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Chronik

erstellt von Alcatel-Lucent zuletzt verändert: 21.01.2012 10:55

Aktuelles und Chronik.

Blog Entry Der europäische Betriebsrat von Alcatel- Lucent machte Rechtsgeschichte by Alcatel-Lucent posted on 02.10.2007 09:18 0 comment(s) —
In einem Newsletter hat der europäische Metallgewerkschaftsbund eine Übersicht über die Informationsrechte von europäischen Betriebsräten, u.a. des ECID bei Alcatel-Lucent zusammengestellt, die Gerichte erst wiederherstellen mußten

In seinem Newsletter hat der "europäische Metallgewerkschaftsbund":http://www.emf-fem.org/affiliated_organisations mit seinen in vielen Ländern angeschlossenen Organisationen zusammengestellt, wie sich verschiedene Betriebsräte über Gerichte Informationen, insbesondere bei Entlassungewellen und Restrukturierung, beschaffen mußten.

Was die Manager aus der Feststellung der Informationspflichten lernen, ist noch nicht absehbar. Am Beispiel des transatlantischen Konzerns Alcatel-Lucent ist das deutlich zu sehen. Der Konzern versuchte alles, um den europäischen Betriebsrat nicht richtig informieren zu müssen.

Der Pariser Verwaltungsrat von Alcatel-Lucent hat jetzt der Chefin eine Galgenfrist zur Abgabe eines Sanierungsprogrammes, insbesondere für Kostensenkung und Entlassungen auf der Führungsebene gesetzt, beispielsweise in, Computerwoche , de.internet.com vom 28.9.07 oder Welt vom 29.9.07.

Auch dabei scheint der ECID als Organ der Beschäftigten mal wieder vergessen worden zu sein. Wie soll da die Information fließen können? Und was macht ECID damit?

Blog Entry Es trifft immer die Falschen by Alcatel-Lucent posted on 28.09.2007 09:59 2 comment(s) —
Mit einem Freiwilligenprogramm wird derzeit versucht, Beschäftigten die Arbeit bei Alcatel-Lucent zu nehmen. Doch meist bleiben die Chef's ohne gebraucht zu werden.

Arbeitsplatzabbau bedeutet für die Geschäftsleitung hauptsächlich den Rausschmiss ihrer Mitarbeiter, Mitteilung der Geschäftsführung im Intranet am 24.9.07, auch hier nachzulesen. Und wie wir wissen, geht das mit einem Freiwilligenprogramm, das selten die Manager anspricht.

Statt Hierachien abzubauen und dadurch enorme Kosten zu sparen, werden neue Hierachiestufen geschaffen. Teure Parkpositionen in einer schlechten Zeit?

Nicht die Mitarbeiter sind „besitzstandswahrerisch“ (was für ein Wort?), nein, das sind die hochbezahlten Manager mit ihren Poestchen. Sie bleiben, obwohl sie zu nichts mehr im Stande sind und sich nicht „veränderungswillig“ zeigen.

Quintessenz: Die Manager sind nicht vom ARBEITsplatzabbau betroffen. Was könnte man sparen, wenn man aufgrund von Synergien, sagen wir mal, 4000 Manager „outplacen“ würde.

Am Nürnberger Standort wird anders gerechnet. Hier wird u.a. jeder zweite Aufzug stillgelegt – wenn das kein Geld spart... In Wahrheit geht es aber nicht so sehr um das Buget, es geht um den Headcount. Und die Erlauchten beugen sich den Analysten, die letztendlich bestimmen, wo’s lang geht.

Wie sang doch seinerzeit die Liedermacherin Bettina Wegener: „Gerade klare Menschen wär’n ein schönes Ziel, Menschen ohne Rückgrad ham’ wir schon zuviel.“

Blog Entry Das Freiwilligenprogramm vor dem Alcatel-Lucent Sozialplan by Alcatel-Lucent posted on 26.09.2007 15:24 7 comment(s) —
Die wichtigste Frage nach dem Freiwilligenprogramm ist für diejenigen, die keine Alternative sehen und bleiben die Frage nach der Lebensfähigkeit des verbliebenen Restes, der nicht aus Chef's allein bestehen kann. Neben der Funktionsfähigkeit muß sicher sein, womit der Rest beschäftigt werden soll. Wenn nur abgebaut wird und keine neuen Aufgaben und Projekte mehr kommen, wie lange wird dann eine Nebenstelle noch bestehen können?

Die Sozialpläne für die Synergieeffekte der transatlantischen Fusion von Alcatel-Lucent sind bereits in einigen Ländern fertig, so in Frankreich , Italien , Belgien und in den Niederlanden . In Deutschland gibt es noch keinen Sozialplan, aber ein Freiwilligenprogramm , um vorab soviel wie möglich Entlassungen vorwegnehmen zu können.

In diesem Freiwilligenprogramm macht die Geschäftsleitung zusammen mit der Personalabteilung vielen Mitarbeitern Angebote, mit einer Abfindung auszusteigen. Das Angebot galt zunächst nur, wenn die Mitarbeiter nicht dringend gebraucht wurden.

Da das Freiwilligenprogramm weniger attraktiv als die früheren war, wurde es auch kaum angenommen. Das hat die Geschäftsführung auf den Plan gerufen, die ein Entlassungssoll erfüllen soll. Erst mal hat sie die Bedingungen der beidseitigen Freiwilligkeit aufgehoben. Von einem Geschäftsführer wissen wir, dass er sich dafür einsetzt, Projekte zu vernachlässigen und sich vorrangig um das Freiwilligenprogramm zu kümmern.

Das Freiwilligenprogramm ist kein freiwilliges soziales Jahr, wie der Name vielleicht vorspiegelt. Das Alcatel-Lucent Freiwilligenprogramm beschreibt, wie man die Firma mit etwas Geld verlassen soll. Als Beigabe zu einer Entlassung auf Gegenseitigkeit dient eine Abfindungsregelung.

Gewiß wird nach dem Freiwilligenprogramm auch in Deutschland ein Sozialplan kommen müssen, dessen Qualität von den Verhandlungskünsten der Betriebsräte und dem Druck aus der Belegschaft abhängt. Sozialpläne können sich auch nach den Standorten unterscheiden.

Die wichtigste Frage nach dem Freiwilligenprogramm ist für diejenigen, die keine Alternative sehen, die Frage nach der Lebensfähigkeit des verbliebenen Restes, der nicht aus Chef's allein bestehen kann. Neben der Funktionsfähigkeit muß sicher sein, womit der Rest beschäftigt werden soll. Wenn nur abgebaut wird und keine neuen Aufgaben und Projekte mehr kommen, wie lange wird dann eine Nebenstelle noch bestehen können?

Blog Entry Erosion bei Alcatel-Lucent by Alcatel-Lucent posted on 24.09.2007 16:19 0 comment(s) —
Wie reagiert die Konzern-Zentrale auf die schlechten Börsenpositionierung nach der 3. Gewinnwarnung?

Der deutsche Standort scheint der einzige europäische Konzernteil zu sein, an dem noch keine Sozialplanverhandlungen stattgefunden haben.

Inzwischen wurde auch in Frankreich mit den Gewerkschaften verhandelt und ein Sozialplan vereinbart.

Man darf vermuten, dass die Verantwortlichen in Deutschland in einem großen Kundenauftrag den letzten Rettungsanker gesehen haben, um die Abbaumaßnahmen irgendwie auszusitzen. Nachdem dieser jetzt nicht kommt, sind wir in eine prekäre Bredouille geraten:

  • Auf der einen Seite müssen so schnell wie möglich die schon bekannten Abbau-Zahlen erfüllt werden und
  • auf der anderen Seite wird wahrscheinlich die Zentrale angesichts der schlechten Börsenpositionierung bald die Abbauzahlen drastisch erhöhen.

Einige Analysten reden bereits von 30 000 Entlassungen. Das scheint der einzige Weg zu sein, den Aktienkurs aus dem Keller zu holen und dazu müssen große Veränderungen verkündet werden. Es wird vermutet, dass das Management neue Zahlen zwischen 20 000 und 25 000 Headcounts nennt.

Solche Abbauzahlen bedeuten, dass jeder vierte Arbeitsplatz entfällt.

Zur Erinnerung: Ganz Lucent hatte vor der Fusion macabre etwa 33 000 Beschäftigte. Bei einer Abbauzahl in dieser Größenordnung steht die Existenz einiger Standorte zur Diskussion.

Aus dieser Warte betrachtet, erscheinen die kuriosen Sparmaßnahmen in Nürnberg, Treppenhäuser und Aufzüge sperren, Besprechungsräume schließen, nicht nur bloß als taktische Mittel zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes, sondern als strategisches Etappenkonzept zur Marginalisierung und anschließenden Schliessung des Standortes.

Gegen die Schliessung spräche es, wenn zum Beispiel die Entwicklung neuer Produkte, sogar nur ansatzweise, am Horizont erscheinen würde; was zur Zeit jedoch nicht der Fall ist.

Die Sicherung der Standorte samt ihrer Mitarbeiterzahl hat jetzt die höchste Priorität. Die Erosion hat nun angefangen.

Blog Entry Weltuntergangsstimmung by Alcatel-Lucent posted on 20.09.2007 10:17 2 comment(s) —
Freiwilligen-Programm stößt nicht auf genügend Akzeptanz

Schon wieder muss die Belegschaft die Fehler des oberen Managements ausbaden. Nachdem nun die Erlauchten unverblümt zugeben, dass die falschen Portfolio-Entscheidungen markant für das Fiasko der Alcatel-Lucent-Fusion verantwortlich sind, wird der Druck auf die Belegschaft erhöht.

Da das ziemlich unattraktive Freiwilligen-Programm nicht auf genügend Akzeptanz gestossen ist, versucht man es nun mit primitiveren Methoden. Auf der einen Seite sollen sich nun aufeinmal alle Mitarbeiter von dem Programm angesprochen fühlen und sich damit auseinandersetzen, und auf der anderen Seite wird eine lächerliche Weltuntergangsstimmung verbreitet, um ihre Hemmschwelle zum Verlassen der Firma zu senken.

Man will schliesslich auf Biegen und Brechen die Abbau-Zahlen erreichen. Das geht soweit, dass sogar verkündet wird, die Projekte hätten eine geringere Priorität als die Entlassungsvorgaben aus Paris.

Wenn das nicht Wahnsinn ist, hat es doch eine Methode!

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 31.10.2008 19:28
"Beim Telekommunikations-Ausrüster Alcatel-Lucent hat die IG Metall an den deutschen Standorten bis 2010 Arbeitsplätze für Entwickler gesichert. Davon sind in Stuttgart, Nürnberg und Berlin alle Arbeitsplätze in den Bereichen Mobile Accesss, Applications und Optics betroffen. Erhalten bleiben zusätzlich bis 2010 auch die Arbeitsplätze im Bereich CTO/Bell Labs in Stuttgart und Berlin.

»Mit diesem Ergebnis ist es dem Betriebsrat in enger Zusammenarbeit mit der IG Metall gelungen, für die Kolleginnen und Kollegen eine Perspektive zu erreichen«, erklärt der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Harald Kalmbach."

Quelle: http://www.igmetall-itk.de/index.php?article_id=1026

Habe ich da was nicht verstanden?