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Was hat der Aufsichtsrat am Freitag beschlossen?

von tstg — Letzte Änderung 31.03.2012 20:10

Noch sind keine Infos nach außen gesickert. Es gibt erste Planungen, am Montagmorgen um 7.30 Uhr mit allen Kollegen geschlossen zum Betriebsrat zu gehen. Nachdem die Belegschaft in der vergangenen Woche einigermaßen normal produziert hat, werden jetzt die Rufe der Kollegen nach einem Produktionsstillstand bis Ostermontag lauter.

Ein Kollege schrieb Samstagabend ins Forum:

  1. "Die Belegschaft muss kollektiv (alle) über die aktuelle Situation umfänglich informiert werden, das geht nur mit einer zusätzlichen (offiziellen) Betriebsversammlung!
  2. Wie geht der BR und die Belegschaft mit den Themen: a) Produktion am Karfreitag, b) Mehrarbeit in der WD, ADJ, und F1, sowie Blauhelme um? (Die MA-Planungen liegen schon bis Mai vor.)
  3. Es ist davon auszugehen das der Arbeitgeber, im April mit dem BR über den Finalen Sozialplan (Konzept 0 -Mitarbeiter) verhandeln möchte, wie gehen wir (alle) damit um?
  4. Da die TSTG Welt nach der „AO-AR –Sitzung in Wien“ nicht mehr dieselbe sein wird, brauchen wir eine klare Strategie die mit der Belegschaft, dem BR, VKL, und der IGM abgestimmt ist.

Wir alle müssen nun Flagge zeigen! Sorry, die Zeit läuft uns sonst weg, ich möchte nicht so lange Warten bis Post aus Österreich in meinem Briefkasten liegt (mit bekannten Inhalt), ohne bis dahin aktiv geworden zu sein. Sorry: so möchte Ich nicht untergehen! Am Vorabend des 118 Geburtstages (1.4.1894) der Schiene in Bruckhausen, ist das ein Hilferuf an alle, werdet endlich alle wach!"

Ein weiterer Beitrag:

"JAWOLL ! Keine Produktion mehr - bis Ostermontag. Jetzt müssen sich die Manager erklären - schriftlich !! Was ist deren Zeitplan , wie sollen nach deren Meinung die genauen Abläufe und Zeitintervalle sein ! Kein frühestens , kein bla bla mehr . Ansonsten verläßt keine Schiene mehr das Werk."

(5) Kommentare

Anonymer Benutzer 01.04.2012 10:16
Sag mal. Was haben die Kollegen in Hattingen, Oberhausen usw. damals alles falsch gemacht? Die Werke wurden geschlossen.
Nicht das wir die selben Fehler machen :-)
Anonymer Benutzer 01.04.2012 12:26
Gegenfrage, was haben die Kollegenin Bellinzona richtig gemacht, die eine beschlossene Werksschliessung gekippt haben? Es gibt keine Patentrezepte, aber doch eine ganze Reihe von Erfahrungen. Natürlich werden die meisten Werksschliessungen durchgezogen, wir leben halt im Kapitalismus, wo die Unternehmen frei entscheiden können, wie sie wollen. Aber die wenigen positiven Beispiele zeigen alle eins, wenn die Kollegen sich wehren, politischen und wirtschaftlichen Druck aufbauen, die Öffentlichkeit sich solidarisiert, dann können auch die wirtschhaftlich Schwachen gewinnen.
tstg 02.04.2012 12:19
Als kleiner Lesetipp das Interview mit einem Streikunterstützer bei AEG 2006. In dem Projekt gibt es noch mehr Material, das auch in Hinblick auf TSTG interessant wäre:

www.netzwerkit.de/projekte/electrolux/aegbuch/tim

Oder aber die Sachen zu Bellinzona im Forum.
tstg 02.04.2012 12:21
Anonymer Benutzer 01.04.2012 18:29
Der Kollege, der die oben zitierten Sätze ins Forum geschrieben hat, scheint mir die Strategie der IG-Metall und des Betriebsrats ganz genau zu kennen, aber allem Anschein nach möchte er gern sein eigenes Süppchen kochen, wenn es sein muss auch auf Kosten der Mitarbeiter der TSTG. Der hat wohl nur ein Interesse, alle anderen BR's schlecht zu machen. Alleine wenn der Betriebsrat seiner Forderung nach dem "finalen Sozialplan" nachkommen würde, macht das alle Bemühungen zum Erhalt der Arbeitsplätze zunichte. Was glaubt ihr denn, was auf der Aufsichtsratssitzung beschlossen wurde? Der Schließungsbeschluss ist am 13.3.12 auf der AG Ebene gefasst worden, glaubt wirklich einer hier, dass einer der 4 Aufsichtsräte der Arbeitgeberseite sich dem entgegenstellt? Wie unsere beiden AR's abgestimmt haben, sollte doch wohl hier keiner in Zweifel stellen. Und zu der Frage nach den Mehrarbeiten hat der BR-Vorsitzende doch seine Meinung ganz klar in der letzten BR-Info ausgesprochen. Dort hat der Charlie nämlich gesagt, dass er die Meinung vertritt, dass Pflichtmehrarbeiten für ihn nicht in Frage kommen. Leider ist auch mein Wissen über die Hintergründe lückenhaft, aber ich denke, dass die IG-Metall, die Vertrauenskörperleitung und der Betriebsrat auf dem richtigen Wege sind und wissen was sie tun.