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02.07.2011 11:12
- Re: Jobabbau bei SEN — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:50
- [quote:Anonymous User format="text/plain"]..... Jetzt kommen die Argumente: Zukünftig wird es nicht mehr Geld geben als jetzt. Wer weiß ob die Firma in einem Jahr noch gibt. Bei nächsten Personalabbau gibt es keine Abfindung. [/quote] Schauen wir uns mal eines dieser "Argumente" genauer an. ...Wer weiß ob die Firma in einem Jahr noch gibt. ... Sowas kommt also aus dem Mund einer SEN-Führungskraft mit Personalverantwortung. Aufgabe einer "Führungskraft" ist, meiner Meinung nach, mit all seinen Kräften dafür zu arbeiten, dass das Unternehmen überlebt und wirtschaftlich erfolgreich ist, in dem Führungsverantwortung trägt. Das ist seine Aufgabe und dafür wird er i.d.R. nicht schlecht bezahlt. Wenn eine Führungskraft also Zweifel daran hat ob die Firma für die er arbeitet in eimen Jahr noch existiert, sollte er/sie besser selbst die Konsquenzen ziehen, denn dann hat er/sie versagt und ist damit quasi ein Minderleister. Soweit zur Theorie. Und jetzt zur Praxis mit einem kleinen Rückblick auf das Jahr 2001 aus eigenem Erleben: Es war nach der erstmaligen Ausgliederung des Service in die damalige STS GmbH, und Anwendung des Servicetarifvertrags auf die Tarifmitarbeiter mit den entsprechenden Gehaltseinbußen. Anlässlich dieses Ereignisses begab sich extra ein Mitglied des "mittleren Führungskreises" in die Niederungen des Tagesgeschäfts um uns zu erklären warum diese Einschnitte für die Tarifmitarbeiter notwendig sind. Er erklärte: Diese tariflichen Verschlechterungen seien unbedingt notwendig um das Servicegeschäft zu retten und in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Ich habe dann folgende Frage gestellt: Mit welchen "Opfern" beteiligen sich denn die Führungskräfte an der Rettung des Servicegschäfts. Nach einer kurzen Schrecksekunde (wahrscheinlich aufgrund der "Dreistigkeit" so einer Frage) bekam ich die Antwort: Man selbst als Führungskraft müsse sich nicht daran beteiligen, da man sich das Erreichte alles mal erarbeitet habe.
- Re: Der ideale BR — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Lieber Kai-Uwe, danke für Deinen unglaublich durchdachten Beitrag! Eine Antwort lautet ganz bestimmt: indem Dein Hirn und Herz bei allem mitmachen , was uns herausfordert. Es ist ja ein wichtiger Bestandteil der NCI-Arbeit, stets die aktuellen Entwicklungen zu verfolgen und einzuschätzen (was hat die Geschäftsleitung vor, mit welchen Methoden wird gearbeitet, wie sieht die Rechtslage aus, welche Kräfte stehen sich gegenüber bzw. entwickeln sich...) - das, was NCI immer weitergebracht hat, waren die unglaublichen Fähigkeiten von Kolleginnen und Kollegen, die sozusagen "aus dem Nichts" (ist natürlich Quatsch, sie waren immer da, aber fingen irgendwann an zu sprechen) auftauchten und mitdachten. Das ist eine Quelle, die die Gegenseite niemals haben wird - im Gegenteil, wie man in den letzten Jahren verfolgen konnte. Die IGM hat diese Quelle natürlich auch - aber sie läßt sie halt nicht richtig sprudeln - manchmal ein bißchen - s. Frauenarbeit. Gruß Friederike
- Re: Der ideale BR — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Hallo Friedericke, BT wenn ich NCI richtig verstanden habe, hatte NCI, da wo es entstanden ist, ein konkretes Ziel. Sie wollten ihren Arbeitsplatz wieder und nicht bei Siemens mit Arbeitsentzug und Isolierung vergammeln. Die Existenzbedrohung und das Ziel vor Augen hat m.E. die Dynamik im NCI erzeugt, von der du schreibst. Das Ziel war es, was "Lernen im Weitergehen und Kämpfen." bewirkt hat. Es wirkte wie der Pol eines Magneten, der die einzelnen Kräfte von individuellen Personen nicht außer Kraft setzte, sondern von selbst ausrichtete. Beim Magneten bleiben die einzelnen Eisenspäne ja auch individuell vorhanden, nur jeder Eisenspan wurde durch das gemeinsame Ziel (Magnetpol) selbst zum Magneten. Eisenspäne, die zu weit weg vom Pol (Ziel) sind, fallen ab. Vielleicht hinkt das Beispiel, ich meine jetzt keineswegs eine militärische Ausrichtung, ich will nur den Einfluss eines Ziels auf die Ausrichtung einer Gruppe verdeutlichen. Jetzt ist es aber so, dass das damalige Ziel vom NCI glücklicherweise erreicht ist. Die IGM spricht NCI ja gerade die Kompetenz ab, weil sie auf Kündigung und Stellenabbau konzentriert waren (zur Klarheit, die IGM, nicht ich). Mich interessiert nur, wie das neue Ziel aussieht, das in der Lage ist, das Feuer von damals (= Lernen im Weitergehen und Kämpfen) zu erhalten. Bei NCI InWaChRo News sieht man das Feuer durchaus. Die Mädels sind mutig und kompetent. Ich finde diese NCI Presse extrem positiv und es gut, dass sie unabhängig vom BR zu arbeiten scheint (fast alle Artikel sind von cr und iw). "Bei uns wird nichts unter den Teppich gekehrt." ist also gesichert. Aber NCI ist mehr - laut BT - sie sind nicht nur eine Oppositionspartei und wollen Verantwortung übernehmen (was ich gut finde und wenn die NCI InWaChRo News Kompentenz woanders auch da ist, ist das super) und hier will ich einfach wissen: Wie wollen sie die (nahezu) unlösbaren Herausforderungen (Stellenabbau, Outsourcing, Rechtsbrüche des AG etc.) angehen? Das meine ich mit Theorie, wobei ich dieses Wort nur genommen habe, weil BT von grauer Theorie davon sprach.
- Arbeitnehmervertreter gefragt! — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:50
- Hier sind jetzt wirklich die Arbeitnehmervertreter (BR, GBR) und die IGM gefragt. Bis zum 30.09.09 ist nun wirklich die Freiwilligkeit vorgegeben und eine gewerkschaftliche Errungenschaft. Offenbar hat der GBR bei SEN und NSN schlecht verhandelt. Wieso verhandelt er ueberhaupt ueber Stellenabbau, wenn bis Ende 2009 betriebsbedingte Kuendigungen ausgeschlossen sind ... da wuerde ich als GBR schon Zusagen einfordern wie Innovationsinitiative durchsetzen und Siemens Produkte retten. Das hochbezahlte OFK Management soll zusehen, wie es die Leute beschaeftigt, und massiv Druck auf Nokia oder Siemens aufbauen. Ein weiteres Kamp Limpfort oder Bochum koennen sich beide Konzerne nicht leisten. Zudem wuerde ich eine anonyme Denotionationsboerse einrichten ... viele NSN und SEN Manager haben mit der Schmiergeldaffaere bei Siemens Dreck am Stecken ... bei Stellenabbau geht das ganze einfach an die Staatsanwaltschaft. So ein Argument wird jeder Chef verstehen .. entweder er wandert in den Knast oder setzt sich fuer seine Mitarbeiter ein!
- Re: Der ideale BR — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Lieber Kai-Uwe, ich weiß nicht, wie lange du NCI schon kennst. Wenn Du die Entstehung und Entwicklung verfolgt hast, weißt Du, daß die Besonderheit von NCI ist: Lernen im Weitergehen und Kämpfen. NCI entstand nicht, weil es eine Theorie, ein Programm und die entsprechenden Leute gab. Sondern weil es ein Problem, denkende und handelnde Leute gab, und Prinzipien, denen sie sich verpflichtet fühlten. Im Unterschied zu Managern, die sich nur einem Prinzip verpflichtet fühlten - das Geld der Aktionäre zu mehren, zur Not auch "über Leichen" soll heißen, egal was mit den Kollegen und ihren Familien geschieht. Ebenso egal, was die Gesetze sagen. Es entstand ein Haufen mit einer äußerst demokratischen Kultur, Kampfgeist und dem Markenzeichen der Öffentlichkeit kontra Mauschelei. Es entwickelten sich Menschen und Fähigkeiten in diesem Haufen, die ihre besonderen Fähigkeiten einsetzen. Und da stehen wir heute und sagen - laßt uns schwerere Dinge anpacken und noch mehr lernen und auch kämpfen. Wir sind keine Partei und auch keine Gewerkschaft - wir versprechen auch nicht, daß wir den Himmel auf Erden schaffen. Aber eines garantiert NCI seit seinem Bestehen: Bei uns wird nichts unter den Teppich gekehrt. Da wird benannt und nachgedacht und dann gemeinsam weitergegangen. Herzliche Grüße Friederike
- Re: Chefs unter Druck setzen — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:50
- Dein Vorschlag ist gut! Wenn Chefs nämlich nicht vor lauter Angst oder Bosheit (manche) den Druck weitergeben würden, den sie bekommen, dann könnte das Management seinen Stellenabbau nicht umsetzen und dann müssten sie sich wohl oder übel etwas andres einfallen lassen. Alle auf die Hinterfüße und schon macht dem Management der Stellenabbau keinen Spaß mehr und Mobbing hätte keine Chance!
- Re: Vorgesetzte in die Pflicht nehmen! — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:50
- Geh einfach mal in die Offensive und frag mal deinen Chef, welche unmittelbaren Auswirkungen es auf den Arbeitsverhältnis hat, wenn du das Angebot nicht annimmst. Mit unmittelbar meine ich Auswirkungen ab dem 1.7.2008 und nicht ab 30.09.2009. Das wird eine ziemlich unangenehme Frage für ihn sein, denn eigentlich kann er dir nur antworten, dass es keine unmittelbaren Auswirkungen hat. Stellt er dir nämlich negative Konsequenzen in Aussicht, begibt er sich auf äusserst dünnes Eis. Schliesslich betonen sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmerseite die "Freiwilligkeit" diese Angebote anzunehmen. Von Freiwilligkeit kann man wohl nicht sprechen, wenn bei Ablehnung negative Konsequenzen angedroht werden.
- Re: Der ideale BR — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Hi BT, danke für deine Antwort. Hier bin ich anderer Meinung: "erst mal muss uns die Belegschaft durch ihre Wählerstimmen in die Lage versetzen, uns über sowas sinnvoll Gedanken machen zu können, sonst bleibt das alles schöne aber graue Theorie... " Die graue Theorie ist die Basis, sozusagen die Vision, wie man in der Firma sagen würde. Ihr müsst euch schon vorher die Gedanken machen. Ich möchte keine Partei im Bundestag haben, die sich erst nach der Wahl überlegt, was sie so tun will und mit welche Posten sie mit welchen Personen besetzen will. Der Wille zur "Regierung", d.h. Verantwortung übernehmen und auch wissen wie man sie wahrnimmt, muss da sein und sich durch Programm und Personen ausdrücken. Sonst könnte es sein, dass eure Arbeit im Alltag zur grauen Praxis wird. Wie garantiert ihr, dass die eingebrachten Wünsche von InWaChRo News, anderen NCI-lern oder - ich erweitere - der Belegschaft tatsächlich angemessen Gehör finden? Kurz: wie verhindert ihr, dass so häufig wie in der Projektarbeit bei NSN, die Schwätzer Argumente mit klugen Sprüchen und Hochglanzfolien vom Tisch wischen? zu: "...anstatt sich nur erst nachher, wenn alles schon zu spät ist, ..." Hm, klingt ein wenig so, als ob jeder, der euch kritisiert, gleichzeitig mit Schuld an eurem Tun ist, weil er es nicht vorher gesagt hat. Daher ist er zu einer Kritik nicht berechtigt? Ich hoffe, dies ist nicht ernst gemeint.
- Re: Der ideale BR — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Lieber BT, anhand welcher Kritik Kai-Uwe auf diesen Widerspruch gestoßen ist, hab ich garnicht geschnallt. Ich weiß nur, daß es ihn gibt. Umso besser finde ich Deine Antwort. Herzliche Grüße Friederike
- Re: ExVorstand Thomas Ganswindt gesteht — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:49
- Der frühere Bereichsvorstand und Com-Finanzchef Michael Kutschenreuter den einstigen Konzernfinanzchef Heinz-Joachim Neubürger schwer belastet. Neubürger sei über das System der schwarzen Kassen in der ehemaligen Siemens-Telekommunikationssparte Com im Bilde gewesen. So berichtet die Staatsanwaltin aus dem Vernehmungsprotokoll von Kutschenreuter. Neubürger will die Aussage vor den Gericht verweigern. Will er sich nicht selbst belasten? Wenn HvP jahrelange rechte Hand und oberster Finanzverwalter Neubürger von den Schmiergeldsystem gewußt hat, könnte auch HvP was wissen. Am 20.6.08 soll übrigens HvP in den Zeugenstand. HvP wird viel reden und nichts sagen. Aber er wird kommen und nicht verweigern wie andere, dafür ist er zu schlau. ;) http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,557181,00.html
- Re: Vorgesetzte in die Pflicht nehmen! — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:50
- Wenn ich diese Angebote ablehne, kommt mein Vorgesetzter in Bedrängnis. Dann kann mein Vorgesetzter kreativ sein und sein Netzwerk nutzen. Vielleicht findet er die Angebote so gut, wie er sie mir weismachen will. Ich werde nicht in "Torschußpanik" in die HR laufen.
- Re: Der ideale BR — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- @Kai: Klar würden wir, wir scheuen doch keine Verantwortung (uns graut's bekanntlich vor gar nichts...)! Unser Selbstverständnis erschöpft sich nicht darin, nur stänkernde Opposition zu spielen, wir wollen so intensiv wie möglich mitmischen und dafür sorgen, dass der BR in die richtige Richtung geht, und übernehmen dabei gerne jede Verantwortung, die es dazu zu übernehmen gibt. Wenn wir dürfen; das aber bestimmt jetzt erstmal die Belegschaft! Man soll das Fell des Bären nicht teilen bevor er erlegt wurde - erst mal muss uns die Belegschaft durch ihre Wählerstimmen in die Lage versetzen, uns über sowas sinnvoll Gedanken machen zu können, sonst bleibt das alles schöne aber graue Theorie... Und was die Kritikfähigkeit betrifft: Natürlich müssen wir uns ggf. auch die schonungslose Kritik von InWaChRo gefallen lassen, und das ist doch auch gut so! Allerdings haben wir einen großen Vorteil: Wir sind alle NCI'ler und wir sind nicht völlig beratungsresistent, d.h. bei uns können alle NCI'ler (InWaChRo und auch alle anderen) VORHER schon einbringen, was sie sich von uns wünschen, anstatt sich nur erst nachher, wenn alles schon zu spät ist, post mortem über uns beklagen zu können. Die NCI-Betriebsräte sind und bleiben immanenter Teil unseres Mitarbeiternetzes, das uns hoffentlich nicht nur aus der Ferne bei der Arbeit zusieht und das dann schlau kommentiert, sondern von Anfang an mit guten Tipps, Infos und Hinweisen in unserer täglichen Arbeit unterstützt!
- Re: Der ideale BR — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Das ist ein interessanter, weil analysierender und mitdenkender Beitrag. Danke Dir ! Gruß Friederike
- Re: Der ideale BR — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Hi BT, wie ich beobachte, habt ihr bei euch so was wie eine Zweiteilung. BR und die beiden Mädels mit der NCI Homepage. Finde ich gut! Wenn ihr in Mch H nach der Wahl größeren Einfluss haben solltet (was ich hoffe), dann hoffe ich auch, dass die beiden Mädels auch euch eure Fehler um die Ohren klatschen. Bisher zumindest haben sie keinen BR (mit oder ohne NCI) verschont. Besser fände ich natürlich, wenn ihr so handelt, dass sie nichts zu klatschen haben. Also nicht nur Gesetze in Betriebsvereinbarungen schreiben. Das merken sie. :) Was in INTR oder deiner Aufstellung zu BRs noch fehlt ist: die Verhandlungsstrategie. Ich muss wissen wo will ich hin und wie will ich da hinkommen. guter BR = pro Belegschaft (Einstellung) + Verhandlungsstrategie + Know How + Verhandlungsgeschick + Information + Kritik durch NCI Presse. Hoher Anspruch! Packt's an. Und noch was: Würdet ihr im Fall des Falles den Betriebsratsvorsitzenden in Mch H stellen, in den GBR gehen d.h. die volle Verantwortung übernehmen? Gruss Kai
- Vorgesetzte in die Pflicht nehmen! — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:50
- Na, da sollten die Vorgesetzte schon ein wenig kreativer werden. Ob es dir Firma in einem Jahr noch gibt, oder keine Abfindung sind keine Argumente, sondern koennten auch als Drohung verstanden werden. Wie waere es denn mit konstruktiven Argumenten, etwa ... ich unterstuetze dich bei der Stellensuche ... oder ... ich werde mein Netzwerk zur Vermittlung nutzen ... oder auch sonstigen Hilfestellungen (wenn Du in die beE gehtst bezahlt Dir die Abteilung noch eine xxtausend Euro teure Fortbildung und eine Sonderpraemie auf Abteilungskostenstelle gibt es obendrauf).
- Re: ERA made by IGM — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- DC, dich würden wir nie hinauswerfen. Warum auch. Wir wollen ja nicht im eigenen Saft kochen und jede Meinung stärkt Diskussion und Meinungsfreiheit! Außerdem würdest du uns echt fehlen! Zu "Ob NCIler wirklich sagen duerfen, was sie denken?". Da man im NCI keine Karriere machen kann, gibt es niemanden, der ein Druckmittel hat, mit dem er erreichen kann, dass ein NCI-ler sagt, was er denkt. Tja, auch freie Meinungsäußerung ist letztlich eine Abwägung von Eigeninteressen.
- Re: Jobabbau bei SEN — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:50
- Die Zeit wird immer knapper für die Vorgesetzten. Jetzt kommen die Argumente: Zukünftig wird es nicht mehr Geld geben als jetzt. Wer weiß ob die Firma in einem Jahr noch gibt. Bei nächsten Personalabbau gibt es keine Abfindung. Hoffentlich überlegen es sich auch die anderen Betroffenen und gehen nicht wie die "Lemminge" zu HR. Kein Chef kennt die Zukunft.
- Re: Nokia: Beerdigung in Bochum — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:46
- Der eigene Job und die Pfründe, sind einem halt doch näher als die Solidarität. Auch die Nokia Kollegen haben ja bisher wenig Solidarität mit NSN Deutschland erkennen lassen. Wie heißt so schön das Motto der Geschäftsleitung: Teile und Herrsche
- Re: Kann man als "Weltverbesserer" auch Schaden anrichten? — erstellt von Heidi — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Liebe Heidi, das Prinzip, sowohl die Eltern, als auch die Jugendlichen zu hören, habe ich auch stets verfolgt. Dabei war es naturgemäß, in meinem Fall (Nachhilfeproblem), so, daß die Eltern redeten wie ein Wasserfall und ihre Vorstellungen darlegten, während das Kind oftmals schweigend mit hochgezogener Braue dasaß. Manchmal mußte man den Eltern beibringen, daß ihr Kind ziemlich gut ist und eigentlich nur eine oder zwei bestimmte Schwächen hat, wozu ein Kind das Recht hat. Und selbstverständlich da auch Hilfe bekommen kann. In einem Fall hatte ich eine alleinerziehende Mutter, die es sich so angewöhnt hatte, ihre doppelt langen Flügel über ihre Tochter zu breiten, daß dieser fast die Luft zum Atmen fehlte. Es dauerte einige Zeit, bis die Mutter überhaupt zuhörte, was ich sagte. Es schien überhaupt nicht in ihre Vorstellungswelt zu passen, daß ihre Tochter Fähigkeiten hat. Die Tochter grinste nur. Ich verstand aber durchaus, wie das sich so entwickeln konnte. Und die Mutter verstands dann auch. Gruß Friederike
- Re: Kann man als "Weltverbesserer" auch Schaden anrichten? — erstellt von Heidi — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Hallo Joachim, da sprichst du wieder ein interssantes Thema an. Man kann sehr wohl über das Ziel hinausschießen, wenn man Kinder zu mehr Selbständigkeit ermutigt. Das trifft natürlich nicht nur auf die eigenen Kinder zu, sondern auf alle, die man sozusagen "miterzieht", also beispielsweise Nachhilfeschüler oder kleine Sportler, die man trainiert, oder auch ein Kinderchor, mit dem übt. Um noch einmal auf den ersten Beitrag in diesem Thread zurückzukommen: Es ist gerade im Umgang mit Kindern und Jugendlichen aus fremden Kulturen wichtig, nicht vorschnell über die häuslichen Verhältnisse zu urteilen. Wenn man den Eindruck hat, ein Vater unterdrückt seine Tochter und sperrt sie regelrecht ein, dann sollte man keine voreiligen Schlüsse ziehen, ohne die ganze Familie zu kennen. Manchmal will sich ein Mädchen mit übertriebenem Gejammer bloß wichtig machen, und in Wahrheit ist es zu Hause gar nicht so schlimm. Stachelt man dann die junge Dame dazu an, sich energischer durchzusetzen und den Eltern öfter mal zu widersprechen, löst man damit womöglich genau das aus, was man eigentlich vermeiden wollte: Die Eltern werden richtig streng und lassen der aufmüpfigen Tochter gar keine Freiräume mehr. Vernünftiger ist es, sich erst mal mit den Eltern ganz zwanglos zu unterhalten, um sie etwas besser kennenzulernen. Dafür sind bunte Abende, Straßenfeste etc. eine gute Gelegenheit. Für sowas muss man einfach Zeit haben, sonst ist das Leben nicht mehr lebenswert. Darum dürfen auch die Arbeitgeber ihre Arbeiter und Angestellten nicht allzu sehr vereinnahmen und ihnen absolut unmögliche Arbeitszeiten (z.B. 12-Stunden-Schicht) aufzwingen. Sonst kommt das gesellschaftliche Miteinander zu kurz und irgendwann rächt sich das. Du siehst also, ich kriege immer wieder die Kurve zu gewerkschaftlichen Anliegen, egal bei welchem Thema wir gerade sind. Das soll so sein, damit alle Leser merken, wie wichtig der Einsatz für menschenwürdige Arbeitszeiten und -bedingungen ist.