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Aktuelles und Chronologie (bis Ende Okt 03)

erstellt von dave — zuletzt verändert: 29.06.2011 08:58

BS,den 28.10.2003

Neu aus dem Nachrichtenteil:

Neuste Meldung aus dem Videotext N3 Zeit: 20:30 UHR Seite:124

Nach dem Bericht aus "Neue Presse" , sollen möglicherweise rund 300 betriebsbedingte Kündigungen zum 31.01.2004 ausgesprochen werden , so wird aus konzernnahen Kreisen berichtet.

Der Konzern wird morgen dazu wohl eine Stellungnahme abgeben.

Heute führten Teile des Betriebsrates und der IGM -Funktionär Ludewig,Gespräche mit Vertretern des Vorstandes im Werk Salzgitter,wahrscheinlch auch über den Stand der Umsetzung des "Buskonzeptes".

Die Belegschaft erwartet ,eine sofortige umfassende Berichterstattung des Betriebsrates, an die Belegschaft .

Im Vereinsheim findet morgen wieder um 19 Uhr, eine "gemütliche Runde" statt und dann wird möglicherweise auch über eine neue Lage besprochen.

Auf das die Bude wieder voll wird!!!

BS, den 27.10.2003

Am Anfang dieser neuen Arbeitswoche möchten wir euch ,liebe Kolleginnen und Kollegen bitten ,laßt euch nicht bei Gesprächen am Arbeitsplatz provozieren!!!

Vermeidet Wörter und Handlungen ,welche euch nachträglich als Beleidigung oder Nötigung auslegt werden, könnten.

Zum Thema Zwei Wochenschulungen : Die Teilnahme ist frei, wer nicht teilnehmen will ,so die Aussage von Seiten der PA ,verweigert die "aktive Mitarbeit auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz" , ( siehe auch dazu den Interessenausgleich ) und wird die "Wiedereinstelleröffnung" in den LKW-Bau sehr wahrscheinlich verlieren.

Seht euch ganz genau an ,was ihr im Laufe des Lehrganges ,zur Unterschrift vorgelegt bekommt.

BS,den 23.10.2003

An dieser Stelle erst einmal ein recht herzliches Dankeschön an die Organisatoren, der "gemütlichen Runde " von gestern!

Den größten Dank aber,an alle Kolleginnen und Kollegen ,dafür das ihr so zahlreich dabei ward.

Danke auch an den Rechtsanwalt und an den "Bayern" für die sehr guten Informationen. Ihr habt genau die Stimmungslage von ca.150 Teilnehmern getroffen.

BS,den 22.10.2003

Im Moment werden vermehrt ,vom Personalabbau betroffene Menschen aufgefordert , z.B. bis zu einem festgelegten Tag im Oktober 2003 ,einen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben.

Es ist eure freie Willensentscheidung ,ob ihr auf dieses Angebot eingeht.

BS,den 21.10.2003

Morgen ist ein wichtiger Termin, bitte nicht vergessen!

Um 20 Uhr ist das " gemütliche Treffen " der betroffenen Kolleginnen und Kollegen aus dem BUSBAU.

Es werden interessante Gäste erscheinen , um rege Beteiligung wird gebeten.

Betriebsräte aus anderen Betrieben aus Salzgitter haben ihr Interesse bekundet.

ORT: Vereinsheim F 121 Zur Oker 17 A in Wolfenbüttel -Linden

BS, den 19.10.2003

Die,die uns auf der anderen Seite gegenüberstehen ,sind mächtig ,aber nicht übermächtig! Haltet fest zusammen und seit euch einig, dann seit ihr fast unbezwingbar.

Daran denkt immer ,in den kommenden Wochen.

Braunschweig, den 18.10.2003

Da im Busbau, seit gut zwei Tagen, sehr viele verunsichernde Gerüchte, von „bestimmten Kreisen“, bewusst im Umlauf gesetzt werden, ist es nun an der Zeit für etwas Klarheit zu sorgen.

Diese Latrinenparolen verunsichern die Belegschaft in erheblichen Maßen nur noch zusätzlich und werden von uns auf das Schärfste verurteilt!!

Das bestehende Auswahlverfahren, zur Ermittelung der vom Personalabbau betroffenen Personen, ist im Interessenausgleich gültig vereinbart und bisher noch nicht von der Firma oder dem Betriebsrat geändert worden.

Alle anderen herumlaufenden Fehlinformationen, sind bewusste Spekulationen besagter bestimmter Kreise.

Warum sollte die Firma denn überhaupt, das gemeinsam mit dem Betriebsrat vereinbarte Auswahlverfahren ändern, wo doch der Betriebsrat voll und ganz hinter dem Konzept steht??

Wer von den vom geplanten Personalabbau betroffenen Menschen, aus welchen Gründen auch immer, das derzeit bestehende Angebot nicht annimmt(es ist seine freie Entscheidung) dem droht eine betriebsbedingte Kündigung. Wann der Zeitpunkt genau sein wird, darüber gibt es noch keine genauen Angaben, wahrscheinlich im Laufe des Monates O1 oder 02/ 2004.

Wir müssen davon ausgehen, das es so kommt, wie mehrfach von der Geschäftsleitung auf verschiedenen Veranstaltungen, angekündigt wurde.

Lasst euch von der Gerüchteküche, bitte nicht noch mehr uerunsichern und unterliegt nicht den bewussten Lügen und Täuschungsmanövern!

Glaubt nicht allen Fehlinformationen, haltet euch an die z.Z. vorhandenen Fakten.

Den Mitarbeitern, die vermutlich um ihren Arbeitsplatz kämpfen werden, also nur von ihrem Recht auf „Selbstverteidigung“ Gebrauch machen, zu versuchen die Schuld dafür zu zuschieben, dass der Arbeitgeber möglicherweise ein anderes Auswahlverfahren benutzen könnte, ist das verlogenste und verkommenste Ding, was wir seit Jahren gehört haben!

Nicht die Menschen, die um ihre Arbeitsplätze kämpfen wollen, nehmen anderen Arbeitskollegen die Arbeit weg, sondern einzig und alleine das Kapital aus Gründen der Profitgier!

Das liebe Kolleginnen und Kollegen sind die Fakten.

Zu der in dieser Woche durchgeführten Informationsveranstaltung in der IGM Verwaltungsstelle waren ca. 30 vom Personalabbau betroffene Menschen gekommen.

Wir enthalten uns hier einer Kommentierung.

Die nächste Informationsveranstaltung zum Thema: Transfergesellschaft findet am 22.10.2003 um 20 Uhr im Gartenvereinsheim in Wolfenbüttel –Linden statt, nur das zur Info.

Einen schönes Wochenende euch allen, liebe Kolleginnen und Kollegen

aus dem schönen Braunschweig

Braunschweig, den 15.10.2003

Bericht des Kollegen Hans Dampf aus dem MAN Buswerk Salzgitter

Heute nachmittag wurde in der Verwaltungsstelle der IGM Salzgitter eine Informationsveranstaltung, für die vom Stellenabbau betroffenen Kolleginnen und Kollegen durchgeführt. Viele Betroffene fragen sich aber, warum wurde eigentlich nicht massiv, von den Vertrauensleuten und Betriebsräten, für dieses Treffen im Betrieb geworben??

Warum wurde nicht die "Schwarzen Bretter" als Informationsquelle genutzt??

Viele Mitarbeiter wurden von ihren Vorgesetzten gefragt, ob sie am kommenden Samstag arbeiten kommen wollen. Das ist ihr Recht zu fragen, ihr könnt frei entscheiden was ihr macht, denn es gibt keine Pflichtsamstage.

Samstagsarbeit ist freiwillig!!! Wer zusagt, der sollte aber auch kommen, damit er sich nicht unnötig selber Schwierigkeiten bereitet.

Vielen Mitarbeitern wurde von der Personalabteilung eine Frist bis Ende Oktober 2003 gesetzt, damit sie eine persönliche Entscheidung treffen, was sie machen wollen.

Aus rechtlicher Sicht gesehen, wohl nicht zu beanstanden, aber wer will euch eigentlich verbieten keine klare Entscheidung zu treffen??

Als Konsequenz einer Nichtentscheidung, von eurer Seite, droht ,so die klare Aussage von MAN, den bestimmten Mitarbeitern eine betriebsbedingte Kündigung mit der Einhaltung der gesetzlichen Kündigungsfrist.

Es steht euch frei, wie ihr euch verbindlich festlegt.

Ich möchte euch noch eine Grußbotschaft von den Kolleginnen und Kollegen von NCI weitergeben:

Liebe MAN-Kollegen,

NCI wünscht Euch allen viel Kraft in der Auseinandersetzung und alles gute für die Zukunft.

Auch wir vom NCI haben von euch gelernt, nämlich wie schnell ihr Euch zusammengeschlossen habt, wie mutig manche gehandelt haben.

Es ist vielleicht nur eine Kleinigkeit, aber im Kampf um die Rechte haben sich, vielleicht das erste mal Arbeiter und Ingenieure zusammengeschlossen -und jeder hat von dem anderen gelernt und gemeinsam waren wir stärker als alleine. Möge uns diese Freundschaft erhalten bleiben.

NCI solidarisiert sich mit Euch natürlich weiter.

Einen schönen Tag wünscht euch liebe Kolleginnen und Kollegen

Hans Dampf
aus dem schönen Braunschweig

Am 14.10.03: MAN NCI ist wieder online

MAN NCI ist wieder da und unterstützt die Kollegen in Salzgitter weiter.

Bericht des Kollegen Hans Dampf aus dem MAN Buswerk Salzgitter

Aus verschiedenen Gründen mussten wir leider eine "Pause" einlegen und mit dieser Seite umziehen. Wir, die Beschäftigten des Busbaues, aber auch des LKW-Baues möchten recht herzlich der NCI danke schön sagen für die bisherige wunderbare Unterstützung.

Ihr habt uns "gehen gelernt" im Internet, nun gehen wir aber selbständig weiter! Starthilfe kam von Euch, aber fahren müssen wir von nun an alleine!

Wir danken euch liebe Kolleginnen und Kollegen von der NCI aus München!!

Zwischenzeitig hatte sich der Sachverhalt der Schreiben der PA vom 29.09.2003 abklärt. Es ist keine Kündigungsschreiben und auch keine Änderungsschreiben.

Am Ende der vergangenen Woche gaben die Vertrauensleute der IGM Salzgitter und Teile des Betriebsrates ein gemeinsames Infoblatt heraus.

Ohne groß auf den Inhalt einzugehen, wird in sehr großen Teilen der Belegschaft festgestellt, dass dieses Infoblatt wahrscheinlich nur auf "Druck der Belegschaft" in Form der MAN-Unterseite bei NCI und der Berichterstattung in der Salzgitter Zeitung (Leserbriefe) Zustande kam.

Vor allen Dingen kam dieses Info 6 Monate zu spät! Wie heißt doch so schön: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, aber in diesem Fall straft die Belegschaft des MAN Werkes Salzgitter!!

Im Moment ist in der Personalabteilung "Hochbetrieb" wegen der Einzelgespräche. Kolleginnen und Kollegen wenn ihr es möchtet, könnt ihr Euch ein Betriebsratsmitglied eures Vertrauens hinzunehmen. Ihr habt das die rechtliche Möglichkeit dazu, so steht es im Betriebsverfassungsgesetz. !!

Die rechtliche Prüfung der "Wiedereinstelleröffnung" des Interessensausgleich ist durch einen Anwalt unseres Vertrauens im Gange, sobald ein Ergebnis vorliegt, egal wie es ist, werden wir euch sofort darüber informieren hier auf dieser Seite.

Einen schönen Tag wünscht Euch liebe Kolleginnen und Kollegen

Hans Dampf
aus dem schönen Braunschweig

Am 08.10.03: MAN Mitarbeiter fordern von PA Klarstellung

Ein Anwalt vor Ort, den Beschäftigte aufgesucht haben, äußert Bedenken, dass das Angebotsschreiben in die Transfergesellschaft eine versteckte Änderungskündigung sein könnte. Er bezieht sich insbesondere auf den Passus: "Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass Sie zu den Beschäftigten gehören, die in Zukunft bei der NEOMAN Bus GmBH leider nicht weiterbeschäftigt werden können und deshalb auf der Liste für die Transfergesellschaft stehen." Ein weiterer Anwalt bestätigte die Möglichkeit einer Änderungskündigung durch dieses Schreiben. Ein Mitarbeiter zu NCI:"Ich war heute auch beim Anwalt und er sagte auch, man könne es nicht ausschließen. Er werde sich mit der PA in Verbindung setzten und um eine Stellungnahme bitten. Vorsorglich werde Kündigungsschutzklage beim zuständigen Arbeits- gericht erhoben.Somit ist erstmal Vorsorge getroffen."

50-60 vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter forderten nun von der Personalabteilung eine Klarheit, dass es sich hier nicht um eine Änderungskündigung oder gar um eine Kündigung handelt. Die PA sagte zu, morgen am Schwarzen Brett aushängen zu lassen, dass es sich bei dem Schreiben um ein "Angebot", nicht und nicht um eine Kündigung oder Änderungskündigung handle.

Die Mitarbeiter planen eine Informationsveranstaltung mit anwaltlicher Beratung.

Am 07.10.03: Solidarisierung geht weiter: Belegschaft ist nicht gewillt, sich wie Schafe zur Schlachtbank führen zu lassen

Momentan wächst der Widerstand. Es sind schon etliche Kollegen zum PA Gepräch gewesen mit dem Ergebnis das keiner was unterschrieben hat. Viele Kollegen die schon bei der PA waren, sind sehr zurückhaltend beraten worden. Sie werden mit Geld gelockt. Ein Kollege bemerkte dazu: "NCI hat wohl wie eine Bombe eingeschlagen". Die Kollegen solidarisieren sich weiter und informieren sich gegenseitig. "Ansonsten kann ich nur sagen, es tut sich was,im Kollegenkreis, und das macht Mut.", so ein Kollegen von MAN, "Es gab auch schon Stimmen,die sagten,wenn das so weitergeht können sie das Personalanpassungskonzept so nicht durchsetzen.Ich denke wir sind auf dem richtigen Weg,dank NCI,es ist zur Zeit in aller Munde."

Die örtlichen Zeitungen berichteten heute wieder über die Lage bei MAN.

Am 07.10.03: MAN Oberhausen solidarisiert sich mit den Kollegen von MAN Salzgitter

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

eher zufällig sind wir auf eure Homepage bei nci gestoßen. Der Vorgang mit den Massenentlassungen bei euch ist empörend. Bei uns wurden vor einigen Jahren auf gleiche Weise 900 Kolleginnen und Kollegen "abgewickelt", in dem man sie überredet hat, in eine Beschäftigungsgesellschaft einzutreten.

Auf unserer Betriebsversammlung am 26.9.03 hat der BR-Vorsitzende Pohlmann, der auch KBR-Chef ist, kein Wort zur Situation bei euch verloren. Schade, dass wir vorher nicht Bescheid wussten, weil der Vorstand durch Beiträge der VKL auf der Betr.Versammlung schwer unter Druck kam.

Die VKL wird ein Flugblatt erstellen und im Werk verteilen, wo zur Solidarität mit euch aufgerufen wird. Darüber hinaus halte ich aber eine engere praktische Zusammenarbeit der Belegschaften / Vertrauensleute für dringend erforderlich.

Wir haben Kontakte zur VKL MAN Roland in Offenbach und zu MAN Turbo Berlin.

Am 06.10.03: Belegschaft beginnt sich zu solidarisieren

Heute Morgen zu Beginn der Schicht verteilen Kollegen Flugblätter mit dem Aufruf zur Solidarisierung und dem Hinweis auf die MAN Seite auf der NCI Homepage. Wie aus dem Zähler auf der NCI Homepage zu ersehen ist, nehmen die Kollegen das Informationsangebot an. Ein Kollege vor Ort berichtete: "Sie rissen mir die Blätter fast aus der Hand." Der Informationsbedarf ist groß bei MAN Salzgitter nach dem monatelangen Stillschweigen der Verantwortlichen. Einige Kollegen berichteten NCI: "Es ist schon ein leichter Umdenkungsprozess beim BR eingetreten. Sie erzählen nicht mehr allen, ihr müsst unterschreiben. Sie sind nun flexibel und sagen ihr braucht nicht zu unterschreiben, wenn ihr nicht wollt."

Bereits am Wochenende berichtete die Salzgitter Zeitung über den Stellenabbau und lies empörte Kollegen zu Wort kommen. Insbesondere kritisierten sie, dass es ältere Mitarbeiter, Familienväter und Schwerbehinderte getroffen hat, eine auffällige Parallele zum Abbau bei Siemens ICN am Standort München Hofmannstraße. Auch hier wurden in den ersten beiden Abbauwellen überwiegend ältere Kollegen und allein erziehende Mütter gekündigt. Die Kündigung von langjährigen Mitarbeitern und Schwerbehinderten konnte bei Siemens nur durch heftige Demonstrationen der Belegschaft und Einsatz des Betriebsrats verhindert werden. Erst in den folgenden Abbauwellen besann sich die Geschäftsleitung auf die Sozialauswahl. Der Grund: Gewonnene Kündigungsschutzprozesse am Münchner Arbeitsgericht. Bisher gewannen alle Kolleginnen und Kollegen ihre Kündigungsschutzprozesse. Begründung: fehlende soziale Auswahl. Es lohnt sich also für sein Recht zu kämpfen.

Am 02.10.03: Pressemittelung vom Pressedienst MAN Gruppe

Während in Salzgitter 700 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen wird parallel dazu in Indien in der Nähe von Pune eine komplett neue Produktionsanlage für Motoren und eine Montagestraße für das Fahrerhaus L2000 aufgebaut. Die Arbeitsplätze der betroffenen MAN Kollegen werden teilweise nach Polen ausgelagert. Das Problem ist nicht, dass in Indien oder Polen Arbeitsplätze entstehen; dort werden sie auch gebraucht. Das Problem ist, dass dies auf Kosten der Arbeitnehmer hier in Deutschland geschieht, nur um Profit zu steigern. Nicht die Polen und Inder nehmen die Arbeitsplätze weg, sondern die Konzernleitungen. Diese Unterscheidung sollte man nie vergessen zu machen.

Am 26.09.03: Der blaue Brief

In einem blauen Brief wurde den Mitarbeitern der NEOMAN Bus GmbH mitgeteilt, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Die Geschäftsleitung versäumt es in diesem Brief, der NCI vorliegt, nicht zu betonen, dass alles im Einvernehmen mit dem Betriebsrat geschieht, was leider wahr ist. Hier Auszüge aus dem Brief:

"Sehr geehrte Frau / Sehr geehrter Herr X, auf der Betriebsversammlung am 16.09.2003 wurde Ihnen ausführlich dargelegt, dass die NEOMAN Bus GmbH zur dauerhaften Sicherung der Busaktivitäten das vereinbarte Personalanpassungskonzept konsequent umsetzen muss. Dies hat zur Folge, dass im Bus-Bereich am Standort Salzgitter 700 Arbeitsplätze entfallen werden.

Anhand des mit dem Betriebsrat vereinbarten Auswahlverfahrens wurde nunmehr abschließend festgelegt, welche Beschäftigten von den einzelnen Personalanpassungsmaßnahmen betroffen sind.

Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass Sie zu den Beschäftigten gehören, die in Zunkunft bei NEOMAN Bus GmBH leider nicht weiterbeschäftigt werden können und deshalb auf der Liste für die Transfergesellschaft (Anmerkung der Redaktion: = Beschäftigungsgesellschaft) stehen. ...."

Am 19.09.03: MAN Kollegen nehmen Kontakt zu NCI auf

Unter dem Betreff "auch bei uns Personalanpassungsmaßnahme" nehmen MAN Kollegen Kontakt zu NCI auf mit der Bitte um Unterstützung: "Erst einmal möchte ich sagen , dass ich Eure Netzwerk-Aktion Klasse finde. Leider läuft bei uns in der Firma eine ähnliche "Personalanpassungsmaßnahme". Leider ist der entscheidende Unterschied, dass bei uns der Betriebsrat dieses Konzept unterstützt. Bei uns sollen 700 Stellen abgebaut werden. In den nächsten Tagen sollen die betroffenen Mitarbeiter schriftlich benachrichtigt werden. Da der BR völlige Nachrichtensperre mit verhängt hat, sind die Leute völlig ahnungslos, was auf sie zukommt. Ich persönlich vermute, dass die Leute von einen Tag auf den anderen in eine Beschäftigugsgesellschaft abgeschoben werden. Meine Frage wäre jetzt, wie man sich im ersten Moment verhalten soll? Ich denke die Betroffenen werden in der PA massiv unter Druck gesetzt. Wie kann man sich verhalten?"

Von diesem Zeitpunkt an besteht reger Kontakt und Informationsaustausch zwischen NCI und MAN.

Am 16.09.03: Betriebsversammlung

Auf der Betriebsversammlung wird den Mitarbeitern gesagt, das 700 Arbeitsplätze bei NEOMAN Bus GmbH abgebaut werden. Das Personalanpassungskonzept ist im Einvernehmen zwischen Betriebsleitung und Betriebsrat abgeschlossen. Die Mitarbeiter sprechen von einem Schmusekurs zwischen Betriebsleitung und Betriebsrat.

Am 30.04.03: Abschluss eines Interessensausgleichs

Bereits im April dieses Jahres wurde bei NEOMAN Bus GmbH ein Interessensausgleich für den September/Oktober angelaufenen Personalabbau geschlossen.

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