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Man o Man

by gimli posted on 17.05.2004 23:32 last modified 30.07.2006 08:13 —

Ein paar Anmerkungen zu den Verhandlungen des MitArbeiterNetzwerkes von MAN

Wer die Ereignisse der letzten Monate bei MAN verfolgte, hat gelesen, wie das Netzwerk "MAN" ins Feld gegen die Firma, die IG Metall und den Betriebsrat gezogen ist - und ein paar beachtliche Siege davon getragen hat.

Jetzt wissen wir - dank dem Arbeitsgericht Salzgitter -, daß die von der IGM gepriesene Wiedereinstellungsgarantie, die im Sozialplan vorhanden sein sollte, nichts war und die Kündigungen, denen von der IGM-Betriebsrat mehrheitlich zugestimmt wurden, nicht rechtens waren.

Ich könnte die Liste ergänzen. Es reicht hier zu sagen, daß - aus welchen Gründen auch immer - der Betriebsrat und der 2. Bevollmächtigter der IGM Salzgitter anscheinend mit der MAN-Geschäftsleitung unter einer Decke stecken.

Auf jeden Fall ist ihre Politik gescheitert.

Ich denke, es ist Zeit, daß der 2. Bevollmächtigter, Horst Ludwig, und die IGM-Betriebsräte gehen sollen. Worauf wartet Ihr?

(4) Kommentare

vanders 24.05.2004 09:18
So einfach ist das nicht, jemanden auf einem Posten weghaben zu wollen. Dafür hat er bestimmt irgendwo was getan und das hält. Wie wär's mit wegloben. Dazu braucht man nur ein anderes Pöstchen und die muß es doch bei der IGM genug geben.
polwol 26.05.2004 10:55
Man sieht es, es könnten auch mit kollektiven Mitteln bessere Ergebnisse erzielt werden. Wenn man mit der Belegschaft zusammen arbeitet und nicht versucht diese zu spalten und einen Teil davon (für dumm) zu verkaufen. Die gefundene Lösung ist für viele ein gangbarer Weg. Einige wenige werden diesen nicht gehen können, aber die Geschäftsführung erkennt endlich die Weiterbeschäftigungsverpflichtung an.

Doch zeigt die Lösung deutlich, dass zur Steigerung der Unternehmergewinne die Sozialkassen und die Gesellschaft herangezogen werden. Eine Risikoversicherung wird systematisch zweckentfremdet geplündert und gleichzeitig von den Arbeitgeber (-verbänden) die hohen Sozialkosten bemängelt. Sie betrachten dieses wohl als eine Art der Refinanzierung.
gimli 26.05.2004 13:50
Ist doch'n prima Slogan, Retter der Sozialkassen zu sein. Nur deshalb hat der Funktionär nicht mitgespielt und eine Minderheit übersehen.

Es soll einen schönen IGM Posten in Finsterwalde geben??
vanders 02.06.2004 14:00
Ach, da hab't Ihr bestimmt übersehen, was für ein feiner Kerl der Horst ist.

Erst legt er sich krumm für seine Leute im LKW Bau. Man kann es nie allen recht machen. Er handelt sogar eine prima Vereinbarung raus mit Transfergesellschaft. Die funktioniert sogar zu 54%. Was heißt schon keine Arbeit für 46%. Das ist die Sicht des halbvollen und halbleeren Glases. Den Rest kann man vielleicht nach Polen vermitteln.

Und dann hält er auch noch Kritik aus. Er läßt seine LKW Freunde nicht im Stich. Wenn die Busbauer nicht seine Freunde sein wollen, sind sie selber Schuld. Man kann ja niemanden zwingen Freund zu sein.

So einen standhaften Gewerkschaftsbos muss man erst mal finden. Vielleicht ist er sogar zu gut für Salzgitter und man muß ihn mal beim DGB anbringen. Dort schafft es der Chef mit einem Konzern Industriepolitik zu machen, der die Gewerkschaften und Mitarbeiter massenweise loswerden wollte und jetzt sein Glück bei einem krisengeschüttelten Turbinenbauer sucht. Dort werden bald noch Erfahrungen über den Menschen-Transfer gebraucht.

Ach wär' das schön, wenn das Lude weg wär und Alsiementom's Reste verwerten könnte.