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02.07.2011 11:12
- Re: Verfassungsfeind ? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Na in dem Beitrag von Dave steckt doch alles drin. Ausführlich erläutert. Und für die Freunde von Heine und Marx: Der Aufruf von letzterem lautete: Proletarier aller Länder vereinigt Euch. Ich versteh das als eine Absage an nationales Denken. Aber vielleicht seh ja nur ich das so?!
- Re: Verfassungsfeind ? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Da ich hier selbst angesprochen werde, möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben. Wir leben mittlerweile in einer vermehrt globalisierten und vernetzten Welt. Dank der weltweiten Computervernetzung können Unternehmen ihre Geschäfte in einem weltweiten Rahmen koordinieren und durchführen. Der Konkurrenzkampf findet auf Weltebene statt – und dies gilt nicht nur für die Konzernen, sondern auch für uns. Auch bei den Beschäftigten gibt es jetzt einen weltweiten Kampf um die Arbeitsplätze. Das sehen wir am besten, wenn wir das Thema Offshoring betrachten. Dabei sieht man, daß die traditionellen Formen der Aktion durch Gewerkschaften, Betriebsräte, Tarifverhandlungen und politische Parteien in unfähig sind, sich zu verteidigen oder gar Siege zu erringen. Um ein einfaches Beispiel zu geben: die Daseinsberechtigung der jetztigen Gewerkschaften besteht darin, die Konkurrenz zwischen den Beschäftigten aufzuheben. Das schaffen sie nicht mehr. Die werden nicht Herrin einer weltweiten Konkurrenz. Es findet ein weltweiter „race to the bottom“ (Wettlauf nach unten) statt. Daß die Konzernen sich entsprechend den gegebenen Bedingungen verhalten, ist nicht überraschend. Wir sind Kosten („Human Ressources“) und die Standorte sind rechtliche Einheiten, die geschaffen werden, um irgendwelche Teilaufgaben in einem weltweit vernetzen Ganzen zu erledigen und dabei keinen Steuer zu bezahlen bzw. so wenig wie möglich. Eine einfache Frage gibt es dazu: Wieviele Beschäftigten gibt es noch bei Siemens in Deutschland und wieviel weltweit? (Ich arbeite für ein amerikanisches Unternehmen, das eine (bankrotte) holländische ex-deutsche Firma aufkaufte, weil es strategisch clever war und wir billig im Vergleich zu den Amerikanern waren. Ein gutes Beispiel von Offshoring!) Unternehmen waren früher gebunden an oder abhängig von Plätzen wie Bergwerken und Häfen, bestimmten Städten, Regionen oder Nationalstaaten. Für Beschäftigten war es deshalb möglich entweder sich zu verteidigen oder zu behaupten. Eine Antwort der Arbeiterschaft war der Versuch, das Lokale (oder der Nationalstaat zu verteidigen. In den USA organisierten Arbeiter in der Autoindustrie ziemlich wirkungslose Toyota-Zerstöraktionen. Arbeiter in der Stahlindustrie versuchten den Import von Stahl der chinesischen Niedriglohnarbeiter zu verhindern. Eine andere Antwort darauf ist zu sagen `denk global, handle lokal´. Das bedeutete die Anerkennung der Notwendigkeit der Solidarität, aber dennoch die Berücksichtigung des lokalen, nationalen oder regionalen Gebiets als entweder einzigen oder bevorzugten Kampfgebiet. Jedoch erkennt die Arbeiterbewegung (es gibt kein besseres Wort) zunehmend, daß Beschäftigte mehrfache sozialgeographische Identitäten, Interessen und Gemeinschaften haben, da sie – gleichzeitig – Nürnberger, Bayern, Deutsche, Europäer und Weltbürger sind. Lokale Proteste, wie jener "gegen die Privatisierung von Wasser in der isolierten Provinzstadt Cochabamba im isoliereten Bolivien":http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17280/1.html inspirieren globale Ereignisse, wie jene gegen die Weltbank in Washington. Umgekehrt versorgen Ereignisse auf globaler Ebene oder Prozesse im Cyberspace buchstäblich die lokalen mit Informationen. Um effektiv zu sein, muß im Zeitalter der Globalisierung der Slogan lauten `denk lokal/global handle lokal/global´ – und natürlich handle im Cyberspace! Die Konzernen tun es bereits - und wir?
- Re: Verfassungsfeind ? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Ich schätze für ihn ist Deutschland identisch mit der Regierung bzw. dem Staat. Die Kollegen, wie wir, oder auch ein Heinrich Heine oder gar ein Karl Marx gehören für ihn nicht dazu. Aber ich finde auch, das erste ist doch, daß man sich bemühen muß, den anderen zu verstehen und nicht gleich, nachdem man einen Begriff gehört hat, der einem nicht gefällt, einen Standpunkt unterstellt und sich mit dem dann auseinandersetzt, anstatt erst mal nachzufragen, welchen Standpunkt der andere denn genau hat, bzw. was er meint. Gruß Friederike
- Re: Verfassungsfeind ? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Ich habe keine Lust mehr dazu. Es geht doch nicht darum sich für Hartz IV einzusetzen. Ich sag ja, du willst mich nicht verstehen.
- Re: Betriebsversammlung Mch H — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:02
- Das kann sich schnell ändern, wenn sie erkennen, dass es hier eine kleine Schwester, einen kleinen Bruder zu beschützen gilt. Versucht den Kontakt! Ich will Euch ein bisschen Mut machen. Gebt nicht auf, kleine Niederlagen gehören dazu.
- Re: Demokratie und Diktatur - der Konflikt der IGM — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Exakt! Gruß Friederike
- Re: Demokratie und Diktatur - der Konflikt der IGM — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- D.h. aber doch ganz klar, dass für die Reform der Gewerkschaften (ob IGM, IG Bau, IG Chemie etc.) nur dann eine Chance besteht, wenn man die Defizite in der Öffentlichkeit bekannt gibt und diskutiert. Es wird ja immer betont, dass die Konflikte nicht nach außen getragen werden sollen, weil sonst die Arbeitgeberseite die Zerstrittenheit mitbekommt, ein Argument, das zunächst einmal einleuchtend klingt. Dies wäre auch machbar, wenn die Gewerkschaften selbst ein Interesse an ihrer eigen Reform hätten. Da sie das aber offensichtlich nicht haben, wie ihre Meinungs-und Handlungs-Unterdrückungspolitik zeigt (nicht nur bei Siemens), wird dieses Argument lediglich dazu benutzt, um die Dinge weiter erfolgreich unter die Decke zu kehren. Bringt man diese Dinge jedoch an die Öffentlichkeit, schafft man Transparenz, macht sich dadurch natürlich zum Gegner der Funktionäre und Verfechter der These: innere Konflikte dürfen nicht an die Öffentlichkeit. D.h. man hat plötzlich eine ziemliche Gegnerschaft, die alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel einsetzt - von Polemik bis Gewerkschaftsausschluss - gegen sich. Daher die mutigen Menschen. Zurück zu NCI. Die NCI-ler, die ja nach eigener Aussage keine oder wenig Erfahrung mit den politischen Strukturen der IG Metall und den damit verbundenen Machtbestrebungen haben, haben einfach Öffentlichkeitsarbeit gemacht, aus dem einfachen Gedanken heraus, die Kollegen zu informieren. Dass sie damit bald die gewerkschaftlichen Machtinteressen berühren, war für sie nicht erkennbar (für einen eingeweihten langjährigen Gewerkschafter dagegen schon). Diese positive "Naivität" hat sie bisher in ihrem Handeln geschützt. Sie haben einfach weitergemacht, weil sie dieses Machtgeplänkel gar nicht wahrgenommen haben und vielleicht zum Teil bis heute nicht wahrnehmen. Sie führen es heute noch auf persönliche Defizite oder persönliche Machtbestrebungen einzelner Beteiligter zurück. Diese Naivität (ich meine das nicht negativ, sondern im Gegenteil), die ihren Willen zur offenen Berichterstattung ungebremst sein lässt, macht sie zu einem gefährlichen Gegner der IG Metall, denn bei diesem NCI besteht potenziell immer die Möglichkeit, dass sie die politischen Spielchen der IG Metall durchkreuzt. Gerade, weil den NCI-lern Politik so egal ist, prangern sei einfach das an, was gegen die Interessen der Arbeitnehmer bei der Siemens AG gerichtet ist. Das beste Beispiel sind die Auswahlrichtlinien. Sie erkennen, dass hier etwas läuft, dass sich gegen die Arbeitnehmer richtet, und sie berichten es, und - was die größte Gefahr ist - sie argumentieren fundiert. Diese Argumentation ist schwer widerlegbar, was bisher ja auch nicht erfolgte. Die juristische Gegenargumentation wurde nicht geführt, nur platte Aussagen gegeben "RA xy hat gesagt ..."; nichts ist nachprüfbar, die Argumentation von NCI dagegen schon. Gerade, weil man mit ihnen nicht vernünftig redet, werden sie misstrauisch (zu recht). Und mir zeigt der breite Angriff der IG Metall (Siemens Dialog: Wolfgang Müller Artikel (übrigens als Artikel und nicht private Meinungsäußerung im Forum), Ausschluss der NCI-Liste aus der IGM Fraktion, die Vorstellung der BRV auf der Betriebsversammlung; ich warte jetzt auf den ersten IGM Ausschluss), dass die NCI-ler wohl ziemlich richtig mit ihrem Gefühl und ihrer logischen Schlussfolgerung liegen. Das kleine NCI durchkreuzt politische IG Metall Pläne. Eine andere Erklärung gibt es meines Erachtens und aus meiner langjährigen Gewerkschaftserfahrung nicht. Gruß Jürgen, NRW
- Re: Betriebsversammlung Mch H — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:02
- @Friederike ich sehe das genauso. Aber Ausschlüsse machen das Leben in der eigenen Luftblase um so vieles bequemer. Ich warte nur darauf, dass die IGM sowas versucht. Dann sollen sie sich in München aber warm anziehen, denn aus Frankfurt wird dann ein kalter Nordwind blasen. Denn es dreht sich nicht alles Siemens hier in München. Zumal die Siemensler in der IGM von den BMWlern und Co. eher belächelt werden.
- Re: Verfassungsfeind ? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- "Und es ist doch nicht prinzipiell was schlechtes, Verantwortung für Deutschland zu empfinden, Franzosen empfinden auch Verantwortung für ihr Land, Amerikaner lassen auf ihr Land nichts kommen." Dagegen hab ich argumentiert - auch mit dem Hinweis (der Frage)in Bezug auf den Beitrag von Dave, der leider nur in Englisch vorliegt: "Und da leuchtet mir wirklich was nicht ein: sich für ein Land stark machen sollen, Partei ergreifen sollen, daß gerade den größten Angriff auf die Interessen der arbeitenden Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg fährt: Hartz 4, Agenda, Rentenreform, Gesundheitsreform, Lohndumping...."
- Re: Wen stört NCI? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- An Christian und Cornelia, Einer für alle, alle für einen, das ist das Grundprinzp. Ich denke ihr habt das zutiefst verstanden. Gruß Friederike
- Re: Wen stört NCI? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Mir hat NCI geholfen! Ich hätte das alles ohne die Kollegen im NCI nicht durchgestanden. Und ich weiß von anderen - wie Christian -, dass es ihnen genauso geht. Ich weiß, dass die KollegenInnen, die sich im NCI engagieren, es ehrlich meinen. Sie haben mich noch nie enttäuscht! Deshalb empfinde ich die Angriffe auf NCI mehr als unfair. Wir haben versucht zu reden, man wollte mit uns nicht reden. Wir haben nur einen Antrag eingereicht und zwar für die, die jetzt gekündigt werden sollen (und darunter sind wohl viele, die nicht im NCI sind), der BR hat die Ohren verschlossen. Die BRV hat eine ziemlich unfaire Vorstellung geliefert. NCI hatte keine Chance in diesem Schauprozess. NCI hat argumentiert, die Argumente belegt, die Antwort der IGM war Rhetorik, pauschale Aussagen, kein einziger nachprüfbarer Gegenbeweis.Fair wäre es von der IGM gewesen, wenn sie ihre Gegenargumente sachlich belegt auf einem Flugblatt verteilt hätte. Und die größte Unverschähmtheit ist die von Wolfgang Müller: NCI: Vom trauriges Ende eines erfolgreichen Projekts. NCI war nie ein Projekt. Es war und ist ein Tun von Menschen, denen Menschen wichtig sind. Ich finde es verantwortungslos, Kollegen davon abbringen zu wollen, sich an NCI zu wenden. Insbesondere Inken muss das unheimlich weh tun, was die IG Metall hier macht. Man spürt das deutlich in ihren Worten zum Server-Umzug. Hier wird - aus was für Gründen auch immer - versucht, eine Bewegung kaputt zu machen und in Verruf zu bringen, die Kollegen hilft. Mancher schafft es alleine vielleicht nicht! Aber das bekommen wir ja dann nicht mit und wenn wir es durch Zufall mitbekommen - wie bei Liane - dann ist die Erschütterung groß. Nur dann ist es zu spät! Also hört auf, auf NCI herumzuhacken, hört auf zu polemisieren, sondern argumentiert sachlich.
- Re: Verfassungsfeind ? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Klasse Antwort! Ich habe auch lange überlegt. Gruß Friederike
- Re: Demokratie und Diktatur - der Konflikt der IGM — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Ist die Sache mit der Transparenz und der Informationsfreiheit klar, entscheiden die Menschen, die dafür eintreten alles! Sie sind dann das Wichtigste überhaupt. Wie die Menschen überhaupt das Wichtigste sind. Gruß Friederike
- Re: Verfassungsfeind ? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Ich glaube, du willst nicht verstehen. Hier ist niemand ein Nationalist oder Patriot. Internationalität schließt doch das eigene Land nicht aus, sondern es muss es sogar einschließen (das gilt für alle Länder, damit du mir nicht gleich wieder Nationalist unterstellst), ansonsten kann das jeweilige Land nicht international tätig sein. Internationalität funktioniert nur, wenn jedes Land die Nationalität seiner Nachbarn achte. Internationalität bedeutet nicht, dass alle gleich sein müssen, sondern bedeutet, dass alle die Menschenrechte achten, Meinungsäußerungen frei zulassen und Arbeitsbedingungen in allen Ländern entwickelt werden, die den Menschen ein menschenwürdiges Leben (deutlich über der Armutgrenze) ermöglicht.
- Re: Demokratie und Diktatur - der Konflikt der IGM — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- "Die gelebten demokratischen Strukturen der Gewerkschaften erinnern mich an die Einbeziehung des Volkes in der DDR. Hier gab es auch Wahlen. Doch diese dienten lediglich dazu, das was eh schon durch die Oberen feststand mittels Stimmvieh bestätigen zu lassen. Meine Erfahrung bzgl. Meinungsbildung und offener Diskussion in der IG Metall ist denkbar schlecht. Im demokratischen Schnellverfahren werden Kandidaten präsentiert, Namen vorgelesen, über die ich dann abstimmen soll." Diese Verfahren dienen dazu die Demokratie auszuschalten und zwar von innen. Sie werden nicht nur von den K-Gruppen angewandt, sondern auch von legalen Pateien (wie der letzte Wahlskandal in der CSU zeigt). Die einzige und erfolgreiche Waffe dagegen ist die Transparenz und Informationsfreiheit. Und man braucht natürlich auch mutige Menschen, welche genau das beharlich einfordern und die Informationen auch verbreiten.
- Re: Demokratie und Diktatur - der Konflikt der IGM — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Hi liebe Freundin, habe gerade im VKL-Forum von ThyssenKrupp gepostet http://www.vkl.de/vkl_forum.shtml: Siemens - Kontakt gesucht. Mal sehen, ob sich jemand bei mir meldet. Wir brauchen Verbündete, sonst ist die IGM München nicht zu entkalken. Und ich finde dich echt toll, Friederike, du machst auch Mut! Peter
- Re: Demokratie und Diktatur - der Konflikt der IGM — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Ergänzung: Die Führungen werden niemals umdenken, du kannst sie auch nicht abwählen. sie sind mit diesem Staat und seiner Regierung verheiratet. Aber das ist auch nicht notwendig um den Kampf für die Interessen der kollegen zu entfalten. Ob gekämpft wird oder nicht wird immer an der Basis entschieden. Auch gegen Widerstand. Gruß Friederike
- Re: Stahlabschluss, oder die Warmduscher — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Genau das haben wir auch schon mal in diesem Forum empfohlen. Also, Kollege, wenn Ihr das vorhabt, sagt uns Bescheid! Die Basis der IGM sollte sich nicht so in die Ecke drängen lassen. Auch hier gilt: gemeinsam sind wir stark und wir sind mehr! Hab mir Eurer Forum angeschaut. Danke für den Kontaktlink!
- Re: Demokratie und Diktatur - der Konflikt der IGM — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Mach dieses mühselige Geschäft weiter und berichte stets darüber!!! Du glaubst nicht, wie wichtig das für viele Kollegen ist, die aktiv werden wollen in der Gewerkschaft. Nicht nur in der IGM auch bei Verdi. Erobert euch alles, was möglich ist, es ist unsere Kampforganisation. Gruß Friederike
- Re: Demokratie und Diktatur - der Konflikt der IGM — erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
- Meines Wissens war der VK-Leiter A. vorher nicht im Ortsvorstand. In Mch H gab es vorher keinen VK, zumindest keinen, der diesen Namen verdient hat. Der VK und damit auch die VKL bestand aus Leo M. Das war alles. Er lebte nie dieser VK. Der VK wurde dann wieder ins Leben gerufen, weil die Basis (im wesentlichen NCI-ler, aber nicht nur) aktiv mitarbeiten wollten. Es wurde wohl auch als geeignetes Mittel gesehen, die NCI-ler, die in der IGM sind einzufangen und zu disziplinieren. Es gab dann eine Überraschungswahl VK/VKL. Überraschung deshalb, weil die Neuen überrumpelt wurden eine vorher festaufgestellte VKL zu wählen, wo die meisten noch nicht einmal wussten, was ein VK ist. Eine NCI Mail hat uns damals kurz aufgeklärt, was diese Kürzel bedeuten. Die Überraschungswahl kam nicht gut bei uns an. Wir fühlten uns regelrecht überrumpelt. Gut wir hätten nicht wählen müssen, haben uns als Stimmvieh missbrauchen lassen. Eine Diskussion nachher darüber galt als Frevel in der IGM. Genaugenommen gab es hier schon einen Knacks, weil diese Unzufriedenheit unter den Tisch gekehrt wurde. Dieser vertiefte sich in dem Workschop in Niederpöckung, wo klar demonstriert wurde, dass das Wort NCI in der IG Metall Aggression auslöste und die anwesenden NCI-ler sich ziemlich unerwünscht vorkamen. So ging es dann weiter. Wir stellten in einer IGM-Veranstaltung einen Antrag (über was habe ich vergessen), formal nicht korrekt (weil wir die IGM Riten nicht kannten). Puh, das erregte das Ärgernis der alteingesessenen IG Metaller (nicht aller, aber vieler). Sie ließen uns deutlich spüren, dass sie es sind, die wissen wo es lang geht, weil sie wussten - ich übertreibe ein wenig - woher man das Antragsforumlar für das Antragsformular bekommt. Dann Diskussion im VK - ein Witz; niederbügeln, Formalien, Abwürgen von Diskussion. Was war das für ein Ringen bis wir die erste Abstimmung durchgebracht hatten. Die Kollegen, die den Antrag gestellt hatten, waren unheimlich froh darüber, obwohl sie ihren Antrag nicht durchbrachten. Doch verbessert hat sich bis heute nichts. Es ist ein mühsames Geschäft, die demokratischen Strukturen der IGM auszubutteln, mit denen sie sich ja rühmt. Und so ist es gut, dass der VK-Leiter gleichzeitig stellvertr. BRV ist, gleichzeitig im Ortsvorstand. So ist es einfacher eine Linie in der IGM zu finden - wenn da die Basis nicht wäre, die sich geschworen hat, sich kein zweites Mal als Stimmvieh missbrauchen zu lassen.