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Betriebsrat: "Alternative war null"

by dave posted on 10.10.2005 12:23 last modified 12.01.2006 12:43 —

Geschäftsführung und Arbeitnehmervertreter einig: Transfergesellschaft bei Neoman erfolgreich

In der Samstagausgabe der Salzgitter Zeitung wird morgen ein Artikel mit der Historienaufbereitung über die Massenentlassungen und dem Kampf um die Arbeitsplätze stehen. Lest den Artikel und lacht darüber, vor allen die, die um ihre Arbeitsplätze gekämpft haben. Dieser Artikel ist einseitig und verdreht die Realität.

„"Die Versuche, unser Konzept zu torpedieren, gingen bis hin zu Aktionen von kommunistischen Splittergruppen." 94 Betroffene klagten, alle Verfahren sind nach Angaben von Neoman inzwischen abgeschlossen. Und in allen Fällen, sagt Fahrnberger, "haben wir uns am Ende so vereinbart wie mit den anderen, die gleich in die Transfergesellschaft gegangen sind."“

Die Gerichtsberichte, Chronik und der ausgehandelte Vertrag sprechen eine andere Sprache. Ist Hr. Fahrnberger so schlecht informiert oder das Erinnerungsvermögen spielt ihm einen Streich?

„158 wechselten letztlich zur Autovision. "Von dort aus kamen 100 Prozent in Arbeit: unter anderem bei LHB, Bosch, SMAG und Stoll", bilanziert Horst Ludewig, 2. Bevollmächtigter der IG Metall. Bei einigen liefen jetzt Zeitverträge aus: "Wir sehen zu, dass wir sie unterbringen."“

"100 Prozent" = alle, kann doch nicht sein, kenne mindestens 30 Kollegen und Kolleginnen, die den Vertrag für die Wiedereinstellung per gerichtlichem Titel haben und derzeit Zwangsfreizeit haben. Das sollte auch der Betriebsbetreuer und 2. Bevollmächtigte der Gewerkschaft wissen. Aber dieser Betriebsrat und die Gewerkschaft haben diese Belegschaft verkauft. Die Sachlage wird mit weiterem Leugnen der Realität nicht besser.

Ich könnte über diesen Artikel noch vieles anmerken, aber lest ihn selbst und vergleicht das Erlebte mit diesem Pamphlet. Wenn es nicht um eine erste Sache gehen würde, wäre es eine nette Satire.

Euer
Harry Klein

PS: Ist das MitArbeiterNetzwerk mehrere kommunistischen Splittergruppen? Dies als Zusatz zur Einordnung des Artikels .

(3) Kommentare

Anonymer Benutzer 12.03.2005 15:51
Dieser Artikel ist so falsch, verdreht Tatsachen und ist total einseitig. Er generiert Erfolge für die AutoVision (im übrigen die Firma, die die gekündigten Mitarbeiter des Braunschweiger Zeitungsverlages übernehmen soll), die so gar nicht vorhanden sind.

Die Braunschweiger Zeitung ist wegen ihrer Berichterstatung zum ECE bereit vom Presserat gerügt worden. Dieser Artikel ist auch für eine Beschwerde geeignet. Hallo Neomangeschädigte beschäftigt euch mit dem Artikel und sammelt euere Belege, damit ihr eine Beschwerde einreichen könnt. Aber nur Kopien verwenden. Vorallem die, die nicht zu 100% vermittelt sind, wie behauptet wird.

Wie geht eine Beschwerde an den Presserat? Info zur Beschwerde an den Presserat unter:

http://www.presserat.de/beschwerde.html
manoman 12.03.2005 19:27
Hallo Zusammen,

die Verweigerer der MAN/Neoman sind eine Kommunistische Vereinigung !
Wie kann man den so eine Behauptung aufzustellen.

Wenn man diese ganze Geschichte MAN / Neoman durch liest incl. Gerichtsurteile mit den Aussagen von den Richtern, finde ich hier keine einzige Silbe, die in dieser Richtung geht.

Hier trifft das Gegenteil zu, diese Streiter haben sich absolut an die GESETZE gehalten wie man hier entnehmen kann.
Diese Leute, haben sich Tapfer geschlagen und gewonnen.
Das sollte man Anerkennen !
Man kann nur hoffen, dass diese Aussage zurück gezogen wird und eine öffentliche Entschuldigung für dieses Entgleisen bekundet wird von dieser Person.

Man hat ja schon viele Aussagen gelesen oder gehört von denen die versucht haben Ihre verlorene Sache positiv darzustellen.
Aber eine Kommunistische Splittergruppen, das ist ja was Neues.

Wie kommt eigentlich diese Person auf so eine Aussage ?
Hat diese Person Erfahrungen in dieser Richtung ?
Wie erkennt man eigentlich solche Gruppen ?
Anonymer Benutzer 12.03.2005 21:46
Sind eine Gruppe von Gekündigte, die gegen nicht gerechtfertigte Kündigungen den Rechtsweg einschlagen „Kommunistische Splittergruppen“?

Sind Betroffene die erfolgreich gegen eine offensichtlich fehlerbehaftete Sozialauswahl geklagt haben, automatisch deshalb Kommunisten?

Hat die Neoman Bus GmbH gezielt MitarbeiterInnen versucht zu Kündigen, weil irgend ein obskurer Verdacht auf eine kommunistische Gesinnung bestand? Kündigungsgrund: vermutlicher KommunistIn, was für eine Begründung. Dies wäre ein eindeutiger Verstoß gegen das Grundgesetz – Diskriminierung pur.

Wir sind das MitArbeiterNetzwerk. Wir sind eine lose Gruppe von Betroffenen, die sich zusammen gefunden haben. Unabhängig von politische Gesinnung, Geschlecht, Rasse, Abstammung und Herkunft. Wir haben uns informiert, gelernt und uns gegenseitig unterstützt. Wir hatten am Anfang nur eine Gemeinsamkeit, uns wurde durch Neoman Bus GmbH ungerechtfertig gekündigt. Dies und unser Wille dies nicht hinzunehmen hat zur Gründung vom MitArbeiterNetzwerk geführt. Wir sind eine Selbsthilfegruppe.

Jetzt geben wir unsere Erfahrungen weiter, weil andere Beschäftige auch Hilfe brauchen. Das nennt sich Solidarität. Solidarität die wir auch erfahren haben.

Wir erwarten eine öffentliche Entschuldigung und Richtigstellung in der Salzgitter Zeitung von Herrn Fahrnberger.