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Januar

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23.01.2013

Lohnverzicht sichert keine Arbeitsplätze - siehe Genk und Bochum

von autobauer — Letzte Änderung 23.01.2013 20:39
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Vor zwei Jahren gab es im Genker Ford-Werk einen freiwilligen Lohnverzicht von 12% durch die Gewerkschaft, um eine Standortgarantie zu erreichen. Das Ergebnis: Genk soll trotzdem geschlossen werden. Dasselbe bei Opel Bochum. Jetzt verlangt die dortige Geschäftsführung weitere Einbußen der Belegschaft und droht damit, die Zafira-Produktion anderenfalls schon früher einzustellen. Als ob ein Lohnverzicht das verhindern würde!

Dass es auch anders geht, als sich mit Lohneinbußen über den Tisch ziehen zu lassen, zeigen die KollegInnen in Genk: Nachdem der Streik im Hauptwerk nach einer dubiosen Abstimmung durch die Gewerkschaften abgebrochen wurde, streiken seit Anfang Januar die Zuliefererbetriebe. Das Outsourcing vor einigen Jahren erweist sich damit für Ford als Bumerang ...

Auch bei PSA in Frankreich wird gestreikt.

Näheres zur Erpressung bei Opel gibt es hier.

10.01.2013

Abstimmung manipuliert? 53% gegen den Streik? Die Bänder in Genk stehen trotzem still!

von autobauer — Letzte Änderung 10.01.2013 14:02

Als am 7. Januar in Genk das Abstimmungsergebnis der unter der Belegschaft durchgeführten Befragung verkündet wurde, trauten viele ihren Ohren nicht. Angeblich wurden 53% der gezählten Stimmen gegen den Streik abgegeben und dementsprechend für eines der von Ford unterbreiteten Bonusangebote für Mehrarbeit.

Es häufen sich Berichte von Manipulationen bei der Auszählung, scheinbar wurden viele Stimmen nicht gezählt bzw. sind bei der Abstimmung per Brief „nicht angekommen“.

Genützt hat all das Ford erstmal nicht viel, denn gestern am 9. Januar war zwar offiziell erster Arbeitstag, die Bänder standen aber trotzdem still, denn die in Genk angesiedelten Zuliefererbetriebe streikten und legten so auch das Hauptwerk lahm.

06.01.2013

Ford Genk: Stimmung unter Kollegen kocht

von autobauer — Letzte Änderung 06.01.2013 22:35

Nach 22-stündigen Verhandlungen zwischen der Ford-Geschäftsführung und Vertretern der drei belgischen Gewerkschaften läuft zur Zeit eine Abstimmung unter der Genker Belegschaft über das weitere Vorgehen.

Die Alternativen

Die erste Alternative ist der sofortige Streik.

Die zweite Alternative ist, eines der beiden Angebote von Ford anzunehmen.

Diese Angebote lauten:

  • Produktion von 1000 Autos pro Tag bei einem Brutto-Gehaltsbonus von 40 Prozent für den Rest der Laufzeit des Werks
  • Produktion von 950 Autos pro Tag mit 25 Prozent Brutto-Gehaltsbonus

Die Abstimmung läuft per Briefwahl bis zum 7. Januar.

Unregelmäßigkeiten

In der vergangenen Woche ist es bereits zu Unregelmäßigkeiten gekommen: Manche KollegInnen erhielten keine Briefwahlunterlagen, manche mehrere. Das Vertrauen der KollegInnen in die Gewerkschaften schmilzt dahin.

Bis zum heutigen Tag blockieren die KollegInnen in Genk die Auslieferung der in Kurzarbeit produzierten Autos. Bis dato handelt es sich um 7000 Stück. Allen ist bewusst, dass diese Zahl ein Tropfen auf den heißen Stein für Ford wäre, sollte sich eines der obigen Angebote durchsetzen. Entsprechend ist die Stimmung der Kollegen vorm Werkstor.