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02.07.2011 11:12
- Re: Umgehung der Sozialauswahl — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.10.2015 15:21
- Die Aussage dass ex-Nokia-Produkte "einfach viel besser" als ex-Siemens-Produkte seien möchte ich so nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen, tlw. haben wir gerade deswegen Marktanteile verloren weil unsere ex-Siemens-Kunden das Nokia-Geraffel nicht wollen, aber letztlich hat nicht mehr Siemens sondern Nokia das Sagen bei NSN, das hat bei den Portfolioentscheidungen sicherlich eine große Rolle gespielt. Die Befürchtung aber dass die weggefallene Arbeit nicht wiederkehrt teile ich auch, und ob für Kurzarbeits-Rückkehrer neue Aufgaben in Deutschland angesiedelt werden? Hm, ganz ehrlich... von daher kann ich solche "Vorstufen"-Befürchtungen durchaus nachvollziehen. Was nun aber die Frage mit dem Streik betrifft: Wenn die Kurzarbeiter selber streiken wird das ja wohl kaum wirken, da es niemandem wehtut. Streiken müssten also in erster Linie die NICHT-Kurzarbeits-Betroffenen, aus Solidarität zum Beispiel, und um die Wahrheit zu sagen: Diese Vorstellung halte ich nicht für wirklich realistisch. Leider.
- Re: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt? — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.10.2015 15:20
- Wie das Spielchen weitergeht? Das haben wir heute in der Betriebsversammlung in München-M gehört. "Kurzarbeit null" für rund 400 Münchner NSN-Kollegen, für bis zu 18 Monate (ist ja alles erst noch auszuhandeln). Das ist heavy! Wer bisher glaubte das treffe "nur" diejenigen, die eh schon seit Entfallen ihrer letzten Arbeitsaufgabe auf eine neue Aufgabenzuteilung warten (die IGM war der Meinung das seien so 100, wir hingegen haben etwa 250 gezählt), der sieht sich getäuscht: Ich schätze mal mindestens 150 (wenn nicht noch mehr) Kollegen werden davon mit betroffen sein, die bisher noch immer eine Aufgabe hatten und wohl auch glaubten diese weiterhin zu haben - bald werden sie schlauer sein. Das ganz Entscheidende ist aber: Was geschieht dann mit ihnen am Ende der Kurzarbeits-Zeit? Einerseits glorifiziert die IG Metall ja die Kurzarbeit als großen Problemlöser, andererseits aber hatte sie dabei schwerlich 100% Kurzarbeit-null im Auge. Wie groß wird wohl der Druck auf den verhandelnden BR werden, so eine Kurarbeit-null für alle Kurzarbeiter zu unterschreiben selbst ohne belastbare Zusagen des Arbeitgebers für eine Weiterbeschäftigung "danach"? BT
- Re: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt? — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.10.2015 15:20
- Ich muss immer schmunzeln wenn ich das Wort "Billiglohnländer" lese. Es hört sich wie eine unbekannte Krankheit..ist aber nicht. Lieber Kollege du sprichst von Solidarität, Firmenbesetzung usw...aber analysiere doch ganz genau das Problem. Wie ist das Thema Globalisierung losgegangen? Man (Industriebosse) haben uns von Turbo-kleine-chinesen oder Indern erzählt die 24 Std. am Tag arbeiten für 1,-. Was haben wir (das Volk) gemacht? Saturn hat eine "Billig-ist-geil" Kampagne gestartet und jeder ist hingefolgt. Als ich jung war bin ich mit dem Mythos Sony oder Yamaha oder Marantz (um in dem Bereich Hi Fi zu bleiben) aufgewachsen. Habe immer geträumt: ich arbeite hart, spare ich etwas und dann kann ich es mir auch leisten..Heute? Jeder kann sich es leisten was auf einer Seite gut ist aber auf der anderen wir schiessen uns gleichzeitig auf die Knien. Aber die Technick rächt sich. Siehe Toyota Beispiel, Citroen, oder auch in unserer Branche wo chinesischen Netze um die Ohren fliegen weil ein schnell umgeschulter Bauer nicht die qualität eines super ausgebildeten deutschen Ingenieuers erreichen kann. WIR wollen doch alles billig haben und kaufen für unsere Kinder anstatt geprüfte deutsche oder europäischen Waren, billig chinesischises Kram mit Krebserregende Farben für 3,- anstatt unsere Mattel oder wie die auch heissen zu unterstützen. Wir haben doch der gesunde deutsche mittelstand kaputt gemacht indem wir ihn gezwungen haben billig zu produzieren (was die meisten Gott sei Dank in der Zwischezeit beruet haben). Also die erste richtige revolution fängt von uns an: Billig ist nicht geil. Billig ist krank. Ich muss nicht unbedingt nach Asien in den Urlaub fliegen und mit Bingo Bongo Airlines die Luft verpesten. Fahre lieber mit der Bahn ans See oder ins Schwarzwald. Usw und so weiter. Billiglohnländer...wenn ich höre wie meine indischen Kollegen die sowieso in England oder USA studiert haben, verdienen dann komme ich mir langsam wie ein....Inder vor. Fahre Mal zum Ski: die Pisten sind voll von Polen, Tchechen, Russen..alle natzürlich in Bogner Kostüm und mit der feinsten technick...denk drüber nach...fange von dir an.
- Re: Weiterer Personalabbau bei SEN — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.03.2010 22:09
- Anonymous User hat geschrieben: Anonymous User hat geschrieben: Heute wurde es nach Düsseldorf in München verkündet. Verlagerung des Nebenbuchs an einen externen Dienstleister. Der Osterhase ist extra angereist, um dieses Geschenk zu überbringen. Die Gerüchte sind jetzt bestätigt. Der Betriebsrat soll die Weiterbeschäftigung gefordert haben. Der Erhalt des Arbeitsplatzes soll Vorrang vor einem Aufhebungsvertrag nach dem Sozialplan haben. Damit eine Versetzung und Qualifizierung möglich ist, hat der Betriebsrat eine sofortige Information gefordert. Diese ist jetzt als erster Schritt erfolgt. Ob die Stellenangebote kommen? Ob die Stellenangebote kommen? Wieso sollte es aus Arbeitgeber-Sicht Stellenangebote gemacht werden ? Geh davon aus das die Leute, so wie unzählige Mitarbeiter vor Ihnen, demnächst einen Brief erhalten der etwa mit den Worten beginnt " Wie Ihnen bereits mitgeteilt wurde wird Ihr Arbeitsplatz in Kürze entfallen...". Was soll da der Betriebsrat machen? der Sozialplan aus der Option 800 ist noch offen oder besser gesagt es " besteht ein noch offener "Anpassungsbedarf" aus diesem Sozialplan. D.h. es gibt noch eine gültige Vereinbarung zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber. Warum sollte der Arbeitgeber deshalb auch nur im Traum daran denken zu verhandeln ?
- Re: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt? — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.10.2015 15:20
- Statt JAULEN, einfach BESSER sein als die Finnen, Inder, Chinesen, Brasilianer ... dann erkennt das NSN TOP Management den Wert der deutschen Standorte und wird sogar die Kurzarbeit abblasen. Das Problem ist, dass das DEUTSCHE NSN MANAGEMENT nicht in der Lage ist, den Herren in der NSN Zentrale den Mehrwehrt, die Innovationsfaehigkeit, Kreativitaet der eigenen Mitarbeiter zu verkaufen. Siemens war doch schon immer gut, Telekom-Schrott seinen Kunden zu verkaufen. Da muessten die OFKs doch auch in der Lage sein, HR-Schrott (Human Resouces Waste) dem Rajeev zu verhoehern. DC
- Re: Weiterer Personalabbau bei SEN — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.03.2010 19:53
- Anonymous User hat geschrieben: Heute wurde es nach Düsseldorf in München verkündet. Verlagerung des Nebenbuchs an einen externen Dienstleister. Der Osterhase ist extra angereist, um dieses Geschenk zu überbringen. Die Gerüchte sind jetzt bestätigt. Der Betriebsrat soll die Weiterbeschäftigung gefordert haben. Der Erhalt des Arbeitsplatzes soll Vorrang vor einem Aufhebungsvertrag nach dem Sozialplan haben. Damit eine Versetzung und Qualifizierung möglich ist, hat der Betriebsrat eine sofortige Information gefordert. Diese ist jetzt als erster Schritt erfolgt. Ob die Stellenangebote kommen?
- Re: Umgehung der Sozialauswahl — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.10.2015 15:21
- Kurzarbeit (Agentur fuer Arbeit zahlt!) ist eigentlich dazu gedacht, voruebergehende konjunkturelle Schwankungen auszugleichen. Wenn zum Beispiel bei NSN Deutschland wegen der Finanzkrise Auftraege wegbrechen, kann Kurzarbeit angeordnet werden, bis sich die Auftragslage wieder normalisiert. DC meint jedoch, der Arbeitsmangel bei NSN in Muenchen, Berlin usw. ist wohl eher auf OFFSHORING (Verlagerung von Aufgaben nach BRIC - Brasilien, Russland, Indien, China) und auf PORTFOLIOENTSCHEIDUNGEN (Ex Nokia Produkte sind einfach viel besser als ex Siemens Produkte?) zurueckzufuehren. Daher wir die weggefallene Arbeit vorraussichtlich nicht mehr zurueckkehren. Insofern ist bei NSN Deutschland die Kurzarbeit - sofern die Argentur fuer Arbeit dieses Spiel mitmacht - eine Vorstufe zu weiteren Stellenabbau bzw. Betriebsschliessungen. Nunja, Piloten bei der Lufthansa streiken, um sich gegen Offshoring zu wehren - wann streiken NSNler fuer den Erhalt ihrer Arbeitsplaetze?
- Re: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt? — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.10.2015 15:20
- Aussitzen hat noch nie zum Ziel geführt! Das sollte allmählich mal klar werden. Aussitzen führt unweigerlich ins Aus, nur dass begreifen die meisten erst, wenn es zu spät ist. Zum Trost gibt es dann die große Protestdemo der IGM, die aber nichts mehr bewirkt, weil vorher eben alle (MA + BR) alles ausgesessen haben.
- Re: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt? — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.10.2015 15:20
- Agieren oder Aussitzen - the question is now? aber die Kritik scheint in erster Linie nicht NSN sondern den unbeweglichen Mitarbeitern zu gelten? Vielleicht gibt es hier im Blog einen "Soziomathematiker" der ausrechnen kann, welche der beiden Alternativen (Agieren oder Aussitzen) für die Mehrheit der Betroffenen (oder im Begriff Betroffene zu werden) konkret anhand der verfügbaren Zahlen, größere Status-Quo-Erhaltungswahrscheinlichkeit hat?
- Umgehung der Sozialauswahl — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.10.2015 15:21
- Das NSN-Management will 600 Mitarbeiter in Kurzarbeit 0 schicken - davon etwa 400 in München und 75 in Berlin. Die fehlende Arbeit auf viele Leute zu verteilen - z.B. Kurzarbeit 80 für 3000 Mitarbeiter - kommt fürs Management nicht in Frage => Es handelt sich also nicht um eine Sparmaßnahme sondern um eine Abbaumaßnahme. Ein Ringtausch soll auch nicht möglich sein => Es sollen nicht irgendwelche Mitarbeiter getroffen werden, sondern ganz bestimmte Mitarbeiter gemobbt werden. Die BU's haben sich angeblich diese Mitarbeiter schon ausgesucht. Bei NSN läuft also wieder ein Experiment, wo man versucht die bei betriebsbedingten Kündigungen zwingend notwendige Sozialauswahl zu umgehen. Bei einer Umgehung des Kündigungsschutzes soll der Betriebsrat ja natürlich nicht mitmachen, aber es ist zu befürchten, dass wenn der Betriebsrat sich weigert, wird es statt dessen zu Kündigungen kommen. Also was tun? Darauf bestehen, dass die betroffenen in der Kurzarbeitszeit nicht gemobbt werden (z.B. müssen Arbeitsmittel und der Kontakt zum Arbeitsplatz erhalten bleiben), und dass ihnen nachher eine passende Arbeit garantiert ist.
- Umgehung der Sozialauswahl — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.10.2015 15:21
- Re: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt? — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.10.2015 15:20
- Anonymous User hat geschrieben: Die aktuelle Passivität beruht m.E. auf Ermüdungserscheinungen /> Wenn das gepaart mit Bequemlichkeit (Status Quo) und Vogel-Strauss-Politik für die Mehrheit der Mitarbeiter in Deutschland stimmt, dann hat NSN einen Pyrrhus-Sieg errungen. Die Firma kann zwar die Mitarbeiter dann leicht und nach belieben "entsorgen". Aber mit so einer Mannschaft kann man auch keinen Blumentopf gewinnen. Kann schon sein, dass die Firmenleiter glauben ohne die Deutschen (und Finnen) auszukommen. Aber meine Erfahrung ist, dass in MEA und APAC ohne der Unterstützung aus Deutschland (und Finnland?) NSN gleich einpacken könnte. Was würde ich also als Firmenleiter in so einer Situation machen? Das alte Spiel divide at impera: den Leuten, welche ich (noch) brauche vorgaukeln, wenn wir nur die paar "Überflüssige" los werden, wird es uns allen gut gehen ;-) Kann aber nur bei den klappen, welche noch nicht ermüdet sind (und blind dazu). Sehr viele dürften es aber nicht mehr sein. Und so dürfte die Abwärtsspirale weiter gehen. Der erste CEO der noch sagte "believe or live" ist schon selbst weg vom Fenster. Wie lange wird sein Nachfolger durchhalten? INTR
- Re: Weiterer Personalabbau bei SEN — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 08.03.2010 22:45
- Heute wurde es nach Düsseldorf in München verkündet. Verlagerung des Nebenbuchs an einen externen Dienstleister. Der Osterhase ist extra angereist, um dieses Geschenk zu überbringen. Die Gerüchte sind jetzt bestätigt.
- Re: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt? — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.10.2015 15:20
- Das die Simensianer den Siemens Hintern nicht hochkriegen habe ich lange Jahre miterlebt Im Großen und Ganzen betrifft das die Deutschen im Allgemeinen Im bin ja gespannt wie weit das Spielchen noch geht Die Leuten werden ausgepresst wie Zitronen aber Saft ist anscheinend immer noch drin Macht nichts dann wird halt noch fester zugedrückt Immer druff .... Tropf Tropf Tropf ....
- Re: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt? — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.10.2015 15:20
- Anonymous User hat geschrieben: Deine Analyse warum nichts passiert basiert im wesentlichen auf zwei Annahmen: 1. "...es geht uns mehrheitlich zu gut " und 2. Wir handeln rational im Sinne einer Kosten-Nutzen-Rechnung. Mag sein, dass es so ist, aber bestimmt nicht immer. Z.B. hat Lenin eine Revolution angezettelt obwohl es im privat und wirtschaftlich ganz gut ging und die Chancen erschossen zu werden sehr hoch waren. (NB. Damit keine Missverständnisse aufkommen, ich bin kein Freund von Revolutionen. Aber wenn wir aus der Geschichte nicht lernen, wird sie sich wiederholen!). Oder ein anderes Gegenbeispiel, direkt bei NSN: nur einzelne haben sich gegen den Arbeitsentzug vor Gericht gewährt, obwohl es die Vorstuffe zum Abbau ist und die Chancen zu gewinnen sehr groß sind (wie einige gewonnene Prozesse zeigen). Also bin ich nach Deiner Analyse leider genauso ratlos wie vorher, welche Ursachen die aktuelle Passivität der NSN-Belegschaft hat. Vielleicht liegt es daran, dass wir alle zu wenig von der Wechselwirkung zwischen dem individuellen und dem kollektiven Verhalten verstehen. INTR Die aktuelle Passivität beruht m.E. auf Ermüdungserscheinungen - die Abbauarien sind bereits seit 11 Jahren die Gefühlsgrundlage (begonnen hat es mit IB Zerschlagung Ende letzten Jahrtausends) bei COM und Nachfolgern. Viele der Arbeitsplatzrettungsaktionen (Reorganisationen und Platzwechsel) sind geglückt, viele nicht (BENQ Desaster etc.). Möglicherweise ist zur Zeit das Gefühl und die Hoffnung, daß sich bei NSN was zum Besseren bewegt (siehe auch Zahlen Q4 und die Konsolidierung aller Hersteller auf eine bestimmte überlebensfähige Marke, so schlecht geht es keinem) stärker als die konkrete antreibende individuelle Not. Alle sind doch am glücklichsten, wenn sich der Status Quo nicht ändert, falls es nicht gewaltig kracht. Somit sind zur Zeit prophylaktische Arbeitsentzugsverhinderungsmaßnahmen nicht unbedingt zum Erfolg verdammt (auch wenn sie gut gemeint sind). Daher meine ich, daß eine emotionslose und Tendenz-freie Aufklärung und Informationsaustausch am meisten helfen. Siehe auch §3, man muss nicht gezielt etwas zerstören, was einigermaßen funktioniert.(obwohl Änderung in meisten Aspekten dringend notwendig wäre) Aus meiner frühester Information über Lenin "vorher-nachher" kann ich mich erinnern, daß das "Vorher" schlimmer war als das gewollte und propagierte "Nachher" aber daß das faktische "Nachher" noch heute von Millionen von Toten und Verfolgten zeugt. Wenn man das damals ("Vorher") gewußt hätte, hätte man dann die Revolution in dieser Art begonnen?..vermutlich ja, weil bei Revolutionen und Ähnlichem es meistens um die Vorteile der manipulierender Minderheiten/Einzelpersonen handelt (pfuideifi, so ein Zyniker und nicht blühender Idealist). ..und eine wirkliche Henne-Ei-Revolutionsanalyse ist komplex: siehe Urrevolutionäre (die dann geköpft wurden, Danton et al) und ihre unmittelbaren Nachfolger. Waren die Nachfolger bereits vorher als Gewinner bestimmt oder sind die Gewinner nur das Ergebniss der Beharrung von Apparatchiks jeglicher Art und Zeit?. Einen interessanten Start in die Woche wünscht Allen....Euer Alien ;)
- Re: Weiterer Personalabbau bei SEN — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 07.03.2010 21:25
- Womöglich sollen die zum Abbaubestimmten, die Nachfolger in die Aufgaben einarbeiten? Wie pervers müssen die Gedankengänge derjenigen sein, die sich eine derartige Ablaufplanung einfallen lassen. Sollen die Gebrandmarkten dabei helfen ihren Arbeitsplatz zu katalogisieren und zu erfassen, damit dieser einfacher Verlagert werden kann. Wie kann der eigene Arbeitsplatz gegen Auslagerung an einen Dienstleister verteidigt werden.
- Re: Abgesang für eine Kantine — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 07.03.2010 21:03
- Anonymous User hat geschrieben: Ich bin Koch und Küchenmeister wo biete gibt es eine Kantine zu betreiben, vielleicht ist dies genau das was ich suche. Info an easchenberger@yahoo.de Siemens AG SRE oder SEN, München, Hofmannstraße 51
- Re: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt? — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.10.2015 15:20
- Deine Analyse warum nichts passiert basiert im wesentlichen auf zwei Annahmen: 1. "...es geht uns mehrheitlich zu gut " und 2. Wir handeln rational im Sinne einer Kosten-Nutzen-Rechnung. Mag sein, dass es so ist, aber bestimmt nicht immer. Z.B. hat Lenin eine Revolution angezettelt obwohl es im privat und wirtschaftlich ganz gut ging und die Chancen erschossen zu werden sehr hoch waren. (NB. Damit keine Missverständnisse aufkommen, ich bin kein Freund von Revolutionen. Aber wenn wir aus der Geschichte nicht lernen, wird sie sich wiederholen!). Oder ein anderes Gegenbeispiel, direkt bei NSN: nur einzelne haben sich gegen den Arbeitsentzug vor Gericht gewährt, obwohl es die Vorstuffe zum Abbau ist und die Chancen zu gewinnen sehr groß sind (wie einige gewonnene Prozesse zeigen). Also bin ich nach Deiner Analyse leider genauso ratlos wie vorher, welche Ursachen die aktuelle Passivität der NSN-Belegschaft hat. Vielleicht liegt es daran, dass wir alle zu wenig von der Wechselwirkung zwischen dem individuellen und dem kollektiven Verhalten verstehen. INTR
- Re: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt? — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 09.10.2015 15:20
- Anonymous User hat geschrieben: -------------------------------- Mal zum eigentlichen Thema zurück: was können wir tun? Bitte weniger Pathos und Klassenkampf, und tut mir leid, falls ich zu brutal werde: §1 "Öffentlichkeit": keinen außerhalb NSN interessiert es (Faktum)...abgesehen am Abend wenn die CPs (Coach Potatoes; absichtlich verfälscht) sich mal Nachrichten anschauen und sich verwundert die Augen reiben und nach oben verdrehen. §2 "Solidarität": siehe §1 (das alte Paragraphenspiel, wenn §2 nicht, dann gilt §1), außerdem, was sollen die Non-NSNler aus Solidarität machen? (Mitsingen oder Mittrinken oder sich auf die Strasse legen und mit Füssen strampeln?..keiner der Fragesteller hat einen begeisternden Solidaritäts-Plan) Die komparative Realität: Ich persönlich glaube nicht, daß es ein Land auf dieser Welt gibt, in dem es der Mehrheit (Betonung auf Mehrheit) so gut geht, wie uns hier in Deutschland, auch wenn es mehrere von uns sehr schmerzlich zwickt, wenn Arbeit oder Geld weg ist. Wenn dies wahr ist, dann ist die folgende Bewertung m.E. schlüssig: §3 "Warum lassen wir uns alles widerstandslos gefallen?" Weil die Motivation für Widerstand jeglicher Art nicht ausreicht, es geht uns mehrheitlich zu gut §4 "Warum gehen wir nicht auf die Straße?" weil §3 gilt und weil man derartige Aktionen mit sehr guter Begründung und Folgestrategie durchführt um nicht nur zum Fahneschwenken und Brüllen vor Ort zu erscheinen. Sonst verpufft es kläglich, wie mehrmals in letzter Zeit. Und nur zum Spass und Profilbildung einiger weniger ...nö! §5 "Warum organisieren wir keine gemeinsamen Demonstrationen, z.B. mit den Mitarbeitern von Alcatel Lucent..." Weil für derartige Aktionen erst recht §3 gilt und die Situation nicht ansatzweise für irgendwelche Flächenbrände ausreicht. §6 "Warum fahren wir nicht fernsehwirksam zum Protestieren nach Brüssel, um der Petition für die Telekommunikationsindustrie mehr Nachdruck zu verleihen?"...gerne, wer bezahlt die Reise und vor allem, wer organisiert eine sehr schlagkräftige politische Lobby, die dies in Bruxelles durchsetzt? dies ist politische Arbeit und nicht eine NSN Demo. Um sowas durchzusetzen, müssen klare politische und wirtschaftliche Vorteile für die Mehrheit der Politiker und Investoren sichtbar sein - hat das jemand berechnet und beschrieben? Ich habe derartiges nicht gesehen, nur vernommen halb-patriotische Aufrufe gegen Verlust der wirtschaftlichen Euro-Selbständigkeit in naher Zukunft durch überwältigende Vormacht gesponserter chinesischer Firmen.. §7 "Warum machen wir keine Firmenbesetzung? " ..komm, bleib auf dem Teppich, wir haben heute einen branchenspezifischen wirtschaftlichen Schluckauf zu bewältigen, bei dem wir endlich der erkannten Situation (keine langfristigen Beschäftigungen ( > 2-5-10 Jahre ) mehr, mehr Eigenverantwortung, zeitlich begrenzte Marktsättigung) Rechnung tragen müssen. Es gibt überwiegend Beispiele, wo man mit vollkommen "normalen" und legalen Mitteln, einige der ganz konkreten Probleme gelöst hat, siehe die gewonnenen Kündigungs/Weiterbeschäftigungsprozesse. Man soll Verbitterung aus dem Spiel lassen. Einzig wirklich Unangenehme an der ganzen Sache ist, daß sich keiner der Verursacher der spezifischen Misere wirklich/ehrlich/zum-Verzicht-bereit "herablässt" und konstruktiv die Wege zur Bewältigung der Durststrecke für Alle vorschlägt und gestaltet (mangelnder Lerneffekt aus letzen 20 Jahren + Angst nicht soviel Geld zu kriegen und potentiell Macht abzugeben?) So, wenn jemad jetzt sauer ist, dann bitteschön, aber schaut mal auf die Frage, was man wirklich konstruktiv machen kann, nicht was man vermeiden oder zerstören kann. Dies ist natürlich sehr schwer. Und kopflose Demos sind nur Treibstoff für Andere, nicht aber für die Hilfesuchenden.
- Re: Abgesang für eine Kantine — erstellt von Anonymous User — zuletzt verändert: 06.03.2010 20:27
- Ich bin Koch und Küchenmeister wo biete gibt es eine Kantine zu betreiben, vielleicht ist dies genau das was ich suche. Info an easchenberger@yahoo.de