Demo
07.11.2012
Erste Eindrücke von der Demo heute Mittag
(Kommentar) Die vom Betriebsrat und der IG Metall organisierte Demo startete heute mittag um 11.30 Uhr nach einer kleinen Kundgebung am Duisburger Hauptbahnhof und führte zum Rathaus. Vor der Kundgebung haben wir in einem Redebeitrag auf den Polizeieinsatz gegen die belgischen Ford-Kollegen in Köln heute morgen hingewiesen und insgesamt 60 Solidaritätsunterschriften gesammelt. Bei der Abschlusskundgebung vorm Rathaus kam aus unserer Sicht außer viel heißer Luft nicht viel herum. Es fiel kein einziges Wort über Garantien.
Solidarität mit den Ford-Kollegen aus Genk
Nachdem wir heute morgen von der Polizeirepression gegen die belgischen Kollegen vor dem Ford-Werk in Köln erfahren hatten, hielten wir einen Redebeitrag dazu und sammelten auf spontan gefertigten Handzetteln insgesamt 60 Soli-Unterschriften von TSTG-Kollegen. Außer einem Kollegen mit IG-Metall-Jacke, der uns mit den Worten "Verpiss Dich, Du F****!"* sein Mißfallen über die Aktion zum Ausdruck brachte, waren die Reaktionen der TSTG-ler durchweg positiv und solidarisch.
Hier gehts zum Bericht über die Ereignisse bei Ford heute morgen.
Demo vom Hauptbahnhof zum Rathaus
Die Demo startete nach einer kleinen Kundgebung von Betriebsräten am Duisburger Hauptbahnhof und ging durch die Innenstadt zum Rathaus. Dort holte man den Duisburger Oberbürgermeister ans Rednerpult, der von Unterstützung sprach, ohne irgendeine konkrete Zusage zu machen. Außerdem sprachen der BR-Vorsitzende Mesaros, der zuständige IG-Metaller Dieter Lieske und eine DGB-Funktionärin.
Nichts Neues zur Sache
Aus unserer Sicht enthielt keiner der Redebeiträge etwas Neues zur Sache. Der BR-Vorsitzende erzählte von den Verhandlungen mit Voestalpine und einem Gespräch mit dem NRW-Wirtschaftsminister Duin, den er davon überzeugt zu haben glaubte, dass das TSTG-Werk unter anderem Eigentümer weitergeführt werden müsse.
Interessant war eigentlich nicht der Inhalt der Reden, sondern das, was nicht gesagt wurde:
- Kein Wort über die schon gekündigten Vormaterialbestellungen
- Kein Wort darüber, dass die Deutsche Bahn längst mit einem neuen Schienenlieferanten verhandelt, nämlich mit Arcelor Mittal in Polen (Das bedeutet nämlich, dass der wichtigste Kunde nicht mehr mit dem Duisburger Schienenwerk rechnet).
- Kein Wort über Verhandlungen in Richtung irgendwelcher Garantien für die Kollegen. Kein Wort über Garantien auf Ersatzarbeitsplätze bei TKS, für den Fall, dass die TSTG dicht macht.
So blieb alles heiße Luft. Von Versprechungen und Anekdoten können sich die Kollegen nichts kaufen. Will man sie vielleicht in die Irre führen?
Den kompletten Audiomitschnitt der Abschlusskundgebung gibt es in Kürze hier auf dieser Seite.
PS: Die Soli-Unterschriften haben wir den belgischen Kollegen sofort überbracht. Sie haben sich sehr darüber gefreut.
01.05.2012
1. Mai Demo in Duisburg
Etwa 10.000 Menschen kamen heute zu der Kundgebung nach der traditionellen 1.Mai Demo. Darunter waren auch etwa 20 Kollegen der TSTG.
Etwa 10.000 Menschen protestierten heute am 1. Mai für die Rechte von Arbeitern, Angestellten und Auszubildenden und gegen zahlreiche Versuche von den Besitzern der Unternehmen und Konzerne auf unsere Kosten ihre Gewinne zu steigern. Forderungen für gleiche und höhere Löhne, für unbefristete Übernahme waren nur einige. Dabei waren auch die Kollegen der TSTG mit ihrer Forderung für die Erhaltung des Schienenwerkes. Anders als bei der Demo innerhalb der Arbeitszeit, waren aber nicht so viele gekommen: Etwa 20 Kollegen waren bei der Abschlusskundgebung des DGB. Von der Bühne gab es ein kurzes Grußwort an die Kollegen. Die Gelegenheit wurde genutzt, um Unterschriften gegen die Werksschließung zu sammeln. Der Westen hebt in seinem Bericht über den 1. Mai die TSTG dennoch stark hervor.
30.03.2012
Update: Demo am Dienstag und BR-Info
Treffen zur Demo am Dienstag an Tor 1 ist bereits um 09:45. Um 10:00 Uhr gehts los.
Für 11 Uhr lädt der Betriebsrat zur Infoveranstaltung in den Abteikeller Hamborn ein. Als Gastredner tritt der Bundestagsabgeordnete Johannes Pflug (SPD) auf.