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02.07.2011 11:12
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Hallo Friederike, „...daß Ingenieure plötzlich zuhauf in die IGM gehen...“, wird durch die Statistik nicht bestätigt. ZB. für IGM Bayern: -----------------2000 ---- 2001 ---- 2002 ------- 2003 Mitglieder 392.120 -- 390.590 -- 385.415 -- 370.520 Angestellte 45.734 --- 45.884 --- 46.838 --- 44.439 Dabei sind die Ingenieure nur ein Teil der Angestellten. Noch schlechter sieht die Langzeitentwicklung in den „high tech“ Standort München aus: ---------------------1970 ---- 1980 ---- 1990 ---- 2000 -----2003 Mitgl.München 57.204 -- 65.420 -- 57.379 -- 41.855 -- 39.632 Diese Entwicklung wundert mich auch nicht, wenn man sich vergegenwärtigt wie die Ingenieure und andere Mitglieder, welche sich nicht führen lassen wollen, durch die Funktionärsgruppen ausgegrenzt werden. Alleine in diesem Forum sind die Fälle von NCI http://www.netzwerkit.de/projekte/siemens/foren/Gewerkschaft/661843553078 , MAN-Saltzgitter http://www.netzwerkit.de/projekte/man-nci/chronik/simpleblog_view und AEG http://www.netzwerkit.de/projekte/aeg/foren/offen/712551243641 gut dokumentiert. Ähnliche Fälle hat es bei DaimlerCrysler in Untertürkheim (Basis eV.) und in der IG Metall Verwaltungsstelle Duisburg gegeben http://www.netzwerkit.de/projekte/siemens/foren/Gewerkschaft/253324217232 ; das dort angegebene Forum ist inzwischen abgeschaltet ;-)). Und ich glaube die Zahl der Dunkelfälle ist viel größer. Du hast geschrieben: „Was jetzt notwendig ist, ist ein Prozeß, bei dem sowohl die Ingenieure als auch die Arbeiter lernen müssen, wie sie sich gegenseitig am besten unterstützen können bzw. wer was von wem lernen kann.“ Voneinander Lernen und sich gegenseitig helfen ist immer gut. Aber es muss nicht unbedingt in einer Einheitsgewerkschaft passieren (schon gar nicht in so einer pathologischen wie die IGM). Nein, hier sind andere Formen der Interessensvertretung gefragt, wie ich schon früher in diesem Forum geschrieben habe: „Hier hätte ich gerne mehr Analysen, Infos und praktische Beispiele aus der ganzen Welt. Wer kennt aktuelle Quellen dazu?“ Schöne Grüße
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Lieber Nachtschmetterling, (kannst auch nicht schlafen?) Deinen Hinweis, daß man das mit dem "Gruppenwechsel zur Funktionärsriege" nicht vernachlässigen kann, halte ich für außerordentlich wichtig. Das ist eine der bittersten Erfahrungen, insbesondere der Arbeiterbewegung im 20. Jahrhundert, gewesen. Und sie ist noch nicht vollständig verarbeitet. Natürlich sind die Produktionsstandorte stärker und schon länger betroffen als die Entwicklungsstandorte. Worauf Heidi hinweist, ist die Entwicklung inzwischen. Sie schreibt, daß man sich diese Solidarisierung vor 20 Jahren so noch garnicht vorstellen konnte. D.h. die Entwicklungstendenz, die sich ja auch bei euch zeigte, daß Ingenieure plötzlich zuhauf in die IGM gehen, ist entscheidend. Interessant auch die 10 Listen bei SAP zur Betriebsratswahl, nachdem vor ein paar Wochen noch verkündet wurde, die Belegschaft habe sich mehrheitlich dagegen ausgesprochen, überhaupt einen Betriebsrat zu wollen. Was jetzt notwendig ist, ist ein Prozeß, bei dem sowohl die Ingenieure als auch die Arbeiter lernen müssen, wie sie sich gegenseitig am besten unterstützen können bzw. wer was von wem lernen kann. Unter anderem ist das ein Prozeß, der durchaus auch von NCI mitorganisiert wird. Dabei kommmen sowohl alte Vorurteile als auch Vorstellungen, die heute so nicht mehr stimmen, auf den Prüfstand. Natürlich kann ich Eure Austritte gefühlsmäßig völlig nachvollziehen und finde es auch gut, wenn man beschließt, die Auseinandersetzung erstmal "aus mehr Entfernung" zu führen, wie TheoRie schreibt. Man muß schließlich immer sagen können, daß man das, was man tut, vor sich und den anderen wirklich vertreten kann. Sonst landet man bei der Argumentation der Politiker oder irgendwelcher Funktionäre, denen ihr Posten oder Funktion stets wichtiger ist als die Interessen der Menschen, die Wahrheit oder gar das Gewissen. Gruß Friederike
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Hallo Heidi und Friederike, hallo TheoRie, der Beitrag von TheoRie zeigt die ganze Komplexität einer Gruppendynamik: aus Individualzielen werden Gruppeninteresse aber es gibt Individuen, welche um ihre Ziele zu verfolgen von eine Gruppe zu der nächsten wechseln (das Beispiel von TheoRie über den Wechsel zu der Funktionärsgruppe). Ich glaube nicht, dass man dieses Verhalten vernachlässigen kann. Die Soziobiologie geht davon aus, dass man die gesamte Evolution und sogar das soziale Verhalten der Menschen aus dem Egoismus der Gene erklären kann. Aber für die weitere Diskussion möchte ich der Einfachheit halber auf der Ebene der Gruppeninteressen bleiben. Heidi hat in ihren Plädoyer für Einheitsgewerkschaften ein paar gemeinsame Ziele erwähnt. Eins davon ist der Erhalt der Arbeitsplätze. Gerade das ist aber kein gemeinsames Ziel von z.B. ver.di und Marburger Bund, wie ich in meinen ersten Beitrag ausgeführt habe. Die Krankenschwestern kämpfen tatsächlich um ihre Arbeitsplätze: sie werden durch billige Arbeitskräfte aus Osteuropa ersetzt und haben kaum Ausweichmöglichkeiten. Die Ärzte haben keine Angst um ihre Arbeitsplätze: das Angebot aus Osteuropa ist überschaubar und es gibt durchaus Bedarf in Skandinavien oder England/Irland (zu sehr guten finanzielle Bedingungen). Deswegen mussten sich die Krankenschwestern mit weniger als 1/10 der Forderungen des MB zufrieden geben (und der MB Streik geht weiter). Eine ähnliche Situation gibt es im Metallbereich (IGM). Die Produktion (Arbeiter) ist viel stärker von Rationalisierung und Offshoring bedroht als die Entwicklung (Ingenieure). Bei den Meldungen über die Ergebnisse der BR-Wahlen (auf der Siemens-Dialog HP der IGM) ist mir folgendes aufgefallen. Bei den stark produktionsorientierte Betrieben (z.B. PG Essen) ist die IGM mit geschlossenen Liste angetreten und hat bei hoher Wahlbeteiligung satte Mehrheiten bekommen. An den Entwicklungsstandorten (hoher Angestellten- und Ingenieuranteil, z.B. Infenion) hat sie meistens offene Listen gehabt und nur ca. 50% bekommen (mit befreundeten Listen und bei einer Wahlbeteiligung von nur etwas über 50%). Das würde mein Empfinden bestätigen, dass es keine starken gemeinsamen Interessen zwischen den Arbeitern und den Angestellten bzw. Ingenieuren in der Metallbranche gibt. Hier wäre allerdings eine professionelle (und objektive) Wahlanalyse vom Vorteil (auch für die IGM, wenn sie daran interessiert wäre). Schöne Grüße PS. Ich bin aus der IGM ausgetreten aufgrund der Erfahrungen wie der NCI behandelt wurde (und nach wie vor wird).
- Re: BR Mch P — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:02
- Wird wohl früher als geplant seine BR-Aufgaben aufgeben. Werden sich dadurch kleine Verschiebungen in den Ausschüssen ergeben. Wenn es auch noch zu früh ist, aber hier vorab ein Dank für seine BR-Arbeit und Unterstützung für die Belegschaft.
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von Theorie — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Liebe Friederike, vielen Dank für Deine schnelle und ausführliche Antwort. Da jedoch die Geschlechterproblematik nicht das Thema der eigentlichen Fragestellung ist, sollten wir einen diesbezüglichen Meinungs- oder Erfahrungsaustausch an geeigneterer Stelle weiterführen. Gleichsetzung von Gewerkschaften mit Unternehmen – das haben schon viele versucht. Der Vergleich gründet sich einfach auf meine persönlichen Erfahrungen, die ich in den vergangenen Jahren in meinem unmittelbaren Umfeld machen durfte und basiert nicht auf irgendwelchen Klischees oder Informationen von anderer Seite. Das vielfach stark von den ursprünglichen Grundzielen abweichende und häufig zunächst unverständliche Verhalten von Verantwortungsträgern, wird in vielen Fällen zumindest mit obigem Vergleich leicht erklärbar. Diese Erkenntnis, die ich keineswegs auf die Gewerkschaften beschränken möchte, ist mir leider viel zu spät gekommen. An der Basis hatte man zumindest scheinbar noch an einem Strang gezogen, aber nach der Postenvergabe war es damit vorbei. Die ursprünglichen Ziele sind immer noch die gleichen, und das wissen die aufgestiegenen ehemaligen Mitkämpfer sehr wohl und haben ganz bewusst den Kontakt zur Basis mehr oder weniger abgebrochen. Lernfähig bin ich auch weiterhin, aber vom Hinfallen tut mir vorerst noch die Nase weh. Außerdem dürfte es deutlich schwieriger und noch zeitaufwändiger werden, erneut Mitkämpfer für quasi uneigennützige Ziele zu gewinnen. Deshalb möchte ich mich zunächst auf einen Erfahrungsaustausch mit „entfernteren“ Mitmenschen beschränken. Gruß TheoRie
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Lieber Theoretiker, zu Deinem P.S. du hast recht mit deiner Kritik, das war nicht sehr gut ausgeführt. Der Punkt ist, daß die Frauen das so nennen, weil sie die Angriffe umfassender, existenzieller erleben. Frauenbewegung und Arbeiterbewegung sind zwei verschiedene Bewegungen, die durchaus nicht immer einig sind. Es gab z.B. mal eine Situation, in der das Frauenwahlrecht in der Arbeiterbewegung heftig umstritten war. Es war dann Clara Zetkin, die klargestellt hat, was der proletarische Standpunkt zum Frauenwahlrecht ist. Das Scheitern der DDR hängt übrigens ebenfalls sehr stark mit der falschen Behandlung der Frauenfrage zusammen. Hier wurde sehr früh die marxistische Erkenntnis über die Rolle der Frau über Bord geworfen und dann eine Familienidylle propagiert, die der im Westen in nichts nachstand. Außer, daß die Frauen arbeiten konnten im sicheren Wissen, daß ihre Kinder versorgt sind. Das war ein gewaltiger Fortschritt zu früher. Es gibt also jede Menge Kommunisten, die zwar sozial eingestellt sind - aber die Tatsache, daß die Familienarbeit, d.h. das Aufziehen der Kinder, die Reproduktion der Arbeitskraft und der Arbeitskräfte privat, und vorwiegend als Sache der Frau verläuft, weder durchdenken, noch angreifen noch ändern wollen. Genau hier wirst du aber feststellen, wie Hartz zuschlägt und den Kampf herausfordert. Die Gewerkschaften mit Unternehmen gleichzusetzen haben schon viele versucht. Es scheiterte stets an den Mitgliedern. Sie müssen sich ihre Organisation zur Kampforganisation für ihre ökonomischen Interessen machen - auch wenns Widerstand gibt. Das sind die Mitglieder gewohnt und enorm lernfähig. Das stelle ich immer wieder fest. Gruß Friederike
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von Theorie — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Hallo Friederike, Heidi und Anonymous User, eine Gewerkschaft ist vielleicht eine etwas besondere Art von Unternehmen, welches aber ebenfalls mehr oder weniger Gewinn erwirtschaften muss. Damit steht zumindest das höchste Ziel und die Gemeinsamkeit aller Gewerkschaften zweifelsfrei fest. An diesem Umstand allein ist noch nichts Verwerfliches; nur wenn durch hohe Renditevorgaben, das Streben nach Machtzuwachs usw. für die ursprünglichen aber nunmehr nachrangigen Ziele, also die Interessen der eigentlichen Kunden, nicht mehr viel übrig bleibt, dann wird’s spätestens Zeit zum Nachdenken. Um auf Unzulässigkeiten innerhalb der Organisation aufmerksam zu machen, besitzt die Basis aber nur sehr wenig Einflussmöglichkeiten, und diese wirken auch höchstens mit starker Verzögerung. Bleiben die Kunden aus Verärgerung weg bzw. gibt es eine genügend große Zahl an Austritten, dann stimmt irgendwann vermutlich die Bilanz nicht mehr, und es wird vielleicht sogar mit anderen Interessenvertretungen fusioniert. Andere sehen dann vielleicht eine Marktlücke und gründen etwas Neues, was zunächst erst einmal klein sein wird. Auch bei den Gewerkschaften gelten die Gesetze der Marktwirtschaft, somit lässt sich die ursprüngliche Frage nach der Zeit der großen Einheitsgewerkschaften auch nicht einfach beantworten. In beide Richtungen sind Veränderungen zu erwarten, nur dass sich diese künftig vermutlich schneller vollziehen werden. Was eine Gruppe zusammenhält, das bestimmt sich von den Zielen her. Da haben die beiden Schreiberinnen sicherlich recht, aber gerade der Stellenwert der von Heidi angeführten Gemeinsamkeiten rutscht mit zunehmender Hirarchieebene sehr schnell in den Keller. Die Gewerkschaften sind ebenso wie ein Unternehmen kein homogenes Gebilde. Eigentlich beantwortet auch die pure Existenz des NCI schon viele Fragen. Gruß TheoRie P.S.: Friederikes „Massenlinie“, die man (nur) bei den Frauen Mensch sein nennt, habe ich nicht verstanden und wäre für eine ergänzende Erläuterung dankbar.
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- [quote:Anonymous User format="text/plain"] was eine Gruppe zusammenhält, das bestimmt sich von ihren Zielen her. [/quote] Da gibt es auf jeden Fall genügend wichtige Gemeinsamkeiten bei den großen Gewerkschaften: - Erhalt von Arbeitsplätzen - Kein Lohndumping - Soziale Absicherung der Arbeitnehmer Das sollte als Basis für eine konstruktive Zusammenarbeit reichen! Daher sehe ich im Moment keine Gefahr, dass die großen Gewerkschaften zerfallen. Natürlich wird es immer interne Streitigkeiten geben, und die müssen auch ausgetragen werden. Es bringt nichts, wenn Meinungsverschiedenheiten unter den Teppich gekehrt werden. Dabei kann es auch einmal etwas heftig zugehen, aber es muss nicht gleich zu einer Spaltung der Gewerkschaft führen. Die IGM ist übrigens historisch gesehen eine Arbeitergewerkschaft, aber heute gibt es dort auch viele Angestellte. Das sehe ich als positive Entwicklung: Arbeiter und Angestellte werden sich immer mehr bewusst, dass sie im selben Boot sitzen und gemeinsam für ihre Ziele eintreten müssen. Nicht nur Fabrikarbeiter, auch hochqualifizierte Software-Spezialisten müssen fürchten, dass ihre Jobs ins Ausland verlagert werden. Dadurch entsteht eine Solidarität, die vor 20 Jahren kaum jemand für möglich gehalten hätte. Es kann also sehr wohl auch wieder aufwärts gehen mit den großen Gewerkschaften! Gruß, Heidi
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- "Die Frage ist was hält eine Gruppe zusammen und wie groß darf sie maximal sein, um nicht zu zerfallen." Hey Anonymus, was eine Gruppe zusammenhält, das bestimmt sich von ihren Zielen her. Sie zerfällt genau dann, wenn sie ihre Ziele der Quantität opfert. Sie stärkt sich genau dann, wenn es ihr gelingt, ihre Ziele zum Ziel vieler zu machen, das setzt voraus, daß ihre Ziele auch den Vielen entsprechen. Auf marxistisch heißt das "Massenlinie". Bei den Frauen nennt man das Mensch sein. Gruß Friederike
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Hallo Friederike, die Größe um der Größe willen, war für mich nie ein (strategisches) Ziel. Es ist eine oft angewandte Taktik die Gruppengröße zu erhöhen, um (nicht nur gemeinsame) Ziele zu erreichen. Die Frage ist was hält eine Gruppe zusammen und wie groß darf sie maximal sein, um nicht zu zerfallen. (Diese Frage hat in meinen Augen viel mit Soziologie zu tun und wenig mit Materialismus). Aber um auf ver.di zurückzukommen, steht (meiner Meinung nach) ein Gesundschrumpfen dieser „Gruppe“ bevor. Was wiederum für die Teile nicht das Schlechteste sein muss. Schöne Grüße PS. Der IGM, mit einem überwiegenden Arbeiteranteil droht weniger ein Zerfall als ein Schrumpfen mangels Masse.
- T.Ganswindt: Ein König ohne Land — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:46
- Wetten dass T.G. (nicht Thomas Gottschalk sondern unser T.G.) noch vor uns von seinen Vostandskollegen abgeschossen wird: [url href="http://www.welt.de/data/2006/05/31/896999.html"]http://www.welt.de/data/2006/05/31/896999.html[/url] Da kann er sich ja gleich auf der Personaldrehscheibe anmelden, oder sich gleich zum Spargelstechen melden, damit er noch den Pelzmantel seiner Frau (Insider wissen Bescheid) bezahlen kann: [url href="http://focus.msn.de/politik/deutschland/kauder-zu-hartz-iv_nid_29744.html"]http://focus.msn.de/politik/deutschland/kauder-zu-hartz-iv_nid_29744.html[/url]
- Re: Siemens COM: Einigung über Stellenabbau steht kurz bevor ??? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Die Wahlen für den GBR laufen doch zur Zeit. Wie kann in dieser Zeit verhandelt werden???
- Re: BR Mch P — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:02
- Was macht Ernst K? War doch für Mch P im GBR
- Siemens COM: Einigung über Stellenabbau steht kurz bevor ??? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Wird nun schon verhandelt oder nicht ! Auf der BR Mch H Homepage steht: "Die Verhandlungen zu einem Interessensausgleich/Sozialplan im Zusammenhang mit der angekündigten Restrukturierung bei Com haben noch gar nicht begonnen." Aber die "Welt" weiß da schon mehr... http://www.welt.de/data/2006/05/31/896999.html Vielleicht sollte der BR Mch H sich mal beim GBR Siemens informieren, ob da was im Verborgenen läuft ... :zz:
- fit2sell! & Com Restrukturierung — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- Na wenn das kein Freud'scher Designfehler auf der Siemns COM Intranet Homepage ist: Die Buttons für das fit2sell! Programm und die COM Restrukturierung liegen direkt übereinander,sind farblich kaum zu unterscheiden und wirken auf den ersten Blick wie ein Button ! So ein komischer Zufall ! 8)
- Re: BR Mch P — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:02
- Mch P ist der einzige Standort in München, wo ein arbeitgeberfreundlicher AUB-Betriebsrat die Mehrheit der Sitze hat. Deshalb werden die Leute in Mch P zusammengezogen. Vielleicht besteht auch die firmenseitige Hoffnung, dass kein Widerspruch gegen eine Gründung einer eignen BR-Einheit kommt.
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Deine Beispiele habe ich gut verstanden. Ja , es ist nicht entscheidend, wie groß man ist. Es ist aber auch nicht nur eine Frage der Taktik, ob man etwas verändert. Es ist vor allem eine Frage der Strategie. Und die muß stets auf die Erweiterung und Stärkung der Kräfte gerichtet sein. Das aber kann sie nur, wenn sie die vorhandenen Kräfte richtig erfaßt, einschätzt und zusammenschließt. Alle Kräfte sind widersprüchlich - sie tendieren zur Abgrenzung und zur Einheit. Man muß die richtige Abgrenzung und die Einheit stets aus dem Konkreten herausfinden, deshalb nützt hier eine offizielle homepage des Marburger Bundes nichts. Da muß man direkt ins Leben, in die Praxis gehen. Wie auch bei der Entstehung von Ver.di. Bei uns in Rostock war das ein wundervoller Prozeß des Zusammenschlusses von ganz verschiedenen Frauen, die sich nicht groß kannten, aber schnell einig waren in dem, was sie nicht mehr wollten. Das war vor allem Bevormundung, durch wen auch immer. Wir haben so gut wie jede Parole zum 8. März durch eigene ersetzt, weils uns nie entsprach, was da vorgegeben wurde. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Das Leben kommt nun mal von unten - und die Antriebskräfte fürs Hirn eben auch. So ist das halt mit dem Materialismus. Gruß Friederike
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Hallo Friederike, wie immer ein kämpferisch-optimistischer Beitrag von Dir. Aber nüchtern betrachtet ist Deine Analyse der Situation um ver.di herum nicht zutreffend. Ich halte den Zusammenschluss zu ver.di für einen Fehlschlag. Ich erinnere mich noch ganz gut an die großen Widerstände beim Gründungskongress: es ist sehr knapp ausgegangen. Auch von dem gemeinsamen Kampf von ver.di-Mitgliedern und Marburger Bund habe ich nichts mitbekommen. Wie auch, wenn man sich die Aussagen auf der Home Page des MB anschaut (s. unten). Ich habe Beispiele angegeben (Bauern, Beamte), welche zeigen, dass man nicht unbedingt groß sein muss, um Erfolge zu haben. Es gibt viele verschiedene Taktiken einen Gegner zu begegnen: von Frontalangriff bis zu Partisanentaktik. Jede Taktik braucht eine adäquate Organisationsstruktur. Hier hätte ich gerne mehr Analysen, Infos und praktische Beispiele aus der ganzen Welt. Wer kennt aktuelle Quellen dazu? Die Marx’schen Analysen und Vorschläge kenne ich schon. Schöne Grüße [url href="http://www.marburger-bund.de/marburgerbund/index.php"]http://www.marburger-bund.de/marburgerbund/index.php[/url][em]Ärzte sollen die Bauernopfer des Verdi/TdL-Vertrages sein Das haben sich die Herren Möllring und Bsirske ja fein ausgedacht. Man vereinbart einen Tarifvertrag zu Lasten der Mediziner, der diesen dann ungefragt übergestülpt werden soll. Die Funktionäre haben aber leider die Rechnung ohne die streikenden Ärzte und den Marburger Bund gemacht.[/em] Die Ärzte, welche ich kenne, teilen diese Meinung.
- BR Mch P — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:02
- Die zwei Vertreter im GBR für Mch P und Mch W sind gewählt. Für jeden wurden zwei Ersatzpersonen bestimmt. Insgesamt wurde 6 mal abgestimmt. Jeder musste einzeln gewählt werden. Der Stellmich ist nicht im GBR. C.D. ist gewählt worden, neben fünf von der IGM. Mch P wird durch C.D. im GBR repräsentiert. Mal sehen wie dies kommuniziert wird und was für Reaktionen ausgelöst werden.
- BR Mch P — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:02
- Genauso so sollen es die Planspiele ergeben haben. Man möchte die Leute der Zentralstelle nicht mit den COM-Problemen belasten. Wenn sich da nur keiner verplant hat, wegen der möglichen betriebsweiten Sozialauswahl. Teilen und Herrschen und die Strukturen bis zur Unkennlichkeit miniaturisieren. Wie wäre es mit Einheiten unter der BR-Grenze, lauter Kleinbetriebe!