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Chronik

erstellt von Alcatel-Lucent zuletzt verändert: 21.01.2012 10:55

Aktuelles und Chronik.

Blog Entry Grundsicherung - die Alternative zu Hartz IV II by Alcatel-Lucent posted on 31.05.2007 12:36 0 comment(s) —
Das Grundsicherungsprinzip stellt eine neue Alternative zu der herkömmlichen Abfindungsregelung dar - Eine kurze Erläuterung des Konzepts

In diesem Modell wird, das von der Firma für Restrukturierungen bereitgestellte Budget, sprich das, was die Firma ansonsten für Abfindungen ausgeben würde, einem Treuhänder übergeben, der es seinerseits bei einer Versicherung oder Bank anlegt. Davon zahlt diese periodisch (jährlich oder monatlich) eine Summe an den Treuhänder zurück.

Der Treuhänder überweist dann einer sogenannten Langzeit-Transfergesellschaft (LTG), bei der die vom Abbau betroffenen Mitarbeiter quasi beschäftigt sind, periodisch einen Betrag in Form eines Darlehens.

Von diesem Darlehen überweist die LTG ihren Beschäftigten monatlich einen Betrag als Arbeits- bzw Beschäftigungslohn. Um keine Umsatzsteuern zu zahlen darf die LTG keinen Gewinn aufweisen. Sollte desalb am Ende des Jahres nach Überweisung aller Gehälter doch noch Geld übrig bleiben, wird es einfach an die Treuhand zurückgezahlt. In diesem Modell entfällt die massive Besteuerung der Abfindungssumme, die die Mitarbeiter bei herkömmlichen Abfindungsregelungen erhalten.

Steuern fallen lediglich bei der monatlichen Entlohnung der Mitarbeiter durch die LTG, die aber erheblich niedriger sind. Da der Mitarbeiter bei der LTG beschäftigt ist, wird er weiterhin in die Renten- und Sozialkasse einzahlen, wobei der Arbeitgeberanteil von der LTG bezahlt wird.

Sollte der Mitarbeiter einen anderen Job finden, dann fällt ihm dieser Zuverdienst nicht weg, sondern bleibt weiterhin bestehen.

Blog Entry Soziale Verantwortung bei Alcatel-Lucent by Alcatel-Lucent posted on 31.05.2007 10:50 0 comment(s) —
Alcatel-Lucent lobt erneut einen CSR-Preis für soziale Verantwortung von Beschäftigten aus. Anders als der 12500 Entlassungen planende Vorstand können die Beschäftigten schließlich soziale Verantwortung zeigen.

Für den erneut ausgelobten CSR Preis über soziale Verantwortung, den im letzten Jahr ein indisches Team für Arbeiten an der Abfallwirtschaft bekam, werden Vorschläge gesammelt.

Einer der Vorschläge könnte diesmal auch einen oder mehrere Preisträger in der Pariser Konzernzentrale finden, weil sie das Gegenteil von sozialer Verantwortung gezeigt haben. In den Regionen fänden sich zudem Manager, die solche Konzernvorgaben sozial verträglich umsetzen.

Mit dem Hinweis auf die soziale Verantwortung des Alcatel-Lucent Managements für 12500 Entlassungen

  • gegen wiederholte Proteste aus allen Regionen,
  • gegen die gerichtliche Verpflichtung, eine ausführliche Begründung zu liefern,
  • gegen eine eindrucksvolle globale Protestaktion am 15. März in Paris,

wird besonders deutlich, wie unsozial das Management im Moment handelt, das von den eigenen Mitarbeitern das Gegenteil dessen erwartet, was es selbst weltweit demonstriert. Ist es da nicht fatal, von so einem Management die Worte der sozialen Verantwortung überhaupt zu benutzen?

Es gibt derzeit mehrere, die den CSR Preis verdienen:

  • Der europäische Betriebsrat ECID, der mit seiner erfolgreichen Klage bei einem Pariser Gericht erreicht hat, daß die Entlassungen in Europa verzögert, leider wohl nicht verhindert werden.
  • Die verschiedenen Organisatoren an mehreren Standorten von Protesten, die den Unsinn der geplanten 12500 Entlassungen deutlich machten,
  • die Gewerkschaften, die alle Proteste wirksam unterstützt haben und
  • einige kritische Internet Plattformen, die erreicht haben, daß die Protestwelle auch globale Dimensionen erreichte.
Blog Entry Grundsicherung - die Alternative zu Hartz IV by Alcatel-Lucent posted on 24.05.2007 16:34 0 comment(s) —
Wie wir aus BR-Kreisen erfahren haben, wird in Vorbereitung auf die Verhandlungen über den Sozialplan eine innovative Lösung diskutiert - die Grundsicherung als Alternative zu ALG II.

Das Arbeitslosengeld (ALG) II - im Volksmund als Hartz IV bekannt - kommt auf alle Kolleg/Innen zu, die 24 bis 30 Monate nach Verlust ihrer Stelle bei Alcatel-Lucent keinen neuen Job gefunden haben. Diese Zeitschiene ergibt sich aus einer Auffanggesellschaft - 12 Monate mit sogenanntem Strukturkurzarbeitergeld - und der Bezugsdauer für ALG I (12 Monate im Normalfall, bis zu 18 Monate bei älteren Kolleg/Innen).

Die Kernpunkte bei ALG II sind:

  • Einkommen von 700€ bis 800€, zusammengesetzt aus 345€ Regelsatz plus akzeptierte Unterkunftskosten plus angemesse (!) Heizkosten
  • Anrechnung von Vermögen - hier insbesondere auch Abfindungen - sowie Altersvorsorge bis auf geringe Freibeträge
  • Bildung von Bedarfsgemeinsschaften und damit volle (!) Berücksichtigung des Einkommens und Vermögens von Lebenspartner/Innen und im Haushalt lebenden Kindern
  • Zuverdienst bis 140€ monatlich, darüber hinaus erfolgt zunächst die Verrechnung mit ALG II
  • keine Einzahlung in Rentenversicherung (nur Anwartschaftszeiten laufen weiter)

Für die Kolleg/Innen bei Alcatel-Lucent ergibt sich damit aufgrund der Altersstruktur das große Problem, dass nur ein kleiner Teil der geplanten 800 Stellenstreichungen in Deutschland durch Abfindungen sozial abgesichert werden kann. Das betrifft zum einen diejenigen Älteren, die bei entsprechend hohen Abfindungen zusammen mit ihrem Ersparten es bis zur Rente schaffen sowie jene Jüngeren, die auf dem Arbeitsmarkt noch eine Chance auf einen neuen Job haben. Ihnen bietet die Abfindung ein Riskoausgleich für Einkommensverluste bei Arbeitslosigkeit in der Übergangsphase und üblichen Gehaltseinbußen im neuen Job.

Allen Anderen - und das betrifft voraussichtlich die große Masse der kommenden Abbauwelle - droht der soziale Abstieg und schlimmstenfalls Absturz ins Bodenlose, da die Hartz IV Sätze bekanntermaßen nicht ausreichen, um das Existenzminimum zu sichern.

Hier kommt jetzt die Grundsicherung als sinnvolle Alternative ins Spiel. Die Grundidee ist ganz einfach. Alcatel-Lucent stellt im Rahmen des Sozialplans einen Topf zur Verfügung, aus dem eine monatliche Zahlung finanziert wird. Die Bezugsdauer würde mit Beginn des ALG II Anspruchs starten - also im Regelfall 24 Monate nach Ausscheiden aus der Firma - und bis zum Errreichen des Renteneintrittsalters dauern. Diskutiert werden derzeit Summen von 1500 bis 2000€ monatlich als Ausstattung der Grundsicherung.

Blog Entry Erste Antwort der EU Kommission für Netzwerk IT by Alcatel-Lucent posted on 11.05.2007 18:43 0 comment(s) —
Eine erste allgemein gehaltene Antwort des EU Kommissars für Beschäftigung wirft neue Fragen auf

Netzwerk IT erhielt nach etlichen Wochen eine Antwort des EU Kommissars Spidla, in dessen Aufgabenbereich die Beschäftigung in der EU fällt. Die sehr allgemein gehaltene Antwort wirft Fragen nach konkreten Maßnahmen auf, die unverzüglich an den Kommissar in einem email gestellt wurden. Über den weiteren Schriftwechsel wird informiert.

Bei so wenig Engagement von der EU Kommission ist es wohl auch kein Wunder, daß die Verfassungsdiskussion auch nicht weiterkommt.

Blog Entry Wie beachtet die Firma das Pariser Urteil? by Alcatel-Lucent posted on 09.05.2007 11:32 0 comment(s)
Zuckerbrot und Peitsche

Eine Begründung für 12500 Entlassungen ist weit und breit nicht erkennbar. Dennoch gibt es Nachrichten, daß der Standort Cesson in der Bretagne bis 2008 geschlossen wird und das Management gegen sogenannte Rädelsführer vorgeht und so tut, als gäbe es gar keine Pflicht zu einer ausführlichen Begründung.

Irgendeine scheinheilige Begründung mit Wettbewerbsdruck und Belegschaftsanpassung muß sich schließlich ein ECID nicht gefallen lassen, der seine Rechte im Interesse der Arbeitnehmer wahrnimmt. An vielen Standorten warten von Entlassung Bedrohte auch nach der französischen Präsidentschaftswahl, daß ihre Vertreter und der gewählte neue Präsident nun ihre Versprechungen einlösen und die katastrophalen Folgen der immer noch unbegründeten Entlassungen verhindern.

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 31.10.2008 19:28
"Beim Telekommunikations-Ausrüster Alcatel-Lucent hat die IG Metall an den deutschen Standorten bis 2010 Arbeitsplätze für Entwickler gesichert. Davon sind in Stuttgart, Nürnberg und Berlin alle Arbeitsplätze in den Bereichen Mobile Accesss, Applications und Optics betroffen. Erhalten bleiben zusätzlich bis 2010 auch die Arbeitsplätze im Bereich CTO/Bell Labs in Stuttgart und Berlin.

»Mit diesem Ergebnis ist es dem Betriebsrat in enger Zusammenarbeit mit der IG Metall gelungen, für die Kolleginnen und Kollegen eine Perspektive zu erreichen«, erklärt der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Harald Kalmbach."

Quelle: http://www.igmetall-itk.de/index.php?article_id=1026

Habe ich da was nicht verstanden?