Umgehung der Sozialauswahl
erstellt von Anonymous User
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zuletzt verändert:
09.10.2015 15:21
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Das NSN-Management will 600 Mitarbeiter in Kurzarbeit 0 schicken - davon etwa 400 in München und 75 in Berlin. Die fehlende Arbeit auf viele Leute zu verteilen - z.B. Kurzarbeit 80 für 3000 Mitarbeiter - kommt fürs Management nicht in Frage => Es handelt sich also nicht um eine Sparmaßnahme sondern um eine Abbaumaßnahme. Ein Ringtausch soll auch nicht möglich sein => Es sollen nicht irgendwelche Mitarbeiter getroffen werden, sondern ganz bestimmte Mitarbeiter gemobbt werden. Die BU's haben sich angeblich diese Mitarbeiter schon ausgesucht. Bei NSN läuft also wieder ein Experiment, wo man versucht die bei betriebsbedingten Kündigungen zwingend notwendige Sozialauswahl zu umgehen. Bei einer Umgehung des Kündigungsschutzes soll der Betriebsrat ja natürlich nicht mitmachen, aber es ist zu befürchten, dass wenn der Betriebsrat sich weigert, wird es statt dessen zu Kündigungen kommen. Also was tun? Darauf bestehen, dass die betroffenen in der Kurzarbeitszeit nicht gemobbt werden (z.B. müssen Arbeitsmittel und der Kontakt zum Arbeitsplatz erhalten bleiben), und dass ihnen nachher eine passende Arbeit garantiert ist.
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Kurzarbeit (Agentur fuer Arbeit zahlt!) ist eigentlich dazu gedacht, voruebergehende konjunkturelle Schwankungen auszugleichen. Wenn zum Beispiel bei NSN Deutschland wegen der Finanzkrise Auftraege wegbrechen, kann Kurzarbeit angeordnet werden, bis sich die Auftragslage wieder normalisiert. DC meint jedoch, der Arbeitsmangel bei NSN in Muenchen, Berlin usw. ist wohl eher auf OFFSHORING (Verlagerung von Aufgaben nach BRIC - Brasilien, Russland, Indien, China) und auf PORTFOLIOENTSCHEIDUNGEN (Ex Nokia Produkte sind einfach viel besser als ex Siemens Produkte?) zurueckzufuehren. Daher wir die weggefallene Arbeit vorraussichtlich nicht mehr zurueckkehren. Insofern ist bei NSN Deutschland die Kurzarbeit - sofern die Argentur fuer Arbeit dieses Spiel mitmacht - eine Vorstufe zu weiteren Stellenabbau bzw. Betriebsschliessungen. Nunja, Piloten bei der Lufthansa streiken, um sich gegen Offshoring zu wehren - wann streiken NSNler fuer den Erhalt ihrer Arbeitsplaetze?
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Anonymous User hat geschrieben:
... Nunja, Piloten bei der Lufthansa streiken, um sich gegen Offshoring zu wehren - wann streiken NSNler fuer den Erhalt ihrer Arbeitsplaetze?
Die NSN-Mitarbeiter kapieren einfach nicht, dass Solidarität und gemeinsamer Kampf (Streik !) für die deutschen Arbeitsplätze das Gebot der Stunde ist.
Und die Firmenleitung geht auch geschickt vor: klassische Salamitaktik, nur 10%, da rechnet der typische Siemens-Egoist damit schon nicht getroffen zu werden - und bedenkt nicht, dass die Firmenleitung hier das Lied von den 10 kleinen Negerlein singt und der letzte in 2,3 oder wenn's gut geht 4 Jahren das Licht ausmacht.-
Anonymous User hat geschrieben: klassische Salamitaktik, nur 10%, da rechnet der typische Siemens-Egoist damit schon nicht getroffen zu werden - und bedenkt nicht, dass die Firmenleitung hier das Lied von den 10 kleinen Negerlein singt und der letzte in 2,3 oder wenn's gut geht 4 Jahren das Licht ausmacht. Das hat ja nicht lange gedauert, jetzt waren's nur noch 9... In den aktuellen Listen ist die Rede von 400+400=800, das sind schon keine 10% mehr sondern 20%. Auch wenn die IGM-Redner immer noch von 10% sprachen; Kopfrechnen ist halt nicht jedermanns Sache.
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Die Aussage dass ex-Nokia-Produkte "einfach viel besser" als ex-Siemens-Produkte seien möchte ich so nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen, tlw. haben wir gerade deswegen Marktanteile verloren weil unsere ex-Siemens-Kunden das Nokia-Geraffel nicht wollen, aber letztlich hat nicht mehr Siemens sondern Nokia das Sagen bei NSN, das hat bei den Portfolioentscheidungen sicherlich eine große Rolle gespielt. Die Befürchtung aber dass die weggefallene Arbeit nicht wiederkehrt teile ich auch, und ob für Kurzarbeits-Rückkehrer neue Aufgaben in Deutschland angesiedelt werden? Hm, ganz ehrlich... von daher kann ich solche "Vorstufen"-Befürchtungen durchaus nachvollziehen. Was nun aber die Frage mit dem Streik betrifft: Wenn die Kurzarbeiter selber streiken wird das ja wohl kaum wirken, da es niemandem wehtut. Streiken müssten also in erster Linie die NICHT-Kurzarbeits-Betroffenen, aus Solidarität zum Beispiel, und um die Wahrheit zu sagen: Diese Vorstellung halte ich nicht für wirklich realistisch. Leider.
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Anonymous User hat geschrieben:
Die Aussage dass ex-Nokia-Produkte "einfach viel besser" als ex-Siemens-Produkte seien möchte ich so nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen, tlw. haben wir gerade deswegen Marktanteile verloren weil unsere ex-Siemens-Kunden das Nokia-Geraffel nicht wollen, aber letztlich hat nicht mehr Siemens sondern Nokia das Sagen bei NSN, das hat bei den Portfolioentscheidungen sicherlich eine große Rolle gespielt.
Sicher sind die ex NOKIA Produkte und Loesungen viel besser als das ex COM Geraffel. Daher hat sich das NSN Management bei Portfolioentscheidungen meistens pro Nokia entschieden. Beim Betriebsuebergang von Siemens zu NSN hiess es, dass die Chancen gleich verteilt sind, die Fuehrungspositionen entsprechend Faehigkeiten, Leistung usw. vergeben werden. Wie kann da jetzt nur Nokia das Sagen haben? Da muessen doch die ach so tollen ex Siemens OFKs versagt haben. Oder es wurde beim Betriebsuebergang nicht die Wahrheit gesagt. DC.-
"Beim Betriebsuebergang von Siemens zu NSN hiess es, dass die Chancen gleich verteilt sind, die Fuehrungspositionen entsprechend Faehigkeiten, Leistung usw. vergeben werden. Wie kann da jetzt nur Nokia das Sagen haben? " Mann, DC, glaubst Du noch an den Weihnachtsmann? Nokia hat das Sagen weil auch Siemens das so wollte, weil Siemens von Anfang an auf dem Absprung war. BT
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Anonymous User hat geschrieben:
Mann, DC, glaubst Du noch an den Weihnachtsmann? Nokia hat das Sagen weil auch Siemens das so wollte, weil Siemens von Anfang an auf dem Absprung war. BT
Mann BT, fuer Dich kaeme M.E. nur noch ein Job als Weihnachtsmann in Frage. Komme in die beE, ich vermittel gerne einen. NOKIA Manager haben das SAGEN, weil sie genauso wie die NOKIA Loesungen sich als die besseren und erfolgreicheren durchgesetzt haben. Siemens wuerde ggf. nachtraegliche Widersprueche zum Betriebsuebergang riskieren, wenn die Mitarbieter bzgl. der Karriereaussichten bei NSN falsch informiert wuerden. Solche banale Fehler machen Siemens Personaler nicht.
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Ich glaube, daß es an der Zeit ist aufzuhören: - über die Kurzarbeit-Zahlen zu reflektieren, - sich über die Vorgehensweisen der Firma aufregen - oder über die Hilflosigkeit des IGM (Betriebsrates; hier ist auch die externe IGM-Hilflosigkeit sichtbar) herzuziehen. Es ist ebenso müsig darüber zu schreiben, in wievielen Jahren die Lichter ausgemacht werden - Alles auf dieser Welt ändert sich und eine Kontinuität über 2-3 Jahre hinweg zu erwarten ist traumtänzerisch. Guter Rat ist teuer, jedoch Derjenige der darauf wartet, ist immer der Zweite oder der Letzte. Und negativ-resignieren ist das absolut Letzte, was momentan hilft.
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Anonymous User hat geschrieben:
Guter Rat ist teuer, jedoch Derjenige der darauf wartet, ist immer der Zweite oder der Letzte. Und negativ-resignieren ist das absolut Letzte, was momentan hilft.
Ja, Du hast absolut Recht, daß es an der Zeit ist, aufzuhören zu jammern. Jetzt muss man/frau handeln. Es gibt drei Optionen: 1 Sich aufgeben. 2. Das Leben nach NSN planen/anfangen. 3. Sich an der Firma rächen. 2 und 3 kann man auch kombinieren. Gilt für KA-Null und (noch) Vollarbeiter gleichermaßen.-
Anonymous User hat geschrieben:
Anonymous User hat geschrieben:
1) geht nicht, auch wenn man vollkommen alleine auf der Welt ist, hat man Verpflichtungen - diese nicht erfüllen zu wollen, ist bedauernswerte Schwäche. Glaube nicht, daß sich Mehrheit der Betroffenen gerne bedauern lassen will. Mitgefühl ja - Bedauern nein. 2) ist das Einizige was faktisch hilft! 3) Rache ist nicht süss, weil leider kein Manager auf blutigen Knien daherrobbt und sich einem Kurzarbeiter flehend vor die Füsse wirft und tränen-und-schnüffelreich anbettelt, doch den JG13 anzunehmen und zurück zu kommen. Rache kostet nur wertvolle Zeit, die man braucht, um 2) zu verfolgen und ist im allgemeinen strafbar. Also, packen wir 2) an.Guter Rat ist teuer, jedoch Derjenige der darauf wartet, ist immer der Zweite oder der Letzte. Und negativ-resignieren ist das absolut Letzte, was momentan hilft.
Ja, Du hast absolut Recht, daß es an der Zeit ist, aufzuhören zu jammern. Jetzt muss man/frau handeln. Es gibt drei Optionen: 1 Sich aufgeben. 2. Das Leben nach NSN planen/anfangen. 3. Sich an der Firma rächen. 2 und 3 kann man auch kombinieren. Gilt für KA-Null und (noch) Vollarbeiter gleichermaßen.
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Anonymous hat geschrieben:
Bei NSN läuft also wieder ein Experiment, wo man versucht die bei betriebsbedingten Kündigungen zwingend notwendige Sozialauswahl zu umgehen.
Sehr richtig und die IGM und ihr Betriebsrat machen das üble Spiel auch noch mit. Aber vielleicht stoppt ja die Bundesagentur den geplanten Raubzug von deutschen Steuergeldern durch NSN. Die Voraussetzungen für die Gewährung von Kurzarbeitergeld sind klar nicht erfüllt: von wegen vorübergehend und konjunkturell. Hausgemachte Probleme und 200 Kollegen in München deren Job durch Offshoring weggefallen ist ohne Aussicht auf neue Arbeit. -
Die jetzt erzielte und diesen Freitag vorgestellt Kurzarbeitsregelung ist Arbeitgebers Traum: Nach Wunsch die Leute einzeln aussuchen können und dann (o.k. noch nicht ganz) aber immerhin für ein ganzes Jahr nach Hause schicken können.
Für den Arbeitgeber ein feines Geschäft:
- die Gehälter und Lohnnebenkosten übernimmt zu weiten Teilen der Steuerzahler
(und dazu gehört der Arbeitgeber ja praktisch nicht) - der Arbeitgeber spart Abfindungen, weil viele die in 12 monatiger Kurzarbeit Null sind, die Nerven verlieren werden und auch ohne Abfindung gehen werden
Der Betriebsrat?
Ein Jammerbild. Sicher viele hochanständige Leute. Aber im Endeffekt komplett überfordert.
Die Rede des IGM Leiters am Standort München: zum Erbarmen. Die alten Gespenster wieder auferstehen lassen (Binder von ÖN – viele kannten den gar nicht mehr, und dann die Beschwörung von Franz Josef Strauss, einem der korruptesten Politiker, die Deutschland je gesehen hat – ich danke ! Hilflose Beschwörungen gerichtet an das deutsche Management sich für den Standort einzusetzen. Mann ! Das sind keine Manager, die in der deutschen GmbH auf den Chefsesseln sitzen, das sind Hausmeister sonst nichts, willfährige Objekte der Finnen. Alles aber keine Unternehmer).
Nicht jammern: jetzt heißt es den Widerstand organisieren !!
Dabei wäre wegen der oben beschriebenen sofortigen finanziellen Vorteile für die Firma viel mehr drinnen gewesen. Die hätten nicht sofort restrukturiert, die wollten cash now und keine endlosen Arbeitsgerichtsprozesse (kosten übrigens auch Rückstellungen). Und einem Fingerpointing des Arbeitgebers zuzustimmen, diese Grenze hätte niemals überschritten werden dürfen. Persönliches Mobbing mit Billigung von Betriebsrat und Gewerkschaft. Kopfschüttel ! Entsetzen !
Der Gipfel der Heuchelei war aber der nette Herr K. (übrigens: Mann, ist der ins Schwitzen gekommen, als im Saal "Gemurmel" aufkam, da hat sich das schlechte Gewissen aber mächtig gemeldet …). Sagt der doch glatt, dass der Rest der Belegschaft jetzt schön fleißig arbeiten soll, weil wir das den Kollegen, die die "Last" der Kurzarbeit tragen schuldig seien. Ist schon witzig: da war der Vertreter der Unternehmensleitung doch glatt der einzige der Akteure, der von Solidarität geredet hat.
Schlussfolgerung: Mit diesem Verein einschließlich einer Belegschaft, die nicht entschlossen für ihre Rechte eintritt (Streik, entschiedene öffentliche Demonstrationen), kann der Arbeitgeber alles, aber wirklich auch alles machen.-
Anonymous User hat geschrieben:
summa summarum: im Gegensatz zu einer Restrukturierung kann man Helsinki sofortige Kosteneinsparungen aufzeigen. Und das ist wichtig, weil, wie wir von Hrn. K. gehört haben, wir nur noch dieses Jahr Zeit haben die Firma "auf Kurs" zu bringen. ... Der Gipfel der Heuchelei war aber der nette Herr K. (übrigens: Mann, ist der ins Schwitzen gekommen, als im Saal "Gemurmel" aufkam, da hat sich das schlechte Gewissen aber mächtig gemeldet ...
Nun, der Betriebsleiter von NSN McH/H, Herr G.K., ist sicherlich kein Heuchler. Er ist einer der besten NSN Manager (und ehemaliger Siemens Kaufmann) ueberhaupt. In der Tat wird es Zeit, NSN in Muenchen mal richtig auf Kurs zu bringen, und der Betrieb ist bei GK in den guten und erfahrenen Haenden. Das die BL das Thema Kurzarbeit in Finnland erfolgreich vermitteln konnte, ist bereits eine Leistung. Meines Wissens verbleiben die Kurzarbeiter im HeadCount. Mitarbeiter sind eingeladen, bei der Sanierung von NSN mitzuhelfen, wie Aquisition von Kunden und neuen Projekten, Produktivitaet, Kostenbewusstsein usw. Wer da nicht mitmachen will, sollte die Firma besser verlassen oder in eine beE gehen, die uebrigens auch auf interessante Stellen bei Nokia und Siemens vermittelt. DC.-
Anonymous User hat geschrieben:
Anonymous User hat geschrieben:
Mal aufhören mit der Desinformation über beE und der altertümlichen Agitation! Hört sich wie alte DDR ZK Schalplatte mit Sprung an.summa summarum: im Gegensatz zu einer Restrukturierung kann man Helsinki sofortige Kosteneinsparungen aufzeigen. Und das ist wichtig, weil, wie wir von Hrn. K. gehört haben, wir nur noch dieses Jahr Zeit haben die Firma "auf Kurs" zu bringen. ... Der Gipfel der Heuchelei war aber der nette Herr K. (übrigens: Mann, ist der ins Schwitzen gekommen, als im Saal "Gemurmel" aufkam, da hat sich das schlechte Gewissen aber mächtig gemeldet ...
Nun, der Betriebsleiter von NSN McH/H, Herr G.K., ist sicherlich kein Heuchler. Er ist einer der besten NSN Manager (und ehemaliger Siemens Kaufmann) ueberhaupt. In der Tat wird es Zeit, NSN in Muenchen mal richtig auf Kurs zu bringen, und der Betrieb ist bei GK in den guten und erfahrenen Haenden. Das die BL das Thema Kurzarbeit in Finnland erfolgreich vermitteln konnte, ist bereits eine Leistung. Meines Wissens verbleiben die Kurzarbeiter im HeadCount. Mitarbeiter sind eingeladen, bei der Sanierung von NSN mitzuhelfen, wie Aquisition von Kunden und neuen Projekten, Produktivitaet, Kostenbewusstsein usw. Wer da nicht mitmachen will, sollte die Firma besser verlassen oder in eine beE gehen, die uebrigens auch auf interessante Stellen bei Nokia und Siemens vermittelt. DC.
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- die Gehälter und Lohnnebenkosten übernimmt zu weiten Teilen der Steuerzahler
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Kurzarbeit Null mit willkürlicher Auswahl einzelner Kollegen durch den Arbeitgeber
ist keine Kurzarbeit,
das ist MOBBING !
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Auf Basis von Ploneboard