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02.07.2011 11:12
- Re: Geschäftsjahr 2004/2005 — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- [quote:Anonymous User format="text/plain"]@Fredericke, @Heidi Was für wilde Zusammenhänge?????? DC hat recht. Ein Sponsoring von benQ ist wohl kaum eine Voraussetzung für einen Großauftrag von Mainland China. [/quote] Ich habe es nur aus der Sicht von benQ betrachtet. Die BenQ-Manager dürften zufrieden sein, wenn sie Unterstützung von Siemens bekommen. Irgendwelche Aufträge für Siemens vom Mainland China werden BenQ kaum interessieren!
- Re: Mobbing — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:59
- Mobbing beginnt damit, dass zunächst nur einer (z.B. der Vorgesetzte) das tut. Das hat meist den Effekt, dass der Gemobbte die Schuld dafür bei sich sucht. Folge: er wehrt sich nicht sondern zieht sich zurück. Er beschwert sich vielleicht bei den Kollegen, die das als Nörgeln oder Überempfindlichkeit des Gemobbten auffassen und genervt reagieren. Seine Umgebung fängt an, über ihn zu reden. Das schaukelt sich immer weiter auf. Allmählich baut sich eine Front gegen den Gemobbten in seiner Abteilung auf, es beteiligen sich mehr Kollegen am Mobbing. Die Situation eskaliert. Ist man in diesem Stadium angelangt, kann man nur noch vor Gericht gehen und klagen. Folge: in den meisten Fällen kann die unerträgliche Situation nur noch dadurch gelöst werden, dass der Gemobbte die Firma mit einer Abfindung verlässt. Und genau so enden die meisten Mobbingprozesse. Gegen Mobbing kann man folglich nur etwas erreichen, wenn man sofort, also im Anfangsstadium dagegen vorgeht. Man muss sich Verbündete in der Abteilung suchen, mit den Kollegen reden, damit sich eine Front der ganzen Abteilung gegen den Gemobbten gar nicht erst aufbauen kann. Man muss den/die Mobbenden (Chef oder Kollegen) einzeln und direkt darauf ansprechen und evtl. zu diesem Gespräch einen Mediator zuziehen. Dieser kann ein dafür ausgebildeter BR sein. Man muss auch Konsequenzen (z.B. juristische Schritte) für den Fall ankündigen, wenn ein solches Verhalten in Zukunft nicht unterbleibt. Dann darf man es aber nicht bei einer leeren Drohung belassen sondern muss diese Schritte auch wirklich konsequent durchziehen, sonst verpufft der Effekt. Bei Bossing gilt das gleiche: Wehret den Anfängen. Konsequenzen ankündigen, Anwalt einschalten, juristische Schritte ergreifen. Niemals leere Drohungen aussprechen.
- Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- [quote]Was hilft die glorreiche Vergangenheit? Heute ist heute. [/quote] Und was ist heute? Schauen wir uns den folgenden Text an, den man über einen Link auf dieser Site finden kann: [quote]Globalization advocates argue that displaced US workers can find jobs by moving up the value chain. But, as Indian writer Manas Chakravarty observes, “The question is – where on the value chain? To accountancy and medical services? We can supply those at a fraction of US costs. Software engineering and design? We’re the world leaders there. R&D? Intel’s working on the successor to the Xeon chip at Bangalore.”[/quote]. Das, lieber BT, ist die heutige Realität. Mag sein, dass Siemens ein Besäufnis in einer Brauerei nicht zu Stande bringen kann. Für viele andre Firmen, insbesondere in der Softwarebranche, sieht das Ganze ganz anders aus. Es ist endlich an der Zeit, dass wir uns die Vorstellung aus dem Kopf schlagen, dass wir hier in Deutschland alles besser machen können. Das Gleiche gilt für die Kostenfrage. Dies ist die Lieblingsargumentation der IG Metall. Es ist bequem und schützt sie vor unangenehmen Fragen, was zu tun wäre, wenn die Inder/Chinesen/Russen/Iren/... doch billiger sind. Globalisierung heisst unter anderem, dass wir mit unseren Gehältern auf dem Weltmarkt konkurrieren. Wir können es so machen, wie Du es offensichtlich tust, irgendwelche Pseudoargumentation als Schutzbehauptung aufzustellen. Oder, wir fangen an, darüber nachzudenken, wie wir mit der Notwendigkeit und Möglichkeit eines neuen Modells der Gewerkschaftsbewegung und der Politik (von lokal zu global) umgehen könnten. Hier auf der Site gibt es einen interessanten Artikel, den Du anschauen solltest: [url href="http://www.netzwerkit.de/projekte/offshoring/offshorepwdh-d"]Von der Globalisierung zu einer globalen, sozialen, solidarischen Gewerkschaftsbewegung[/url] Vorausgesetzt, daß Du als Vorgesetzte tatsächlich arbeitnehmerorientiert bist...
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Der Druck muß erhöht werden. Hier können sich die Mitglieder des Betriebsrats differenzieren. Vorallen die, die mehr die Arbeitgeberinteressen im Auge haben, werden gegen eine Anzeige bei der Anwaltschaft sein.
- Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Was hilft die glorreiche Vergangenheit? Heute ist heute. Ich war Software-Entwickler lange Jahre, ich habe ein 1er-Uni-Diplom als Informatiker, und doch: Als ich damals in der Vermittlungstechnik als Entwickler einstieg, habe ich ein halbes Jahr gebraucht, bis ich einigermaßen die komplexe EWSD-Technik durchschaut habe (damals steckten schon über 10.000 Mannjahre Entwicklungsaufwand drin, das zu überblicken braucht nunmal seine Zeit), es dauerte insgesamt aber 1.5 Jahre, bis ich in dem Ruf stand alles zu überblicken (ich selbst wusste aber ganz genau dass das noch immer nicht zutraf), und erst nach in Summe 2.5 Jahren konnte ich wirklich behaupten, den vollen Durchblick zu haben. Wenn ich z.B. beim Testen auf einen Fehler in fremder Software stieß, konnte ich mir den fremden Modul anschauen und wie die Süddeutsche Zeitung lesen und den Fehler gleich finden. Das, und nur das, ist für mich wirklich ein guter Softwareentwickler. Nun kannst Du mir entgegenhalten, dass ich halt trotz meines 1er-Diploms ein Depp bin und andere das viel schneller schaffen, aber in meinen letzten 23 Siemens- Jahren habe ich immer wieder festgestellt, dass es anderen ganz genauso geht. Und diese hochkomplexen Anlagen-Systeme sind ausgesprochen Hersteller-spezifisch, da nützt Dich die Erfahrung in anderen Firmen so gut wie nichts. Das macht eben den Riesen-Unterschied zwischen einem (überall einsetzbaren) Programmierer und einem hochqualifizierten Systemsoftwareentwickler aus. Wenn Du mir nciht glauben willst, welche Qualitätsprobleme wir mit Zulieferungen speziell aus Indien in den letzten Jahren hatten (obwohl das das Management wie gesagt aus politischen Gründen immer leugnete und dazu den Führungskräften Redeverbot erteilte), kann ich es Dir auch nicht beweisen, aber ich weiß was wir alle damit erlebt haben. Das hat Ursachen, die mit Rassismus nichts zu tun haben, sondern mit dem indischen Fluktuationsproblem. Genau dasselbe hatte ich übrigens zuvor mit Taiwan erlebt: Wir haben taiwanesische Kollegen ein halbes Jahr lang ausgebildet, drei Monate später haben sie dieFirma verlassen (damals sind viele nach Kanada ausgewandert), und wir konnten wieder einen anderen Taiwanesen von vorne ausbilden. Ist das die Zukunft? Na, dann Mahlzeit. Das bringt die Firmen auch nciht wirklich nach vorne.
- Re: Mobbing — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:59
- Man muss da unterscheiden zwischen normalem "Mobbing", strategischem "Bossing", und der besonderen Spielart "sexuelle Belästigung". Nach meiner Erfahrung kann die PA bei sexueller Belästigung durchaus helfen, die reagieren da sehr sensibel, das kann ganz schnell das Karriere-Aus für einen mobbenden Chef bedeuten. Bei "normalem" Mobbing hingegen käme ich nie auf die Idee, die PA einzubeziehen, vor allem nicht wenn es vom Chef ausgeht, eben weil da die innere Einstellung des durchschnittlichen PA'lers ihn eher auf die Seite des Chefs als des Mitarbeiters stellt. Da ist der Betriebsrat definitiv die richtige Adresse. Innerhalb des Betriebsrats gibt es auch BR's, die speziell für das Thema "Mobbing" ausgebildet sind und wirklich wissen, was man tun kann (z.B. bei Siemens in Mch-H sind das der NCI-BR und ein IGM-BR). Trotzdem: Bei "normalem" Mobbing steckt in der Regel kein System, sondern ein übler Vorgesetzter dahinter, eher ein Einzelfall. Ganz anders ist das mit der dritten Variante, dem strategischen Mobbing. Wenn z.B. Mitarbeiter gezielt isoliert werden, oder gezielt keine oder keine vernünftige Arbeit zugeteilt bekommen um sie weichzukochen, oder weit weg in die Pampa versetzt werden zu gleichem Zweck, ist das natürlich angeordnet und kein Einzelfall, da ist das Problem eher umgekehrt, dass ein Vorgesetzter, der sowas eigentlich nciht mitmachen will, dadurch in Gewissensnöte kommt: Mitmachen (gegen das eigene Gewissen) oder die eigene Karriere riskieren? Sich in so einem Fall hilfesuchend an die PA zu wenden, wäre erst recht Blödsinn. In so einem Fall hilft aber selbst ein BR kaum mehr, mangels Handhabe, da hilft schon eher eine solidarische Vernetzung wie das NCI. Die kann zwar dieses Mobbing nicht verhindern, aber seine Wirkung abfedern, helfen mit dieser schwierigen Situation besser fertig zu werden, so dass diese gezielte Aktion wirkungslos verpufft.
- Re: Geschäftsjahr 2004/2005 — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- Nachdem rund 6000 Mitarbeiter von MD zu BenQ wechseln mussten, wäre es billiger gewesen, diesen eine anständige Abfindung anzubieten? Nur würde mit dieser Maßnahme die Abfindungen in den anderen Bereichen unter Druck kommen. Wer würde dann noch für ein Handgeld einen Aufhebungsvertrag z.B. in den Niederlassungen unterschreiben? Lieber das Geld der Aktionäre vernichten und die Mitarbeiter mit Gehaltskürzungen demotivieren. Gab es für diesen Geschäftsvorgang vielleicht Prämien? Wer hat sich bei den Verlusten noch eine goldene Nase verdient? Bin wirklich auf die Hauptversammlung gespannt. Die Aktionäre werden mit einer Dividentenerhöhung ruhig gestellt und die Mitarbeiter mit dem Unternehmensfaktor 15 abgestraft.
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:47
- Der BR oder die IGM sollte nun nach §119 BetrVG vorgehen: Behinderung der BR Arbeit. Dies ist ein Straftatbestand und es wäre höchste Zeit hier Rückgrat zu zeigen. Ein BR und eine Gewerkschaft darf hier nicht stillschweigend zusehen.
- Re: Geschäftsjahr 2004/2005 — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- Warum macht Siemens mit mir keinen solchen Schenkungsvertrag. Ich würde schon mit 1 Millionen Euro gehen und das wäre viel viel billiger als BenQ!
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:52
- Wenn die Kollegen in der Urabstimmung für den Streik gestimmt haben, können sie diesen auch nur durch Zustimmung zum Ausgehandelten beenden. Findet sich dazu keine Mehrheit hat die Basis das Verhandlungsergebnis nicht angenommen und der Streik wird fortgesetzt. Das Ganze bleibt ein legaler Streik. Es wird aber eher zu einem Problem innerhalb der IG Metall. Diese ist es nämlich nicht gewöhnt, dass ihre Mitglieder nicht auf ihren Pfiff reagieren. Deshalb fände ich es mal ganz toll, wenn die Basis einem mistigen Verhandlungsergebnis nicht zustimmt. Das ergäbe eine interessante Konstellation und würde die Funktionäre zwingen, sich ihrer Basis wieder wirklich zuzuwenden. Das "auf Pfiff raus" und "auf Piff wieder rein" geht mir schon lange auf den Senkel.
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von FSCler — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- [quote:Friederike format="text/plain"]statt "Statisten" würde ich sagen: Kollegen, die im Verlauf ihres Streiks auf das Problem des mangelhaften Streikrechts gestoßen sind und die bei der Entscheidung über das Verhandlungsergebnis vor der Frage standen, ob es für sie möglich ist, den Streik selbständig weiterzuführen. Sie haben zu 30 % das für möglich gehalten, zu 70 % haben sie dem Abschluß zugestimmt. Ein selbständiger Streik erfordert sehr viel mehr als ein gewerkschaftlicher. [/quote] Versteh ich das richtig: Falls sich die Kollegen bei der Urabstimmung gegen das Verhandlungsergebnis entschieden hätten, also hätten weiterstreiken wollen, wäre das dann weiter kein mehr von der IGM unterstützter Streik gewesen? Die Streikführung hätte das Feld verlassen und die Kollegen wären sich selbst überlassen worden? Ich hoffe ich habe Dich falsch verstanden!? Gruß, FSCler
- Re: Mobbing — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:59
- Also, die Diskussion vermittelt mir den Eindruck, dass es nur einzelne Chefs sind, die mobben, weil es halt überall schwarze Schafe gibt und das "Vergehen" von Siemens lediglich darin besteht, dass sie dazu schweigen. Ich aber habe das über zwei Jahre anders erlebt. Es war gezieltes strategisches Mobbing, um die, die man loshaben wollte, weich zu kochen. Und darüber wusste die Konzernspitze bescheid, schon allein deshalb, weil NCI damals sowohl einen offenen Brief an H.v.P. und einen persönlichen nicht offenen Brief an KK geschickt hat, um auf die Zustände aufmerksam zu machen. Passiert ist natürlich nichts, was wir auch nicht erwartet haben. Aber die Siemensspitzenmanger sollten nicht sagen können: Sie hätten es nicht gewusst. Sie haben es gewusst und gezielt eingesetzt! Und ohne NCI wäre viele Kollegen psychsich draufgegangen und mancher hätte aufgegeben, um psychisch zu überleben!
- Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Lieferung aus China und Indien für Europa: Die Mathematik des Osten in Indien, China, Choresm und den islamischen Ländern übertraf im Laufe des Mittelalters alles bislang entwickelte in der griechischen Mathematik, was die numerische Algebra und ihre Anwendung betraf, das kaufmännische Rechnen, die Zahlentheorie, die Trigonometrie und die Näherungsrechnung. Bereits im 7. Jh. war in der indischen Mathematik unser heute übliches Dezimalsystem voll entwickelt. Dieses wurde dann von den Arabern an das Abendland vermittelt. Das, lieber BT, waren keine schlechten Lieferungen für uns in Europa. Zu den bekanntesten und einflussreichsten Vertretern der in arabischer Sprache publizierenden Mathematikern gehörte Mohammed Ibn Musa al-Khwarizmi. Der Name al-Khwarizmi wurde übrigens zum Fachausdruck Algorithmus zusammengezogen, ein Wort, das in der Softwareentwicklung oft auftaucht, wie wir alle wissen.
- Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Deine Logik wird nicht besser. Gerade für einen Programmierer ist es erst einmal egal wo er programmiert. Programmiersprache ist Programmiersprache egal ob ich Telekommunikationssoftware programmiere oder Banksoftware. Ein Programmierer steigert also mit jedem Jahr Programmierung seine Berufserfahrung egal wo er arbeitet. Entscheidend für die Qualität einer Software sind die genau spezifizierten Requirements und die Güte der zugrunde liegenden Spezifikation und insbesondere des Design. Und wenn du ehrlich bist hapert es hier bei Siemens deutlich, denn mit der Methodik immer schneller immer schneller passieren grundgelegende Fehler in diesen Frühphasen. Diese Fehler fließen dann als Interpretationsfehler in den Softwarecode ein. Diese Fehler kann man aber nicht dem Programmierer anlasten. Für ein erforderliches Re-design ist in der Regel dann aber keine Zeit mir. Das Produkt kommt halt dann so raus wie es ist, was aber nicht den Indern anzulasten ist. Ein erfahrener Softwareentwickler ist auch unabhängig von der Technologie, für die er derzeit eingesetzt ist, in der Lage Probleme anhand des Fehlerbildes sofort zu erfassen und eine Lösung aus dem Ärmel zu schütteln. Wechselt er den Arbeitsplatz, dann muss er sich zwar in die technischen Randbedingungen einarbeiten. Er ist aber vom ersten Tag an einsetzbar. Diesen Typ Softwareentwickler gibt es überall auf der Welt. In Indien werden die Kollegen zur Zeit glücklicherweise nicht gekündigt, sondern verlassen Siemens wirklich freiwillig und zwar dann, wenn sie gut sind und deshalb bei einer anderen Firma, meist amerikanisch, besser bezahlt werden. Diese bessere Bezahlung wird Siemens auf die Dauer zwingen ebenfalls besser zu bezahlen, was den Gehaltsstandard insgesamt anhebt. Die verringert dann die Differenz zu unserem (immer weiter sinkenden) Gehaltsstandard. Die Fluktation der indischen Kollegen kommt also letztlich uns zu Gute. Es macht auf mich den Eindruck, als seist du kein Softwareentwickler.
- Re: Mobbing sofort zur Personalabteilung — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:59
- Man kann den Bock auch zum Gärtner machen. Die Personalabteilung ist nicht für das Personal da, sondern um dem Unternehmen das notwendige Personal bereitzustellen. DC hat den Glauben an die eigene Abteilung nicht verloren, obwohl die Arbeitsweisen und Hintergründe bekannt sein sollen. Lieber an einen vertrauenswürdigen Betriebsrat oder an eine externe Beratungsstelle.
- Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Mit Rassismus hat das überhaupt nichts zu tun. Wenn ein Inder 5 Jahre Zeit hat, sich in einer Aufgabe Routine anzueignen, ist er sicherlich nachher genauso gut wie ein Deutscher in der gleichen Situation. Habe nie das Gegenteil behauptet, Du musst schon richtig lesen. Aber: Bei einer durchschnittlichen Fluktuation nach 2 Jahren beträgt die durchschnittliche Firmenerfahrung in Indien nur 1 Jahr. Zwar dauert es 1/2 Jahr bis man eingearbeitet ist, aber bis man z.B. ein routinierter Spitzen-Entwickler ist, dauert es mindestens 2 Jahre. Es gibt einen Unterschied zwischen einem eingearbeiteten Durchschnittsentwickler und einem Top-Entwickler. Wenn Du von Beleidigung der indischen Kollegen sprichst, willst Du etwa behaupten dass ein Inder in 1 Jahr soviel lernt wie ein Deutscher in 2 Jahren? Schmarrn! Das Problem ist nicht die Rasse, wer hat dir denn das eingeblasen, sondern die unterschiedliche durchschnittliche Verweildauer in einer Firma. Das hektische hin-und-her-Wechseln, auch bei firmeninternen Jobrotations, mag zwar karriereförderlich, aber nicht unbedingt kompetenzförderlich sein, wie man an unserem Management sieht. A propos Management: Ich erinnere mich nicht, dass jemals ein Manager zugegeben hätte, Inder würden weniger leisten als Deutsche, selbst dann wenn sie nachweislich (mangels Erfahrung, nicht wegen der Rasse !!!) 5 mal so viele Fehler produziert und 3 mal so lang für die gleiche Sache gebraucht haben. Warum gibt das keiner zu? Weil es die Behauptung widerlegen würde, wir Deutschen seien hoffnungslos überbezahlt, und das will uns das Management ja nun doch so gerne weismachen, um die Gehälter zu drücken. So habe ich immer wieder erlebt, von der ersten Sekunde an, dass das Management aus politischen Gründen Indien als Standort hochgelobt hat, weil es einfach als preisdrückende Arbeitnehmer-Konkurrenz gebraucht wird, unabhängig von der tatsächlichen Qualität. Und nochmal: Das hat mir Rassismus nichts zu tun. Fluktuation ist das Gegenteil von Qualität, das weiß jeder Manager, auch wenn er's aus taktischen Gründen leugnen mag. BT
- Re: Geschäftsjahr 2004/2005 — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- Lieber Anonymus, es gibt zur Zeit sehr viele strategische Bündnisse, man muß sich nur mal überlegen, welche Widersprüche allein in Europa zur Zeit unter einen Hut gebracht werden sollen - um im allgemeinen Konkurrenzkampf bestehen zu können. Es geht um viel größere Dimensionen als den Widerspruch zwischen China und Taiwan. Gruß Friederike
- Re: Geschäftsjahr 2004/2005 — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- @Fredericke, @Heidi Was für wilde Zusammenhänge?????? DC hat recht. Ein Sponsoring von benQ ist wohl kaum eine Voraussetzung für einen Großauftrag von Mainland China. Das erneute Nachschießen von gutem Geld an benQ ist eine weitere oberpeinliche Managementleistung. Was für ein verrückter Mobile Device Schenkungsvertrag da wohl abgeschlossen wurde?
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:52
- Lieber FSCler, statt "Statisten" würde ich sagen: Kollegen, die im Verlauf ihres Streiks auf das Problem des mangelhaften Streikrechts gestoßen sind und die bei der Entscheidung über das Verhandlungsergebnis vor der Frage standen, ob es für sie möglich ist, den Streik selbständig weiterzuführen. Sie haben zu 30 % das für möglich gehalten, zu 70 % haben sie dem Abschluß zugestimmt. Ein selbständiger Streik erfordert sehr viel mehr als ein gewerkschaftlicher. Natürlich haben die Kollegen nicht darum gekämpft, die IGM zur Kampforganisation zu machen, sondern indem sie für ihre Interessen gestreikt haben, haben sie ihre Organisation als Kampforganisation genutzt, wofür sie ja auch da ist. Zum faktisch bestehenden Gegensatz: Ich habe mich zeitlebens darüber empört, daß ein paar Hanseln oben sitzen und dem Rest diktieren, wie er zu leben hat. Gruß Friederike
- Re: Geschäftsjahr 2004/2005 — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- [quote:DC format="text/plain"]BENQ ist ein TAIWANESICHER KONZERN, der chinesische Staatsvertreter kommt aus MAINLAND CHINA. Da besteht kein Zusammenhang. Beide Laender moegen sich nicht so besonders. [/quote] Das würde BENQ aber kaum daran hindern, sich über einen Auftrag aus China zu freuen! Oder Hilfe von einem Konzern (Siemens) anzunehmen, der Technologie an China liefert. Da hat der Patriotismus seine Grenzen.