Soziale Verantwortung bei Alcatel-Lucent
Alcatel-Lucent lobt erneut einen CSR-Preis für soziale Verantwortung von Beschäftigten aus. Anders als der 12500 Entlassungen planende Vorstand können die Beschäftigten schließlich soziale Verantwortung zeigen.
Für den erneut ausgelobten CSR Preis über soziale Verantwortung, den im letzten Jahr ein indisches Team für Arbeiten an der Abfallwirtschaft bekam, werden Vorschläge gesammelt.
Einer der Vorschläge könnte diesmal auch einen oder mehrere Preisträger in der Pariser Konzernzentrale finden, weil sie das Gegenteil von sozialer Verantwortung gezeigt haben. In den Regionen fänden sich zudem Manager, die solche Konzernvorgaben sozial verträglich umsetzen.
Mit dem Hinweis auf die soziale Verantwortung des Alcatel-Lucent Managements für 12500 Entlassungen
- gegen wiederholte Proteste aus allen Regionen,
- gegen die gerichtliche Verpflichtung, eine ausführliche Begründung zu liefern,
- gegen eine eindrucksvolle globale Protestaktion am 15. März in Paris,
wird besonders deutlich, wie unsozial das Management im Moment handelt, das von den eigenen Mitarbeitern das Gegenteil dessen erwartet, was es selbst weltweit demonstriert. Ist es da nicht fatal, von so einem Management die Worte der sozialen Verantwortung überhaupt zu benutzen?
Es gibt derzeit mehrere, die den CSR Preis verdienen:
- Der europäische Betriebsrat ECID, der mit seiner erfolgreichen Klage bei einem Pariser Gericht erreicht hat, daß die Entlassungen in Europa verzögert, leider wohl nicht verhindert werden.
- Die verschiedenen Organisatoren an mehreren Standorten von Protesten, die den Unsinn der geplanten 12500 Entlassungen deutlich machten,
- die Gewerkschaften, die alle Proteste wirksam unterstützt haben und
- einige kritische Internet Plattformen, die erreicht haben, daß die Protestwelle auch globale Dimensionen erreichte.