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02.07.2011 11:12
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- Genauso hat es bei uns bei MAN in Salzgitter auch angefangen. Ein Teil der Belegschaft sollte einfach über die Klinge springen. Das war eine besondere Form gelebte Solidarität nach Betriebsratsmehrheit. Gut, dass wir zu Entlassenen uns selbst solidarisiert haben. Wir haben die Angebote abgelehnt und gegen die Entlassungen gekämpft. Auch gegen die Gewerkschaft, Betriebsbetreuer und Betriebsrat. Mehr hier im Projekt MAN
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:52
- Da geb ich dir vollkommen recht. Die Frage ist aber ob die Kollegen das mitmachen. Oder ob sie durchsetzen daß ein Kampf um den Erhalt aller Arbeitsplätze geführt wird in Verbindung mit der Forderung 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich als Konzernvereinbarung. Gruß Friederike
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Wenn ich mich jetzt nicht komplett irre, wurde irgendwie kundgetan, dass der Betriebsrat auf der nächsten Betriebsversammlung die jetzt am Mittwoch und Donnerstag stattfindet, näheres bekannt geben will. Da sollten sie sich dann doch auch irgendwie positionieren - oder? Warten wir einfach mal da drauf. Wir werden hier berichten!
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:47
- DC leugnet alles, was gegen seine Heiligkeit, die Firma Siemens geht. Er ignoriert lieber Gerichturteile als was zuzugeben, so wie seine geliebte Firme Recht und Gesetz immer wieder ignoriert. Es ist und bleibt eine Schweinerei, was hier in Mch H passiert ist. Und dass die IG Metall und der BR sich darüber nur sehr verhalten empört, ist eine Schande.
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:52
- Also mir ist die Weltanschauungsdiskussion herzlich egal. Mir reicht es zu sehen, dass die IG Metall bei AEG dem Arbeitgeber angeboten hat, hunderte von Stellen zu streichen, statt zu kämpfen. Standorterhaltung kann ich auch mit 3 Mitarbeitern machen. Ein Sieg ist das nicht. Eine Gewerkschaft hat das nicht anzubieten! Der Arbeitgeber kann alleine bestens entlassen. Dazu braucht er nicht die Unterstützung der Gewerkschaft IG Metall.
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:52
- "Genauso schädlich ist deine Vorstellung, man müsse die Gewerkschaften zu deiner Weltanschauung "zwingen". Erstens führts zur Spaltung, zweitens kann man niemanden zu einer Weltanschauung zwingen." Erstens ist die Erklärung des Kapitalismus keine Weltanschauung. Zweitens war meine Aussage: Wenn die Entscheidungsfreiheit der Unternehmer, ihr Kapital rentierlich einzusetzen, der Grund für die beschissene Situation der Arbeitnehmer ist, dann sind Leute mit einer Interessenvertretung, die diese Entscheidungsfreiheit nicht in Frage stellt, schlecht bedient. Wenn sie es selbst dann mal anders sehen, hat die "Interessenvertretung" keine Chance , es weiterhin anders zu sehen, sie ist es dann nämlich einfach nicht mehr. Das ist der Inhalt von: die Gewerkschaften zu einer anderen Auffassung zwingen. Mitgesagt wurde damit auch, daß die Gewerkschaft nichts anderes widerspiegelt als das, was ihre Mitglieder sind bzw. denken. Leider kann ich nicht nachvollziehen, daß du daran scheinbar nichts auszusetzen hast. Änderbar ist das nur durch Diskussion mit Widerlegung der Irrtümer, die da bei den Leuten vorherrschen. Dieser Diskussion scheinst du ja auch auszuweichen, weil du nämlich außer zu einer angeblichen "Weltanschauung" und "völlig gefangen in der ökonomischen Sichtweise der Unternehmer" nichts inhaltlich gegen meine Aussagen vorgebracht hast. Mir ist auch nicht klar, wie man etwas, was eine Kritik dieser Ökonomie sein soll, als "völlig gefangen in der ökonomischen Sichtweise der Unternehmer" verstehen kann. Vielleicht kannst du dich mal dazu äußern? Oder entspricht es der "ökonomischen Sichtweise der Unternehmer" so zu denken: "Die folgerichtige Antwort wäre: die Entscheidungsfreiheit der Unternehmer über die Erwerbsquelle der Arbeitnehmer beenden."
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:52
- Die Gewerkschaften sind ein Zusammenschluß von Kollegen unterschiedlichster politischer und weltanschaulicher Auffassung. Außer Faschisten natürlich. Das müssen sie auch sein, wenn sie ihre Aufgabe, die Interessen der Kollegen zu vertreten, wahrnehmen wollen. Jede Verletzung der Überparteilichkeit (z.B. wenn massiv Wahlwerbung für die SPD im Namen der Gewerkschaft gemacht wurde) schadet ihnen. Genauso schädlich ist deine Vorstellung, man müsse die Gewerkschaften zu deiner Weltanschauung "zwingen". Erstens führts zur Spaltung, zweitens kann man niemanden zu einer Weltanschauung zwingen. Wenn die Kollegen einen Kampf führen, wie bei Infineon, dann gibt es welche, die die herrschende politische Ökonomie nicht in Frage stellen, es gibt eine ganze Reihe, die sich durchaus was anderes vorstellen können und es gibt welche, die sie ablehnen. Alle gemeinsam führen den Kampf. Schon die Tatsache, daß es unterschiedliche Zielsetzungen gab, zeigt dir, daß die Gewerkschaften absolut kein monolithischer Block sind. Allerdings war gerade das eine Schwäche des Streiks, daß die Auseinandersetzung um die Zielsetzung nicht ausgefochten wurde. Deine These, daß man daraus nicht lernen könne, stellt jeden Lernprozeß in Frage. Wie wenn die Kollegen heute noch die Maschinen zerschlagen müßten, weil sie ja mit falschen Gedanken im Kopf gekämpft haben. In über 100 Jahren Kämpfe gabs eine Menge Neues zu lernen. 1. Daß man durchaus erfolgreich eine Revolution durchführen kann, daß aber alle Errungenschaften wieder zunichte gemacht werden können durch genau die Leute, denen man vorher vertrauen konnte und später nicht mehr. 2.Daß die Entwicklung z.B. durch die Computertechnik, ganz andere Kampfformen- und Möglichkeiten hervorbringt, als das vorher denkbar war. Man könnte noch eine Menge dazu sagen. Zum Schluß noch der verlangte Beleg: "Wenn das nicht gelingt, sind sie zu dem verurteilt, was sie sind: Mittel für die Bereicherung des Kapitals und selbst zur Armut verurteilt". So sieht der Unternehmer die Kollegen ökonomisch. Allerdings ist er schlau genug um auch ihren politischen Faktor zu sehen. Deshalb brauchen sie eine ganze Herde von bezahlten Gestalten, die uns niederhalten sollen. Was man dann Politik oder Regierung nennt. Soweit mal Gruß Friederike
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- "Man kann von den Gewerkschaften nicht verlangen, was sie nicht können." Was können sie warum nicht? Sie wollen nicht, weil sie diese Ökomomie für eine gute Gelegenheit für ihr Klientel halten. Und darin liegen sie verkehrt! "Die Behauptung, daß man für Arbeitplätze, die vernichtet werden sollen, nicht kämpfen kann, halte ich für ebenso falsch, es steckt der gleiche Fehler drin: du bist völlig gefangen in der ökonomischen Sichtweise der Unternehmer." Kannst du deine Behauptungen auch mal belegen? Mein Beleg war, daß es eben nicht geht, jemand mit Dientverweigerung zu erpressen, wenn er diesen Dienst ja gar nicht will: genau das ist bei der Streichnung von Arbeitsplätzen der Fall. Was stinmmt jetzt an meinem "Beweis" nicht? "Was sie also fürchten, ist das politische Erwachen der Kollegen. Und das geschieht noch immer am allerbesten im Kampf - sei es um Arbeitsplätze oder sonstige Rechte. Hier brechen die Fragen auf, werden sie erörtert und wird gelernt. Wird auch gelernt, wer man selber ist und was man kann." Ich halte deine Ausführungen für verkehrt: Wer schon am Ausgangspunkt im Denken einen Fehler macht, nämlich die kapitalistische Ökonomie für ein geeignetes Medium für die Befriedigung seiner Interessen zu halten, dessen Kämpfe werden dann auch für verkehrte Ziele geführt. Richtige Urteile, also eine Korrektur dieser Fehler, können nie und nimmer Folge der "verkehrten" Kämpfe sein. Sie gehen nur durch Einsicht in die gedanklichen Fehler: Erkennen der Funktionsweise des Kapitalismus und Begreifen der Rolle, die Arbeitnehmer in ihr spielen (müssen). Über 100 Jahre "Kämpfe" sind der beste Beweis für meine Behauptung: es ist eher Wissen verloren gegangen als dazugelernt wurde.
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:47
- Wenn es nur ein Gerücht sein soll, erklärt dies nicht die Gerichtsentscheidungen? Wenn sich ein Gericht mit dem Thema befasst und dazu auch noch Urteile spricht, ist doch was dran? Im Übrigen hat die IGM und auch der BR darüber berichtet. Die Links sind hier auf der Startseite vorhanden. Die Fakten der Tat sprechen für sich. Mobbing richtet sich gegen Personen und dies wird durch die PA gesteuert. Beispiel war die Isolierung der Schwerbehinderten in München H. Ebenso die Separierung von Jubilaren. Das war gesteuert von einem Herrn, der jetzt bei Karstadt ist. Auch du warst/bist ein williges Werkzeug um dies umzusetzen.
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- Man kann von den Gewerkschaften nicht verlangen, was sie nicht können. Du verlangst, daß mit dem gewerkschaftlichen Kampf die Macht der Unternehmer gebrochen wird. Das ist lächerlich! Dazu brauchts dann schon einer politischen klaren Partei. Die Behauptung, daß man für Arbeitplätze, die vernichtet werden sollen, nicht kämpfen kann, halte ich für ebenso falsch, es steckt der gleiche Fehler drin: du bist völlig gefangen in der ökonomischen Sichtweise der Unternehmer. Sie haben aber noch vielmehr ein politisches Problem. Gut studierbar an der gegenwärtigen Regiererei! Was sie also fürchten, ist das politische Erwachen der Kollegen. Und das geschieht noch immer am allerbesten im Kampf - sei es um Arbeitsplätze oder sonstige Rechte. Hier brechen die Fragen auf, werden sie erörtert und wird gelernt. Wird auch gelernt, wer man selber ist und was man kann. Gruß Friederike
- Re: Mobbing — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:59
- [quote:DC format="text/plain"]Also, vertrauensvoll auf zur PA, denn nur dort wird Kollegen geholfen.[/quote] Ich schätze, da werden die meisten Kollegen doch lieber ihren Kneipenwirt um Rat fragen! Zu dem dürften sie mehr Vertrauen haben.
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Ja, Anonymus, wenn selbst der BR und IGM dazu schweigen, ist die angebliche Datenspionage wohl nur ein uebles Geruecht. Es gibt eben kein Verstoss gegen Recht und Gesetz! Der Thread hier ist ein Paradebeispiel fuer Mobbing gegen die Firma! Und noch ein Tipp: Firmen PC tatsaechlich nur fuer die Arbeit verwenden ... und nicht z.B. bei NCI surfen. Das kann ins Auge gehen. Erlaubt sind jedoch Seiten des BR und natuerlich der IGM. Weitsichtige Mitarbeiter informieren sich jedoch am besten auf den Seiten der PA (Personalabteilung). Nur dort werden sie objektiv und umfassend informiert!
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Wenn ein BR sich nicht mit allen Mitteln gegen so ein Vorgehen wehrt, dann hat der Arbeitgeber mit ihm ein leichtes Spiel. Hier ist ein massiver Verstoß gegen Recht und Gesetz vor. Das darf kein BR und keine Gewerkschaft dulden. Wo ist die Berichterstattung dazu in der IGM? In den IGM Zeitschriften und in den Internet Medien wird mehr als leise darüber berichtet. Es wirkt wie ein Pflichtbericht. Dabei geht es hier um einen massiven ungesetzlichen Angriff auf unsere Rechte, denn der BR und die Gewerkschaft vertritt nicht sicht selbst, sondern uns. Ich frage mich, warum dulden sie es? Haben sie die Hosen voll?
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- "ich denke die Vorkommnisse bei AEG werfen für mich die Frage auf, wie es mit den Gewerkschaften weitergeht. Ein öffentlicher Verkauf der Arbeitsplätze eines Drittels der Belegschaft durch die IGM und den BR als Antwort auf Offshoring zeigt, daß das traditionelle Modell der Gewerkschaften und ihre Vorgehensweise nicht für die heutige Zeit, sprich Globalisierung, taugt." Der Grund für den Verlust der Arbeitsplätze ist die Rechnungsweise dieser Wirtschaft: Rentable Ausnutzung der Arbeit von Leuten, die auf Arbeit als Lebensmittel angewiesen sind, weil sie sonst nichts haben. Wenn sich das Kapital sonstwo mehr rentiert, gibts die Quittung: "Ihr rentiert euch nicht!" Diese Rechnungsweise ist nicht erst mit der Globalisierung aufgekommen. Sie galt vorher ebenso! Deshalb ist der Hinweis von dir auf Globalisierung nicht so ganz korrekt. Zum Kampf: Für den Erhalt von Arbeitsplätzen, die Unternehmer streichen wollen, kann kein Kampf geführt werden! Kämpfe können "erfolgreich" nur geführt werden, wenn Druck auf die Unternehmer ausgeübt werden kann, wenn z. B. rentable Geschäfte verhindert werden. Also wenn der Unternehmer beschäftigen will, weils sichs lohnt, kann was durchgesetzt werden durch Arbeitsverweigerung. DAs ist allerdings völlig nutzlos, wenn der Unternehmer den Dienst nicht will, also Arbeitsplätze streicht. Da ist ihm die Verweigerung doch gerade recht. Also kann damit kein Druck ausgeübt werden. Fazit: Wer ernsthaft was für sein Interesse tun will, muß die Entscheidungsfreiheit der Unternehmer über seine Erwerbsquelle beenden wollen! Er muß die Freiheit der kapitalistischen Profitkalkulation außer Kraft setzen (wollen). Um das zu erreichen, ist eine große Einheit der Arbeitnehmer in der Kritik an dieser Wirtschaft herzustellen. Die Gewerkschaften leisten das gerade nicht: sie sehen in dieser Wirtschaft das adäquate Mittel für ihr Klientel. Das ist ein Irrtum: Das Klientel ist Mittel des Kapitals! Wenn es sich nicht mehr lohnt, kann es sehen wo es bleibt: Hartz4 läßt grüßen. Die folgerichtige Antwort wäre: die Entscheidungsfreiheit der Unternehmer über die Erwerbsquelle der Arbeitnehmer beenden. Dazu müssen die Gewerkschaften von den Mitgliedern gezwungen werden! Wenn das nicht gelingt,sind sie zu dem verurteilt, was sie sind: Mittel für die Bereicherung des Kapitals und selbst zur Armut verurteilt!
- Re: Mobbing — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:59
- Die Hilfe der PA ist für die "backside". Diese Abteilung ist nicht für die Mitarbeiter da, sondern erfüllen willig die Vorstandsvorgaben. Alles andere ist Makulatur. Eine Selbsttäuschung, die du selbst unterliegst. Wach auf und erkenne die Realität von deinem eigenen Handeln. Du bist nur ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck, daß derzeit Personal auf alle möglichen Wege loswerden muß. Bezahlte Handlanger, die aus eigener Angst die Anderen zur "Freiwilligkeit" drängen. SOlange, bis es ihnen selbst an den Arsch geht. Was die geschönten beE-Statistiken angeht, wurde schon viel hier geschrieben und diese Behauptung wiederlegt. Durch mehrfaches Wiederholen und ständiges Aufwärmen wird dies nicht wahrer. Wenn willst du damit hier noch blenden?
- Re: Mobbing — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:59
- Natuerlich ist Mobbing oder Bossing nur Fehlverhalten einiger Vorgesetzter, da es gegen Siemens Ethikgrundsaetze verstoesst. Bei Probemen ist auf jedenfall die PA der erste Anlaufpunkt, da nur dort professionell beraten wird, und die PA zudem auch intern aktiv werden kann. Nochmals, Personalberater sind zur Vertraulichkeit verpflichtet, so ungefaehr wie ein Arzt. Natuerlich bleibt es, wenn die Chemie zum Chef oder der Abteilung nicht stimmt, es unbenommen, sich intern zu bewerben. Die PA duerfte dabei aktiv unterstuetzen. Und Anonymus, freiwillige Gehen ist immer sozialvertraeglich, und dank hervorragender Outplacementinstrumente innerhalb des Konzerns - die Vorteile der beE brauche ich nicht zu wiederholen - verbessern sich die meisten sogar damit. Selbst der Betriebsrat hat der beE Vermittlungsquoten von bis zu 99 Prozent bestaetigt. Das beE Angebot sollte genutzt werden, solange es dieses noch gibt. Es ist wirklich einmalig, was der Konzern fuer Mitarbeiter tut, deren Arbeitsplatz wegfaellt. Also, vertrauensvoll auf zur PA, denn nur dort wird Kollegen geholfen. Alles andere ist Bauerfaengerei!
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- Lieber Anonymus, ich habe mich auch schon gewundert, daß es um die AEG plötzlich so still geworden ist. Auch auf dem Forum tat sich nichts mehr. Ich habe mir beide links angeschaut und finde, es steckt gute Arbeit drin. In einem möchte ich dir heftig widersprechen: Es ist nicht die Tradition der IGM vor dem Kampf zu kneifen. Im Gegenteil - Kampf war in den letzten Jahrzehnten ihr Markenzeichen. Sie läuft gegenwärtig Gefahr, dieses Markenzeichen zu verlieren und statt dessen das Markenzeichen des Kuschens sich einzuhandeln. Du hast Recht, die Internationalisierung der Produktion erfordert eine neue Stufe des internationalen Zusammenschlusses sowohl der Kolleginnen und Kollegen als auch der Frauen insgesamt und die bewußte Förderung der Jugend. Es ist eine ungeheure Herausforderung, die weit über den gewerkschaftlichen Rahmen hinausgeht. Und es ist nicht von ungefähr, daß sich diese Fragen angesichts der Entwicklung bei AEG stellen. Die AEG war der Schlüsselkonzern beim Übergang vom Kapitalismus der freien Konkurrenz zum Imperialismus, sie ist wieder der Schlüsselkonzern, der die neuen Fragen der Arbeiterbewegung aufs Konzentrierteste aufwirft. Kurzum - hier wird die Schlacht entschieden - zumindest auf geistigem Gebiet. Gruß Friederike
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:52
- Friederike, ich denke die Vorkommnisse bei AEG werfen für mich die Frage auf, wie es mit den Gewerkschaften weitergeht. Ein öffentlicher Verkauf der Arbeitsplätze eines Drittels der Belegschaft durch die IGM und den BR als Antwort auf Offshoring zeigt, daß das traditionelle Modell der Gewerkschaften und ihre Vorgehensweise nicht für die heutige Zeit, sprich Globalisierung, taugt. Siehe http://www.netzwerkit.de/projekte/aeg/chronik und http://www.netzwerkit.de/projekte/aeg/Presse-Links/
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- Nachtrag an FSCler, wir kennen uns ja jetzt schon etwas länger. Was ich gut finde, ist dein unbedingtes Weitergehen. Du läßt keine Frage auf sich beruhen und willst es sozusagen wissen. Sowas gefällt mir immer. Da arbeitet Hirn. Gruß Friederike
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- Lieber FSCler, das "Signalisieren" habe ich aus einem Streikbericht, der an rf-news geschickt wurde. Natürlich kann die IGM-Führung nicht "ein Veto" einlegen. Es gibt keine "festgeschriebene Grundlage" dafür, es ist schlicht ein Kampf ums Denken, Fühlen und Handeln der Kollegen. Ich habe dir schonmal geschrieben, daß es eben zwei Strömungen gibt, die miteinander kämpfen. Daß der Streik eingeleitet wurde, war ein Erfolg der kämpferischen Strömung - auch, wie er geführt wurde. Ausdruck der "dämpfenden" Strömung war das Streikziel: verbesserte Konditionen herausholen, weil die Arbeitsplätze nicht zu halten seien. Für die kämpferische Strömung gilt so etwas erst, wenn man wirklich seine Kräfte voll ausgespielt hat. Gruß Friederike