Es trifft immer die Falschen
Mit einem Freiwilligenprogramm wird derzeit versucht, Beschäftigten die Arbeit bei Alcatel-Lucent zu nehmen. Doch meist bleiben die Chef's ohne gebraucht zu werden.
Arbeitsplatzabbau bedeutet für die Geschäftsleitung hauptsächlich den Rausschmiss ihrer Mitarbeiter, Mitteilung der Geschäftsführung im Intranet am 24.9.07, auch hier nachzulesen. Und wie wir wissen, geht das mit einem Freiwilligenprogramm, das selten die Manager anspricht.
Statt Hierachien abzubauen und dadurch enorme Kosten zu sparen, werden neue Hierachiestufen geschaffen. Teure Parkpositionen in einer schlechten Zeit?
Nicht die Mitarbeiter sind „besitzstandswahrerisch“ (was für ein Wort?), nein, das sind die hochbezahlten Manager mit ihren Poestchen. Sie bleiben, obwohl sie zu nichts mehr im Stande sind und sich nicht „veränderungswillig“ zeigen.
Quintessenz: Die Manager sind nicht vom ARBEITsplatzabbau betroffen. Was könnte man sparen, wenn man aufgrund von Synergien, sagen wir mal, 4000 Manager „outplacen“ würde.
Am Nürnberger Standort wird anders gerechnet. Hier wird u.a. jeder zweite Aufzug stillgelegt – wenn das kein Geld spart... In Wahrheit geht es aber nicht so sehr um das Buget, es geht um den Headcount. Und die Erlauchten beugen sich den Analysten, die letztendlich bestimmen, wo’s lang geht.
Wie sang doch seinerzeit die Liedermacherin Bettina Wegener: „Gerade klare Menschen wär’n ein schönes Ziel, Menschen ohne Rückgrad ham’ wir schon zuviel.“