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02.07.2011 11:12
- Mobbing sofort zur Personalabteilung — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:59
- Nun, wenn es ein 100% mit dem Siemens Konzern verbundenes Unternehmen ist, gibt es dort die gleichen Werte wie bei Siemens. Falls es wirklich Anzeichen von Mobbing geben sollte, sollten Sie sich vertrauensvoll an Ihren Personalberater wenden. Dieser ist zur Verschwiegenheit und Vertraulichkeit verpflichtet. Ein Gespraech mit dem Vorgesetzten kann natuerlich auch nie schaden. Aber bei der PA, dort wird Ihnen bestimmt geholfen.
- Re: Geschäftsjahr 2004/2005 — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- BENQ ist ein TAIWANESICHER KONZERN, der chinesische Staatsvertreter kommt aus MAINLAND CHINA. Da besteht kein Zusammenhang. Beide Laender moegen sich nicht so besonders.
- Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- [quote:BT format="text/plain"]Wenn die Firmen künftig regelmäßig neue Mitarbeiter nach 2 Jahren rausschmeißen, austauschen, damit sie keinen Anspruch auf Kündigungsschutz erwerben können, ist vorprogrammiert, dass wir ein nicht mehr konkurrenzfähiges Volk von inkompetenten Halbwissensträgern werden, die niemals mehr als 2 Jahre Berufserfahrung in einem Job ansammeln können, d.h. ihre durchschnittliche Berufserfahrung beträgt 1 Jahr, wie heute bereits in Indien, was dort (fluktuationsbedingt) der Hauptgrund dafür ist,daß die meisten Inder in Hightech-Branchen zwar billig,aber relativ inkompetent sind. Was jeder weiß, der mal mit ihnen zusammengearbeitet hat.[/quote]BT, du solltest mal dein Menschenbild überdenken! Deine Aussage ist rassistisch und eine Beleidigung unserer indischen Kollegen. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass wir besser sind. Betrachte dir doch mal den chaotischen Betrieb bei Siemens in Deutschland. Falls es wirklich zutreffen sollte, dass die Softwarelieferungen der Inder schlechter sind als die vor Ort entwickelte, dann führe ich das darauf zurück, dass die standortübergreifende Projektleitung miserabel ist. Requirements stehen nicht fest, kommen zu spät, werden ständig geändert. Die Dokumentation ist teilweise schlampig. So wäre es nicht verwunderlich, wenn etwas schief geht. Selbst Kleinfeld hat gestern in der Jahrespressekonferenz gesagt, dass Siemens mit der Softwareentwicklung aus Indien sehr zufrieden ist. Deine Logik bzgl. des Wissenserwerbs ist etwas merkwürdig. Im Durchschnitt benötigt man ein halbes Jahr Einarbeitungszeit. Nach zwei Jahren hat man in der Regel jede Menge Know How erworben. Dieses Know How nimmt man in einen neuen Job mit. Wenn ich dort auch wieder zwei Jahre arbeite, habe ich bereits vier Jahre Berufserfahrung und zwar nicht nur auf einem Gebiet, sondern auf mehreren. Bin also nicht zu einem Fachidioten geworden. Das eigentliche Problem beim Wegfall des Kündigungsschutzes in den ersten zwei Jahren ist, wenn es nach diesen zwei Jahren aufgrund des Alters oder des fehlenden alternativen Arbeitsplatzangebots keine Anschlussbeschäftigung mehr gibt. Außerdem wird es dann noch weniger Menschen geben, die sich trauen, ihre Meinung frei zu sagen aus Angst vor dem Arbeitplatzverlust. Das gefährdet am Ende unsere Demokratie.
- Re: Geschäftsjahr 2004/2005 — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- Lieber Anonymus, hast du gestern die Tagesschau gesehen? BenQ kriegt die Handys und Hilfe bei seinen Weltmarktzielen und kann dabei auf die Unterstützung von Siemens bauen. Siemens kriegt einen staatlichen Großauftrag aus China. Die Bilder gestern mit KK, H.v.P. und dem chinesischen Staatsvertreter, samt der Erklärung von H.v.P., "man habe auch die Menschenrechte angemahnt" zeigten mir ziemlich deutlich wer hier die Politik macht. Das ist jedenfalls in dieser Offenheit bisher noch nicht dagewesen. Hängt sicher auch damit zusammen, daß die Regierung gerade Probleme mit dem Regieren hat. Gruß Friederike
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von FSCler — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:52
- [quote:Anonymous User format="text/plain"]Ich finde, ihr könntet ruhig ein bißchen stolz sein, daß die Kollegen gerade in München anfangen, die IGM wieder zur Kampforganisation zu machen. Das ist auch noch sehr ausbaufähig.[/quote] Nachtrag: So Friederike, jetzt merke ich auch was mich an Deiner Aussage genau stört: die Infineon-Kollegen haben NICHT dafür gekämpft um "die IGM wieder zur Kampforganisation zu machen"! Ihr Kampf ging um IHRE nackte Existenz, IHRE Zukunft. In gewisser weise hat Du die Kollegen mit Deiner Ausage auch nur instrumentalisiert so wie die IGM-Führung das macht, sie auch nur als Statisten angesehen. Gruß, FSCler
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von FSCler — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:52
- Hallo Friederike, ja, aber dieser faktisch bestehende Gegensatz eignet sich nicht zum Empören! Ich empöre mich über jemanden der mir erst etwas verspricht, es dann aber doch nicht hält. Das macht der Arbeitgeber aber nicht, jedenfalls nicht bei dem über das wir hier sprechen; das wurde uns erst neulich von unserer Betriebsleitung auf einer Betriebsversammlung gesagt: FSC ist nicht dazu da uns bis zur Rente zu versorgen! Zu meiner angeblichen Arroganz: Du sagst doch ganz deutlich selbst, das IGM-Führung und Mitarbeiter mit unterschiedlichen Zielen in den Arbeitskampf getreten sind; verhandelt mit dem Arbeitgeber wurden aber nur die Ziele der IGM-Führung. Also, so denke ich jedenfalls, hat die IGM-Führung die Arbeitnehmer bewusst unter falschen Voraussetzungen in den Kampf treten lassen, oder sehe ich das falsch? Welches andere Wort als "Statist" würdest Du dann treffend finden für die Arbeitnehmer? Gruß, FSCler
- Re: Geschäftsjahr 2004/2005 — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- Oder es hat psychologische Gründe (auch Manager haben eine Psyche...). KK hat öffentlich zugegeben, dass Siemens den Handybereich auch aus eigener Kraft hätte sanieren können, dazu aber hätte Personal aufbauen (statt abbauen) müssen. DAS ist aber völlig gegen den Strich gebürstet, steht im krassen Widerspruch zum Manager-Paradigma: Saniert wird nur durch Stellenabbau. Oder Verkauf. Sanieren durch Stellenaufbau? Das war wohl eine für KK unüberwindbare innere Hürde. Aber genau die Manager-Elite, die auch den Mut zu einer Sanierung durch Wachstum hat, geht Deutschland heuer ab. Leider.
- Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Ganz einfach: Nach bisheriger Gesetzeslage konnten sich Kollegen, die länger als 1/2 Jahr in der Firma waren, auf dem Gerichtsweg wieder in die Firma hineinklagen (habe ich z.B. gemacht und hat mir ein Schicksal als Langzeitarbeitsloser erspart). Künftig soll das für Kollegen, die noch keine 2 Jahre in der Firma waren, nicht mehr möglich sein. Nun kann man natürlich argumentieren, dass sie bei so kurzer Betriebszugehörigkeit sowieso die Verlierer einer Sozialauswahl gewesen wären, aber: Da ist ja noch Kündigungsschutzgesetz §1(2), demnach keiner entlassen werden darf, den man auch auf geeignete freie Stellen in anderen Unternehmensteilen hätte versetzen können. Gekündigte, die zwischen 1/2 Jahr und 2 Jahren in der Firma waren, werden sich darauf künftig nicht mehr in einem Kündigungsschutz- prozess berufen können. Bei dem hohen Prozentsatz (fast die Hälfte der Gekündigten fallen in dieses Zeitfenster) ist das also durchaus eine sehr erhebliche Verschlechterung. Also : Gekündigt werden können sie auch heute, aber sie können dagegen klagen, mit dem Ziel einer Weiterbeschäftigung. Genau das soll nun eingeschränkt werden.
- Re: Geschäftsjahr 2004/2005 — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- Nachtrag: es könnte sich um einen Übergang zu politisch motivierten Geschäften handeln. Würde mich auch nicht wundern. Angesichts der Gesamtlage. Man muß halt seine Schlußfolgerungen daraus ziehen. Gruß Friederike
- Re: Geschäftsjahr 2004/2005 — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- Die eigentlich interessante Frage ist doch: Warum? Sie ist für mich bisher nicht geklärt. Warum bezahlt Siemens jede Menge Geld an BenQ, damit sie das Geschäft weiterführen? Was versprechen sie sich langfristig davon? Die bisher genannten Begründungen erklären das allesamt nicht. Gruß Friederike
- Geschäftsjahr 2004/2005 — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- Heute hat KK die Geschäftszahlen bekannt gegeben. Die Dividende soll steigen. So ganz nebenbei erwähnt wurde, daß der Verkauf der Handy-Sparte (ex MD an BenQ) mehr als die angekündigten 350 Mio € Verluste kostet. Ein negativer Verkaufserlös, oder verschenkt und Geld dazugegeben. Im Schlußquartal sind es 430 Mio. € = 80 Mio. € mehr als mitgeteilt. Nur das ist nicht das Ende der Fahnenstange, sondern es sollen sogar ein Jahresverlust von 810 Mio. €. Es sind 460 Mio. € mehr, als beim Verkauf an BenQ mitgeteilt wurde. Mit diesem Geld hätte die Handy-Sparte auch selbst saniert werden können. KK muß sich auf der Hauptversammlung für dieses Geschäft verantworten. Ich werde jedem unterstützen, der diese Glanzleistung dort anprangert. Die [url href="http://finanzen.sueddeutsche.de/nws.php?nws_id=1000454208&ntp_id=363,409"]Süddeutsche Zeitung[/url] schreibt dazu: "Das im Oktober an das taiwanische Elektronikunternehmen BenQ abgegebene Handygeschäft hat laut Siemens im Schlussquartal einen Verlustbeitrag von 430 Millionen Euro geliefert. Darin seien die Ausstiegskosten und der Verlust der Sparte enthalten. Insgesamt habe das Handygeschäft zu einem Jahresverlust aus nicht fortgeführten Aktivitäten von 810 (Vorjahr: -45) Millionen Euro geführt." Im [url href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,384255,00.html"]Spiegel[/url] wird unter der Überschrift Kleinfeld setzt alle Hoffnung aufs Wachstum - Zahlen von untergeordneter Bedeutung "Bei der Übergabe der Mobilfunksparte an den taiwanesischen Technologiekonzern BenQ hatte ihn nicht einmal der Gesichtsverlust gestört. Siemens hatte rund 300 Millionen Euro dazuzahlen müssen, damit BenQ sich auf das Geschäft einließ. Im kommenden Jahr werden weitere 500 Millionen fällig - Siemens muss auch noch die Entwicklung einer neuen Plattform und die Sicherung von Patenten bezahlen." Was für ein Geschäftsmann ist hier an das Steuer des Siemens-Tankers gekommen? Wo ist die Forderung an einen Wechsel des Steuermanns?
- Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- "* Schon bisher wird rund die Hälfte der Kündigungen in den ersten 2 Jahren ausgesprochen. Das bedeutet, dass künftig in rund der Hälfte der Kündigungen der Kündigungsschutz entfällt. " Falsche Logik: Wenn die Kündigungen von denen du sprichst nach dem bisherigen Kündigungsschutzgesetz erfolgt sind, was ändert sich bei gleicher Sachlage für diese Leute?
- Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Nachdem es noch gestern danach aussah, als werde der faule Kompromiss der großen Koalition “Optionsmodell“ heißen, ist dieses nun wohl vom Tisch. Auch befristete Einstellungen zur Umgehung des Kündigungsschutzes sollen künftig nicht mehr so einfach (ohne Befristungsgrund) möglich sein. Klingt toll, aber der dicke Klops kommt hinterher: Stattdessen soll der Kündigungsschutz künftig erst nach 2 Jahren (statt ½ Jahr) gelten! Was bedeutet das? * Schon bisher wird rund die Hälfte der Kündigungen in den ersten 2 Jahren ausgesprochen. Das bedeutet, dass künftig in rund der Hälfte der Kündigungen der Kündigungsschutz entfällt. * Auch die beE-Kollegen haben es erfahren: Man kommt an einen neuen Job, ackert wie blöd um sich zu bewähren, und wird nach ½ Jahr herausgeschmissen. Nicht weil man nicht gut war, sondern weil der Arbeitgeber in Wirklichkeit einen nur ausbeuten wollte, nie wirklich beabsichtigte einen dauerhaft zu behalten. Letztlich hat man sich dann ½ Jahr lang umsonst gemüht, und dieses wird nun auf 2 Jahre verlängert. * Wenn die Firmen künftig regelmäßig neue Mitarbeiter nach 2 Jahren rausschmeißen, austauschen, damit sie keinen Anspruch auf Kündigungsschutz erwerben können, ist vorprogrammiert, dass wir ein nicht mehr konkurrenzfähiges Volk von inkompetenten Halbwissensträgern werden, die niemals mehr als 2 Jahre Berufserfahrung in einem Job ansammeln können, d.h. ihre durch- schnittliche Berufserfahrung beträgt 1 Jahr, wie heute bereits in Indien, was dort (fluktuationsbedingt) der Hauptgrund dafür ist,daß die meisten Inder in Hightech-Branchen zwar billig,aber relativ inkompetent sind. Was jeder weiß, der mal mit ihnen zusammengearbeitet hat. * Wenn keiner mehr länger als 2 Jahre in einer Firma bleibt, man aber erst nach 5 Jahren einen Betriebsrentenanspruch erwirbt, verursacht diese Regelung indirekt, ähnlich wie die geplante Rente mit 67 (die keiner erreicht weil er vorher rausgeschmissen wird), eine krasse Altersarmut. Ob unsere Politiker das wohl zu Ende durchdacht haben ? * Angesichts dieser Verschlechterungen, die (Gott-sei-Dank) erstmal nur für Neuanstellungen gelten, kann man nur jedem Arbeitsplatz-Besitzer raten: Kralle Dich an Deinem Job fest mit allen Fingern Zehen und Zähnen, solange Du nur irgendwie kannst, denn wenn Du erstmal draußen bist, wird alles noch viel schlimmer. So wird aber selbst der beabsichtigte „Drehtür-Effekt“ zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit nicht eintreten (abgesehen davon dass der sowieso nicht zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit insgesamt beiträgt, eher im Gegenteil). BT
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Hallo Vor einigen wenigen Tagen hat die Gesellschaft A&O Teil des Unternehmens von AgfaPhoto GmbH (Gesellschaft schuf nach dem Verkauf der Teilung des Bildes von AGFA GEVAERT AG) erworben. Es scheint, daß ihre outsourcing-Aktivitäten in mehreren Ländern von Europa erweitern will. Wir werden die Einstellung von A&O mit den neuen Arbeitern machen. :zz:
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- Hey FSCler, ich baue keinen Gegensatz auf, er ist faktisch da, genauso wie du ihn beschreibst. "Der Arbeitgeber hat allein wirtschaftliche Interessen und will die 800 Beschäftigten 2007 so schnell und billig wie möglich loswerden." Die IGM-Führung trat eben nicht mit dem Willen an, gegen die Schließung zu kämpfen, sie wollte von Anfang an eben mehr Geld und bessere Konditionen - gegen die Schließung des Werkes traten die betroffenen Kollegen an. Es gab also unterschiedliche Streikziele. Nach einer Woche hatten die Kollegen zu entscheiden, ob sie weitermachen oder nicht. Sie haben ihre Entscheidung getroffen und sie kam durchaus demokratisch zustande. Das haben wir zu akzeptieren. Was die erkämpften Rechte anlangt, so kann dir NCI sicher sehr genau sagen, was sie wert sind und warum man sie verteidigen muß. Hier setze ich jetzt mal ein bißchen auf ChrisR. Gruß Friederike
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von FSCler — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:52
- [quote:Friederike format="text/plain"]ich weiß nicht, ob die du Kampf genau verfolgt hast, jawohl es geht um die Existenz von 800 Beschäftigten und die Geschäftsleitung erwirkt nicht nur eine einstweilige Verfügung, daß Streikbrecher durchgelassen werden müssen, sondern holt auch vom ersten Tag an die Polizei, die mit ziemlicher Brutalität die Kollegen angreift. .... Wenn du dich also empören willst, dann bitte über die Maßnahmen von Geschäftsleitung und Staat.[/quote] Friederike, ich versteh nicht ganz welchen Gegensatz Du damit aufbauen willst und was Du vom Arbeitgeber erwartest? Der Arbeitgeber hat allein wirtschaftliche Interessen und will die 800 Beschäftigten 2007 so schnell und billig wie möglich loswerden; bis dahin sollen sie aber effektiv arbeiten. Soll er etwa dieses Schauspiel der IGM-Führung noch mehr unterstützen als er es eigentlich schon macht? Ihnen vielleicht noch Kaffee und Kuchen vor die Werkstore bringen? Meine Empörung ist schon gegen die Richtigen gerichtet: die IGM-Führung trat mit dem Willen an einen unbefristeten Streik gegen die Schließungspläne zu führen, darüber gabs eine Urabstimmung. Und dann nach einer Woche kommen sie an und sagen Sorry Leute, aber mehr als eine höhere Abfindung und ...... war nicht rauszuholen, tut uns leid. Was diese erkämpften Rechte von denen Du sprichst im Ernstfall wert sind siehst Du doch selbst immer wieder.... nämlich nix wenn der Arbeitgeber Dich nicht mehr braucht. Gruß, FSCler
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:52
- Lieber FSCler, ich weiß nicht, ob die du Kampf genau verfolgt hast, jawohl es geht um die Existenz von 800 Beschäftigten und die Geschäftsleitung erwirkt nicht nur eine einstweilige Verfügung, daß Streikbrecher durchgelassen werden müssen, sondern holt auch vom ersten Tag an die Polizei, die mit ziemlicher Brutalität die Kollegen angreift. Trotzdem ist es gelungen, die Produktion zu stoppen. Das war das Verdienst der Kollegen. Wenn du dich also empören willst, dann bitte über die Maßnahmen von Geschäftsleitung und Staat. Jawohl, sie machen die Gesetze und es sind ihre Gesetze. Trotzdem gibt es erkämpfte Rechte, wie z.B. Kündigungsschutz oder das Recht auf Betriebsräte, die wurden uns nicht geschenkt, sondern erkämpft. Es sind Zugeständnisse an die Kollegen. Die sie jetzt gerade wieder abbauen wollen. Die Dinge sind nicht so starr und ein für allemal gegeben, wie du das m.E. annimmst. Gruß Friederike
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von FSCler — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- Hallo Friedericke, zu dem was Du zur Kampfsituation geschrieben hast: Da geht es auf der einen Seite um die Existenz von 800 Beschäftigten und deren Familien und auf der anderen Seite um eventuelle Schadensforderungen die erstmal eingeklagt werden müssten: das soll wohl ein Witz von Dir sein das als Argument zu nehmen um Streikbrecher durchzulassen!? Die IGM nimmt Millionen von Euros Mitgliedsbeiträge monatlich ein, selbst wenn sie verurteilt worden wären, wären das doch nur Peanuts! Und Deine Forderung nach einem vollständigen Streikrecht: Dir ist wohl nicht klar wer hier in Deutschland letztlich die Gesetze macht: das sind nicht die Müllers und Meiers sondern die von Pierers und Kleinfelds (und Hartz darf auch nicht vergessen werden). Gruß, FSCler
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:52
- Was wäre wohl passiert, wenn die Streikbrecher ausgestiegen wären? Auf alle Fälle wäre die Presse an den ersten Personen interessiert gewesen. Es wurde sogar in die Busse fotografiert. Also diese Personen wären öffentlich bekannt geworden. Die Gasse war nicht geradlinig, sondern eher ein Irrgarten oder eine Runde zum Ausgangspunkt. Die Gasse wäre sicher dynamisch geworden. Durch die umgehende Verstärkung der Streikposten, wurde das Verhältnis der Streikbrecher zu Streikposten positiv beeinflusst. Dies war sicher auch durch die Busvorhänge ersichtlich und hatte abschreckende Wirkung. Das ganze ist natürlich nur Spekulativ, weil derartiges nicht erforderlich war. Aber es war ein Angebot, nach dem Motte: Ihr könnt gerne aussteigen und es versuchen, wir sind bereit. Es hat keiner, nach reiflicher Überlegung, den Bus verlassen.
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:47
- "Rechtswidrig in toto" "Das Landgericht München hat einen Beschluss zurückgenommen, mit dem es noch vor wenigen Wochen die Beschwerde gegen die Beschlagnahme von Betriebsratsdaten in der Münchner Hofmannstraße abgewiesen hatte. Betriebsräte und Beschäftigte, die um den existenziellen Schutz ihrer sensiblen Daten bangen, können wieder hoffen: Der Ausgang der juristischen Auseinandersetzung zwischen ehemaligen Betriebsräten aus der Münchner Hofmannstraße und Siemens ist zwar noch keineswegs sicher, jedoch ist aus Sicht der Arbeitnehmervertreter ein großer Schritt gemacht:" Weiteres bei http://dialog.igmetall.de/Ansicht.73+M56caaa10e7b.0.html