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02.07.2011 11:12
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Was ist geschehen ? Ihr schweigt ja jetzt auch?
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Was ist geschehen ? Ihr schweigt ja jetzt auch?
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- [quote:Anonymous User format="text/plain"]Es gibt 5-8 Mill. Arbeitslose m i t dem Kündigungsschutzgesetz. Also selbst nach Deiner Logik ganz verfassungsgemäß.[/quote]Richtig, das Grundgesetz begründet kein Recht auf Arbeit oder einen bestimmten Arbeitsplatz. Nur ein Recht darauf, vor einem willkürlichen Verlust des Arbeitsplatzes geschützt zu werden. Wie viele dieser 5-8 Mio. Arbeitslosen haben versucht, mit Hilfe des KSchG ihren Arbeitsplatz zu verteidigen? Man muss eine Waffe wie das KSchG, die man hat auch nutzen, sonst ist sie sinnlos. Und man muss sie richtig anwenden. [quote:Anonymous User format="text/plain"]Glaubst Du eigentlich immer noch, mit dem Grundgesetz eine gute Berufungsinstanz gegen die Schädigung der Interessen der einfachen Leute zu haben?[/quote]Ja, das glaube ich und ich werde gegen jeden kämpfen, der versuchen sollte, das abzuschaffen. Übrigens bin ich der Meinung, dass auch Hartz IV in einigen Punkten gegen das Grundgesetz verstößt. Eine Verfassungsklage kann unsereiner aber leider erst führen, wenn er betroffen ist und den Rechtsweg bereits ausgeschöpft hat.
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- "Nehmen wir mal bspw. an, die CDU will den Kündigungsschutz abschaffen. Dann wäre das mit dem Grundgesetz nicht vereinbar:" Es gibt 5-8 Mill. Arbeitslose m i t dem Kündigungsschutzgesetz. Also selbst nach Deiner Logik ganz verfassungsgemäß. "..enthaltene Sozialstaatsgebot, begründet eine Verpflichtung des Staates, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen..." Der Staat sorgt sich um mehr Beschäftigung: Er macht die Arbeit billiger (Agenda2010, Hartz4...)und folgt darin der Unternehmerlogik: Billigere Arbeit= mehr Chancen fürs Geschäftemachen! Also Grundgesetz auch erfüllt! Glaubst Du eigentlich immer noch, mit dem Grundgesetz eine gute Berufungsinstanz gegen die Schädigung der Interessen der einfachen Leute zu haben? Oder sollte es so sein, daß die Geltung und Einhaltung des Rechts genau die Verhältnisse sanktioniert, die den normalen Menschen schwer zu schaffen machen und anderen einfach nützt, weil es ihren Kalkulationen bestens entspricht?
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- [quote:Joachim format="text/plain"]...Sie basieren auf der Vergangenheit, wo die Gewerkschaften durchaus kämpferisch und erfolgreich waren.[/quote]Wir leben aber in der Gegenwart und versuchen, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Heute sind die Gewerkschaften nicht mehr kämpferisch und erfolgreich das ist Tatsache - egal aus was für Gründen das so ist. Ich halte den Schmusekurs, den sie auf Kosten der Arbeitnehmer mit den Unternehmen fahren für unerträglich. Ich will dich in keiner Weise davon abhalten, zu versuchen, die Gewerkschaft zu reformieren. Nur wie bereits gesagt, ich halte das für aussichtslos, aber diese Erfahrung muss jeder selber machen. [quote:Joachim format="text/plain"]Du schreibst, Dich „ ...immer streng nach Gesetz und Ordnung zu halten“. Es ist in meinen Augen eine notwendige aber keine hinreichende Bedingung um Erfolg zu haben.[/quote]Richtig, es ist zwar notwendig aber nicht hinreichend. Nur welche andere Möglichkeit hast du? Gesetz und Öffentlichkeit sind zwei starke Waffen, wenn man sie richtig einsetzt. Das verhindert natürlich nicht, dass sich im Laufe der Zeit die Spielregeln verändern, an die man sich dann wiederum anpassen muss. Solange bis das passiert, verwende ich diese Waffen so wie sie im Moment sind. [quote:Joachim format="text/plain"]Denn die neue Regierung wird uns einfach die Gesetze ändern (insbesondere Arbeit und Soziales). Und wie willst Du das verhindern, dass man uns die „Geschäftsgrundlage“ unter den Füssen wegzieht? Die einzige Kraft, welche das verhindern könnte, sind in meinen Augen die Gewerkschaften. Und wenn die versagen, dann aber gute Nacht![/quote]Selbst wenn es dir gelingen sollte, die Gewerkschaften zu reformieren (was ich bezweifle), wird das nicht schnell genug passieren um eine Gesetzesänderung zu verhindern. Und versagen tun die jeden Tag. Wie will ich das also verhindern? Gute Frage. In diesem Zusammenhang ist es nützlich, sich mit dem Verfassungsrecht zu beschäftigen. Was wir nämlich immer noch haben (egal, welche Gesetzesänderung in der nächsten Zukunft droht), ist das Grundgesetz. Art. 79 III GG verbietet, dass die in Art. 1 und 20 niedergelegten Grundsätze und damit auch unsere Grundrechte geändert bzw. abgeschafft werden. Warum ist das wichtig? Nehmen wir mal bspw. an, die CDU will den Kündigungsschutz abschaffen. Dann wäre das mit dem Grundgesetz nicht vereinbar: Aus Art. 12 I GG (Freiheit der Berufswahl) wird eine Verpflichtung des Staates abgeleitet, den Einzelnen vor dem willkürlichen Verlust seines Arbeitsplatzes zu schützen. Das in Art. 20 GG (Verfassungsgrundsätze) enthaltene Sozialstaatsgebot, begründet eine Verpflichtung des Staates, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Art. 2 I GG (Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit) beinhaltet die Verpflichtung des Staates, dafür zu sorgen, dass die Menschen ihre Persönlichkeit frei entfalten können. Von den meisten Menschen wird die Möglichkeit, durch eigene Arbeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen, als entscheidender Bestandteil ihrer Persönlichkeitsentfaltung angesehen. Daher lässt sich die Verpflichtung des Staates, dafür zu sorgen, dass keiner willkürlich seinen Arbeitsplatz verliert auch aus diesem Artikel ableiten. Dieser Verpflichtung kann der Staat aber nur nachkommen, wenn ein Kündigungsschutzgesetz existiert. Folglich kann es nicht abgeschafft werden. Andere Gesetzesänderungen muss man natürlich auch entsprechend prüfen und gegebenenfalls dagegen vorgehen. Sei es mit Öffentlichkeitsarbeit oder mit einer Verfassungsbeschwerde. Es ist zwar ein harter Weg, aber ich denke auf diesem kann man eher erfolgreich sein, als wenn man sich in einem Kleinkrieg mit der Gewerkschaft aufreibt.
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- @ Joachim Lieber Joachim, du sprichst m.E. eine sehr wichtige Frage an: Die Frage der "Geschäftsgrundlage". Nehmen wir die Tarifverträge und die Frage des Streikrechts. Wir haben ja in Deutschland ein ziemlich kastriertes Streikrecht: nur bei Tarifverhandlungen, nach Ablauf der Friedenspflicht..etc. in anderen Ländern ist das ja anders. Nun kommen die Geschäftsleitungen und erklären, wenn der Tarifvertrag so weiter gilt, nehmen wir euch halt die Arbeitsplätze. Es liegt auf der Hand, daß hier ein Streikrecht her muß, um die angemessene Antwort darauf zu geben. Statt dessen gibts dauernd "Ergänzungstarifverträge" deren "Ergänzung" darin besteht, daß der Vertrag eben in der Praxis nicht gilt. Das heißt, wenn wir unsere erkämpften Rechte erhalten wollen brauchen wir das Recht, bei Angriffen darauf, sie entsprechend zu verteidigen. Dafür braucht man sehr wohl Gewerkschaften aber als Kampforganisation und nicht als Mitgestalter von Angriffen auf unsere Rechte. Gruß Friederike
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- @ ChrisR meine Hoffnung die Gewerkschaften zu reformieren und z.B. aus der Defensive herauszuführen ist Dir bekannt. Sie basieren auf der Vergangenheit, wo die Gewerkschaften durchaus kämpferisch und erfolgreich waren. Du schreibst, Dich „ ...immer streng nach Gesetz und Ordnung zu halten“. Es ist in meinen Augen eine notwendige aber keine hinreichende Bedingung um Erfolg zu haben. Denn die neue Regierung wird uns einfach die Gesetze ändern (insbesondere Arbeit und Soziales). Und wie willst Du das verhindern, dass man uns die „Geschäftsgrundlage“ unter den Füssen wegzieht? Die einzige Kraft, welche das verhindern könnte, sind in meinen Augen die Gewerkschaften. Und wenn die versagen, dann aber gute Nacht!
- Re: Wieviele von den 400 Hofmännern/frauen sind in der beE? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- lt. SCD (elektronisches Telefonbuch bei Siemens) von gestern sind 246 Personen in der neuen beE - die sind jedoch aus Mch H und Mch P! Ich drücke allen die Daumen, dass es ordentlich läuft und alle zu ihrer Zufriedenheit vermittelt werden, oder sie auch in Ruhe gelassen werden, wenn es nur zum Ausstieg in den Vorruhestand dient.
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Am meisten wird gefürchtet, daß die Fakten öffentlich gemacht werden. Die Kollegen fürchten das natürlich nicht - sie freuen sich, wenn sie Bescheid wissen und selber mitüberlegen können. Anders gehts auch nicht. Gruß Friederike
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- [quote:Friederike format="text/plain"]Es gibt also keinen anderen Weg, als die Dinge in die eigene Hand zu nehmen.[/quote]Das mache ich (zum Leidwesen der Gewerkschaft), keine Angst. Meine Methoden sind allseits gefürchtet, obwohl (oder vielleicht weil?) ich mich immer streng an Recht und Gesetz halte. Allerdings sehe ich es nicht als meine Aufgabe an, die Gewerkschaft zu reformieren. Vor einem Jahr hätte ich das vielleicht noch versucht, aber wenn man dauernd auf Betonköpfe stößt, die keinerlei Argumenten zugänglich sind, macht das keinen Spaß.
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Noch was, Du schreibst "ich habe der Gewerkschaft 2,5 Jahre Zeit gegeben..." weil du ein geduldiger Mensch bist. Liebe ChrisR, ich hatte dieselbe Haltung gegenüber meiner Partei (MLPD) 24 Jahre lang. Bis ich festgestellt habe, daß ihre richtigen Erkenntnisse auf dem Papier, in der Praxis, im entscheidenden Moment, keine Rolle spielen. Es gibt also keinen anderen Weg, als die Dinge in die eigene Hand zu nehmen. Dabei an allen richtigen Erkenntnissen festzuhalten und sich von niemandem und nichts bescheißen zu lasssen. Das setzt eine wissenschaftliche Haltung zur Wirklichkeit voraus. Und eine intellektuelle Redlichkeit. Finde ich bei dir beides gegeben. Gruß Friederike
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Liebe ChrisR, natürlich ist es Verschwendung, daß Motivation und Energie derart behindert und abgeblockt werden. Aber die Firma, wie eben auch die Gesellschaft ist nicht mehr fähig, dieser Kraft gerecht zu werden. Also suchst du dir neue Felder und du setzt deine Fähigkeiten im Interesse der Kollegen ein. Das ist das vielversprechendste und anspruchsvollste Feld, das es gibt. Zumal es stets die Jugend und die Familien, bzw. Frauen in besonderem Maße umfaßt. Das Volk eben. Ich finde hier lohnt sich der Einsatz immer. Nicht als Stellvertreter, sondern um die Kräfte zu ermutigen, die sozusagen in den Startlöchern stehen und nur noch den kleinen Schubs von außen brauchen. Es gibt sie stets. Gruß Friederike
- VDO — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Wer hat den Ergänzungtarifvertrag, auf den sich Siemens VDO und IGM geeinigt haben. Ist die Standortsicherung eine echt oder wieder ein mit der Formel: "Wenn die wirtschaftlichen Bedingungen es erlauben."
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- [quote:Friederike format="text/plain"]du schreibst: "In der Zwischenzeit versuchen wir, dem Arbeitgeber im Kampf um den Arbeitsplatz immer einen Schritt voraus zu sein". Das habt ihr von Anfang an hingekriegt und ist irgendwie auch euer Markenzeichen. Voraussetzung dafür war, ganz dicht bei den Kollegen zu sein, also das Gegenteil von bürokratischer Abgehobenheit. Ich weiß, daß das gar nicht so einfach ist, aber ein unglaublich guter und hoher Anspruch, der die Gegenseite durchaus in die Defensive treibt.[/quote] Nein, einfach ist das nicht. Die Gegenseite ist schließlich auch lernfähig und hat in den letzten beiden Jahren eine Menge dazugelernt. Aber noch haben wir die Sache im Griff, auch wenn es immer schwerer wird und immer mehr Hintertürchen geschlossen werden. Aber das ist gut so, sonst wäre das ja auch zu langweilig außerdem spornt das unseren sportlichen Ehrgeiz an. Ein, zwei Ideen haben wir immer noch - deswegen sind wir schließlich mal eingestellt worden (Zitat eines meiner früheren Chefs von ZFE: "Wenn ich selber denken könnte, hätte ich Sie nicht einzustellen brauchen." - das hat uns unheimlich motiviert). Schade eigentlich und was für eine Verschwendung, dass die Firma nicht will, dass wir diese Motivation und Energie im Sinne der Firma einsetzen.
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- @ChrisR Liebe ChrisR, du schreibst: "In der Zwischenzeit versuchen wir, dem Arbeitgeber im Kampf um den Arbeitsplatz immer einen Schritt voraus zu sein". Das habt ihr von Anfang an hingekriegt und ist irgendwie auch euer Markenzeichen. Voraussetzung dafür war, ganz dicht bei den Kollegen zu sein, also das Gegenteil von bürokratischer Abgehobenheit. Ich weiß, daß das gar nicht so einfach ist, aber ein unglaublich guter und hoher Anspruch, der die Gegenseite durchaus in die Defensive treibt. Ich bin irgendwie mächtig stolz darauf, daß da Frauen an diesem Vorgang maßgeblich beteiligt sind. Wollte ich nur mal sagen. Mit solidarischen und herzlichen Grüßen Friederike
- Re: SBS + Töchter – wie geht's weiter? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:02
- :zz:
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Ich denke schon, daß es große Veränderungen gegeben hat bzw. gibt. Von seinem Wesen her hat sich der Kapitalismus nicht verändert, wohl aber weiterentwickelt. Die erste große Weiterentwicklung war der Übergang vom Kapitalismus der freien Konkurrenz zum Monopolkapitalismus. Also die Herausbildung der großen Konzerne bzw. Übermonopole mit dem entsprechenden Anspruch auf Weltherrschaft und den Kriegen, wobei sich auch die Rolle des Staates verändert hat. War er früher für alle Kapitalisten gleichermaßen da, so haben sich dann die Monopole den Staat untergeordnet und er ist vor allem ihr Werkzeug. Was jeder Mittelständler an der Gesetzgebung nachvollziehen kann: Steuererleichterungen für die Großen - Blechen durch die Kleinen. Heute haben wir die Entwicklung zu internationalen Übermonopolen, eine ungeheure Kapitalkonzentration, die Jagd um den ganzen Erdball nach Maximalprofit, Rohstoffen und Beherrschen strategisch wichtiger Plätze. Das beißt sich mit der nationalstaatlichen Organisiertheit. Deshalb EU-Verfassung (nochmals vielen Dank an die Franzosen und Holländer!) Umstellung der Bundeswehr zu Eingreiftruppen in der ganzen Welt. Gleichzeitig hat die Entwicklung der internationalen Produktion dazu geführt, daß ihr mit Kollegen aus Amerika oder China zusammenarbeitet und natürlich auch gewerkschaftliche Fragen auf den Tisch kommen. Bzw. überall wehren sich die Menschen gegen den Ausverkauf ihrer Resourcen und Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen. Und sie haben denselben Gegner, der ihnen das Leben schwer macht. Eine Handvoll Riesenmonopole, die diktiert, wie sie zu leben und zu arbeiten haben. Es gibt halt nicht nur Hartz IV, die Programme in den anderen Ländern sind ziemlich ähnlich. Gleichzeitig untergraben sie sich damit die eigene Grundlage (keine Kinder, keine Konsumenten, Arbeitslosigkeit, Perspektivelosigkeit für die Jugend etc.) Von alleine wird sich das nicht lösen. Aber die Abwendung der Menschen von einer solchen Politik und die Suche nach einem anderen Weg hat ja schon längst begonnen. Gruß Friederike
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- [quote:BT format="text/plain"]Ich denke mal, das Hauptproblem ist, wie die Globalisierung den Kapitalismus verändert hat.[/quote]Der Kapitalismus hat sich nicht verändert, das Gleichgewicht hat sich durch die Globalisierung lediglich zum Kapitalismus hin verschoben. Die Gewerkschaften bilden kein Gegengewicht mehr. Das ist schlecht, lässt sich aber nicht ändern. Wer mich kennt, weiß, dass ich im Grunde meines Herzens ein geduldiger Mensch bin. Deswegen habe ich auch 2.5 Jahre lang der Gewerkschaft die Chance gegeben, zu zeigen, dass sie dazu fähig und willens ist, ein solches Gegengewicht zu bilden. Sie hat diese Chance nicht wahrgenommen. Jedes weitere Engagement in der Richtung ist in meinen Augen daher Energie-, Zeit- und Geldverschwendung. Also habe ich die Konsequenz gezogen und meinen Austritt erklärt. Leider ist auch die Politik keine große Hilfe, die Parteien tun allesamt nur was ihnen die Wirtschaft beim Tennis oder Golfen einflüstert. Hoffnungslos! Eine geniale Idee, wie man das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Kapital, das für unsere soziale Marktwirtschaft Voraussetzung ist, wiederherstellen kann, habe ich leider auch nicht. Möglich, dass sich wie BT schreibt, das Problem irgendwann von selbst löst, ob durch Rohstoff-Verknappung oder dadurch dass nicht mehr genug junge Nachwuchskräfte aufzutreiben sind und daher die Fähigkeiten von uns "Alten" (der CEO ist übrigens älter als ich) wiederentdeckt werden. Warten wir einfach ab, was die Zukunft so bringt. In der Zwischenzeit versuchen wir eben, beim Kampf um den Arbeitsplatz dem Arbeitgeber immer einen Schritt voraus zu sein.
- Re: Wieviele von den 400 Hofmännern/frauen sind in der beE? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- 170 Mitarbeiter sollen in die beE gegangen sein.
- Wieviele von den 400 Hofmännern/frauen sind in der beE? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- Wieviele von den 400 Hofmännern/frauen sind jetzt in der beE gegangen? Weiss das jemand?