Taxidemo gegen Prekarisierung durch Google und Goldmann Sachs
Ausgehend von Londoner Taxifahrer wird am 11. Juni auch in Berlin gegen Uber, Wundercar und Konsorten demonstriert. Was als private Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten daherkommt, ist in Wirklichkeit der knallharte Versuch von internationalen Konzernen, durch Sozialdumping Maximalprofit auf Kosten der Kolleg/Innen herauszuschlagen.
Am 11. Juni demonstrieren Taxifaher/Innen in London, Italien und Deutschland (Hamburg und Berlin) gegen Sozialdumping. Es geht gegen den global tätigen Logistikkonzern Uber, der an der Börse gehandelt wird und wo als Investoren u.a. google und Goldman Sachs beteiligt sind. Uber vermittelt Personenbeförderung von Privaten mit Privatautos, wo dann auch Private mitfahren.
Das ganze ist aber keine Mitfahrzentrale. Uber verdient bei jeder Fahrt 20 % und es wird auch gar kein Hehl daraus gemacht, dass die FahrerInnen dies zum Broterwerb tun. Diese sind damit Scheinselbständige und von Uber total abhängig. Selbst das Manager-Magazin titelt über die geplanten Proteste: Das trägt Züge von Organisierter Kriminalität
Auch die Preise variieren, je nach Auftragslage etc. Wenn wenig los ist, wird es biliger; also werden die durch Angebot und Nachfrage bestimmten Bedingungen noch verschärft. Die FahrerInnen sind logischerweise nicht sozialversichert und die Fahrgäste wissen nicht, in was für ein Auto sie steigen, wie FahrerInnen drauf sind und sind auch nicht versichert.
Das ist Deregulierung hoch 10 und natürlich eine Dumpingkonkurrenz zum Taxigewerbe, da es um allegemein zugänglichen Gelegenheitsverkehr mit FahrerInnen geht.
Uber ist weltweit tätig, in Rio de Janeiro und in Paris gab es schon Aktionen von TaxifaherInnen, die so natürlich in ihrer Existenz bedroht werden, dagegen.
Proteste gegen Sozialdumping
Die AG Taxi bei ver.di Berlin ruft alle Kolleg/Innen dazu auf, sich an deer Demonstration am 11. Juni 2014 zu beteiligen.
"Wir stellen uns hinter die Taxiunternehmer, die gegen UBER, Wundercar und co. demonstrieren wollen. TD e.V. organisiert eine Demo zum Olympischen Platz. Gestartet werden soll von folgenden Orten:
HBF Start um 12:20 Uhr
TXL Start um 12:00 Uhr
Bf Südkreuz Start um 12:20 Uhr
Uber betreibt erhebliches Lohn- und Sozialdumping. Die als "Vertragspartner" bezeichneten Fahrer erhalten kein Geld von den Fahrgästen, sondern von Uber, das sich 20% Provision einbehält. Uber ist keine Mitfahrzentrale, sondern ein global tätiger Konzern, wo Finanzinvestoren wie z.B. Goldmann Sachs und Google große Summen investiert haben und hohe Renditen in kurzer Zeit erwarten. Die Fahrer sind damit Scheinselbständige. Da kein Personenbeförderungsschein verlangt wird und auch nicht kontrolliert wird, ob sie einen Gewerbeschein haben, ist das Geschäftsmodell rechtlich mehr als zweifelhaft.
Es erhöht den Druck auf unsere Löhne, da Uber als Angebot für jedermann direkt mit Taxis konkurriert, aber weder Sozialabgaben noch Lohnsteuern gezahlt werden. Fahrdienste wie Uber entwerten unsere Berufsqualifikation und gefährden unsere Existenzen. In Frankreich und Brasilien gab es schon Aktionen, und in Australien erfolgten schon Anzeigen und Verurteilungen. Londoner Taxifahrer organisieren einen Streik am 11. Juni 2014 um 14:00 (Ortszeit).
Die VLV-Taxi hat sich entschlossen auch zu demonstrieren. Inzwischen haben in Berlin die Verbände die Organisation einer Demo übernommen. Nicht nur in Europa formiert sich der Widerstand, sondern Weltweit. Niemand sollte sich ausschließen. Es geht um unsere Zukunft!