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Aktuelles und Chronologie (August 2004)

erstellt von dave — zuletzt verändert: 29.06.2011 08:58
Laufende Berichterstattung

BS, 28.08.04

Hallo Freunde,

am 01.09.2004 hat der Kollege Christian F. um 13:15 seinen Kammertermin vor dem Arbeitsgericht in Braunschweig. Die Begleitung durch Kollegen hat sich bewährt, also auch hier hingehen. Wer kann was über den Verlauf am 25.08.04 machen? Bitte Bericht an Wolfram .

Der Bericht von der betriebsbedingten Kündigung eines Schwerbehinderten vom 24.08.2004 ist eingefügt worden. Zur Erinnerung - Tilo A. hat gewonnen.

Wir können weiter Erfahrungen mit dem Arbeitsgericht sammeln, also bis zum 01.09.04. MAN sieht sich vor Gericht.

Euer
Harry Klein

Braunschweig, den 26.08.2004

Hallo Freunde,

gestern war die monatliche Sitzung der Vertrauensleute der IGM.

Das Hauptthema war, wie es zu erwarten war, die geplanten Änderungen der Arbeitszeiten und dazugehörige geplante Betriebsvereinbarungen im Busbau.

Der Verlauf der Sitzung war sehr „heftig“ und es kam bei vielen Vertrauensleuten der Eindruck auf, was für eine Strategie hat denn nun eigentlich, dieser Betriebsrat und die örtliche IGM ,zu diesen massiven geplanten Angriffen der Unternehmensleitung auf erkämpfte Rechte der hiesigen Beschäftigten am Busstandort Salzgitter?

Da der IGM Betriebsbetreuer nicht dabei war, hinterließen einige Betriebsräte aus der „Führungsspitze“ einen recht hilflosen Eindruck, bei den Vertrauensleuten.

Es bildete sich bei den IGM-Betriebsräten zwei Gruppen mit sehr unterschiedlichen Meinungen und sehr gegensätzlichen Standpunkten, zu den weiteren Vorgehensweisen, wie diesen Angriffen entgegnet werden kann.

Bei der einigen der Mitglieder des Betriebsrates scheint ein längst verlorener Kampfgeist wiederbelebt worden sein.

Mal sehen wie stabil diese Kampfmoral ist und vor allen wie lange der Kampfgeist anhält?

Hoffentlich nicht nur bis zur Betriebsratssitzung auf der diese einschneidenden geplanten Maßnahmen entschieden werden soll!

Die drei Sitzungsleiter war offensichtlich total überfordert in „ihren Rollen“ und überhaupt zu keiner klaren Aussage zur Sache, in der Lage oder bereit.

Es fehlten diesen Personen jegliche Vorstellungen über das weitere Vorgehen, außerdem waren überhaupt keine Führungsqualitäten, auch nur ansatzweise, bei den drei „Sitzungsleitern „ zu erkennen.

Ein Mitglied des Betriebsrates gab ein Infoblatt gestern dazu heraus.

Da der Betriebsrat vor einigen Tagen auch eine Info dazu herausgab, möchten wir sie euch beide nicht vorenthalten.

Sobald beide Informationen uns vorliegen werden sie hier veröffentlichen.

BR informiert

MAN Kurzinformation des Betriebsrates MAN Salzgitter 19/2004 am 18.08.2004

Arbeitszeiten

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Nachdem die Geschäftsleitung der Neoman Bus GmbH dem Betriebsrat den Betriebsvereinbarungsentwurf über „Arbeitszeit und Arbeitszeitkonto" vom 23.07.04, mit einer Festlegung der Arbeitszeit von 28 bis 45 Std. überreicht hat, sind nun Betriebsvereinbarungsentwürfe über „Gleitende Arbeitszeit" und „Mehrarbeit bei ungleichmäßiger Verteilung der Arbeitszeit" ebenfalls überreicht worden.

Der Betriebsvereinbarungsentwurf der Neoman Bus GmbH über Gleitzeit sieht unter anderem eine Rahmenarbeitszeit vor, von Montag bis Samstag in der Zeit von 7.00 Uhr bis 18.15 Uhr und eine Kernzeit von Montag bis Freitag in der Zeit von 9.15 Uhr bis 15.00 Uhr. Dieses bei einem geringeren Plusstundenkonto und Beschneidung der Gleitzeitentnahme.

Der Betriebsvereinbarungsentwurf der Neoman Bus GmbH über Mehrarbeit bei ungleichmäßiger Verteilung der Arbeitszeit, die Mehrarbeit in dem Geschäftsbereich Bus regeln soll, sieht unter anderem vor, das die Geschäftsleitung bzw. der Vorgesetzte die Mehrarbeit anordnet und nicht mehr wie bisher auf freiwilliger Basis Mehrarbeit stattfindet.

Alle drei Vereinbarungen beinhalten die Verabschiedung der Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates und der Belegschaft.

In der Angelegenheit Betriebsvereinbarungsentwurf von Arbeitszeit und Arbeitszeitkonto wurden erste Gespräche mit der Geschäftsleitung geführt. In diesen Gesprächen wurde dem Betriebsrat angedroht, den Busstandort zu schließen und die Arbeit nach Polen zu verlagern, wenn für diesen Standort die benötigte Flexibilität der Arbeitszeit nicht vereinbart wird. Diese Androhung macht die weiteren Verhandlungen ungemein schwer ...

Um einen gangbaren Weg für die Zukunft zu suchen, werden wir, Betriebsrat, Vertrauenskörper der IGM und Belegschaft eine intensive Diskussion führen müssen, um einen gemeinsamen Weg zu finden.

Wir werden euch auf dem laufenden halten.

Der Betriebsrat

Nachfolgend die Information des Betriebsratsmitgliedes B.L. von der Liste 3 vom 24.08.2004:

SZ, 24.08.04

Info BR-Mitglied B.L.

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

In den letzten Tagen hat der Betriebsrat mehrere „BR-informiert“-Flugblätter herausgebracht. Der Inhalt und das überhaupt ein Flugblatt herausgegeben wird, ist mir, trotz mehrfacher, auch schriftlicher Aufforderung, als BR-Mitglied, nicht bekannt. Aber hier geht es jetzt speziell um die Blätter 19/2004 und 20/2004. Die Geschäftsleitung hat dem BR 3. Betriebsvereinbarungsentwürfe überreicht:

  1. Arbeitszeit und Arbeitszeitkonto
  2. Gleitende Arbeitszeit
  3. Mehrarbeit bei ungleicher Verteilung der Arbeitszeit.

Nun wird im Flugblatt Nr. 19 mitgeteilt, dem Betriebsrat wird angedroht, den Busstandort zu schließen und die Arbeit nach Polen zu verlagern, wenn für diesen Standort die benötigte Flexibilität der Arbeitszeit nicht vereinbart wird. –Merkwürdig!- In der letzten Betriebsversammlung haben doch P.P., H.L. und Herr. F. einen gleichlautenden Zeitungsbericht heftigst dementiert.

Auch erhielt der BR von H. D. am 20.08.04 ein Anschreiben mit u.a. folgendem Wortlaut:

*"Wir gehen davon aus, das wir auch diese Verhandlungen so wie die zuletzt geführten Gespräche konstruktiv und in einem sachlichen Gesprächsklima gestalten können. Daher haben wir das BR-Info v. 19.08.04 und die darin enthaltene Darstellung der Gesprächsatmosphäre mit Verwunderung zur Kenntnis genommen. Abgesehen davon, dass Äußerungen des behaupteten Inhaltes nicht getätigt wurden, beabsichtigen wir nicht mit Drohungen und Schärfe die Verhandlungen zu führen. Wir wollen uns gemeinsam um eine breite Akzeptanz für die notwendigen Flexibilisierungsmaßnahmen bemühen."*

Irgend etwas stimmt da nicht !?

Nun hat der BR den 30.08.04 als Verhandlungstermin vorgeschlagen und will bis dahin auch mit der Belegschaft intensiv diskutieren. Viel Zeit ist das ja nicht (man kann nicht mal jede Schicht erreichen). Auf welcher Grundlage? Die Inhalte der Infos geben nicht viel her und sind teilweise fraglich. Eine echte Grundlage ist die Herausgabe der BV Entwürfe an die Belegschaft. Nur so kann man sich selber ein unbeeinflusstes Bild machen. Was spricht dagegen?

Ich bin der Ansicht, weitere Erhöhungen der Arbeitszeit sowie Sonderschichten haben als Verhandlungen hier nichts zu suchen, so lange noch Kollegen in der Transfergesellschaft sind.

Es grüßt euch das
MitArbeiterNetzwerk der Beschäftigten des Werkes Salzgitter

Salzgitter, den 24.08.2004

Hallo Freunde,

das heutige Arbeitsgerichtsverfahren in der ersten Instanz, ging voll und ganz zu Gunsten des schwerbehinderten Kollegen aus.

Wir vom MitArbeiterNetzwerk gehen davon aus, das der Kollege umgehend die Arbeit wiederaufnehmen kann.

BS 23.08.2004

Hallo Leute,

ihr habt erlebt, wie schnell es gehen kann und man bei Hartz IV angekommen ist. Diese angeordnete Verarmung muss verhindert werden, vorallem jetzt wo wir den Schutz der Arbeitlosenversicherung benötigen, die wir durch unsere Beiträge finanziert haben.

**Montagsdemos seit heute auch in Braunschweig wöchentlich**

Die bundesweite Bewegung der Montagsdemos gegen die Agenda 2010 und Hartz IV. Das Braunschweiger Bündnis gegen Sozialabbau und Billiglöhne, in dem u.a. auch der DGB vertreten ist, hat deshalb beschlossen, ab dem 30.8. die Montagsdemos auch in Braunschweig wöchentlich durchzuführen. Treffpunkt ist jeden Montag um 17 Uhr auf dem Kohlmarkt.

Also kommt.

Euer
Harry Klein

BS, 23.08.2004

Hallo Freunde,

Konzerne auf Wanderschaft

Unter dieser Überschrift berichtet die Süddeutsche Zeitung am 12.8.04, dass sich anscheinend nun doch auch bis zu McKinsey herumgesprochen hat, was wir schon lange wissen:

Dass Offshoring keineswegs durch „höhere Investitionen bei steigenden Gewinnen“ zu mehr Arbeit in Deutschland führt. McKinsey sieht nun auch Deutschland als „Verlierer im globalen Wettbewerb“: Mit jedem Euro Wertschöpfung, der ins Ausland abwandere, entstehen nach McKinsey-Berechnung nur 79 Cent neue Wertschöpfung im Inland.

Aber natürlich haben die Mackies gleich wieder eine sehr eigene Schuldzuweisung erfunden: Schuld sei nur die zu geringe Flexibilität am deutschen Arbeitsmarkt, klar.

Dem Artikel folgen noch ein paar Grafiken über die größten Arbeitsplatzvernichter seit 2002: EON ist Spitzenreiter, Zweiter ist MAN, auf Platz 3 rangiert Siemens, gefolgt von der Deutschen Telekom.

Die größten Arbeitsplatz-Beschaffer waren übrigens VW und die Post.

Wir haben erlebt durch welche Maßnahmen MAN diesen Platz erreicht hat. Dieser 2. Platz ist aber ein Armutszeugnis für die Manager.

Euer
Harry Klein

Braunschweig ,den 21.08.2004

Hallo Freunde,

am Dienstag ,den 24.08.2004 findet um 11:30 Uhr die Arbeitsgerichtsverhandlung eines betriebsbedingten gekündigten Schwerbehinderten Kollegen statt.

Wir bitten euch um zahlreiches Erscheinen.

Schönen Abend noch vom MitArbeiterNetzwerk

Salzgitter, den 21.08.2004

Hallo Freunde,

wie uns aus BR-Kreisen mitgeteilt wurde, geht es dem verletzten Betriebsratsmitglied ein wenig besser.

Er bedankt sich für die Genesungswünsche.

Wie uns berichtet wurde, hatte der Betriebsrat am Donnerstag die Betriebsvereinbarung : Korrekturmaßnahmen ,mehrheitlich verabschiedet. Sobald uns Einzelheiten vorliegen, werden wir darüber berichten.

Ein schönes Wochenende wünschen wir euch

BS 20.08.2004

Hallo Freunde,

nächste Woche geht es mit den Arbeitsgerichterminen weiter, Es soll am 24.08.2004 was los sein. Es liegen mir keine genaueren Infos vor. Könnte sich wegen der Verzögerung um einen Schwerbehinderten handeln. Also eine Zuhörer wären auch in diesem Fall nett.

Bei den Welger-KollgenInnen (WAN - WelgerArbeitNehmer) testen wir gerade eine andere Form der Chronik. Schaut sie euch an - das ist die Zukunft für das MAN. In dieser Art könnt ihr euch direkt einbringen.

Ein BR-Mitglied hatte einen Unfall - Das MAN wünschen ihm alles Gute zur Genesung.

Euer
Harry Klein

Sz ,den 12.08.2004

Hallo Freunde,

nicht vergessen:

Morgen findet das Treffen um 17:30 Uhr im Sportheim Wendessen statt!

Grüße von mir ***

Braunschweig, den 10.08.2004

Guten Abend,

von dem letzten regelmäßigen Treffen einiger Kollegen die sich z.Z. noch in der AUTOVISION befinden wurde uns u.a. nun folgendes berichtet:

1: ALSTON stellt nach einer Absprache zwischen NEOMAN, "der Gewerkschaft", den Betriebsräten beider Unternehmen sowie der Bundesargentur für Arbeit, nur noch ehemalige MAN/NEOMAN-Beschäftigte, zuerst in einem Praktikum ein!

Die Dauer kann gemäß SGB bis zu 12 Wochen betragen.

In dieser Zeit wird

nicht der volle Lohn

ausgezahlt, sondern es gibt nur das gleiche Geld wie in der Transfergesellschaft/AUTOVISION ( ca. rund 80% ).

Danach besteht für die Kollegen die Chanche das sie einen befristeten Arbeitsvertrag bekommen.

Es gab aber auch schon "Fälle" da gab es nach dem "Praktikum" keinen Zeitvertrag.

Vorteil für ALSTON:
> Sie sparen Lohnkosten und bekommen noch zusätzliche Fördergelder vom Staat.<p>

2: Es liegen der AUTOVISION Arbeitsangebote, für ehemalige Mitarbeiter von NEOMAN, bei der Firma BOZANKAYA in Salzgitter vor.

Der Einstiegsstundenlohn liegt zwischen 9-10 Euro pro Stunde, so die Information von Seiten der AUTOVISION, an die Kollegen bei diesem Treffen.

Zur allgemmeinen Information an die Leserinnen und Leser:

BOZANKAYA fertigt sehr viele und umfangreiche Aufträge für das NEOMAN BUS Werk Salzgitter.

Salzgitter,den 10.08.2004

Liebe Leserinnen und Leser,

das kommende Treffen findet am Freitag den 13.08.2004 um 17:30 Uhr im Sportheim in Wendessen statt!

Es werden auch Kollegen von Welger aus Wolfenbüttel dabei sein!

Wie uns aus Betriebsratskreisen mitgeteilt wurde, liegt dem Betreibsrat der Antrag der Geschäftsleitung über zwei Sonderschichten Samstags im Zweischichtbetrieb für diesen Monat vor!

Aus Sicht des MitArbeiterNetzwerkes ist dieser Antrag abzulehnen!

Es bleibt abzuwarten, wie die Mehrheit dieses Betriebsrates, sich verhalten wird.

Es grüßt euch ***

BS 07.08.04

Hallo Freunde,

es sind schon einige mit MAN-T-Shirt gesehen worden. MAN T-Shirt
Wer bedarf hat, kann diese beim T-Shirt Centrum am Dom / MEYNE, Braunschweig, Langer Hof 6-8 hergestellen lassen. Dort sind die Vorlagen (Schwarz – Farbig folgt) hinterlegt.

Tipp:

  • Es ist günstiger eine paarweise Anzahl (1 x DIN A3 ist günstiger als 2 x DIN A4) anfertigen zu lassen.
  • Ab 3 T-Shirts reduziert sich der Einzelpreis.
  • Es kann das Logo vorne oder hinter aufgebracht werden.
  • Ausser T-Shirt können auch andere Textilien bedruckt werden.

Wolfram P.

BS 07.08.2004

Hallo Freunde,

gestern haben sich wieder einige Kollegen von Welger mit uns vom MAN / NCI getroffen und haben ihre derzeitige Situation besprochen. Ein ortsansässiger Rechtsanwalt hat ebenfalls von seinen Erfahrungen im Kampf gegen unsere Entlassungen berichtet. Es waren trotz des Anlasses und dem schönen Wetter mehr Kollegen von Welger da, als letztes mal. Nächsten Freitag gleicher Ort und Zeit ist die nächste Runde. Kommt und unterstütz den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region. Es wurde eine eigene WEB-Seite eingerichtet: das WAN - WelgerArbeitNehmer

Euer
Harry Klein

BS 04.08.2004

Hallo Freunde,

habe bei der Internetsuche nachfolgendes Dokument entdeckt - fast schon ein "historisches".

Braunschweig: 01. November 2001

Antrag des Ratsherren Udo Sommerfeld an die konstituierende Sitzung des Rates der Stadt Braunschweig

(in Anlehnung an die einstimmig gefasste Entschließung des niedersächsischen Landtages vom 25.10.01)

MAN-Standort Salzgitter: Arbeitsplätze in der Region Braunschweig / Salzgitter langfristig sichern und LKW- und Busproduktion erhalten.

Der Braunschweiger Rat betrachtet mit Sorge die aktuelle Entwicklung bei MAN Salzgitter. Mit rd. 4400 Arbeits- und Ausbildungsplätzen ist MAN einer der wichtigsten Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktoren in der Region Braunschweig/Salzgitter.

MAN erhält aus dem gesamten norddeutschen Raum, speziell auch aus Braunschweig, Aufträge für Fahrzeugbau im PNV, im Bus-Reiseverkehr und im Güterverkehr. Viele in unserer Stadt ansässige mittelständische Unternehmen und ihre Arbeitnehmer sind als Zulieferer von MAN abhängig. Zahlreiche Braunschweigerinnen und Braunschweiger sind bei MAN beschäftigt.

Nach Aussagen der Unternehmensleitung steht das Unternehmen trotz seiner qualitativ hochwertigen Produkte u.a. wegen der konjukturellen Situation auf den nationalen und internationalen Bus- und Nutzfahrzeugmärkten derzeit in einer schwierigen Phase und vor tief greifenden Umstrukturierungsüberlegungen. Bis Ende des Jahres 2002 ist ein Abbau von rund 850 Arbeitsplätzen geplant. Allerdings hat die Unternehmensleitung am 23.10.2001 in Hannover ausdrücklich bekräftigt, dass der Standort Salzgitter als Zentrum der Busproduktion und als integrierter Bestandteil des Lkw-Geschäftes in Salzgitter erhalten bleibt. Der Braunschweiger Rat erwartet, dass die Unternehmensleitung zu dieser Zusage steht.

Betriebsrat und IG Metall haben ein eigenes Konzept zur Kosteneinsparung entwickelt, das den vorgesehenen Personalabbau stark eingrenzt.

Der Braunschweiger Rat fasst daher folgende Entschließung:

Entschließung:

Die Verwaltung wird, auch mit der Verkehrs AG als Kunde von MAN, gebeten, sich für die von der Betriebsleitung zugesagte Produktion am Standort Salzgitter sowie die dafür erforderlichen qualifizierten Arbeitsplätze einzusetzen. Es wird ferner erwartet, dass die Unternehmensleitung mit der IG Metall und dem Betriebsrat konstruktiv die auf dem Tisch liegenden Alternativen verhandelt. Dazu gehört auch die Sicherstellung der Ausbildung bei MAN in Salzgitter.

Ja, das Dokument ist doch eine Nachbetrachtung wert. Ob der Rat der Stadt die Entwicklung verfolgt hat? Vielleicht müssen wir unsere Seiten dort in geeigneter Form vorstellen? Schöne Worte sind gut, doch Taten müssen folgen.

Euer
Harry Klein

Sz ,den 3.08.2004

Hallo Leute,

leider befürchte ich das sich dieser Betriebsrat dem "Diktat der Geschäftsleitung" zum wiederholten Male beugt, und den geplanten Modellen in dem vorliegenden Entwurf der BV: Arbeitszeiten BUS zustimmen wird.

Alle anderen Lösungen mit grundlegenden Änderungen wären eine kleine Überraschung.

Warum wird eigentlich nicht die Belegschaft vernünftig und rechtzeitig informiert, durch diesen Betriebsrat?

Liegt der wahre Grund in der Nichtinformation der Belegschaft, etwa darin das der IGM-Betriebsbetreuer in seinen (un)verdienten Urlaub ist und der Rest der IGM-Fraktion, sich in der Betrieböffentlichkeit nicht vorzeitig festlegen will ohne sich mit dem "Macher dieser Betriebsratspolitik" abzusprechen?

Es grüßt euch ***

BS 03.08.04

Hallo Freunde,

in den Nachrichten des Südwestrundfunks wird über das Verhandlungsergebnis des Betriebsrates der EvoBus GmbH wie folgt berichtet:

Sparpaket für Evobus vereinbart

Nach der Vereinbarung zur Kostenreduzierung bei DaimlerChrysler ist nun für das Tochterunternehmen EvoBus ein Sparpaket beschlossen worden. Geschäftsleitung und Betriebsrat hätten sich auf Einsparungen von jährlich zehn Millionen Euro geeinigt, teilte DaimlerChrysler mit.

Die Mitarbeiter werden zukünftig weniger Pausen haben und an zehn zuschlagsfreien Samstagen arbeiten müssen. Auch die Arbeitszeiten von Dienstleistern und Mitarbeitern im Ersatzteil-Bereich werden sich verlängern. Im Gegenzug seien betriebsbedingte Kündigungen bis 2008 ausgeschlossen. Die Mitarbeiter erhielten die Zusage, dass ein neues Setra-Busmodell in Ulm und Neu-Ulm lackiert und endmontiert wird. Zudem soll die Zahl der Auszubildenden von heute 180 um 20 Prozent erhöht werden.

EvoBus beschäftigt im Werk in Ulm und in Neu-Ulm rund 3.800 Mitarbeiter.

DaimlerChrysler-Vorstand und der Gesamtbetriebsrat hatten sich in der vergangenen Woche auf ein 500 Millionen Euro schweres Sparpaket und eine Beschäftigungssicherung bis 2012 geeinigt.

Der EvoBus GmbH Betriebsrat hat sich auf Zugeständnisse eingelassen, aber hat dafür u.a. eine Beschäftigungssicherung erhalten. MAN kann, wenn MAN will auch als Betriebsratsmehrheit was erreichen und die Mitarbeiterinteressen gut vertreten. Verabschiedet sich die Betriebsratsmehrheit bereits von ihrer Aufgabe der Mitarbeiterinteressenvertretung für den LKW- und Busbau und beugt sich dem Diktat?

Euer
Harry Klein

Sz,den 2.08.2004

Hallo Freunde,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

dem Betriebsrat liegt der Entwurf einer geplanten Betriebsvereinbarung im Sanitäts- und Werksarztbereich vor.

Hierbei handelt es sich um eine neue Anwendersoftware für Be- und Verarbeitung, sowie der Speicherung von medizinschen persönlichen Daten von Arbeitnehmern aus dem LKW- und Busbereich.

Ohne wesentliche erhebliche Änderungen, zum verbesserten Schutze der Beschäftigten, ist diese geplante Betriebsvereinbarung vom Betriebsrat u.a. dringend abzulehnen!

Die Gefahr des "gläsernen Patienten" im Werksbereich ist mit dem vorhandenen Entwurf nicht auszuschließen.

Einen schönen Abend
wünscht Euch noch ***

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