtig gezeigt. Toll!
Anonymer Benutzer 25.05.2013 15:30
Du kannst machen was du willst,wir sind (faßt)alle TOTAL IM ARSCH!!!