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Beten und arbeiten?*

von tstg — Letzte Änderung 27.04.2012 13:45

Konkrete Infos waren bei der BR-Info gestern mittag Mangelware: Stattdessen allgemeine Aufrufe, die "Hoffnung nicht aufzugeben". Während die Geschäftsleitung ihre Leute ausschickt, um uns mit allen Mitteln zu Mehrarbeiten zu bewegen, erzählt der Betriebsrat, wir müssten unbedingt bis Juni die Aufträge fertig kriegen. Wird hier das Ende von TSTG beschleunigt? Statt jetzt einen Stopp der Produktion zu organisieren, soll in der nächsten Woche ein "politischer Gottesdienst" stattfinden. Sind die Betriebsräte schon so verzweifelt und ideenlos, dass sie sich ins Gebet flüchten müssen? Gäbe es nicht bessere Möglichkeiten?

Was ist jetzt eigentlich Sache?

Die Infos gestern waren dürftig. Viele Fragen sind offen geblieben:

  • Was hat der Betriebsrat konkret am Freitag mit Kainersdorfer besprochen? Welche Perspektiven gibt es? Warum lässt man sich auf solche Bedingungen seitens Kainersdorfer ein wie, dass rund ums Treffen keine Demo stattfinden darf?
  • Warum sollen wir bis Juni unbedingt die Aufträge fertigkriegen?
  • Warum die Mehrarbeiten (obwohl schon mehrfach Mehrarbeiten von Schichten abgelehnt wurden)?
  • Warum leert sich im Moment das Vormateriallager?
  • Gibt es schon einen konkreten Schließungstermin?
  • Gibt es einen Abbauplan für die Maschinen?
  • Steht die Verkündung eines Schließungstermins womöglich bevor? Verhandelt der BR - entgegen den gestrigen Aussagen - etwa schon über einen Sozialplan, ohne die Belegschaft zu informieren?
  • Warum die vagen Andeutungen, die Kollegen könnten möglicherweise bei TKS unterkommen? Gibt es da konkrete Verhandlungen? Ist das überhaupt realistisch in einer Zeit, in der TKS selbst tausende Stellen zusammenstreicht? Und warum ist das jetzt auf einmal die Perspektive, wo doch vorher immer gesagt worden ist, man kämpfe für den Erhalt des Werkes?
  • Waren die Gespräche mit Kainersdorfer und Minister Schneider womöglich deutlich ernüchternder als gedacht? Und nochmal: Was waren die konkreten Ergebnisse?
  • Warum haben die Kollegen von Schneiders Besuch nur aus der Zeitung erfahren? Hat der Betriebsrat Angst davor, die Kollegen mehr einzubeziehen? Oder will er es nicht? Hat das womöglich Voestalpine vorgeschrieben?
  • Wenn die Perspektiven für TSTG offenbar so schlecht sind, dass der BR schon auf eine Übernahme der Beschäftigten durch TKS orientiert - warum produzieren wir dann noch? Warum füllen wir weiter die Kassen von Voestalpine? Warum erfüllen wir noch just-in-time-Verträge?

Zum Protest nach Österreich?

Was kann man tun? Eine konkrete Möglichkeit, die Kollegen einzubeziehen: Am 11. Mai verhandeln IG Metall und Voestalpine-Vorstand in Linz über die Zukunft von TSTG. Nachdem die letzte Fahrt nach Österreich ausgefallen ist (sie war relativ kurzfristig angekündigt und es hätten dafür zwei bis drei Urlaubstage genommen werden müssen) - wäre es doch jetzt eigentlich an der Zeit, die Aktion nachzuholen und den IGM-Vertretern durch die Anwesenheit von TSTGlern in Linz den Rücken zu stärken.

Mit etwas Kreativität ließen sich die beschriebenen Hindernisse überwinden, z.B. mit

  • Krankenschein statt Urlaub
  • Flugzeug statt Busreise mit Hotelübernachtung, also hin und zurück am selben Tag (da spart die IG Metall noch Geld, wenn sie richtig bucht)

Bei Interesse, an einer solchen Reise rund um den 11. Mai teilzunehmen, kann man sich per eMail an uns wenden (tstg@labournet.info) - wir helfen gern bei der Lösung organisatorischer Schwierigkeiten (die ja schon im Zusammenhang mit den Tickets für den MSV Duisburg am Sonntag aufgetreten waren).

Auf jeden Fall wird es am 11. Mai in Linz eine Solidaritätsaktion von KollegInnen aus Österreich geben.

Lasst uns alle gemeinsam zum 1. Mai gehen und zum Ausdruck bringen, dass wir die Werksschließung noch verhindern werden!

Gemeinsamer Treffpunkt am 1. Mai: 11.00 Uhr, Rathaus Hamborn

(*) "Bete und arbeite!" - Grundsatz der Benediktinermönche. Wollen wir uns etwa daran orientieren?

(23) Kommentare

Anonymer Benutzer 27.04.2012 22:44
Die Geschichte erinnert fatal an die Schliessung der Kartonfabrik von Mayr-Melnhof im bernischen Deisswil vor genau zwei Jahren. Die Belegschaft liess sich solange hinhalten und übertölpeln, bis es zu spät war für einen wirksamen Widerstand. Einer der betroffenen Arbeiter hat später (in einem Interview) diese Schlussfolgerung gezogen:

"Und, ich muss schon sagen, schlussendlich wäre es gut gewesen,
wenn man vielleicht mehr diesen Weg gegangen wäre, den radikaleren Weg, (...) Wir dachten halt immer wieder: Es kommt vielleicht wieder etwas, wir können jetzt nicht zu radikal [vorgehen]. Aber
im Nachhinein muss man sagen: Wir hatten ja gar nichts zu verlieren! Wir hätten viel radikaler vorgehen sollen: Eben auch gleich vom ersten Tag an die Bude zu blockieren,
einen Mittagstisch einzurichten. Das wäre sicher gut gewesen."
(Der geplante Tod einer Fabrik, S. 161)

AUS NIEDERLAGEN LERNEN!

Das Buch "Der geplante Tod einer Fabrik" ist im apropos-Verlag erschienen: www.apropos-verlag.ch/index.php?tid=2&id=0&sid=500&book=2
Anonymer Benutzer 27.04.2012 23:21
Sehr geehrter TSTG,

Es ist wohl wahr das man niemandem trauen kann, nicht mal Betriebsräten und Leuten die ständig wilde Gerüchte veröffentlichen wie sie.
Wie es mir scheint sind sie recht gut informiert, also gehe ich davon aus das sie ein Mitarbeiter der TSTG sind.
Oder ein Mitarbeiter der Voestalpine in übergeordneter Position.
Man kann natürlich geteilter Meinung sein wie ein Betriebsrat und eine Belegschafft bei einer angekündigten Werksschliessung reagieren soll.
Punkt ist, die Voestalpine will die Produktion in Duisburg einstellen.
Punkt zwei ist, durch die ganzen Gerüchte die sie verbreiten und misstrauen zwischen Betriebsrat und Kollegen säen wird daran nichts ändern.
Es würde mich nicht verwundern wenn sie ein Interesse daran hätten das ein wilder Streik ausbricht, die Kollegen damit mittelos dastehen, und es so noch einfacher wird alle Leute, wenn sie dann finanziell ausgeblutet sind, billig ab zu speisen.
Es wäre also wünschenswert wenn sie sich oder ihre Organisation outen, oder die Sache einfach aufzugeben, denn an dem Schliessungsbeschluss der Voestalpine ändern ihre ständigen mit Gerüchten überfrachteten Äusserungen gar nichts.

Mit freundlichen Grüßen: Anonym

Anonymer Benutzer 28.04.2012 00:50
Erstens: Gerüchte gibt es vor allem dann, wenn es an Infos mangelt. Die Infos müssen die Kollegen vom Betriebsrat bekommen. Dass der Betriebsrat diese Infos ganz offenbar nicht geben will (siehe die oben aufgelisteten Fragen), gibt zu denken. HIER geht es in Wahrheit darum, sich nicht mehr zu verstecken! Und das gilt für den Betriebsrat. Niemand geht auf die ganz konkreten Fragen ein. Ein Beitrag mit diesen Fragen auf der Facebook-Seite wurde nach ganz kurzer Zeit wieder gelöscht. Sind dem Betriebsrat solche Fragen unangenehm?

Zweitens: Schonmal drüber nachgedacht, dass man einen wilden Streik auch gewinnen kann? Vor allem, wenn ein Konzern wie Voesalpine wirtschaftlich auf die Produktion in Duisburg noch angewiesen ist.

Drittens: Wie bereits an mehreren Stellen auf dieser Homepage aufgeführt, gibt es auch ganz legale Möglichkeiten für den BR, Arbeitsniederlegungen zu organisieren und die Prouduktion lahmzulegen, um den Druck auf Voestalpine zu erhöhen. Zitat:


"Legale Möglichkeit 1: Dauer-Betriebsversammlung
Entgegen den vielen Gerüchten gibt es aber durchaus auch legale Möglichkeiten für Betriebsrat und Gewerkschaft, Arbeitsniederlegungen zu organisieren. Die schon stattfindenden Infoveranstaltungen sind dabei nur eine. Eine andere, größere wäre die Dauer-Betriebsversammlung wie 2008 bei Bosch-Siemens-Hausgeräte.

Legale Möglichkeit 2: Streik für Sozialtarifvertrag
Und dass gegen eine Werksschließung garnicht legal gestreikt werden darf, ist ebenfalls so nicht richtig: Es besteht die Möglichkeit, für einen Sozialtarifvertrag zu streiken, der für Voestalpine so teuer wird, dass sich die Schließung nicht mehr lohnt. Einen Versuch in diese Richtung gab es 2005 bei Infineon in München."
Anonymer Benutzer 28.04.2012 10:41
Kritische Fragen und eine wirkliche Diskussion über das Weiter-so will der Betriebsrat wohl nicht - zumindest löscht er sie von seiner Facebook-Seite, hier zu sehen:

https://commons.wikimedia.org/[…]/File:Beitrag_bei_facebook.png
Anonymer Benutzer 28.04.2012 10:47
ehh du vogel, warum wird sowas wohl nicht bei facebook beantwortet, wenn wirklich ein tstg arbeiter bist kannst es lieber bei der nächsten br veranstaltung im treffpunkt ansprechen aber wie sollst du das machen da ja kein zutritt hast und gar nicht bei tstg arbeitest
Anonymer Benutzer 28.04.2012 12:45
"17. Außer der Kontaktadresse läuft alles bei Netzwerk IT anonym ab. Wieso?

Die Erfahrung zeigt, dass Leute schnell auf Entlassungslisten kommen, wenn sie Kritik üben. Das gilt umso mehr für unliebsame Aktivisten, die mit politischen Kündigungen aus dem Betrieb entfernt werden sollen.

Grundsätzlich halten wir Anonymität nicht für gut oder erstrebenswert. Wir würden lieber mit offenem Visier kämpfen. Aber angesichts des in der Arbeitswelt bestehenden Ungleichgewichts der Kräfte ist Anonymität ein Mittel, um ohne Angst vor Repressalien unsere Meinung kund zu tun.
Siehe Das Recht auf anonyme Äußerungen im Internet ist vom Grundrecht auf Meinungsfreiheit abgedeckt.

Intern kennen wir uns natürlich. Es macht nur keine Sinn, unsere Identität den Personalabteilungen zu offenbaren. Anonymität ist leider notwendig zum Schutz der Kolleginnen und Kollegen, die sich bei Netzwerk IT organisieren."

Wenn man das im Hinterkopf hat und die folgenden Kommentare auf der Facebook-Seite des BR liest, kann man sich vorstellen, warum viele Kollegen sich nicht trauen, entsprechende Fragen in den BR-Infos zu stellen:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Facebook2.png

Und schließlich zur Frage der offenen Diskussion bei Facebook nochmal folgender Warnhinweis:

http://www.netzwerkit.de/[…]/zur-info-betriebskaempfe-und-facebook
Anonymer Benutzer 28.04.2012 16:45
Nach umfangreichen Rėcherchen auf den Servern dieser Welt, liegen mir einige realnames der Anonymen poster vor. Ich wollte mal die Diskussion eröffnen, was ihr davon haltet , sowas zu veröffentlichen.

Awg :-)
Anonymer Benutzer 28.04.2012 17:11
so ein quatsch! du willst hier doch nur Angst verbreiten
Anonymer Benutzer 28.04.2012 20:00
Ein Möchtegern-Denunziant und Angeber, der selber anonym bleiben will... bzgl der Anonymität verweise ich auf unsere FAQs (siehe "über uns")
Anonymer Benutzer 28.04.2012 20:26
Sind die Kollegen von Wikileaks oder LulzSec Denunzianten oder Angeber?
Oder kämpfen sie für eine bessere Welt?

Awg:-)
Anonymer Benutzer 28.04.2012 20:38
Dann veröffentliche doch mal Deine Recherchen, Du Experte!
tstg 28.04.2012 16:56
Sehr geehrter Anonymer Benutzer,

Sie haben natürlich recht, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, gegen eine angekündigte Werksschließung vorzugehen. Und dass nicht alle Möglichkeiten zum Erfolg führen.

Und Sie haben auch recht damit, dass das Falsche Vorgehen am Ende den Interessen von Voest dient. Und diejenigen, die dieses falsche Vorgehen vertreten und das richtige Vorgehen schlecht machen arbeiten im Interesse von Voest (unabhängig davon, ob sie das absichtlich machen oder ob sie eigentlich die Schließung verhinder wollen)

Bei der Frage nach dem richtigen Vorgehen muss man ersteinmal folgende Fragen beantworten:
Ist es das richtige Vorgehen viel zu arbeiten, wirtschaftlichkeit zu beweisen, die kunden zufrieden zu stellen, Mehrarbeiten zu machen usw.?
Oder ist es das richtige Vorgehen, keine Mehrarbeit zu machen, weniger zu arbeiten, Voestalpine fianziell unter druck zu setzen, die Arbeit niederzulegen usw.?

Wenn man diese Fragen beantwortet hat, kann man schon besser beurteilen, wer auf der Seite von Voest steht (oder sich unabsichtlich von Voestalpine benutzen lässt) und wer nicht. Dann weiß man schon besser, wem man misstrauen muss, bei wem man vorsichtig sein sollte und wem man vertrauen kann.

Die Frage vom wilden Streik, die Sie aufgeworfen haben, kommt erst später auf; nämlich, wenn jemand überzeugt ist, dass wir uns unser eigenes Grab schaufeln, wenn wir weiter arbeiten.
Dann erst stellen sich als nächstes z.B. folgende Fragen:
In welcher Weise reduzieren wir am Besten unsere Arbeit? Wie schaffen wir es, dass keine Mehrarbeiten mehr gemacht werden?
Können und sollen wir so eine Dauer-Betriebsversammlung machen? Was ist dafür nötig?
Kann so ein streik für einen viel zu teuren Sozialtarifvertrag zum Erfolg führen? Was ist dafür nötig?
Führt ein wilder Streik eher zum Erfolg? Können wir das durchhalten ohne auszubluten, bis voestalpine nachgibt? Was wäre dafür nötig?
Die Antworten auf diese Fragen können sich je nach Situation ändern. Sie hängen ab davon, wie viel druck wir auf Voestalpine aufbauen können, wie die stimmung unter den Kollegen ist, mit wie viel Unterstützung wir rechnen können usw.)

Auf die Themen Gerüchte und „sich outen“ gehen ja bereits andere Beiträge ein.
Ansonsten versichere ich Ihnen natürlich, dass ich nicht auf der Seite von Voestalpine stehe, sondern auf der Seite der Kollegen. Ob Sie mir das glauben, müssen Sie natürlich selber wissen.

Ebenfalls sehr freundliche Grüße,

tstg
Anonymer Benutzer 28.04.2012 20:50
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich bin glaube ich der erste der sich hier mit seinem Namen äussert.
Ich kann nur sage, dass wir alles tun um das Werk, die tstg , zu sichern.
Es gibt sehr viele Freagen hier, die aber nicht von Mitarbeitern der tstg gestellt werden. Ich habe mir nichts vorzuwerfen, werde alles für die Mitarbeiter machen, und alle die sagen, der BR macht nichts, sagt nicht die Wahrheit. Wir versuchen alles!!!
Ich habe alle Fragen (wenn es mir möglich ist) in Pausengesprächen beantwortet!!
Wenn jemand Fragen haben sollte, der Kollege oder Kollegin soll mich bitte ansprechrechen. Ich werde versuchen die Frage Frage zu beantworten!!!
Mit Freuntlichen Grüßen
Dirk Scheffler
Betriebsrat TSTG
Anonymer Benutzer 28.04.2012 21:14
Dann beantworte bitte oben gestellte Fragen. Hier und jetzt!
Anonymer Benutzer 28.04.2012 21:35
Hier die Antworten
1, Präsidiumssitung
2.Stimmt nicht
3-Mehrarbeit nur auf Freiwilliger Basis ( Mitarbeiter muss nicht kommen)
 ist ein Mehrheitsbeschluss
4.Nein
5. Nein
6. Nein, man unterhält sich nur mit Betriebsräten von TKS
7. Kainersdorfer war bei dem Gespräch mit Minister Schneider nicht dabei, der BR hat seinen Standpunkt dort vertreten
8. Haben wir nicht, es gibt aber Gespräche ausserhalb der Medien für den Erhalt der TSTG
9.Wir kämpfen für die TSTG, wenn es nicht so wäre könnte ich nicht mehr in den Spiegel schauen
Ich stehe dazu!!!!
Auch weil ich meinen Namen hier offenstelle!
Ich kämpfe für den Erhalt der TSTG
Anonymer Benutzer 28.04.2012 21:45
Jetzt noch eine Frage. Wieviele von den BR denken so wie Du?

Und wer sagt, dass Du der bist den du angibst?

Anonymer Benutzer 28.04.2012 21:50
Keine Angabe über das Gremium, frage selbst nach.
Ich darf nur sagen wie ich persönlich über eine Sache denke und abstimme. Nie über andere. Ist halt so.
Und wenn Du mir nicht glaubst spreche mich selber an.
Ich glaube man kennt mich im Betrieb. Bin Bereichsbetriebsrat vom EHB:
Anonymer Benutzer 28.04.2012 22:01
Dirk war der erste. (Dem einzigen dem ich traue!)
Welcher BR traut sich als nächstes mit Namen die Fragen zü beantworten.

Awg:-)
Anonymer Benutzer 28.04.2012 22:50
ich steh zu den sachen die ich mache.
Ob es alles richtig ist weiss ich auch nicht, aber ich versuche nur sachen zu machen die auch für die kollegen sind, klappt nicht immer, aber ich versuche es1
Anonymer Benutzer 28.04.2012 23:01
Naja,

1/4 vom BR kann kein deutsch.
1/4 ist BR geworden, weil er sonst nix wird. (BR = ausgesorgt)
1/4 will aber kann nicht
1/4 will aber wird von den anderen 3/4 ausebremmst.

Awg:-)
Anonymer Benutzer 28.04.2012 23:13
Sehr geehrte Anonyme Benutzer, TSTG und Dirk Scheffler.

Sicherlich ist es richtig das viele Fragen in dieser Situation aufkommen, vor allem wenn ständig Gerüchte verbreitet werden an denen wohl überhaupt nichts dran ist.
Ich habe auch gar nichts gegen Personen wie TSTG die Fragen aufwerfen, welche Gründe sie auch immer damit bezwecken, und gerne würde Ich wissen warum in diesem Forum ständig gegen den Betriebsrat gewettert wird, nur weil einige meinen schlecht informiert zu werden, denn der Betriebsrat informieren die Mitarbeiter schon.
So gibt es Informationsveranstaltungen, die Betriebsräte sind ansprechbar und geben ihr Wissen dann auch breitwillig von sich, wenn auch jeder eine andere Ansicht haben mag.
Das allgemeine Misstrauen gegen Betriebsräte, Politiker und Vorstände von Unternehmen ist sicher berechtigt.
Aber das die Betriebsräte der TSTG mauscheln und Informationen vorenthalten halte ich für überzogen.
Ich kann mich eigentlich an keinen Zeitpunkt meiner Betriebsangehörigkeit erinnern, am dem der zur Zeit tätige Betriebsrat nicht von einem Teil der Belegschafft angegriffen wurde.
In dieser Situation einen klaren Kopf zu behalten ist deswegen schwierig, aber notwendig.
So sollte man versuchen sich so teuer wie möglich zu verkaufen, die Produktion in Duisburg sichern, und sich mit Verzettelungen in Hardliner und Softliner keine Blösse vor der Voestalpine geben.
Denn jeder Streit unter der Belegschafft und eine Schwächung des Betriebsrates freut die Voestalpine doch ungemein.
So brauchen sie doch nur diesen Blog zu lesen, und werden sich daran erfreuen wie alle aufeinander losgehen.
Deswegen halte Ich es verkehrt hier Gerüchte zu streuen und Fragen zu beantworten die aus Gerüchten entstehen.
Die Voest liest mit, und kann mit diesen zusätzlichen Informationen ihr Spiel, mit Leuten die dafür geschult worden sind, zu ihrem klaren Vorteil entscheiden.
Redet mit den Betriebsräten, der Dirk hat sich hier geoutet, und auch die anderen werden wohl dazu bereit sein von ihrem Vorgehen zu berichten, oder stellt eure Fragen öffentlich bei den Informationsveranstaltungen.
Dies auf dieser Internetseite zu tun, halte Ich wegen vorgenannter Bedenken für unangebracht.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag.




Anonymer Benutzer 28.04.2012 23:24
Bin mal gespannt, wer sich traut sich zu outen.

Awg:-)

Anonymer Benutzer 02.05.2012 15:09
Hi Leut!

Hier in Tipp, den ihr am Besten gemeinsam und kollektiv nutzen solltet, von einem Eisenbahner aus Berlin, der ohne euch und eure Arbeit keine Arbeitsgrundlage hätte.

Solidarische Grüsse
HorstvonderBahn

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Betriebsverfassungsgesetz
§ 39 Sprechstunden

(1) Der Betriebsrat kann während der Arbeitszeit Sprechstunden einrichten. Zeit und Ort sind mit dem Arbeitgeber zu vereinbaren. Kommt eine Einigung nicht zustande, so entscheidet die Einigungsstelle. Der Spruch der Einigungsstelle ersetzt die Einigung zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat.

(2) Führt die Jugend- und Auszubildendenvertretung keine eigenen Sprechstunden durch, so kann an den Sprechstunden des Betriebsrats ein Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung zur Beratung der in § 60 Abs. 1 genannten Arbeitnehmer teilnehmen.

(3) Versäumnis von Arbeitszeit, die zum Besuch der Sprechstunden oder durch sonstige Inanspruchnahme des Betriebsrats erforderlich ist, berechtigt den Arbeitgeber nicht zur Minderung des Arbeitsentgelts des Arbeitnehmers.

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Anmerkung von mir:

Gibt es keine Sprechstunden des BR und gibt es auf Grund einer besonderen Situation im Betrieb, die die Arbeitnehmer betreffen und diesbezüglich ein dringendes Informationsbedrüfnis entstehen lässt, können Arbeitnehmer den BR während der Arbeitszeit (nicht in den Pausen) zum Zweck eines Informationsgespräches aufsuchen. Dazu muss das Entfernen vom Arbeitsplatz und Aufsuchen des BR dem Vorgesetzten (jedoch nicht deren Grund) mitgeteilt werden. Das kann und sollte kollektiv erfolgen. Die Abwesenheit vom Arbeitsplatz und die Dauer des Infroamtionsgespräches ist auf die nicht zu verschiebenen und zu klärenden Sachverhalte beschränkt, jedoch zeitlich (bisher) nicht beschränkt.

Informiert euch über Möglichkeiten von direkten und indirekten Arbeitsniederlegungen. Nutzt diese aus Schutz vor Isolierung und nachträglicher Maßnahmen des Arbeitgebers nur kollektiv! Zwingt den BR zur innerbetrieblichen Öffentlichkeit! Geheimnisse dienen nur der Gegenseite, damit diese ihre Ziele, auch durch den BR als sein Werkzeug, ungestört durchsetzen kann!