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Die ausgetrickste Gesundheitsreform

erstellt von valter zuletzt verändert: 16.08.2008 09:56
Trotz Gesundheitsreform ist die Zahl der nicht gegen Krankheit Versicherten gestiegen, obwohl Nichtversicherte wieder zurück in ihre (GKV und PKV) Versicherung kommen könnten.

Über 200 000 Menschen sind ohne Krankenversicherung, Pr-inside vom 7.2.08. Zunächst wird das als rein statistischer Wert bekanntgegeben.

Hinter dem Anstieg der Nichtversicherten verbirgt sich aber doch klar, dass die Krankenversicherungen, gesetzliche (GKV) und private (PKV) es irgendwie geschafft haben, die Gesundheitsreform auszutricksen, durch die eigentlich die Nichtversicherten wieder aufgenommen werden sollten.

Als Nächstes stellt sich dann die Frage, warum die Nichtversicherten nicht wieder aufgenommen wurden? Krankenversicherer berichten, dass sich die Nichtversicherten nicht (genügend) bemüht haben, wieder aufgenommen zu werden, Deutsche Handwerks Zeitung vom 10.8.2007.

So kann man von den eigenen Tricks und Schikanen ablenken, die der Redaktion darüber bekannt sind, wenn einzelne Versicherer versuchten, Rückkehrer nicht aufzunehmen. Zu den Tricks gehörten auch Ignorieren und lange Hinhalteverfahren mit monatelangem Schweigen, während auf Kundenanfragen schnell und prompt reagiert wurde.

Zu den Schikanen vieler privaten Krankenversicherungen gehören auch nachträglich eingebaute, in der Gesundheitsreform nicht vorgesehene Karenzzeiten , so dass wieder aufgenommene Versicherte lange noch keinen Schutz haben, obwohl sie schon monatelang dafür zahlen.

Fast alle privaten Versicherer haben den Basistarif der Gesundheitsreform auch noch durch das Verbot von Zusatzversicherungen versucht so unatraktiv zu machen wie es nur geht. Solange die Versicherungen aber nicht wirklich kontrolliert werden, treiben sie weiter ihr Unwesen. Wen wundert es daher, daß die Zahl der Nichtversicherten steigt statt zu fallen?

(6) Kommentare

Anonymer Benutzer 07.02.2008 14:23
.........kommt denn niemand darauf einmal zu hinterfragen ob das ganze Versicherungsunwesen in Sachen Gesundheit nicht irgendwie paradox ist? Monatlich werden riesige Summen eingesammelt, verwaltet und hin- und hergeschoben. Kommen diese zur Auszahlung, sind diese dadurch schon kräftig geschrumpft. Wie behauptet wird fehlen infolge der Demographie viele Arbeitskräfte. Das Loch wäre z.T. mit den Menschen zu stopfen die sich allmonatlich mit den Geldern beschäftigen.
Ganz einfach wären diese Tätigkeiten in der Steuerklärung, wie z.B. im Vorsteuerabzugsverfahren nach Vorleistung der Behandelten an die Leister, durch das v.g. Verfahren zu den Beihilfesätzen der Beamten zu erstatten. Wen das Verfahren wirtschaftlich überfordert bekommt eine höhere Erstattung, alle anderen können sich eine private Versicherung zulegen.
Noch Fragen ? - wohl nicht.
MfG
Anonymer Benutzer 08.02.2008 07:55
Fakt ist, dass die meisten Unversicherten aus der GKV stammen. Man geht von 90% aus.
Fakt ist auch, dass es kaum Interessenten gibt, denen der Weg zur PKV geöffnet wurde. Schliesslich besteht ja für diese Leute noch kein Zwang zur Versicherung (erst ab 1.1.2009). So kann man sich die Vorsorge und somit den Beitrag sparen.
Fakt ist auch, dass nur Kranke die Rückkehr in die PKV beantragt haben. Ist ja klar. Ich brauche nicht vorzusorgen und wenn ich krank bin zahlt es ein anderer.
Fakt ist, dass die PKV sich gegen die staatliche Bevormundung und den staatlichen Zwang zur Veruntreuung von Versichertengeldern wehrt, schliesslich handelt es sich beim Basistarif um ein politisches Mittel einer Ulla Schmidt um die PKV zu vernichten. Kranke sind ihr dabei vollkommen egal. Sie sind nur ein Mittel zum Zweck.

Frau Schmidt geht es ausschliesslich um die Lufthoheit über die Beiträge. Der Gesundheitsfond wird mehr als 250000000000 € (ich hoffe ich habe mich den nullen nicht verzählt also 250 Milliarden) an Beiträgen einsammeln und erst mit Zeitverzögerung weitergeben. Davon kann man nicht nur einen neue Behörde (einer muß ja den Fond verwalten) mit altgedienten Parteifreunden versorgen man kann auch einen schönen Gewinn für andere Ziele machen.
Anonymer Benutzer 08.02.2008 13:34
Wenn es im Vergleich mit der gesetzlichen Krankenversicherung nur wenige sein sollen, die von der PKV ausgestossen wurde, warum kümmern sich die privaten Krankenversicherer nicht darum, um ihr angekratztes Image in Ordnung zu bringen.

Auch der hier immer wieder anonym kommentierende Verbandsvertreter könnte sich mehr um seine Kunden kümmern anstatt sie zu beschimpfen.
Anonymer Benutzer 11.02.2008 12:46
Nur Vertragsbrüchige wurden von der PKV gekündigt. Warum sollen diese Personen bevorzugt werden? Sind die was besseres. Müssen wir Verträge nicht mehr einhalten?
Anonymer Benutzer 08.02.2008 08:12
Es stellt sich die Frage ob es überhaupt rechtlich und moralisch in Ordnung ist, jemanden zu zwingen Vergünstigungen an Leute zu gewähren, die Verträge nicht eingehalten haben oder die ihre Vertragspartner belogen oder betrogen haben.

Jeder sieht es ein, dass ein Ladendieb Hausverbot bekommt. Niemand würde es verstehen, wenn der Gesetzgeber den Ladeninhaber zwingen würde mit dem Dieb in Zukunft Verträge zuschliessen und diesem obendrein auch noch staatliche Zwangs-Rabatte zu gewähren. Niemand käme auf diese Idee?
Doch in Krankenversicherung soll dieses so sein und niemand fragt wer das bezahlt. Schliesslich sind es die ehrlichen und vertragstreuen Versicherten die für diese Subjekte aufkommen müssen.

Was kommt morgen ? Darf dann jeder Wegelagerei betreiben und müssen die Opfer auf gerichtliche Anordnung den Täter belohnen?

Anonymer Benutzer 08.02.2008 08:22
Der Anstieg der Unversicherten bezieht sich auf das 1. Quartal 2007. Seitdem sind 100000 ind gkv und 3300 in die PKV "zurückgekehrt". wir reden von max 110000 ohne Versicherung. An den Zahlen kann man auch sofort erkennen wer für Unversicherte sorgt... es ist die GKV