Kundgebung für Nachtzüge schafft Öffentlichkeit
Mit 150 bis 200 TeilnehmerInnen schafften die Initiatoren die selbstgelegte Messlatte. Die Kundgebung am Potsdamer Platz - gegenüber dem Bahn-Tower - bringt das Thema des Erhalts der Nacht- und Autoreisezüge in die Öffentlichkeit.
Vor circa 150 bis 200 KundgebungsteilnehmerInnen sprechen auf der 2-stündigen Kundgebung u.a. die Unterstützerin Sabine Leidig (Die Linke), die als Mitglied im Verkehrsausschuss in den Bundestag eingebracht hat, unsere BR-Vorsitzender Manuel P. und Joachim H., Karl-Dieter B., als Vertreter von "Bahn für alle" für die NutzerInnen. Außerdem interviewten wir zwei Kollegen aus Dortmund und Hamburg.
Skurill wirkte dagegen der Auftritt des Vorsitzenden der EVG, Alexander Kirchner, der sich am Tag zuvor plötzlich gemeldet hatte. Er hatte die Sache offensichtlich zur Chefsache erklärt, nachdem deutlich wurde, dass Beschäftigte auch ohne Gewerkschaften für ihre Rechte und Arbeitsplätze aktiv werden und die Öffentlichkeit erreichen können. Außer dem üblichen Funktionärs- und Politiker-Blabla hatte er - auf Nachfrage der Moderation nach seiner Unterstützung - für die Ende des Jahres von Schließung bedrohten KollegInnen der Nachtzüge in Dortmund nur ein klares Njet im Gepäck.
DB-Chef Grube selbst kam zur Übergabe der 7.000 Protestkarten nicht aus seinem Bahn-Tower heraus; er schickte stattdessen Frau Haber-Schilling, die Personalchefin zusammen mit dem Chef der Nachtzugsparte Herrn Jende.
Der selbstorganisierte Protest der KollegInnen erreichte die interessierte Öffentlichkeit und schaffte es breit in die Medien zu kommen, z.B. als Aufmacher im Sinne der Bahnpropaganda in der Berliner Abendschau. Objektiver dagegen der Bericht in der Süddeutschen Zeitung. Ein vollständiger Pressespiegel befindet sich auf der Website der KollegInnen