Besuch von Streikenden aus Griechenland am Montag
Wie wir soeben erfahren haben, wird am Dienstag (15.5.) eine Delegation von Stahlarbeitern aus Griechenland das TSTG-Werk in Duisburg besuchen. Die griechischen Kollegen befinden sich seit über 180 Tagen im Streik. Treffpunkt für eine Tour durch das Werk ist um 14.00 Uhr vor Tor 1. Auch aus Österreich gibt es neue Solidaritätserklärungen für die TSTG-Beschäftigten.
Angesichts dessen, dass sich immer mehr von uns die Frage stellen, in welche Richtung wir jetzt gehen müssen und ob es nicht falsch ist, jetzt noch weiterzuarbeiten, können uns die Erfahrungen der Kollegen aus Griechenland nur von Nutzen sein.
Am Dienstag um 19 Uhr gibt es eine Diskussionsveranstaltung mit den Kollegen im Abteikeller Hamborn.
Hier gibt es einen Film über die streikenden Kollegen aus Griechenland:
http://labournet.tv/video/6173/streik-bei-griechische-stahlwerke-ag
(Bildquelle: http://www.coalitionofresistance.org.uk/event/halivourgia-solidarity-demonstration-march-12)
Neue Soli-Erklärungen aus Österreich
09.05.12
Liebe Kolleginnen und Kollegen der TSTG Schienentechnik GmbH,
wir sind Beschäftigte und betrieblich Aktive aus verschiedenen Branchen in Deutschland und Österreich. Wir protestieren gegen die Pläne des Konzerns Voestalpine, das Duisburger Schienenwerk von TSTG bis Jahresende zu schließen und solidarisieren uns mit all Euren Arbeitskampfmaßnahmen.
Um sich maximale Profite im Schienengeschäft zu sichern, hat Voestalpine zuerst mit anderen europäischen Schienenherstellern ein illegales Kartell gebildet. Nachdem dieses aufgeflogen ist, will Voestalpine das Werk in Duisburg schließen und die Beschäftigten entlassen, um seine Profite zu steigern. Die Aktionäre von Voestalpine und ihre Henker im Vorstand und Management kennen weder Moral noch Menschlichkeit; sie kennen nur Profitgier.
Aus den Erfahrungen vieler Arbeitskämpfe in Europa in den letzten Jahren wissen wir: Wirklich erfolgreich sind wir in unserem Kampf nur, wenn wir es schaffen, das Unternehmen unter Druck zu setzen. Voestalpine kann dazu gezwungen werden, die Schließungspläne zurückzunehmen, z.B. wenn die Kosten für dieses Vorhaben zu hoch werden. Ein Weg hierhin können z.B. Arbeitsniederlegungen der Beschäftigten sein. In diesem Kampf habt Ihr unsere volle Unterstützung.
Mit kollegialen Grüßen
Unterzeichnet von:
Sozialistische Jugend Wels
DIDF (Demokratischer ArbeiterInnenverein) Wels
redaktion der grundrisse.zeitschrift für linke theorie & debatte
10.05.12
Wir von LabourNet-Austria (Schwester von LabourNet-Germany) solidarisieren sich mit eurem Kampf gegen die Schließung des Duisberger Schienenwerkes! Die da „oben“ schwelgen in ihrem hunderten Milliarden Euro-Reichtum, der schon wieder von der deutschen und österreichischen Regierung nicht angegriffen wurde. Wir rufen nach wie vor die gewerkschaftliche Parole von 2008/09 (die der ÖGB 2010 „vergessen“ hat):
Wir bezahlen eure Krise nicht!
Solidarische Grüße im Namen der LabourNet-Austria-Redaktion
Karl