Rüttgers Bakschisch CDU
Die Käuflichkeit von Jürgen Rüttgers als CDU-Parteichef und NRW-Ministerpräsident durch bezahlte Audienzen hat viel Wirbel geschlagen, nachdem der Koalitionspartner FDP in der Klientelpolitik für Hotels und Erben einen üblen Geschmack an Bananen-republikanischen Methoden hinterlassen hat.
Hinzu kommt inzwischen die Ahnungslosigkeit des Parteichefs, was sein zurückgetretener Generalsekretär an Briefen ohne sein Wissen versandt haben will. Auch wenn das typisch für so manchen Chef ist, für einen Landeschef ist das ein Armutszeugnis, von nichts wissen zu wollen. Das nicht Wissen (wollen oder können) reißt weitere Abgründe der Landespolitik auf.
Der Konter-Vorwurf des Betroffenen ist zudem völlig untauglich:
- Nur weil andere auch bestechlich seien, sollen bezahlte Audienzen beim CDU-Parteichef und NRW-Ministerpräsidenten legal oder vertretbar sein?
Diese Ausrede funktioniert noch nicht einmal bei harmlosen Delikten, wenn man bei Überschreitungen des Tempolimits erwischt wird.
Auch mit einem neuen Generalsekretär allein schafft es die CDU in NRW nicht die Käuflichkeit des Parteichefs abzuwaschen. Dazu gehören grundlegende Änderungen der Transparenz aller Spenden und deren Verwendung. Bis jetzt ist von mehr Transparenz nichts zu sehen. Vielleicht kommt ja dann das wahre Ausmaß an Käuflichkeit zutage.