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02.07.2011 11:12
- Re: BASF — erstellt von SEG — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Lieber SEG, das sind Kraftproben, die man gewinnen oder verlieren kann. Auch in meinem Fall wurden 2 Kolleginnen ins Personalbüro geholt und unter Druck gesetzt, daß sie unterschreiben,"mit mir könne man nicht zusamenarbeiten". Sie haben unterschrieben und gleich danach mir das erzählt und mir erklärt, daß sie das nur wegen dem Druck unterschrieben haben. Da erschien eben am nächsten Tag ein Flugblatt, in dem allen Kollegen das berichtet wurde. Und die Unterschriften waren wertlos. - Zu den Vertrauensleuten: Ich halte sie für ein unglaublich wichtiges erkämpftes Recht. Sie bekommen immer Druck,(wenn sie gut sind) und brauchen immer den Schutz der Kollegen. Daß ihr euch damals habt einschüchtern lassen, muß du selber untersuchen, woran das lag. Da gibts viele Gründe. Z.B.daß die Kollegen sich noch nicht lange kennen, bzw. dauernd durcheinandergewürfelt werden, oder daß es vorher schon Spaltungsmanöver gab. Wie gesagt, das kann ich von hier aus nicht beurteilen. Aber eine Abteilung, die geschlossen für einen Kollegen kämpft gewinnt immer. Gruß Friederike
- Re: BASF — erstellt von SEG — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- friederike, ein vertrauensmann ist eine farce, war es schon immer ! auch vertrauensmänner müssen angst um ihre prämie haben. sicher wird diese nicht so stark gekürzt, aber jeder weiß es: wer sich gegen die betriebsleitung stellt, stellt sich selber auf das abstellgleis. das recht auf einen vetrauensmann oder betriebsrat mag auf dem papier gut aussehen, im wirklichen leben aber bedeutet dies rein gar nichts. wenn die betriebsleitung sagt "tu was wir wollen oder du darfst demnächst zu hartz..", kann man rein gar nichts entgegensetzen. ein beispiel, welches sich vor ca. 10 jahren ereignete (und deinem ähnlich ist): ein mitarbeiter sollte entlassen werden (warum lassen air mal so im raumstehen). alle kollegen der schicht machten sich für diesen kollegen stark. das ergebnis: jeder einzelne wurde zum chef berufen und befragt nach dem motto: "sind sie eigentlich in ihrer jetzigen position mit ihrer arbeit unzufrieden ? in anderen abteilungen werden noch arbeitskräfte benötigt, womöglich würden sie sich dort zufriedener fühlen...." alle (auch ich) zogen den schwanz ein, der kollege wurde entlassen. nur ein beispiel.........
- Re: BASF — erstellt von SEG — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- Noch was, diskutier mit den Kollegen, daß sie nicht allein zum Personalgespräch gehen. Sie haben immer das Recht, daß der Vertrauensmann oder ein Betriebsrat mit dabei ist. Gruß Friederike
- Re: BASF — erstellt von SEG — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Das mit der Leistungszulage war bei der SEL auch so. Das Tollste war, wie sie die Leistung "gemessen" haben: Sie haben jeden Tag die Anzahl der Packzettel gezählt, die jeder Kollege hatte. (Also wieviel mal er eine Bestellung der Fertigung fertig gemacht hat. Dabei war es völlig uninteressant ob es dabei um 5 Widerstände, 2 Kondensatoren oder 20 schwere Leiterplatten oder gar andere große und schwere Teile ging. Das ging soweit, daß sich unter den Kollegen Versuche entwickelten, einzelnen Frauen an den Packtischen fertig abgezählte Widerstände und Kondensatoren, schon in den Tütchen, nur noch zum zutackern, 20 - 30 Stück zuzuschieben, damit sie im Vorteil waren. Da gab es für mich eigentlich nur einen Weg: Jeden Wagen mit Teilen nehmen, egal, ob schwere oder leichte Teile drin waren. Die Art der Leistungsbeurteilung grundsätzlich zu kritisieren und am Ende meine Leistungsbeurteilung nie zu unterschreiben. Man sollte sich ja immer damit einverstanden erklären. Das führte zu der Situation, daß die Frauen ihren eigenen Ehrgeiz entwickelten, nicht aufgrund der Tütchen gut zu arbeiten und dazu daß sie mich voll unterstützten als ich angegriffen wurde, obwohl ich nicht zu den schnellsten gehörte. Also geh deinen Weg genauso weiter, wie du ihn gehst und mach alles bekannt. Was Besseres kannst du garnicht tun. Gruß Friederike
- Re: Warum flog die IGM aus dem Siemens Intranet? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:47
- Die Frage, ob die "Leser" und "einfach gestrickte Gemüter" auf die Schuldzuweisung (ein Beitrag auf der NCI-HP sei "wesentlich" für die Aussperrung der IGM aus dem Intranet) von wm/ml hereingefallen sind, stellt sich eigentlich nicht. Dieser Vorwurf war dazu einfach zu absurd. Wesentlich interessanter scheint mir die Frage zu sein, weswegen wm/ml diese Schuldzuweisung offensichtlich trotz besserem Wissen gemacht und diese bis heute nicht zurückgenommen haben. Ich kann nur hoffen, dass den Lesern nicht durch "eine sehr selektive Wahrnehmung der Realität" diese feine Information entgeht (danke an ms!).
- Re: a&o versechsfacht Mitarbeiterzahl — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- auch in der ngz wird unter [url href="http://www.ngz-online.de/ngz/news/lokalewirtschaft/2005-0420/auo.html"]a&o versechsfacht Mitarbeiterzahl [/url] über den Verkauf berichtet. So z.B.:"Durch die Übernahme sei nun das Korsett durch den Konzern gesprengt worden, sagte Schlosser. Jetzt könne man sich aus dem Kostengerüst befreien - dabei soll das Personal nicht leidtragend sein. Von zunächst 650 geplanten Stellenstreichungen konnten die Neusser immerhin 300 Arbeitsplätze retten." Der Personalabbau ist also von Anfang an eingeplant. Dies obwohl bei einem Betriebsübergang derartiges gesetzlich nicht möglich ist. Es ist halt ein Problem wenn ein 150 MA-KLeinbetrieb einen zu größen Happen fressen will. Der kleine wird vom größen gefressen, nur hier nicht. Man kann sich an solchen Bissen nur verschlucken. Aber dies ist eingeplant.
- Re: BASF — erstellt von SEG — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- und was soll ein einzelner dann bitte tun ? alle sind verunsichert, werden zum unterschreiben einer solchen vereinbarung mehr oder weniger genötigt (einzelgespräche mit dem chef etc.). womöglich bin ich der einzige aus der basf der hier das ganze öffentlich macht. aber es ist auch nicht das einzige, das ganze geht auch noch weiter: die jahresprämie der basf wird nun nach leistung ausbezahlt, wobei jeder mitarbeiter von seinem vorgesetzten bewertet wird. dadurch gibt es eben auch mehr oder weniger prämie. bei uns nennt man das nasenprämie, was diese ja auch ist: erpressungen von schichtführern/meistern sind an der tagesordnung. und: wieder einmal hat die gewerkschaft und betriebsrat die ganze sache als gut befunden. kollegen, welche aufmüpfig sind, bekommen dann eben weniger geld.....
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Entlarvend ist auch die Werbung, die vor dem Artikel [url href="http://www.firmenpresse.de/modules.php?name=PresseInfo&file=index&a_op=visit&lid=15031"]Sinitec Verkauf an a&o hat Modellcharakter[/url] zu finden ist: [url href="http://www.firmenverkauf.biz/index2.html"]GmbH Probleme ?[/url] Ein Ausschnitt aus dem Text: [quote]Wenn eine Sanierung Ihres Unternehmens nicht mehr in Frage kommt... stellt das für unsere Spezialisten auch kein Problem dar, wir nehmen sowohl Firmenverkäufe als auch Liquidierungen in Auftrag. Auch in besonders schweren Fällen und auch bei Notverkäufen. Innerhalb weniger Tage, nötigenfalls innerhalb 24 Stunden haben vorgemerkte Käufer oder unsere Kooperationspartner, bei einem Notar Ihrer Wahl : - sämtliche Gesellschaftsanteile übernommen - Sie als Gesellschafter und/oder Geschäftsführer abberufen und entlastet - einen neuen deutschen Geschäftsführer bestellt - den Sitz der Gesellschaft "innerhalb Deutschlands" verlegt[/quote] Was kann man dem noch hinzufügen?
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Danke für die links, das ist, weiß Gott, eine Bestätigung der Einschätzung Gruß Friederike
- Sinitec verkauft - a&o will kündigen — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Reuters meldet heute unter [url href="http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=companiesNews&storyID=711251§ion=news"] A&O will Ex-Siemens-Tochter Sinitec wieder in Gewinnzone bringen[/url] Auch die Pressmitteilung [url href="http://pressemitteilung.ws/node/view/2159"] SINITEC-Verkauf an a & o hat Modellcharakter: 300 Arbeitsplätze können gerettet werden - Rahmenbedingungen anpassen[/url] nimmt dazu Stellung. Es trifft zu, was hier schon immer vermutet wurde. Siemens will sich aus der Verantwortung schleichen und die Entlassungen a&o überlassen. Die Weste soll sauber bleiben. Das dürfen wir Siemens nicht durchgehen lassen. Es hat Modellcharakter wie die Abschlüsse in Witten oder Kamp-Lintfort. Die Texte sind lesenswert.
- Re: Wie läuft die Reintegration — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- liebe Heidi, hier habe ich eine andere Erfahrung (andere Kolleginnen und Kollegen übrigens auch). Als die SEL-Alcatel Mitte der 80iger Jahre versuchte, mich loszuwerden, ist ihr das nicht gelungen. Mit Unterstützung von Boschlern, Porsche-Kollegen, SEL-Kollegen natürlich und insbesondere auch Menschen, vor allem aus dem Stadtteil, wo ich wohnte,u.a. eine alleinerziehende Frau mit zwei Kleinkindern, die mit beiden Kindern zur Gerichtsverhandlung erschien,der Säugling schlief im Kinderwagen auf dem Flur, ist es gelungen, durchzusetzen, daß ich wieder an meinen Arbeitsplatz zurückkehren konnte. Und bis zu unserem Umzug nach Rostock, dort unbehelligt, ich möchte fast sagen "mit Samthandschuhen behandelt", arbeiten konnte. Die SEL mußte den Lohn für fast ein 3/4 Jahr nachzahlen, allerdings hat damit die Steuer ziemlich zugeschlagen. Es gelang ihnen eben nicht, mich als "Außenseiter" zu stempeln - im Gegenteil, jeder wußte, daß es deshalb war, weil ich auf Betriebsversammlungen das Wort ergriffen hatte und die Zustände bei uns , damals insbesondere die Behandlung von Leiharbeitern und ihre Nichteinstellung angegriffen habe. Kollegen, die gegen das Unrecht kämpfen, sind keine Außenseiter. Sie sind m.E. vorbildlich. Gruß Friederike
- Re: Wie läuft die Reintegration — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- [quote:DC format="text/plain"]"Was erwartest Du denn anderes? Abstellgleis bleibt Abstellgleis. [/quote] Dem will ich nicht widersprechen. Da landet man aber auch ohne Gerichtsprozess! Unerwünschte Mitarbeiter können nie richtig re-integriert werden, egal ob ihnen tatsächlich gekündigt wurde oder nicht. Wer einmal zum Außenseiter abgestempelt wurde, bleibt im Abseits. Trotzdem, das Risiko, den Job zu verlieren, sollte keiner freiwillig eingehen. Auch ein unangenehmer Job ist besser als der endgültige soziale Abstieg! Wer keinen absolut mustergültigen Lebenslauf vorweisen kann, hat in einer BeE nichts verloren.
- Re: Schriftliche beE-Angebote schon raus ? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- Hab gehört, dass die Angebote nicht per Post kommen, sondern persönlich durch die Vorgesetzten verteilt werden sollen. Einige haben angeblich schon damit angefangen. Diese und nächste Woche werden die Angebote wohl mit salbigen Worten massiv überreicht.
- Re: BR will doch Auswahlrichtlinien!?! — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- Und was ist mit Mch P. Das ist immer noch ungeklärt!
- Re: Schriftliche beE-Angebote schon raus ? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:01
- Interessant wäre, welche Altersklassen und Berufsgruppen angeprochen werden. Vielleicht könnt Ihr Euch melden; hier im Forum oder direkt bei NCI.
- Re: Mobbing — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:59
- Ich bin kein Opfer, sondern Gestalter! Meine Zeit ist mein Leben! Es ist kostbar und kurz, es rinnt oft wie Sand durch meine Hände. Ich nehme es trotzdem selbst in die Hand und übernehme die Verantwortung. Niemand sonst soll mein Leben gestalten. Ich bin nicht kleinzukriegen und immun. Es gibt für mich nur einen einzigen Chef: den lieben Gott. Alle anderen sind (nur?) Kollegen und Menschen. Ich räume es keinem anderen Menschen ein, auf meiner Seele und auf meinem Leben herumzutrampeln. Ich bin nicht wehrlos. Ich bin größer und mächtiger als mir selbst bewußt ist. Jede Minute meines Lebens kann die letzte sein. Also lebe ich jede Minute so, als wäre sie die letzte.
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- So sehe ich das auch. Die Kollegen haben meine Solidarität. Sinitec ist ein Prototyp, so wie Mch H 2002/2003 ein Prototyp für Massenentlassungen war, der Dank des damaligen BR unter Heribert Fieber und NCI zu keinem Erfolg führte. Die nächsten Kandidaten, die Sinitec folgen, könnten sein: Teile von FN und Mobile Phones. Mein Eindruck ist manchmal, dass manche der alten Kämpfer und heute Re-Integrierten, sich ein wenig zu sicher fühlen. Siemens wird die Alten nicht mehr per Kündigung mit einfacher Sozialauswahl rausschmeißen. So doof ist der Konzern nicht, aber er wird neue Wege finden. Und die gibt es: Das beginnt bei Alterscluster, kann über Betriebsspaltung führen und endet bei Ausgliederung mit anschließender Schließung.
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Ich freue mich sehr, dass die Verscherbelung der Sinitecs so großes Interesse zeigt. Das zeigt, dass wir nicht allein sind. Zur Zeit sind alle Anwälte der Sinitecs dabei diese ungeheure Praxis der Siemens AG zu durchleuchten. Auch wir, als Betroffene, werden Siemens nicht aus der Verantwortung lassen. Der Verkauf von 1000 Kollegen war nur der Anfang. Wenn dieser "Deal" Schule macht, wird es den anderen Betrieben ebenso an den Kragen gehen wie uns. Das muß allen Kollegen von Siemens klar gemacht werden. Lasst uns gemeinsam dieser menschenverachtenden Politik der Siemens AG ein Ende setzen.:mad:
- Re: Wie läuft die Reintegration — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:51
- Bin jetzt bei FN reintegiert worden. Aufgaben- und Zielvereinbarung wurde vorgelegt, aber gleichzeitig die direkte Aufforderung sich umzuschauen und zu bewerben. Die Abteilung soll geschlossen werden, so der neue Vorgesetzte. Ist doch ein Blödsinn, daß mit der Einarbeitung. Oder ein großes Täuschungsmanover?
- Re: Arbeitszeitverkürzung — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- Hallo Daniel, was soll uns dein letzter Beitrag sagen? Übrigens bin ich richtig froh, dass deine Urlaubsvertretung (oder warst du krank?) nicht mehr an deiner Stelle schreibt. Der Stil passte einfach nicht zum Pseudonym DC. Ihm fehlte auch dein unübertroffenes Selbstbewußtsein und dein Optimismus im Bezug auf die beE. Kleiner Tipp von mir: Wenn er wieder mal vertritt, dann sollte er wie du auch öfter mal auf deinen Freund, Dr. B. hinweisen und die amerikanische Wirtschaft loben. Und nicht vergessen, unseren Kanzler mit dem Namen "Schroeter" zu betiteln: Sonst ist der Stilbruch zu groß.