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Kontrolle der Pharmapreise, vielleicht?

erstellt von valter zuletzt verändert: 28.03.2010 13:10
Mit der Ankündigung, Preise für Pharmaprodukte zu verhandeln, versucht der Gesundheitsminister verlorenes Image wiederzugewinnen und von der Kopfpauschale abzulenken.

Die Diskussion um die Kopfpauschale hatte der schwarz-gelben Koalition noch mehr schlechte Umfragewerte beschert, sodass es der FDP Gesundheitsminister nun mit Ankündigungen zu den Pharmapreisen probiert. Er will nach der Sommerpause eine Initiative starten und die Preise ab dem kommenden Jahr - wenn nichts anderes dazwischenkommt - kontrollieren. Schlechter ging es schon gar nicht mehr ohne jede Kontrolle, nachdem das Ministerium die Kontrolle durch das IQWiG Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, entmachtet hatte.

Erstaunlich ist dabei, wie der Minister gegen das eigene Klientel der Pharma Indusrie und der PKV die Kosten im Gesundheitsbereich angreifen will, viel Erfolg dabei. Man kann nur hoffen, dass es nicht auch nur eine Lockmittel wie die Bankensteuer ist.

Leider bleiben aber die verunglückten Themen, die Hartz IV Beschimpfung , Kopfpauschale und Klientele ebenso wie die Käuflichkeit des CDU-Parteichefs, die bei der NRW Wahl entscheidend sein können.

(4) Kommentare

Anonymer Benutzer 26.03.2010 16:56
..glaubst du eigentlich noch an den osterhasen
fragt der jägermeister
Anonymer Benutzer 30.03.2010 07:38
Eine schmerzhafte Realität ist: Wenn die Pharmabranche bestimmte Gewinne nicht erzielen kann, führt Sie weder die erforderliche Forschung noch deren Produkte durch.

Wenn also durch staatliche Zwangsmaßnahmen zugunsten der GKV die Gewinnspanne der Pharmabranche weiter abgesenkt wird, bietet diese Ihre Produkte nur noch zahlungskräftigeren Kunden oder gar nicht mehr an. Folge ist eine schlechtere Versorgung der GKV-Versicherten und Bildung einer echten Zwei-Klassen-Medizin die weit über vorhandene Zustände (z.B. kürzere Wartezeiten) hinausgeht. Hier wird faktisch der Weg zur Behandlungsverweigerung geöffnet.

Wer es nicht glaubt: Schaut Euch die Dritte Welt an. Medikamente für dort typische Erkrankungen werden weder beforscht noch produziert. Schliesslich können diese Länder sich Medikamente kaum leisten.

Also: Wenn der Staat nicht bereit ist selbst die Ware (Hier Medikamente) zu produzieren, muß er sich damit abfinden, dass die Pharmabranche Gewinne macht und machen will.
Anonymer Benutzer 31.03.2010 11:32
"Also: Wenn der Staat nicht bereit ist selbst die Ware (Hier Medikamente) zu produzieren, muß er sich damit abfinden, dass die Pharmabranche Gewinne macht und machen will."

Na ja, er muss sich nicht abfinden sondern er w i l l, weil er die kapitalistische Ökonomie zur ökonomischen Basis auch seiner Macht erkoren hat. Diese heilige Kuh, die Freiheit des Eigentums und der Kalkulation fürs Geschäft, gehören zur Staatsraison, die alle demokratischen Parteien teilen.

Wer also zum Ergebnis kommt, daß Geschäft und ordentliche Gesundheitsversorgung der normalen Leute nicht zusammen gehen, der sollte dieser Sorte Ökonomie den Kampf ansagen.
Anonymer Benutzer 01.04.2010 07:30
Staat und Ökonomie passen auch nicht zusammen. Das deutsche PilotProjekt ist nach 40 Jahren 1989 mit totalem Zusammenbruch beendet worden.