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Solidarität mit den Entlassenen von IKEA in Piacenza!

von kraftfahrer — Letzte Änderung 28.07.2014 22:00

Erfolgreiche Kämpfe in den Logistizentren Italiens

Seit 2011 kämpfen in Italien die meist migrantischen Arbeiter_innen, die in der Logistikbranche unter erniedrigenden, illegalen Bedingungen ausgebeutet werden, für geregelte Arbeitsverhältnisse, die mindestens dem nationalen Tarifvertrag entsprechen. In vielen großen Unternehmen wie IKEA, TNT, DHL und anderen ist es ihnen gelungen, durch entschlossenes Vorgehen die Einhaltung der nationalen Standards zu erzwingen und sich gegen die gewalttätigen, rassistischen Vorarbeiter, die Leiharbeitsfirmen und deren Auftraggeber durchzusetzen. Die Arbeiter_innen sind erfolgreich, weil sie durch Blockaden der Warenlager konsequent Druck auf die Unternehmen ausüben, weil sie sich dabei firmen- und standortübergreifend gegenseitig unterstützen, und weil große Teile der radikalen Linken sowie die Basisgewerkschaft S.I.Cobas sich mit ihnen solidarisieren und ihre Aktionen mittragen.

Gegenangriff der Konzerne

Eins der Unternehmen, die im Zuge dieser Kampfwelle bestreikt wurden, ist IKEA. Dort gab es im Winter 2012 einen wichtigen Streik, den die Arbeiter_innen gewonnen haben. Ursprünglich waren nur nur 10 Arbeiter_innen am Streik beteiligt, und trotzdem konnten sie mit der Unterstützung von Lagerarbeitern aus anderen Unternehmen, der S.I.Cobas und linken Aktivist_innen Verbesserungen für alle Kolleg_innen durchsetzen. - Dieser Erfolg gab dem Kampfzyklus in der Logistikbranche damals einen wichtigen Auftrieb. IKEA will nun, eineinhalb Jahre später, den Widerstand seiner Arbeiter_innen, aber auch die Streikwelle insgesamt brechen. Auf körperlichem und juristischen Wege versucht das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Polizei, den großen Gewerkschaften CICL und UIL Trasporti, dem Bürgermeister von Piacenza, der Präfektur und den Medien eine Trendwende durchzusetzen: in Piacenza wurden im Juni 2014 bisher 24 Arbeiter des IKEA Lagers entlassen, weil sie am 14. April eine Abteilung lahmgelegt haben. (Mit dem Streik wollten sie erreichen, dass ein gewerkschaftliche aktiver Kollege, den IKEA ausgesperrt hatte, wieder zur Arbeit zugelassen wird.) Die Arbeiter_innen blockierten seitdem mehrmals eines der Warenlager und wurden von der Polizei mit Schlagstöcken und Tränengas attackiert. Alle Entlassenen sind Mitglieder in der Basisgewerkschaft S.I.Cobas.

Sie müssen wieder eingestellt werden! - Zeigen wir unsere Solidarität!

Ein Angriff auf eine* ist ein Angriff auf alle!

Den layouteten Flyer gibt es hier zum Runterladen

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