Stimmungsbild - 3 Wochen nach Verkündung der Schließung
Bei Gesprächen während und nach der Demo hat sich ergeben: Die Stimmung unter der Belegschaft von TSTG ist drei Wochen nach Verkündung der Schließung durch Voestalpine hin- und hergerissen zwischen "Arbeitsniederlegung" und "Weiterproduzieren".
Vereinfacht gesagt gibt es zwei Tendenzen: Die einen sagen, für den Erhalt des Werkes ist es notwendig, jetzt weiter zu produzieren. Viele haben Angst, dass sonst der Eindruck entsteht, das Werk und seine Belegschaft seien nicht wirtschaftlich. "Wenn wir nicht produzieren, schaufeln wir uns unser eigenes Grab."
Die andere Position steht dem genau entgegen: Für den Konzern Voestalpine ist das Geld wichtig, das er mit dem derzeitigen Auftrag verdient. Er bildet damit Rücklagen, um damit die Schließung des Werkes zu finanzieren. Je größer die Produktion ist, die Voestalpine noch von uns will, desto stärker das Druckmittel, das wir gegen den Konzern in der Hand haben. "Wenn wir produzieren, schaufeln wir uns also unser eigenes Grab."
Daneben gibt es auch die Angst davor, negativ aufzufallen, denn obwohl es sehr unwahrscheinlich ist, erhoffen sich viele, nach der Schließung des Werks vielleicht doch noch bei Thyssen Krupp Steel einen neuen Arbeitsplatz zu bekommen.
Insgesamt mischen sich Gefühle von Resignation und Wut mit weiterbestehender Hoffnung auf die Rettung des Werkes.
es wäres schön wenn wenigstens
über die Situation diskutiert wird.
Aber das wird nicht gemacht.
Bude zu und gut?