April
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29.04.2012
Mitarbeiter der Nürnberger Jugendherberge sollen weniger als das Arbeitslosengeld bekommen
Auf der letzten Betriebsversammlung in Würzburg kam es beinahe zum Eklat. Der Arbeitgeber des DJH, Landesverband Bayern, will den Beschäftigten der Jugendherberge in Nürnberg das bisher gezahlte Kurzarbeitergeld nur noch Brutto ausbezahlen. "Der Betriebsrat möge dieser Betriebsvereinbarung zu stimmen. Wir müssen alle den Gürtel enger schnallen", so Michael Gößl. Er ist im Vorstand des gemeinnützigen Vereins der DJH-Bayern.
Damit wird das Niveau vom Arbeitslosengeld deutlich unterschritten. Einige Mitarbeiter müssten in der Konsequenz aufstocken. Ihnen bleibt nur der Gang zum Sozialamt, um einen Antrag nach Hartz IV zu stellen. Bereits jetzt müssen sich einige mit einem Minijob über Wasser halten. Ihre Arbeitsverträge sind zwar durch eine Betriebsvereinbarung gesichert, aber sie haben sich fest darauf verlassen, im Herbst wieder auf der Burg zu arbeiten.
Stellt sich die Frage, sind wir wirklich so wenig wert?
Begründet wird der blasse Vorschlag von Hr. Gößl, einem der Vorstände des DJH, Landesverband Bayern damit, dass die Jugendherberge in Nürnberg nicht wie geplant ab dem 01.09.2012 eröffnet werden kann. Der Arbeitgeber arbeitet nicht nur mit Architekturbüros in Nürnberg und München zusammen, sondern lässt sich auch durch ein „Engineering Network“ beraten. Diese Firma bietet nach eigenen Angaben Auftraggebern die gesamte Bandbreite an Planungs-, Management- und Beratungsleistungen für ihr Bauvorhaben an. Fatalerweise erwies sie sich wohl als unfähig. Es sind gravierende Ausführungsfehler bei der Dachsanierung unterlaufen. Als Konsequenz neben der Verzögerung der gesamten Renovierungsfertigstellung, wird das Dach erneut komplett saniert. Dies kostet nicht nur zusätzlich mehrere Hunderttausend, sondern lässt die Mitarbeiter in der Luft hängen. Bereits angenommene Buchungen der Gäste müssen ebenfalls storniert werden. Da erscheint eine 2.0 Simulation der Räume fast schon verächtlich.
Mehr hierzu unter: http://djh-bayern-verdi.blogspot.de/
18.04.2012
Film: Großer Aufwasch im Subunternehmen
Ein Blick auf die Kämpfe prekär Beschäftigter in anderen Ländern: Der folgende 10-minütige Film handelt von MigrantInnen aus Westafrika, die in schlecht bezahlter Akkordarbeit in Pariser Hotels die Zimmer putzen. Gegen diese Arbeitsbedingungen haben sie erfolgreich gekämpft.
Hier gehts zum Film: http://de.labournet.tv/video/5789/grosser-aufwasch-im-subunternehmen
08.04.2012
Video: "Don't get caught in a bad hotel"
Video eines Flashmobs im Westin St. Francis Hotel in San Francisco: Mit dieser Aktion machten AktivistInnen auf den Kampf der Hotelbeschäftigten für faire Verträge und eine bezahlbare Krankenversicherung aufmerksam.
Hier gehts zum Video: http://www.youtube.com/watch?v=-79pX1IOqPU