Was kommt als nächstes?
Morgen findet eine weitere Veranstaltung des Betriebsrats statt: Eine Podiumsdiskussion in der Kreuzkirche in Marxloh. Um 12 Uhr fahren die Busse am Tor 1 ab. Auch wenn der Betriebsrat bei Facebook noch auf einen möglichen baldigen Besuch von Hannelore Kraft oder NRW-Arbeitsminister Schneider hofft, scheint es politisch keine weiteren Trümpfe mehr zu geben: Alle waren eigentlich schon da. Fragt sich also: Was jetzt?
Kraft: Offenbar kein großes Interesse an TSTG
In Gesprächen unter Kollegen und in den Kommentaren bei Netzwerk IT und auf der Facebook-Seite des Betriebsrats wird deutlich, dass die Hoffnung auf eine "politische Lösung" im Fall TSTG nicht mehr besonders groß ist: Erst nach mehrfacher Nachfrage lässt Hannelore Kraft über ihre Facebook-Seite verkünden, dass ihr Arbeitsminister Schneider zu einem Termin bereit wäre. Reichen 350 Arbeitsplätze nicht für einen Wahlkampfauftritt? Dann wäre von möglichen Subventionen, damit Voestalpine sich doch noch umentscheidet, wohl garnicht zu reden.
Fragt sich also, was als nächstes getan werden kann. Rufe nach Arbeitsniederlegungen, mehr Öffentlichkeit und wirkungsvolleren Aktionen gibt es immer wieder. Es scheint jedoch auch eine wachsende Unruhe darüber zu geben.
Diskussionen
Unklar ist, was es u.a. mit dem folgenden Kommentar in einer Diskussion auf Facebook auf sich hat:
- "es wird Tacheles geredet auch jetzt schon!! Hast Du Dir, und das betrifft auch andere Kollegen mal vor Augen geführt, welche Folgen für die Kollegen auf sie zu kämen, wenn es zu härteren Kampfmassnahmen käme? Wahrscheinlich nicht, denn dann würden Forderungen dahingehend nicht auf gestellt!"
Wir fragen uns: Weiss der Autor dieses Kommentars vielleicht mehr darüber, "was auf die Kollegen zukäme"? Gibt es etwa schon konkrete Drohungen seitens Voestalpine?
Und wenn ja, bedeutet das nicht vielleicht, dass auch bei Voestalpine die Nervosität wächst, dass die Arbeit doch noch niedergelegt wird? Oder dass der Name Voestalpine mit noch mehr negativen Schlagzeilen verbunden wird?
Und sollten wir über solche Fragen nicht mal morgen bei der Veranstaltung sprechen?