Thesen zur Betriebsratsbeteiligung
Diese Thesen wurden für ein Netzwerk IT-Treffen vorbereitet, konnten dort wegen der vielen interessanten Projektberichte nicht diskutiert werden. Daher werden sie jetzt öffentlich zur Diskussion gestellt.
Der Betriebsrat als Institution
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Betriebsräte arbeiten in einem engen rechtlichen Korsett. Dabei werden sie zu einer Denk- und Handlungsweise gezwungen, die sich an den rechtlichen Möglichkeiten orientiert und auf Stellvertretung beschränkt.
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Betriebsräte wirken der Entwicklung von Selbstbewusstsein, Selbstorganisation und kreativer Macht auf Seiten der Beschäftigten entgegen. Erfolgreiche Betriebsratsarbeit stärkt die Illusionen in Stellvertreterpolitik und fördert daher die Passivität.
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Das Management nutzt Betriebsräte, um Konflikte unter Kontrolle zu bringen.
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Das Management nutzt Betriebsräte, um AktivistInnen zu integrieren.
Betriebsratsbeteiligung
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Eine Beteiligung am Betriebsrat kann im Einzelfall sinnvoll sein, um
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an Informationen zu kommen und diese öffentlich zu verwenden,
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den existierenden Betriebsrat mit einer Gegen-Kandidatur unter Druck zu setzen,
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exponierte AktivistInnen zu schützen,
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die eigene Gruppe im Betrieb bekannt zu machen und die Gruppe sichtbar zu halten, („Tribune“)
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überhaupt erst einen Betriebsrat zu gründen.
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Es gibt keinen sicheren Weg, bei einer Mitarbeit im Betriebsrat dem Anpassungsdruck zu entgehen. Hilfreich könnte sein:
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Menschen dafür aufzustellen, die die Grenzen der BR-Arbeit kennen (siehe Thesen 1 bis 4)
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Menschen aufstellen, die ihr Tun im Betriebsrat reflektieren und in Frage stellen und dies auch ständig tun.
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Dies schon bei der Wahl kundtun und sich darüberhinaus verpflichten, nichts im Alleingang zu entscheiden.
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Ständige Offenlegung der BR-Unterlagen und Geschehnisse im Betriebsrat gegenüber der Belegschaft.
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Begrenzung der Mitgliedschaft auf eine Periode.
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Keine volle Freistellung annehmen.
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Ständiges Beten, dass es klappt (weil wir nicht glauben, dass es meistens klappen wird…).
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Betriebsrat und Betriebsgruppe
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BR-Mitglieder müssen in die Betriebsgruppe eingebunden sein. Die Betriebsgruppe darf sich nicht nur um die Geschehnisse im BR kümmern. AktivistInnen, die sich nur auf BR-Beteiligung beschränken, haben schon verloren.
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Forderungen an den Betriebsrat, unsere Interessen durchzusetzen, sind problematisch, haben aber manchmal ihre Berechtigung. Voraussetzung ist, dass der BR eine offene Informationspolitik betreibt. Vereinbarungen mit dem Management wollen wir vorher sehen und dazu Stellung nehmen können, z.B. auf einer Betriebsversammlung oder im Intranet.
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Die wichtigste Frage ist, wie wir in Betrieben autonome Basisgruppen bilden können. Betriebsratsbeteiligung leistet dazu kaum einen Beitrag.
18. April 2008
daran sollten die igm betriebsräte in den betriebsratsfraktionen sich messen lassen,vor allen halten und ihre blockadepolitik gegenüber
andersdenkenden in betriebsräten aufgeben.
nur gemeinsam können wir gegenüber der unternehmensseite erfolgreich für die belegschaften arbeiten
das meint der jägermeister