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20.11.2013

TKS und Ersatzarbeitsplätze für TSTGler

von tstg — Letzte Änderung 20.11.2013 21:58

Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus - die überraschende Eingung im Streit zwischen TKS und DB wegen Schadensersatz für illegale Kartellabsprachen wirft viele Fragen auf - vor allem wann die Entschädigung der leidtragenden TSTGler in Form von Ersatzarbeitsplätzen auf den Tisch kommt?

Das Kartell der europäischen Schienenhersteller hat für die DB als einen der Hauptbetroffenen einen Schaden von 500 Millionen Euro durch jahrelang überhöhte Preise nach sich gezogen. Diese Summe hatte die Bahn genannt, sich jetzt aber mit TKS geräuschlos auf einen deutlich geringeren Schadensersatz von angeblich 150 Millionen Euro geeinigt. Die Tagesschau meldet am 20.11.2013 unter Berufung auf das Handelsblatt zum Hintergrund des Deals:

"Ein Grund dafür könnte laut dem "Handelsblatt" sein, dass die Bahn in früheren Jahren über das Kartell informiert war, aber nichts dagegen unternommen hatte. Dies geht aus internen Unterlagen des Staatskonzerns hervor, die dem "Handelsblatt" nach eigenen Angaben vorliegen."

Alle wussten scheinbar Bescheid. Man fragt sich langsam, ob das ganze Kartell und sein Auffliegen nicht nur Teil ein abgekarteten Spiels zur Restrukturierung des europäischen Schienenmarktes gewesen ist?

Wie auch immer, die Leidtragenden sind die 150 bis 200 unversorgten Stahlarbeiter der TSTG, denen mit dem mageren Sozialplan von Voestalpine der Absturz ins Bodenlose mit PEAG, ALG 1, Hartz IV und Altersarmut droht. Für diese Kollegen müssen Ersatzarbeitsplätze her - und die können nach Lage der Dinge nur bei TKS geschaffen werden.

Da beim TKS Management die Einstellung vorherrscht, man will nicht für Voest die Kohlen aus dem Feuer holen und sich deshalb für unzuständig erklärt, ist hier die IG Metall gefordert, ihren Einfluss über die Mitbestimmung und ihren Arbeitsdirektor bei TKS geltend zumachen.

Als Sozialpartner hat die IG Metall die Schließung der TSTG nicht entschieden, aber sie ist die einzige Kraft, die real etwas für die TSTGler tun kann. Das eine Lösung möglich ist, haben wir hier vorgerechnet.

Daher nochmals: Liebe Sozialpartner, jetzt seid ihr am Zug.