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06.02.2013
Wie sichere ich meinen Arbeitsplatz?
Schauen wir uns die Situation in der europäischen Autoindustrie mal an:
- Die Schließung von Opel Bochum bis 2016 ist die erste Schließung eines Autowerks in Deutschland seit dem 2. Weltkrieg. Sie wurde von General Motors über viele Jahre mit Einsparungen und Salami-Taktik vorbereitet.
- Dasselbe bei Ford Genk: Nach Lohneinbußen und verlogenen Standortgarantien soll das belgische Werk 2014 geschlossen werden. 4300 Beschäftigte werden dann arbeitslos. Eine ganze Region Belgiens blutet aus. Vorher will Ford nochmal rauspressen, was geht: Der Plan Anfang Januar waren 1000 Autos pro Tag.
- Ford schließt außerdem die Werke in Dagenham und Southampton
- Das polnische Bochum heißt Tychy. Dort reduziert Fiat die Stellenanzahl jetzt schon um 1500.
- Peugeot und Citroen (PSA) haben 11.000 Stellenstreichungen bis Mitte 2014 angekündigt
- Volvo hat in Deutschland Kurzarbeit eingeführt und angekündigt, Leiharbeiter-Verträge nicht zu verlängern.
- (…)
Geht es hier tatsächlich, wie vielfach behauptet wird, um einzelne Fehler in den Chefetagen? Ist es nicht vielmehr so, dass sich der Konkurrenzkampf unter den Autobauern in der Krise verschärft und die Beschäfigten dafür bluten sollen?
Überlegen sich die Firmen nicht sehr langfristig, wie sie uns mit Standortgarantien in Sicherheit wiegen und uns dafür Zugeständnis für Zugeständnis abringen? Lohneinbußen zum Beispiel?
Bernhard Mattes sagt im Interview mit dem Stadt-Anzeiger: „Wir planen derzeit keine Kurzarbeit in Köln. (...) Wir werden aber, wie in der Vergangenheit auch, Nachfrage und Produktion aufeinander abstimmen.“
Heißt das nicht übersetzt, dass Ford sich in der Konkurrenzschlacht mit VW, Hyundai und Kia alle Optionen offen hält – inklusive Lohnkürzungen und Entlassungen? Fiesta hin, Fiesta her?
Die Frage ist: Was können wir tun, um uns auf diesen Fall vorzubereiten?