Siemens-Foren nach Datum sortiert
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zuletzt verändert:
02.07.2011 11:12
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Hallo zusammen, auch ich freue mich sehr, dass diese beiden engagierten BR's reingewaschen sind! Auch wenn den beiden wohl ein fader Beigeschmack bleiben wird, denn vergessen kann man solche Anschuldigungen sicher nicht so leicht. Aber ich wollte euch auch noch kurz von der Betriebsversammlung berichten. Die Betriebsratsvorsitzende S.H. hat dem Thema Datenspionage komplette 10 Minuten gewidmet. Sie hat den ganzen Ablauf von Anfang an recht anschaulich erklärt, für die Kollegen, die davon bis dahin noch immer nichts gewusst haben. Soweit ich alles richtig verstanden haben war ihre Aussage, dass sich die SAG unschuldig fühle und behaupte es wäre eine Privatfehde zwischen BR-Mitgliedern und Staatsanwaltschaft. Und sie reden sich auf einen ehemaligen PA-Chef als Drahtzieher hinaus. Und daher beträfe es nicht die Firma. Es wäre bisher keinerlei Entschuldigung von seiten der SAG gekommen, und das wäre es was sie erwarte und auch fordert. Dieses Thema wäre auch ausführlich auf der letzten Betriebsrätekonferenz mit ca. 600 Leuten diskutiert worden. Ausserdem stünde der Revisionsbericht immer noch aus, obwohl der Termin bereits verstrichen sei. Die Antwort vom derzeitigen PA'ler V.: Die Revision ist ja beauftragt um den Sachverhalt zu klären und die brauchen halt mal Zeit für eine saubere Recherche. (Anmerkung von mir: 2 Monate reichen wohl nicht, wenn wir alle so langsam arbeiten würden?!) Er schien mir ziemlich sauer (aber ist ja sein Bier - nicht war!). S.H. verspricht Fortsetzung des Berichts in der Betriebsversammlung im Februar!
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:47
- DC ist das Gesetz ebenso egal wie Siemens. Er achtet noch nicht mal das Urteil des Landgerichts. Er will doch nur ablenken und die Diskussion auf Nebenschauplätze lenken. Was hier geschehen ist, ist eine Sauerei und es ist gut und wichtig, dass das öffentlich gemacht wird. 1. Wurden zwei BR massiv durch Siemens zu unrecht beschuldigt. Urkundenfälschung und falsche eidesstattliche Aussage sind kein Pappenstiel. 2. Die Staatsanwaltschaft beauftragt einfach Siemens mit Durchsuchung und Auswertung. Siemens ist kein Exekutivorgan des Staates, sondern eine Privatfirma, die hier nicht zu schnüffeln hat. 3. Siemens schert sich nicht um die zeitliche und inhaltliche Vorgabe der Staatsanwaltschaft, sondern schnüffelt fröhlich wie es ihr passt. 4. Das Landgericht versucht zunächst das Amtsgericht zu decken (Ablehnung der Beschwerde). Erst als der RA ernsthaft mit dem Bundesverfassungsgericht zu unrecht, kommt ihm ein Einsehen. Wenigstens das zieht noch. Das alles deutet auf eine ziemliche Verfilzung hin! Danke NCI für den informativen Artikel. Das Ganze muss öffentlich werden. Euren Dank an Heribert Fieber kann ich mich nur anschließen.
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:47
- @DC als Personalmitarbeiter solltest du es besser wissen. Betriebsmittel muss der Arbeitgeber dem Betriebsrat stellen. Nur als Eigentümer der Hardware erwirbt Siemens keine Hoheit über den Datenbestand. Die sind im Besitz des Betriebsrats. Der Tätigkeitsumfang eines Betreibsrates umfasst mehr als nur Versetzungsgesuche. Alle Kommunikation mit dem Betreibsrat ist geschützt. Es ist so, auch wenn es dir stinkt.
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:47
- Ich verstehe hier die Aufregung nicht. Wenn die Server und Rechner Eigentum von Siemens sind, kann die Firma damit machen, was sie will, auch z.B. Nutzungsanalysen durchfuehren. Persoenlichen Datenmuell sollte man besser zu Hause aufbewahren, haben in der Firma auch nichts zu suchen. Korrespondenz mit dem BR sollte man auf die uebliche BR Arbeit (z.b. Versetzungsgesuche) beschraenken, und Polemik gegen die Firma unterlassen. Und: Versetzung nach Greifswald ist doch was Tolles. Dort werden anscheinend erfahrene Mitarbeiter benoetigt. Umzugs- und andere Kosten werden ohnehin grosszuegig von der Firma uebernommen, was gibt es daran auszusetzen? TIPP von DC: AT'ler können leichter versetzt werden, als Tarifler. Daher koennten sich Betroffene vielleicht freiwillig in den Tarifkreis zurueckstufen lassen ... nur mal so ein Gedankengang.
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Verfahren gegen Heribert und Benno eingestellt! Endlich hat das Gericht festgestellt, dass unsere BRs sich nichts zu Schulden haben kommen lassen und Siemens Datenspionage betrieben hat. Details siehe NCI Homepage!
- Neckermann streicht jede zehnte Stelle — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- http://www.ftd.de/ub/di/31645.html "Wir haben die Mitarbeiter von Quelle und Neckermann detailliert darüber unterrichtet, wie und in welchem Zeitraum der Stellenabbau vor sich gehen wird", sagte Konzernsprecher Jörg Howe. Man werde damit aber nicht an die Öffentlichkeit gehen, weil es eine betriebsinterne Angelegenheit sei. Na, vielleicht braucht es auch ein Mitarbeiternetz um Öffentlichkeit zu schaffen. Dr. Bellman wäre sicherlich begeistert :grin:
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:47
- Man muss sich bei Mut immer fragen, ob man in der Sache, für die man den Mut aufbringt, etwas bewegen kann, und auch im mutigen Handeln das Risiko minimieren. Ich habe mich im NCI eingesetzt, weil ich eine Chance gesehen habe, dass die Kolleginnen und Kollegen ihren Arbeitsplatz erhalten können, wenn sie sich gegenseitig unterstützen und konsequent ihre Rechte wahrnehmen. Ich habe ganz bewusst für mich selbst Chance und Risiko abgewogen. Meine ungerechtfertigte fristlose Kündigung war nicht lustig, aber ich konnte vor mir selbst immer sagen, dass mein Tun etwas bewirkt hat und dass ich die notwendige Vorsicht habe walten lassen, ohne handlungsunfähig zu werden, ohne dass für dass ich mich einsetze aus den Augen zu verlieren. Ganz anders sieht die Sache bei der "Untersuchung der BR-Rechner" für einen Mitarbeiter aus. Der Mut, dies auf einer Betriebsversammlung Siemens gegenüber als Datenspionage zu bezeichnen, wird zu keiner Veränderung führen. Er gefährdet nur den Mitarbeiter, insbesondere dann, wenn er namentlich bereits bekannt ist. Die Untersuchung der BR-Daten ist durch das Gericht gelaufen und es hat diese für nicht rechtens erklärt. Damit ist klar erwiesen, dass die durch die Staatsanwaltschaft veranlasste Untersuchung nicht rechtens war. Der Mut, dies feststellen zu lassen, war hier richtig eingesetzt. Was ich sagen will: Mut ist abzuwägen.
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Ich denke nicht daß Inken "weg" ist, ich gebe dir Recht, daß es um einen sehr harten Kampf geht. Ich gebe aber auch zu bedenken, daß das Recht auf freie Meinungsäußerung ein Recht ist, für das zu kämpfen, sich der Einsatz lohnt. Es ist unabdingbar, wenn man ein Mensch sein will. Und niemandem sollte das Recht zugestanden werden, das zu unterbinden. Mit welchen Mitteln er auch droht. Mein Gott - wo sind wir hier eigentlich gelandet? Gruß Friederike
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- [quote:Friederike format="text/plain"]... Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, daß die Kollegen diesen Mut honorieren, sich auf diese Situation einstelllen und sie haben letztlich dazu beigetragen, daß ich, wie auch Inken, meinen Prozeß gegen den Rausschmiß bei der SEL gewonnen habe. ... NCI hat das alles schon erfolgreich durchgespielt und öffentlich gemacht - also ihr habt wirklich die besseren Karten. Spielt sie aus! Gruß Friederike[/quote] Sorry, du siehst nur die erfolgreichen Beispiele von NCI, es gibt aber auch andere. Inken ist nicht mehr in der Firma, die Gründe seinen dahin gestellt. Kollegen, die von München nach Greifswald versetzt wurden haben vor Gericht verloren. Diese Niederlagen sind für die Betroffenen mindestens unangenehm. Da nützt die "Solidarität" der Kollegen herzlich wenig.
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man, wenn man auf einer Betriebversammlung das Wort ergreift, durchaus hinterher von der GL angegriffen wird, mit ziemlich üblen Methoden: Fehlersuche, Leistung.. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, daß die Kollegen diesen Mut honorieren, sich auf diese Situation einstelllen und sie haben letztlich dazu beigetragen, daß ich, wie auch Inken, meinen Prozeß gegen den Rausschmiß bei der SEL gewonnen habe. Einfach weil sie voll begriffen haben, was gespielt wird und auch zu den Gerichtsverhandlungen erschienen sind. NCI hat das alles schon erfolgreich durchgespielt und öffentlich gemacht - also ihr habt wirklich die besseren Karten. Spielt sie aus! Gruß Friederike
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Das hat mit Mut nichts zu tun. Es wäre Dummheit, dafür seinen Arbeitsplatz zu riskieren.
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Aufstehen und Fragen stellen braucht Mut. Manche trauen sich nicht einmal auf eine Betriebsversammlung aus Angst. Was erwartest du von Mitläufer und Duckmäuser?
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:47
- bt hat Betriebsratsschutz. Was glaubst du, was passiert, wenn ein Kollege auf der BV öffentlich Siemens angreift? Der hat keinen Schutz. bt hat auch im NCI die Diskussion auch schon nicht geführt. Da könnte er feststellen, ob er Kollegen als Basis hat. Ohne dass diese sich selbst gefährden. Es geht hier um eine Strafsache, das ist kein Kavaliersdelikt. Darum wird Siemens im Zweifelsfall scharf reagieren.
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:47
- Menschenskinder! (Tschuldigung) Ein guter Betriebsrat, wie BT, kann nur dann gute Arbeit machen, wenn er auf Kollegen verweisen kann, die die entsprechenden Forderungen stellen. Abgesehen davon, daß seine Arbeit nie in Stellvertretertum besteht, sondern immer darin, den Kollegen zu helfen für ihre eigenen Forderungen zu kämpfen. Es ist also kein "Umweg", sondern es ist unbedingt erforderlich, daß Kollegen hinstehen und sagen, was sie von dem Vorgehen von Siemens halten, den Erfolg von Heribert würdigen und auch der IGM in dem Fall und ein Weitergehen im Interesse aller Kollegen fordern. Auf einer solchen Grundlage kann BT seine Arbeit machen und kann auch nicht so schnell angegriffen oder isoliert werden. Gruß Friederike
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Wozu dieser Umweg, wenn bt im BR sitzt? Auf der letzten BV wurde das Thema aus der Belegschaft heraus schon angesprochen. Der BR will nichts unternehmen, sonst hätten sie es längst. ihnen ist keine Ausrede zu schäbig um Zeit zu verzögern und hoffen auf das schlechte Gedächtnis der Leute.
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Warum kann die Belegschaft nichts machen? Der Vorschlag von BT ist doch ausgezeichnet. Jeder Kollege, der den Mut dazu hat, kann doch auf der Betriebsversammlung zu dem Vorgang Stellung beziehen und klarstellen, daß er sowohl von der IGM als auch vom BR erwartet, daß sie ihre und damit unsere Rechte verteidigen und das auch öffentlich machen. ich fände das jedenfalls wichtig. Gruß Friederike
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:47
- Also bt, du bist doch im BR. Die Belegschaft kann nichts machen. Es kann nur der BR und die IG Metall dagegen vorgehen. Reich doch einfach einen Antrag im BR ein dagegen vorzugehen! Doch ganz einfach, oder? Wenn er dann wieder nicht auf die Tagesordnung kommt, dann teile uns das hier einfach mit.
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:47
- jemand, der im BR sitzt braucht nicht zu wetten. Nach der Einladungsmail des BR steht das Thema nicht auf der Tagesordnung.
- Re: Datenspionage durch Siemens — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Wetten dürfen noch abgeschlossen werden... Ich sage: Das Thema wird wieder totgeschwiegen und kommt nur zur Sprache, wenn die Belegschaft im Diskussionsteil dazu nachfrägt. DC's Statement ist für mich übrigens noch ein gutes Motiv die Dinge beim Namen zu nennen: Wenn wir das einfach brav runterschlucken, wird in der Tat die Message rüberkommen: Na also, war ja wohl doch nix dran, keine Gesetze verletzt, sowas macht Siemens ja nicht, war alles legal und dürfen wir somit auch jederzeit wiederholen.
- Re: Gewerkschaften als Kampforganisation — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- Zitat: "Wenn das nicht gelingt, sind sie zu dem verurteilt, was sie sind: Mittel für die Bereicherung des Kapitals und selbst zur Armut verurteilt". So sieht der Unternehmer die Kollegen ökonomisch." Ende Zitat Wußte gar nicht, daß Unternehmer Marxisten sind.