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11.04.2013
Wie gehts weiter mit TSTG?
Das folgende Flugblatt verteilten wir heute morgen vor der Frühschicht.
Wie sieht die Lage aus - ein Jahr nach der Schließungsnachricht?
Voest will weiter die Marktteilnehmer bestimmen
Obwohl es offenbar mehrere Kaufinteressenten für die TSTG gibt, weigert sich Voestalpine zu verkaufen. Die lächerliche Bedingung aus Linz: TSTG wird nur verkauft, wenn dort mehrere Jahre keine Schienen mehr produziert werden (was sie offiziell abstreiten). Sollen wir Pralinen produzieren? Das ist nichts anderes als eine Fortsetzung der Kartellpolitik durch Voest. Und eine Verhöhnung der Kollegen.
Ergebnisse von einem Jahr Arbeitskampf
Fragt sich, was wir - Arbeiter und Angestellte der TSTG - tun können, um Voest zum Weiterbetrieb oder zum Verkauf zu zwingen. Gegen das Mittel der Arbeitsniederlegung hieß es immer wieder, damit würden wir unsere Arbeitsplätze gefährden und es würde nichts bringen. Wir fragen: Was hat uns denn ein Jahr Weiterarbeiten gebracht?
Welche Machtmittel haben wir?
Um Druck aufzubauen, müssen wir wissen, wie wir Voest am meisten weh tun: Welche Aufträge (just-in-time) stehen noch aus? Wie können wir Voest durch öffentlichkeitswirksame Aktionen übers Image angreifen? Die TSTG ist nicht das einzige von Schließung bedrohte Werk in Duisburg. Hier sind zigtausende Arbeitsplätze bedroht. Lässt die Politik es darauf ankommen, dass TSTG zum Funken in diesem Pulverfass wird?
Was können wir als nächstes tun? - Einige Anregungen dazu:
- Gemeinsame Demo mit den Kollegen der ISE durch Duisburg
- Wir ketten uns öffentlichkeitswirksam an Schienen fest
- Besuch bei Zulieferern oder Kundenbetrieben (z.B. in Witten)
- Bummelstreik in der Produktion / Wir blockieren die Auslieferung