Die ausgetrickste Gesundheitsreform
Über 200 000 Menschen sind ohne Krankenversicherung, Pr-inside vom 7.2.08. Zunächst wird das als rein statistischer Wert bekanntgegeben.
Hinter dem Anstieg der Nichtversicherten verbirgt sich aber doch klar, dass die Krankenversicherungen, gesetzliche (GKV) und private (PKV) es irgendwie geschafft haben, die Gesundheitsreform auszutricksen, durch die eigentlich die Nichtversicherten wieder aufgenommen werden sollten.
Als Nächstes stellt sich dann die Frage, warum die Nichtversicherten nicht wieder aufgenommen wurden? Krankenversicherer berichten, dass sich die Nichtversicherten nicht (genügend) bemüht haben, wieder aufgenommen zu werden, Deutsche Handwerks Zeitung vom 10.8.2007.
So kann man von den eigenen Tricks und Schikanen ablenken, die der Redaktion darüber bekannt sind, wenn einzelne Versicherer versuchten, Rückkehrer nicht aufzunehmen. Zu den Tricks gehörten auch Ignorieren und lange Hinhalteverfahren mit monatelangem Schweigen, während auf Kundenanfragen schnell und prompt reagiert wurde.
Zu den Schikanen vieler privaten Krankenversicherungen gehören auch nachträglich eingebaute, in der Gesundheitsreform nicht vorgesehene Karenzzeiten , so dass wieder aufgenommene Versicherte lange noch keinen Schutz haben, obwohl sie schon monatelang dafür zahlen.
Fast alle privaten Versicherer haben den Basistarif der Gesundheitsreform auch noch durch das Verbot von Zusatzversicherungen versucht so unatraktiv zu machen wie es nur geht. Solange die Versicherungen aber nicht wirklich kontrolliert werden, treiben sie weiter ihr Unwesen. Wen wundert es daher, daß die Zahl der Nichtversicherten steigt statt zu fallen?
Ganz einfach wären diese Tätigkeiten in der Steuerklärung, wie z.B. im Vorsteuerabzugsverfahren nach Vorleistung der Behandelten an die Leister, durch das v.g. Verfahren zu den Beihilfesätzen der Beamten zu erstatten. Wen das Verfahren wirtschaftlich überfordert bekommt eine höhere Erstattung, alle anderen können sich eine private Versicherung zulegen.
Noch Fragen ? - wohl nicht.
MfG