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Kavaliersdelikte und Bagatellkündigungen

erstellt von valter zuletzt verändert: 28.02.2011 11:45
Als Arbeitnehmer genügen kleinste Beträge wie 1,30 Euro bei Emmely, um den Job zu verlieren. Als Minister kann man geistiges Eigentum für den eigenen Titel klauen und es passiert nichts.

Die Causa Guttenberg mit geklauten Passagen in einer inzwischen aberkannten Doktorarbeit wirft ein erschreckendes Maß der Ungleichbehandlung auf. Vergleichbar harmlos, nur kostenträchtig für den Steuerzahler war dagegen seine Beauftragung eines externen Büro's, um im Wirtschaftministerium sich eine Meinung machen zu lassen. Während Arbeitnehmer wegen der kleinsten Bagatellen rausfliegen und wie Emmely erst nach jahrelangem Kampf bis zum BAG rehabilitiert werden, leistet sich die schwarz-gelbe Regierung einen geodelten Minister, der beim Abschreiben erwischt wurde und sich dann auch noch dreht und wendet, als wäre es ein Kavaliersdelikt. Damit geraten all die vielen ehrlich erarbeiteten Doktoren in Mißkredit.

Ein tolles Vorbild, dieser Plagiatminister von Seehofers und Merkels Gnaden, dessen Unterstützung durch die Springer Presse übles ahnen läßt, was sich sonst noch für Politiker in der Regierungsbank befinden. Dieses Doppelspiel wird schon viel zu lange gespielt, als es sich die Wähler gefallen lassen. Dazu kommt die fatale Nähe zu Spenden der Rhön Kliniken , in deren Aufsichtsrat der Lügenbaron saß, was einen Kauf des Doktortitels nahelegt.

In die Reihe der Ackermann und Zumwinkel gehört nun auch ein fränkischer Baron. Verantwortung und Abtreten fällt ihm ebenso schwer wie dem Duisburger OB, der bei der Organisation der Loveparade versagte und ebenfalls von seiner Partei gestützt wird.

Ist es spezifisch bei der Union, keine Verantwortung zu übernehmen und erst dann zu gehen, wenn ein Job in der Industrie winkt? Bei Rüttgers Käuflichkeit hat erst der Wähler eine Entscheidung getroffen. In BW wartet Mappus auf eine Wählerentscheidung zu seiner Verantwortung beim EnBW Kauf und Stuttgart 21 . Auch bei Biedenkopf und Althaus hat es viel zu lange gedauert, bis sie Konsequenzen gezogen haben.

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