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Staatmanager mit mehr Demokratie?

erstellt von valter zuletzt verändert: 23.02.2009 10:52
Bankgeschäfte, Auto, Wälzlager, Reifen und vielleicht auch Porzellan verkaufen, alles soll der Staat in der Rezession können, weil sich die ach so schlauen, mit Bonussen reich bescherten Manager verspielt, verhoben und Fehler gemacht haben, die zum Ruin ihrer Betriebe wurden.

Auf einmal soll der Staat es richten, was die freie Wirtschaft verbeutelt hat. Er soll die Banken durch Verstaatlichung sanieren, Auto-Konzernen, wie Opel , helfen, beim Deal mit der Conti Übernahme verspekulierte Milliardäre wie Schaeffler aus der Misere holen und noch so manchen Betrieb retten, der Pleite ist und nach marktwirtschaftlichen Gesetzen verschwinden müßte.

Das ist die häßliche Seite der Marktwirtschaft. Man kann aber nicht nur eine Seite der Wirtschaft ändern. Das Ganze erst gibt ein Bild. Brauchen wir eine neue Wirtschaft?

Pleitebeispiele gab es genug, aktuell sind es Qimonda , Rosenthal oder Maerklin , andere werden in der Rezession noch folgen. Viele gute Firmen wie Grundig sind dem Auslagerungswahn zum Opfer gefallen. Das soll nicht so weiter gehen. Am Ende gehört dann alles wieder dem Staat, vielleicht sogar Post und Bahn.

Ob der Staat die besseren, unbestechlicheren Manager hat, kann bezweifelt werden, er hat aber den Blick für die Volkswirtschaft, für die Arbeitslosen, die er bei den heutigen Sanierungen zu bezahlen hat. Jetzt fällt Managern beim Sanieren nur Stellenkürzung und Arbeitslosigkeit ein, Beispiel Siemens oder Alcatel . Das wird sich ein Staatsmanager zweimal überlegen.

Dann könnte der Staat es mit mehr Demokratie wagen, was die meisten Manager gar nicht gern wollen, weil sie ein Stück Macht abgeben sollen. Das ist eine echte Herausforderung, beispielsweise beim Wälzlagerhersteller in Herzogenaurach ein von der Belegschaft gewähltes Direktorium installieren, das von den 8000 Demonstranten gebildet wird, alles staatliche Geldschaeffler.

Auch könnten endlich unabhängige und wirksame Aufsichtsräte gebildet werden, die nicht mehr alle Managerfehler decken wie lange Zeit die Bestechungen bei Siemens .

Es kommen spannende Zeiten mit mehr Staatlichkeit und hoffentlich mehr Demokratie auf uns zu.

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