„Ihr könnt mit allen reden oder mit keinem!“
Bei der TSTG in Duisburg scheint die Geschäftsführung den Druck auf die Belegschaft erhöhen zu wollen, indem einzelne raus gegriffen und bedroht werden.
Schon vorletzte Woche hat die Geschäftsführung einen Kollegen „vorgeladen“, der zuvor in einem Interview vom hohen Krankenstand bei TSTG und den Todesfällen berichtet hatte. Der Rest der Schicht entschied sich gleich mit ihm zu gehen, um zu verhindern, dass Druck auf einzelne TSTGler ausgeübt wird, weil sie im Fernsehen allgemein bekannte Tatsachen wiederholen. Am Ende war es wohl eher Geschäftsführer Weiss, dem die Knie schlotterten – im Angesicht von etwa 150 TSTGlern, die ihre Arbeit liegen gelassen hatten.
Verstanden hat die Geschäftsführung aber anscheinend nicht, was ihr Verhalten bedeutet. Nur wenig später, bei der Betriebsversammlung letzte Woche Dienstag, warteten Pfeiler und Ebner bis zum Ende der Versammlung, um dann einem Kollegen auf dem Weg nach Hause den Weg zu versperren und ihm noch im Auto auf seine Redebeiträge vorher anzusprechen. Er soll dabei als Lügner bezeichnet worden sein.
Die Lügner sind aber die Geschäftsführer selbst und als der Betroffene und andere Kollegen ihnen genau das in der Versammlung ins Gesicht gesagt haben, haben sie den Mund nicht aufbekommen. Man hätte meinen können, die Geschäftsführer haben genug Geld von Voest kassiert, um jetzt wenigstens mit der ganzen Belegschaft zu sprechen, statt einzelne zu bedrohen. Die Belegschaft hat auf jeden Fall mit der geschlossenen Begleitung des Kollegen genau die richtige Reaktion gezeigt.
Es wurde keiner von der GF als Lügner bezeichnet.
Das ging ja auch gar nicht,
weil keine Behauptungen aufgestellt wurden, sondern Fragen.