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17.06.2012
Aus anderen Kämpfen: Kollegen bei Opel in Bochum verlassen geschlossen Betriebsversammlung
Auch die Kollegen bei Opel kämpfen um ihre Arbeitsplätze. Im März diesen Jahres wurden die Schließungspläne für Opel-Bochum bekannt. Es geht um die Arbeitsplätze von 3200 Kollegen in Bochum. Auch andere Opelwerke sind von der Schließung bedroht. Nun haben sie aus Protest geschlossen eine Betriebsversammlung verlassen.
Die Kollegen bei Opel Bochum lassen sich nicht an der Nase herumführen. Das Werk in Bochum soll 2016/17 stillgelegt werden, sobald die Zafiraproduktion fertiggestellt ist. Die Kollegen fordern aber, dass Opel-Bochum auch darüber hinaus bleibt. „Ich will meinen Arbeitsplatz“(1), so eine Kollegin. Auf der Betriebsversammlung bei Opel-Bochum gestern, forderte ein Kollege den Opel-Chef Stracke auf, sich dazu zu äußern, doch der wollte keine Zusagen machen. Daraufhin verließt die gesamte Belegschaft „angesichts des unverbindlichen Gesabbels“ geschlossen die Versammlung. Die Betriebsversammlung war nun nicht weiter interessant. Auf dem Hof draußen unterhielten sich Kollegen weiter über die Ereignisse und darüber, was nun zu tun sei.
Für den Aufschub der Schließung, die zuletzt für 2014 geplant war, sollen die Kollegen bei Opel auch noch ein halbes Jahr lang auf eine seit Mai fällige Tariferhöhung von 4,3% verzichten, dass erfuhren sie vergangenen Mittwoch aus einer Pressemeldung. Aber damit kommen die Opel-Bosse bei den Kollegen nicht weit: "Wir werden auf keinen Fall für unsere eigene Beerdigung bezahlen"(1), so der Opel-Vertrauensmann Rainer Weinmann.