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02.07.2011 11:12
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Hallo INTR, du stellst eine interessante Frage: Wie können aus Individuen Gruppen entstehen? Man kann natürlich biologisch argumentieren, dass der Mensch von Natur aus ein Herdentier ist und daher zur Gruppenbildung neigt. Aber das reicht nicht als Erklärung für die Enstehung und den Zusammenhalt größerer Gruppen wie z.B. Gewerkschaften. Hier geht es meiner Meinung nach in erster Linie um gemeinsame Interessen, die von einer Gruppe besser durchgesetzt werden können als von einem Einzelnen. Das ist zumindest der ursprüngliche Sinn und Zweck der Gewerkschaften: Die Wahrung der Arbeitnehmerinteressen gegenüber den Arbeitgebern. Es handelt sich also um eine Zweckgemeinschaft. Und funktionieren kann diese nur so lange, wie auch gemeinsame Interessen da sind! Wenn die Interessen der einzelnen Mitglieder auseinanderlaufen, wird es unweigerlich zu einer Zersplitterung kommen - es sei denn, die Ziele werden neu definiert, so dass wieder eine gemeinsame Basis entsteht. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Funktionäre an der Spitze auch wirklich auf die Basis hören! Wenn Kritik und Änderungswünsche nicht genügend Beachtung finden, dann werden einige Mitglieder nach neuen Möglichkeiten suchen, ihre Interessen zu vertreten. Sie werden neue Verbündete suchen und neue Gruppen gründen. Gruß, Heidi
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Lieber INTR, zu Deiner Frage vom 01.07.:"Dieses Verhalten scheint allgegenwärtig zu sein (Parteien, Gemeinden, Staaten). Deshalb mein grundsätzliches Interese an der Frage, warum das so ist (ist es etwa ein Naturgesetz?) und wie die Strukturen einer Organisation/Gruppe sein müßten, um das zu verhindern." Lieber INTR, ja es ist allgegenwärtig, weil in unserer Gesellschaft vorherrschend. Ich denke nicht, daß es ein "Naturgesetz" ist - wohl aber eine Gesetzmäßigkeit, die diesem Gesellschaftssystem anhaftet. Es ist die Widerspiegelung der tatsächlichen Zustände im Gehirn. Gleichzeitig gibt es aber auch das Gegenstück dazu, die andere Denkweise, die diese Zustände nicht akzeptiert. Am klarsten zeigt sich diese Polarisierung gerade an dem "Heribert-Fieber-Gedächtnis-Preis". Es ist das bewußte Festhalten und Weiterentwickeln einer Denkweise, die voll auf der Seite der Kollegen steht, die ehrlich ist und das selbständige Denken und Handeln der Kollegen fördert und wünscht. Wie die Organisationsstruktur dabei aussehen muß, kannst du ein bißchen bei NCI sehen, wobei das Entscheidende eben nicht die Struktur ist, sondern die demokratische Grundhaltung und die Bereitschaft zum Lernen und Kämpfen. Wie das auch bei Dir oder TheoRie in allen Beiträgen zum Ausdruck kommt. Gruß Friederike
- Re: Gesamtbetriebsrat schießt die Mitarbeiter ab! — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- @DC: Wenn Dein Chef so erfolgreich war, warum wurde er dann wohl von Siemens herausgeworfen ? Er hat wohl auch ein großzügiges Trennungsangebot erhalten, oder etwa nicht ?
- Re: PSE Wien von COM verlassen — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- Netzleinwand besser nicht nutzen. Finde ich eine Frechheit, das selbsternannte Mitarbeiternetzt jetzt auch noch den Oesterreichern aufzwingen zu wollen. PSE geht es gut, dank TOP Management und boomenden Ostmaerkten. Wer hier aufhetzt, gefaehrdet Arbeitsplaetze. Netzleinwand also ignorieren! Oder wollt ihr nach der Hofmannstrasse jetzt auch noch Wien platt machen? Ueberlegt mal, vieviel tausende von Stellen in Heriberts ehemaligen Reich verloren gingen, dank Hetze des selbsternannten Mitarbeiternetzwerkes. Nutzt doch die normalen Firmennetzwerke, von VDI, PMI bis hin zu Juniorenkreis. Die PA hilft hier gerne bestimmt weiter und empfiehlt geeignete Netzwerke.
- Re: Schaut mal ein toller Artikel aus dem Siemens-Dialog — erstellt von Kleingeld — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- Da musste erst ein Amerikaner oder amerikanisch gepraegter Deutschland kommen, derjenige, der mal ein Konkurrenzhandy ins Wasserglas warf, um Siemens wieder auf Trapp zu bringen. Warum gross Abfindungen zahlen und kostspielige beEs organisieren? Per Betriebsuebergang geht das alles viel feiner ... und ohne Belastung der Konzernkasse. Sell It, Fix It or Close It ... COM wird erst verkauft, und dann wird der Rest - Firmenzentrale ist ja in Finnland - nach und nach geschlossen. Nur die Filetstuecke werden die Finnen behalten. Wir haben hier einen Konzernvorsitzenden als Nobelpreiskandidat, Nobelpreis fuer TopManagement und RenditeMaximierung.
- Re: Gesamtbetriebsrat schießt die Mitarbeiter ab! — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- [quote:Anonymous User format="text/plain"][quote:DC format="text/plain"]Endlich wieder ein vernueftiger Betriebsrat, dieser GBR. Sein Verdienst ist, dass es keine Freiwilligenaktion mehr gibt. [/quote] Hallo DC, du scheinst ja noch weniger zu wissen als der GBR: Auch diesmal ist es eine Freiwilligenaktion ...[/quote] Na, bei dem allwissenden und kompetenten GBR ist es keine Schande, ein wenig weniger zu wissen. Es ist definitiv KEINE FREIWILLIGENAKTION. Da war sogar noch mein Ex Chef besser und ehrlicher. Freiwilligkeitsaktion wuerde heissen, dass jeder COM Mitarbeiter sich eben "freiwillig" zur Teilnahme an der Kapazitaetsanpassung melden kann. So bleibt jedoch dieses Privileg nur einigen wenigen vorbehalten, die nach betrieblichen Kriterien von den Chefs ausgewaehlt wurden. Wenn wir, d.h. DC und sein Chef, nicht mehr an der jetzigen Kapazitaetsanpassung mitmischen, so finden dennoch unsere bewaehrten Ideen und Vorschlaege wieder Eingang. Deswegen der DC Rat: Wer jezt ein Trennungsangebot bekommt, sollte es sorgfaeltig pruefen. Wer weiss, was sonst folgt. Und auch, wenn es nicht zur Kuendigung kommt, bei der neuen GmbH wird es sicher keine so grosszuegen Abfindungen und erfolgreichen beEs geben.
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Hallo Teilnehmer, hier noch ein paar Anmerkungen von mir zu Euren Beiträge nach dem von TheoRie am 18.6.06. „...Deine (Heidis) Beispiele für die Inhomogenität bei den Ingenieuren sind sehr zutreffend, wo doch gerade die Ingenieure im Laufe ihres Berufslebens deutliche Änderungen in ihrem Tätigkeits- und Aufgabenbereich bewältigen müssen. Gestern Entwicklungsingenieur – heute Projektleiter – morgen Vertriebsbeauftragter – übermorgen teurer Kostenfaktor. Derartig hohe Anforderungen an die fachliche und aufgabenbezogene Flexibilität sind mir bei den Ärzten bislang nicht bekannt. Ich bin schon gespannt, was INTR wohl dazu meint...“ Ich bin mir ziemlich sicher, dass das bestehen einer Gruppe viel mehr von den psychologischen Voraussetzungen der Mitglieder abhängt als von deren (beruflichen) Fertigkeiten. Was die Ingenieure zusammenhalten könnte, hat TheoRie als Beispiel selber gegeben: „...die Abstraktion zur Erkennung von Gesetzmäßigkeiten und die Anwendung auf neue Aufgabenstellungen im technischen Bereich gehören für mich als Ingenieur zu meiner täglichen Arbeit....“ Dazu kommen weitere psychologische Merkmale, welche aus einem Menschen einen Ingenieur machen und z.B. keinen Lehrer. Diese Merkmale verstärken sich im Laufe des Lebens durch den Beruf weiter. Auch bei den Ärzten gibt es verschiedene Berufszweige: z.B. Laborarzt, Allgemeinmediziner, Psychologe. Hier sehe ich keinen Unterschied zu den Ingenieuren. Aber nichtsdestotrotz bleibt die von Heidi angesprochene Gefahr der Zersplitterung. Deswegen habe ich in einem meiner ersten Beiträge gefragt, wie groß kann eine Gruppe werden, bevor sie zerfällt. Das Problem ist eng mit der Frage verbunden, wie überhaupt aus Individuen Gruppen entstehen. Im Übriggen will ich überhaupt nicht irgendwelche künstlichen Unterschiede zwischen z.B. Arbeitern und Angestellten aufbauen, sondern die realexistierenden Zielunterschiede zwischen verschiedenen Gruppen von Arbeitnehmern zu Kenntnis nehmen. Schöne Grüße INTR
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- @ TheoRie vom 18.6.06: Hallo TheoRie, meine Abneigung gegen die realexistierenden Einheitsgewerkschaften beruhen auf persönlichen Erfahrungen. Es gibt bei der IGM wunderbare Beschlüsse und Erklärungen, z.B. zu mehr Mitgliederbeteiligung oder zu Integration der Angestellten. Aber sobald ich und ein paar Kollegen daran gingen es umzusetzen und einzufordern, wurden wir durch ein paar Funktionäre ausgebremst und kaltgestellt. Da habe ich eingesehen, dass es bei den Funktionären schlicht am Willen zu Änderungen fehlt und sie innerhalb der existierenden Organisationsstrukturen auch die Macht haben es zu verhindern. Dieses Verhalten scheint allgegenwärtig zu sein (Parteien, Gemeinden, Staaten). Deswegen mein grundsätzliches Interessen an der Frage warum das so ist (ist es etwa ein „Naturgesetz“?), und wie die Strukturen einer Organisation/Gruppe sein müssten, um es zu verhindern. Die Manager-Schulen beschäftigen sich sehr viel mit Gruppendynamik, um die Unternehmenseffizienz zu steigern (s. z.B. [url href="http://www.ftd.de/karriere_management/management/86641.html"]http://www.ftd.de/karriere_management/management/86641.html[/url]). Würde mich sehr interessieren, ob es solche Forschungen auch bezüglich der Gewerkschaften gibt. Aber jetzt zurück zu Deinem Beitrag. „...Wir behandeln aber hier im Forum unsere Einschätzung des Werdegangs der Einheitsgewerkschaften in einer für die Arbeitswelt vorerst nicht besonders rosig aussehenden Zukunft...“ Da gebe ich Dir Recht. Und deswegen denke ich, wenn die Einheitsgewerkschaft den Frontalangriff nicht abwähren kann (aus externen und internen Gründen), müssen andere Strategien her, z.B. wird bei Militär auf den Partisanenkrieg ausgewichen (mit dem Ziel die Kräfte des Gegners zu binden und zu zersplittern). NB. Hier könnte man noch trefflich darüber diskutieren, wie die Organisationsstrukturen auf der Gegenseite (Arbeitgeber/Kapitalseite) heutzutage funktionieren. Sind es Einheitsstrukturen, oder gibt es einzelne Gruppen, konkurrieren oder kooperieren sie dann miteinander usw. „...Welche Kooperations- und Durchsetzungsstrategien meinst Du genau: Die innerhalb einer Ebene, die zu anderen Ebenen oder alle beide?...“ Ich habe hier nur an ein Beispiel gedacht: wenn zwei Kinder anfangen zu toben, um ein Eis zu bekommen, wird es bei manchen Familien funktionieren und bei anderen nicht, aber diese Strategie wird mit Garantie nicht in einem Tarifkonflikt funktionieren. „...Nach meinem Eindruck, scheinst Du geradezu wissenschaftlich nach einem persönlichen Optimum zu suchen, also nach einer möglichst individuell für Dich maßgeschneiderten Interessenvertretung, die Deine beruflichen Probleme und Bedürfnisse versteht....“ Ja, ich bin Ingenieur und es ist eine Berufskrankheit von uns nach optimalen Lösungen zu suchen (egal für welches Problem). Aber sucht nicht jeder Mensch nach einer „optimalen“ Lösung für sich (bewusst oder unbewusst)? Wie sich unter diesen Voraussetzungen stabile Gruppen ausbilden, ist für mich eine sehr interessante Frage. „...Zugegeben, auf den ersten Blick könnte eine Berufsgruppenvertretung für die Ingenieure mit ihrem ausgesprochenen Organisationsgeschick und ihrer ausgeprägten Teamfähigkeit als die zweckmäßigste Lösung erscheinen. Usw.“ Ja, so etwas schwebt mir vor. Aber nicht mit der Organisationsstruktur des MB (auch hier gibt es keine direkte Demokratie). „...Wenn automatisch mit Vollendung des 40. Lebensjahres die Mitgliedschaft enden würde, aber dafür zu vergünstigten Konditionen in einer Art angeschlossenen beE vielleicht für drei Jahre weitergeführt werden könnte, dann könnte das für junge Mehrleister zumindest für einen gewissen Zeitraum eine interessante Organisation sein...“ Diese Bemerkung habe ich nicht verstanden. Geht es Dir um den Generationenkonflikt? Schöne Grüße INTR
- Re: Kundenstreik und Kaufboykott: Chancen & Risiken — erstellt von Theorie — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Hallo TheoRie, Du hast es schon selbst genant unter welchen Bedingungen ein Boykott erfolgreich sein kann. Es darf kein "stiller" Boykott sein (wie bei den Wahlen), sondern es muss einen öffentliche Aufruf geben mit klaren Forderungen. Im Falle des Erfolgs muss dann der Boykott auch öffentlich beendet werden. Ein gutes Beispiel hierzu ist die Kampagne von Greenpeace wg. „Brent Spar“. INTR [url href="http://de.wikipedia.org/wiki/Brent_Spar"]http://de.wikipedia.org/wiki/Brent_Spar[/url]
- Kundenstreik und Kaufboykott: Chancen & Risiken — erstellt von Theorie — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Welche Macht besitzt der Verbraucher und in welchen Fällen kann diese sinnvoll eingesetzt werden? „Kauft keine Handys der Firma A, keine Elektrogeräte der Firma B und schließt keine Versicherungsverträge mit der Firma C ab, denn diese Unternehmen behandeln ihre Mitarbeiter schlecht!“ Auch in den Foren des Netzwerk-IT findet man immer wieder Beiträge zu dieser Thematik, wobei jedoch bezüglich der Erfolgsaussichten nur wenige und zudem sehr unterschiedliche Meinungen geäußert werden. Bei einem spürbaren Umsatzrückgang werden die boykottierten Unternehmen früher oder später wohl reagieren müssen; ob aber die von der Geschäftsführung getroffenen Konsequenzen auch ausgerechnet den Interessen des streikenden Kunden entsprechen, das halte ich gegenwärtig für kaum wahrscheinlich. Bei einem Streik der Beschäftigten teilt eine Interessenvertretung dem Arbeitgeber ganz genau mit, welche Forderungen er zu erfüllen hat, damit die Arbeitnehmer wieder ihre Arbeit aufnehmen. Und selbst bei klar formulierten Ansprüchen kommt es dennoch häufig zu unerwünschten Nebenwirkungen. So werden beispielsweise höhere Stundenlöhne nicht selten mittels anschließender Personalanpassungen „finanziert“. Woher sollte aber ein Unternehmen erfahren, warum und auch von wie vielen Menschen seine Produkte nicht gekauft werden, dass es sich also nicht in jedem Fall um einen der Standardgründe wie Preis, Qualität oder dem gebotenen Service handelt? Gleichermaßen müsste man einem Unternehmen aber auch mitteilen können, warum man gerade bei ihm Kunde geworden ist. Die Medien werden dieses Informationsdefizit sicherlich nicht ausgleichen können, denn sie vertreten in erster Linie zunächst ihre eigenen Interessen. Als ein Sonderbeispiel für einen Kundenboykott betrachte ich auch eine geringe Wahlbeteiligung, wo dann die Ursachenforschung die merkwürdigsten Begründungen zu Tage fördert. Bevor man sich über einen eventuellen Vertrauensverlust auf der Wählerseite Gedanken macht, ist es wesentlich einfacher, dem schlechten Wetter am Wahltag die Schuld in die Schuhe zu schieben. Vielleicht fällt ja den Forumsbesuchern etwas dazu ein, wie der Kunde die Macht seines Geldes möglichst gezielt einsetzen könnte. TheoRie
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Moment mal, da hab ich mich versehentlich anonymisiert! Der obige Beitrag stammt von mir. Heidi
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Liebe Forumsteilnehmer, eine Diskussion im Internet bietet tatsächlich erhebliche Vorteile gegenüber einer Versammlung zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort. Schauen wir uns einmal die Uhrzeiten unserer Beiträge an: Wir sind keineswegs immer alle gleichzeitig online, sondern gucken rein und schreiben, wenn wir gerade Zeit haben. Für eine Versammlung müssten wir uns auf einen Zeitpunkt einigen und da hätten vermutlich sogar wir ein Problem, und größere Gruppen erst recht! Außerdem hocken wir daheim gemütlich am PC und müssen nirgendwo hinfahren. Das heißt, dass sich auch diejenigen, die nicht mobil genug sind, um an allen möglichen Versammlungen teilzunehmen, an der Diskussion beteiligen können. Diese beiden Vorteile reichen meiner Meinung nach bereits aus, um Diskussionen im Internet zu befürworten. Allerdings muss man sich schon die Zeit nehmen, alle Beiträge richtig durchzulesen und nachzufragen, falls etwas unklar ist. Da sehe ich ein Problem: Es kann leicht einer etwas missverstehen, weil sich jemand undeutlich ausgedrückt hat. Darum finde ich es wichtig, dass man auch die Möglichkeit hat, sogenannte "Private messages" zu schreiben, um ein Problem zu klären. Denn nicht jeder kann sich dazu aufraffen, öffentlich im Internet zuzugeben, dass er etwas nicht kapiert hat. Und im Zweifelsfall sollte doch ein Moderator auf Fleisch und Blut da sein, der bei Konflikten vermitteln kann, natürlich per Private Message oder E-Mail. Nicht öffentlich, denn das könnte peinlich werden. Ich glaube nicht, dass ein Computerprogramm so einen Moderator voll und ganz ersetzen kann! Allerdings gilt das genauso bei Versammlungen. Da kann es auch Missverständnisse und Streitigkeiten geben. Und auch da muss ein Diskussionsleiter für den geregelten Ablauf sorgen. Dieser Punkt spricht also nicht gegen Internet-Diskussionen. Und wer tatsächlich ein Problem damit hat, seine Gedanken in Worte zu fassen, braucht auf jeden Fall Unterstützung. Das ist im Internet sogar diskreter zu bewerkstelligen als in einer Versammlung. Es merkt ja keiner, ob jemand beim Formulieren geholfen hat!
- Re: Schaut mal ein toller Artikel aus dem Siemens-Dialog — erstellt von Kleingeld — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- "Zu BenQ. Hier sind keine Kündigungen bekannt." Du solltest mal nachfragen wie viel Arbeitsplätze verloren gegangen sind. Man muss nicht unbedingt Kündigen um Arbeitsplätze zu vernichten. Frag doch mal die Frauen, die schon zu Siemens-Zeiten gezwungen wurden bei Siemens zu kündigen und dann dieselbe Arbeit über eine Leiharbeitsfirma, auf demselben Arbeitsplatz nur zu wesentlich schlechteren Bedingungen wieder zu machen. Das ist moderne Sklaverei und die Sklavenhalter sollte man umlegen oder an den Beinen aufhängen.
- Re: Schaut mal ein toller Artikel aus dem Siemens-Dialog — erstellt von Kleingeld — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- [quote:Anonymous User format="text/plain"]....Die Macht des Verbrauchers gibt es nur theoretisch. Wir jagen doch mehr oder weniger alle hinter irgendwelchen Angeboten und günstigen Dingen hinterher. Muss man auch irgendwie, weil man nicht mehr verdient. Es hat keinen Sinn einer Utopie hinterherzujagen. [/quote] ?? Der Verbraucher ist ein nicht unerheblicher Faktor im Kapitalismus. Aber wenn du nur kaufst was billig ist, spielst du dem System in die Hände. Du solltest kaufen was sozusagen "sozial rein" hergestellt worden ist, mit gerechten Arbeitsbedingungen in Firmen mit Mitarbeiterverantwortung, in Firmen die Lehrlinge ausbilden, in Firmen nicht mit Ethik auf dem Papier sondern im täglichen Geschäft. D.h. bevor du kaufst musst du dich informieren, z.B. hier, in der Zeitung, überall, es gibt genug Firmen die all dies praktizieren, man muß es nur sehen und finden, unabhängig von Namen, Labels oder Herstellungsland. Und es muß nicht unbedingt wesentlich teurer sein. Beispiel: ich bin Kunde einer Genossenschaftsbank, klein überschaubar. Die können eigentlich alles besser als die Dresdner oder Deutsche Bank, und die entlassen keine Mitarbeiter. Wieso gehst du zu McDonalds? Die sind weder billig noch gut, das kann dein Imbiss oder Metzger um die Ecke mindestens so gut. Ich nenne dir tausend andere Beispiele, aus jedem beliebigen Bereich. Wir müssen nicht Utopien hinterherjagen. Du kannst sie mitgestalten.
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von Theorie — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Liebe Forumsrunde, leider habe ich erst am Wochenende etwas mehr Zeit für eine ausführliche Begründung für mein ungutes Gefühl, aber einfach so kommentarlos etwas in die Runde werfen und sich nicht wenigstens ein bisschen genauer dazu äußern sondern die anderen erst einmal rätseln zu lassen, das finde ich nun auch nicht fair. Deinen Vorschlag, INTR, habe ich hauptsächlich wegen der mit dieser Thematik verbundenen Komplexität bzw. der Vielfalt der noch zu klärenden Fragen und diesem komischen Bauchgefühl befürchtet. Ich habe irgendwie vermutet, dass Du Dir schon genauere Gedanken zu dem Thema gemacht haben könntest, und mit deren „geballter“ Vorstellung Du eine noch höhere Geschwindigkeit im Forum erzeugen würdest. Zwischenzeitlich sehe ich meine Vermutung auch irgendwie bestätigt. Ich bin halt nicht mehr der Jüngste und habe manchmal Schwierigkeiten damit, ein hohes Tempo über einen längeren Zeitraum durchzuhalten. Bei zunächst unbekannten und anfänglich unüberschaubaren Themen, zu denen ich noch keinen vernünftigen Zugangspfad gefunden habe, wähle ich öfters ganz bewusst eine völlig andere Zugangsrichtung. Diesmal war es der Weg über die Möglichkeiten des Missbrauchs eines derartigen Mediums. Wenn bereits mir nach kurzem Nachdenken schon viele Risiken einfallen, welche Möglichkeiten findet denn da erst ein richtiger Profi? Und schon hat’s bei mir im Bauch gezwickt. Vor meinen Augen sehe ich einen großen Haufen von Menschen mit sehr ausgeprägtem Machtstreben und fragwürdigen Moralvorstellungen. Viele von denen besäßen aber bezüglich eines erfolgreichen öffentlichen Auftretens mehr oder weniger stark hinderliche Handicaps: Aussehen, Hautfarbe, Alter, Stimme, Dialekt, Rhetorik, Schlagfertigkeit, Allgemeinbildung, und, und, und. Ja im Internet, da würde zum Beispiel selbst der langsamste Schweinehund noch sein Betätigungsfeld finden. Über Dein Beispiel mit Hitler muss ich erst noch in Ruhe nachdenken. Mir sind momentan Gedanken über die stimmlichen Qualitäten von Bob Dylan und die fortgeschrittene Uhrzeit in die Quere gekommen. Viele der Lieder von Bob Dylan gefallen mir sehr gut - wenn sie von anderen interpretiert werden. Manche Politiker könnten mich bestimmt durch reinen Text mehr beeinflussen. Ich höre jetzt lieber auf- meine Formulierungen klingen für mich jetzt auch schon irgendwie holprig. Mir fehlt jetzt schon wieder etwas Schlaf, und mit Begriffen wie Beschlüssen und Statuten hast Du vermutlich Friederike wieder an ihre Erfahrungen mit dem Liquidatorentum erinnert. Bis später dann im Forum. TheoRie
- Re: Wann gibt's endlich eine Siemens-Demo? — erstellt von Theorie — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- „Schlaft Ihr diesmal eigentlich alle?“ Hallo bt, oberflächlich mag es zwar so erscheinen, aber es werden bestimmt die Wenigsten schlafen. Auch als ein nicht beim Unternehmen Siemens beschäftigter Forumsbesucher möchte ich auf Ihren Beitrag antworten. Die über einen langen Zeitraum immer wiederkehrenden Ängste bezüglich Veränderungen in existentiell wichtigen Bereichen wie Arbeitsplatz, Standort und Tätigkeitsgebiet, denen man sich ohnmächtig gegenüber sieht, diese Sorgen führen in der Regel zu einer Ermüdung oder gar schon zu einer gewissen Lähmung. Man schläft aber nicht, sondern hofft darauf, dass jemand einen aus dieser Erstarrung befreit. So ergeht es wohl den meisten, während ein paar Wenige ein sinnloses post mortem Geschrei zum Verbergen der eigenen Hilflosigkeit bevorzugen. Da aber die große Mehrzahl der Mitarbeiter nahezu regungslos in diesem Zustand verharrt, werden diese sich auch nicht gegenseitig aus dieser Situation befreien können. Auch für viele Forumsbesucher stellt sich vermutlich immer noch die folgende Frage: Was kann und sollte bereits der einzelne Mitarbeiter - außer dem Besuch der Seiten des NCI und seines Forums - JETZT unternehmen? Es darf dabei nicht vergessen werden, dass JETZT noch VORHER ist, also man sich bereits noch vor der nächsten Veränderung befindet. Mit einem „Was nützt das denn JETZT noch? Es ist doch ohnehin zum Reagieren zu SPÄT.“ kann man sich nicht vor der Wahrnehmung der Möglichkeit zu dem von einem selbst bestimmten Handeln drücken. Was ich selbst tun würde und auch wiederholt getan habe, kann ich nur aus meinem Arbeitsumfeld berichten, aber ich denke, dass gegenüber Siemens diesbezüglich nur geringe firmenspezifische Unterschiede bestehen. Bei Schwierigkeiten sollte man auf jeden Fall die einem Mitarbeiter laut Arbeits- und Sozialordnung oder Vergleichbarem zugebilligten internen Möglichkeiten als Ansprechpartner situationsbezogen prüfen und auch weitestgehend nutzen. Bei uns im Betrieb sind dieses: a) Direkter Vorgesetzter b) Personalabteilung c) Betriebsrat Zu a) Direkter Vorgesetzter Es ist ganz wichtig, den direkten disziplinarischen Vorgesetzten anzusprechen, denn dessen Übergehen kann als unaufrichtiges Verhalten verstanden werden und unangenehme Konsequenzen zur Folge haben. Statt seitenlanger Ausführungen zu dieser leider oft ungenutzten Möglichkeit möchte ich nur eine Anregung zum Nachdenken geben: Wie unterscheidet sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Situation meines Vorgesetzten von meiner eigenen Lage? Zu b) Personalabteilung Hier ist in der Regel von entscheidender Bedeutung, dass man einen festen Ansprechpartner hat, zu dem auch ein ausreichendes Vertrauensverhältnis besteht. Noch mehr als über Vorgesetzte wird oft über die Personalabteilung hinter vorgehaltener Hand grundlos gemeckert. Ich konnte sowohl direkt als auch indirekt zahlreiche positive Erfahrungen im Zusammenhang mit der Personalabteilung sammeln. Mehrfach hat die Personalabteilung, die sich normalerweise auch weit oben in der Hierarchie befindet, tatkräftig unterstützt, dass ursprünglich vorgegebene Abbauzahlen von der Geschäftsleitung nachträglich reduziert wurden. Zu c) Betriebsrat Für viele Kollegen eine Art Geheimbund mit entsprechend ungeahnten und vielfach ungenutzten Möglichkeiten. Ich möchte auch hierzu nur knappe Hinweise geben: 1. Die Mitglieder des Betriebsrats wurden von den Arbeitnehmern gewählt. Vielleicht nicht von allen, aber auch diese müssen mit dem (noch für knapp vier Jahre!) amtierenden Betriebsrat leben. 2. Der Betriebsrat wird letztlich von den Arbeitnehmern bezahlt, und soll dann seinen Aufgaben, Rechten und Pflichten auch gefälligst gewissenhaft nachkommen. 3. Das Betriebsratsgremium besteht aus mehreren Kolleginnen und Kollegen und nicht nur aus wenigen, für die Betriebsratstätigkeit vorübergehend von ihrer beruflichen Tätigkeit vollständig freigestellten, Arbeitnehmern. Man sollte also unbedingt mehrere Mitglieder des Betriebsrats und auch unabhängig von irgendeiner Zugehörigkeit ansprechen. Nur aufgrund eigener und ausreichender Erfahrungen kann und sollte man die Spreu vom Weizen trennen. Vor jedem wichtigen (firmeninternen) Schritt sollte man sich (nur) mit Menschen seines Vertrauens beraten, denn eine möglichst gute Vorbereitung kann lediglich von Vorteil sein. Bezüglich der Möglichkeiten außerhalb des Unternehmens oder des Betriebs verfüge ich standortbedingt nur über sehr begrenzte Erfahrungen, weshalb ich den übergreifenden beziehungsweise standortunabhängigen NCI als wirklich herausragende Ausnahmeerscheinung betrachte, aber diese Erfahrung haben die Leser und Mitglieder bereits ja selbst gemacht. Die Möglichkeiten von Gewerkschaften und anderen Interessenverbänden zur Unterstützung bei persönlichen Problemen, die vielfach ein schnelles und vor allem rechtzeitiges Handeln erfordern, kann ich persönlich gegenwärtig leider nur als unbefriedigend bezeichnen. Das Berufsleben besteht für mich aus mehr als nur einem möglichst hohen Stundenlohn beziehungsweise der Optimierung des Verhältnisses von Monatsgehalt zur Wochenarbeitszeit. Sonderveranstaltungen, wie zum Beispiel vom NCI, würde ich sicherlich besuchen. Bereits schon aus dem Grund, um einen zusätzlichen Erfahrungsaustausch mit anderen Arbeitnehmern zu erhalten und dabei auch über den eigenen Tellerrand blicken zu können. Natürlich würde mich interessieren, welche Lebenszeichen Sie, bt, von den Kollegen und den Interessenvertretern außer einem Aufmarsch erwarten würden, denn Sie haben schließlich in Ihrem Beitrag so einen schönen kurzen und knappen Rundumschlag ausgeführt. Lediglich über die bösen Arbeitgeber jammern – ja das nervt in der Tat gewaltig und bringt nichts. Vielleicht ist es für Sie etwas tröstlich: Ich bin sowohl mit meinem Vorgesetzten, der Personalabteilung als auch dem Arbeitgeber im Großen und Ganzen zufrieden, habe aber deutliche Probleme mit unseren Arbeitnehmervertretern. Die vertreten die Interessen schon sehr erfolgreich und vehement, sofern es sich dabei um ihre eigenen handelt. Zumindest rein theoretisch kämen sie auch ohne eine Belegschaft ganz gut zurecht. Gerade von den eigenen Kollegen über den Tisch gezogen zu werden, das schreit nun wirklich zum Himmel. Gruß TheoRie
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Lieber INTR, interessante Überlegung. "Das Wesentliche ist, daß am Schluß abgestimmt wird und der Beschluß von den Funktionären umgesetzt werden muß."..."Wenn sie aber in Gegensatz zu den Organisationsstatuten stehen, müsssen die Statuten angepasst werden". D.h. das Recht steht über den Beschlüssen, aber die Beschlüsse über den Statuten." Das sehe ich genau anders rum: Wenn das Statut verlangt, daß die Funktionäre sich an die Beschlüsse halten, dann darf man auf keinen Fall die Statuten ändern, wenn sie das nicht tun. Man muß untersuchen, warum sie das nicht tun. Un d man muß untersuchen, mit welchen Methoden sie den Eindruck erwecken, daß sie sich daran halten würden. Und mit welchen Methoden sie verhindern, daß aufgedeckt wird, daß sie sich nicht daran halten. bzw. mit welchen Methoden Leute ausgeschaltet werden, die das aufdecken. Oh Mann! Gruß Friederike
- Re: Schaut mal ein toller Artikel aus dem Siemens-Dialog — erstellt von Kleingeld — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:02
- Ergänzung: paßt ja auch wirklich wunderbar in die Landschaft. 1. Gibt es in diesem Bereich tatsächlich neue Erkenntnisse und Methoden. 2. Werden die Leute so behandelt, daß sie auch wirklich krank werden, bzw. Kinder nicht mehr gesund aufziehen können (München- Ulm). 3. Ist Gesundheit ja ein völlig "privates Problem". Ob dich der Arbeitgeber oder das Arbeitsamt oder "die Verhältnisse" kaputt machen - es ist schließlich dein privates Problem. Also auch blechen, wenn du kannst, ansonsten "Pech gehabt". Was für eine Geldquelle! Was für ein verkommenes System! Gruß Friederike
- Re: Ist die Zeit der großen Einheitsgewerkschaften in Deutschland vorbei? — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Hallo TheoRie, schön, dass Du so schnell wieder im Forum zurück bist. Hallo Heidi und Friederike, ich möchte gerne kurz auf Euren jeweils letzten Beitrag eingehen, auch wenn meine Antwort auf den vorletzten Beitrag von TheoRie noch nicht fertig ist. Es darf keine Zugangsbeschränkungen zum Forum geben. Die freie Meinungsäußerung muss jederzeit gegeben sein. Der Moderators darf sich nur auf presserechtliche Aspekte beschränken (Beleidigungen, Volksverhetzung usw.). Diese Funktion kann man sogar automatisieren (also von einem Programm ausführen lassen). Die indizierten Beiträge kommen in einen gesperrten „Giftordner“ und müssen auf Wunsch jedes Mitglieds einsehbar sein. Bei Manipulationsverdacht kann man per Mehrheitsbeschluss den Moderator abwählen (oder den Algorithmus korrigieren). Mitglieder, welche sich an solchen Diskussionsforen nicht selbst beteiligen können, bleibt es unbenommen sich durch andere vertreten zu lassen (insbesondere bei der Antragsstellung). Sie sind also nicht benachteiligt, insbesondere nicht bei der anschließenden (geheimen) Abstimmung, weil hier nach wie vor gilt: one man, one vote (und keine Begründung geschrieben werden muss). In meinen Augen sind die Rechte auf Antragstellung und auf Abstimmung viel wichtiger als die Möglichkeit auf eine geordnete Diskussion. Deswegen habe ich auch keine Angst vor chaotischen Diskussionen, denn jeder kann schnell für sich herausfinden, welchen Mitgliedern lohnt sich „zuzuhören“ und welchen nicht. Es muss auch nicht jeder bei einer Diskussion mitschreiben oder mitlesen. Hauptsache er hat die Möglichkeit sich jeden Beitrag jederzeit anzuschauen. Das wesentliche ist, dass am Schluss abgestimmt wird und der Beschluss von den Funktionären umgesetzt werden muss. NB. Selbstverständlich dürfen keine Beschlüsse gefasst werden, welche gegen geltendes Recht verstoßen. Wenn sie aber im Gegensatz zu dem Organisationsstatuten stehen, müssen die Statuten angepasst werden. D.h. das Recht steht über den Beschlüssen, aber die Beschlüsse über den Statuten. Die Möglichkeit der Manipulation/Beeinflussung der Diskussion sehen ich im Forum als viel weniger gegeben als z.B. in einer Versammlung. Wenn Hitler seine Nürnberger-Reden in einem Internetforum schrifftlich „halten“ müsste, könnte er viel weniger Menschen blenden und verführen (weil man beim Lesen die eigenen Gefühle viel besser kontrollieren kann). Dass die Zahl der aktiven Mitglieder durch ein Diskussionsforum steigen wird, hoffe ich. Aber, dass sie sinken würde glaube ich definitiv nicht. TheoRie, warum hast Du meinen Vorschlag befürchtet und woher kommt Dein ungutes Gefühl? Schöne Grüße INTR
- Re: Schaut mal ein toller Artikel aus dem Siemens-Dialog — erstellt von Kleingeld — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- "Aber München ist von Ulm nicht so weit weg". Wenn man jeden Tag von München nach Ulm fahren soll ist das schon eine ziemliche Zumutung. Wenn man kein Auto hat, ist es ein Unding. Falls man eine Familie in München hat und womöglich noch eine Frau ist mit Kindern - ist das Angebot schlicht eine Frechheit. Soviel dazu. Siemens hat heute die Diagnostik-Sparte von Bayer übernommen. Das finde ich eine interessante Meldung im Hinblick darauf, worauf Kleinfeld wohl in Zukunft setzt. Nix Telefon - Medizintechnik, Biologie bzw. Biochemie in Verbindung mit IT. Das scheint die neue Kapitalanlage zu werden. Und auch die nächste Strukturkrise in der Chemie- bzw. Pharmaindustrie herbeizuführen. Mit allen Rattenschwänzen die daran hängen. Gruß Friederike