Siemens-Foren nach Datum sortiert
erstellt von Administrator
—
zuletzt verändert:
02.07.2011 11:12
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- [quote:outlaw format="text/plain"] Der Hai hat aber dieses Mal einen Brocken geschluckt, an dem er noch eine Weile zu kauen hat. [/quote] Nicht nur dass. Der Hai kann den Brocken nicht verdauen. Er wird nur durch ärztliche Hilfe (Siemens) vor dem ersticken bewahrt. Sobald diese ärztliche Hilfe ausbleibt hat der Hai ein ernsthaftes Problem. Die Hilfe wird vermutlich dann ausbleiben, wenn der Hai für die Ausführung der Arbeiten von Siemens nicht mehr von Bedeutung ist, spricht durch andere Firmen (4TEC) ersetzt werden kann.
- Re: Wieviele von den 400 Hofmännern/frauen sind in der beE? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- Kann ich bestätigen. Sehr viele AT's, die gar nicht hätten gehen müssen, sind in die beE gegangen. Die Zustände waren und sind katastrophal.
- Re: You never walk alone — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Lieber Alfred, vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Besonders schön, der Bericht von der Gerichtsverhandlung. Grüße den Kollegen und natürlich alle anderen ganz herzlich von mir. Die Geschäftsleitung will offenbar auf keinen Fall eine weitere Zuspitzung des Konfliktes. Bitte halt uns weiter auf dem Laufenden, wenn du gerade Zeit hast. Mit solidarischen Grüßen Friederike
- Re: You never walk alone — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
- Hallo, ich möchte mich nach längerer Zeit mal wieder melden und mich bei Euch bedanken, für die Aufmerksamkeit und den Zuspruch, den ich von Euch erfahren habe. Die gute Nachricht ist, dass die SEL AG heuer wohl auf weitere Entlassungen verzichten wird. Ermöglicht worden ist das durch den Einsatz unseren Betriebsrats, dem es gelungen ist die Geschäftsleitung zum Abbau von Werkvertragspersonal, zu Überstundenabbau und zu Einführung flexibler Arbeitszeitkonten zu bewegen. Dadurch werden circa 200 Arbeitsplätze weniger abgebaut. Des weiteren hat die Geschäftsleitung Aufhebungsverträge angeboten. Die Abfindungssumme, die gezahlt werden soll errechnete sich aus Dienstalter x Lebensalter x Monatsgehalt geteilt durch 25. Maximal jedoch 300000 Euro. Dieses Angebot haben circa 350 Kollegen angenommen. Bei solchen Abfindungssummen bleibt einem schon kurz die Luft weg. Wo kommt das ganze Geld her? Nun, der Konzern Alcatel macht 2004 12265 Millionen Euro Umsatz und 978 Millionen Euro operativen Gewinn. (Die SEL AG ist eine 100%ige Tochter der Alcatel.) Was machen nun die Kündigungsschutzprozesse? Voraussichtlich finden die meisten Kammertermine im Herbst diesen Jahres statt. Aber ein Kollege hatte letzte Woche seinen Kammertermin. Es kam da aber nicht zu einem Urteil. Der neue Termin ist im August. Der Richter deutete an, dass die SEL die Betriebsratsanhörung mangelhaft ausgeführt haben könnte, und die Vergleichsgruppe mangelhaft gebildet sein könnte. Bis August muss die SEL dazu schriftlich Stellung nehmen. Ein amüsantes Detail zur Vergleichsgruppenbildung am Rande. Die SEL hat ja sehr kleine Vergleichsgruppen gebildet. Und dann einfach Allen aus dieser Gruppe gekündigt. Nun, während seiner Verhandlung erleuterte mein gekündigter Kollege, dass er als Datenbankadministrator über 10 Jahre die Personaldatenbank der SEL administriert habe, und er daher wisse, dass einige Tätigkeitsbeschreibungen (die ja der Vergleichs- gruppenbildung zugrundeliegen) erst vor kurzem in die Datenbank eingegeben worden sind. Wumm. Das hat gesessen. Mit freundlichen Grüssen von Alfred
- Re: Wieviele von den 400 Hofmännern/frauen sind in der beE? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- Richtig, die Leute sahen keine Perspektive mehr für sich bei Siemens, aber nicht wegen des AT-Staus, sondern weil bei Siemens die gesamte Entwicklung den Bach runter geht. Schau dir mal den HRM an. Es werden nur noch Manager und Werkstudenten gesucht. Die Zukunft bei Siemens sieht so aus: Man kauft Firmen im Ausland auf, schlachtet sie aus und stößt sie dann wieder ab. Also genau das, womit Hedge-Fonds zur Zeit gutes Geld machen. Eigene Entwicklung ist zu teuer, die wird nicht mehr betrieben. In Deutschland bleibt nur noch das Management übrig, die Tage der Entwickler bei Siemens sind gezählt. Man tut also gut daran, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, so man denn eine Chance dazu sieht.
- Re: Wieviele von den 400 Hofmännern/frauen sind in der beE? — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:58
- Unter den beE'lern sind leider auch viele Leistungstraeger und Spitzenleute. Offenbar waren die Konditionen zu gut, und gute Leute, die fuer sich keine Perspektiven mehr sahen (z.B. AT Stau) nutzten die Chance zum Ausstieg. Beim naechsten Mal muessen die Konditionen schlechter sein, damit sie nur fuer Minderleister interessant sind.
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Hallo, erst mal besten Dank an die Erfahrungsträger von A&O. Ich befürchte nur eine Lösung Eurer jetzigen und unserer zukünftigen Probleme kann man hier nicht bieten. Aber die Informationen bestätigen meinen Verdacht. Der Hai hat aber dieses Mal einen Brocken geschluckt, an dem er noch eine Weile zu kauen hat. Die IG Metall ist auf jedem Fall ein guter Tipp. Gegen die Macht eines Konzerns gibt es ansonsten keine auch nur annähernd gleichwertige Kraft. Um es mal mit Marx zu sagen: "Die Idee wird zur materiellen Gewalt wenn sie die Massen ergreift." Gruß outlaw
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Das RC in Willich wird komplett dicht gemacht, die verträge laufen ab und wurde nicht verlängert, die ADA macht das wieder selber die haben es nur verlagert. Danke für den Tip werden die IGM bei uns mal aufsuchen vieleicht haben die ein Rat. MFG
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Die Frage ist: Warum wird das RC in Willich geschlossen? Wenn die Arbeit des RC´s Willich durch eine andere Firma von Hr. Müller, z. B. A&O I-Tec übernommen wird sehe ich da schon chancen. Es wäre in solchen Fällen sicher nicht falsch einfach mal die IGM anzurufen. Vieleicht kannst Du ja noch beitreten, bzw. man gibt dir Tips. Die IGM weis ja durch die Sinitec (A&O I-Tec) schon gut über die Firma bescheid. Ein Eintrag in diese Forum: http://dialog.igmetall.de/Forum.46.0.html?&cat_uid=2&conf_uid=12&page=4&thread_uid=23&view=single_thread wäre auch interessant. Gruss,
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Hi Stefan, ja ist die A&O aber der geschäftsführer müßte noch der gleiche sein oder die waren schon so schlau und haben es geändert dann ständen wir doof da die sind ja nicht ohne. Ein Rechtschutz habe ich leider nicht und im IG Metall bin ich leider auch kein mitglied deswegen bin ich am überlegen ob das was bringt dagegen anzugehen. MFG
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- @Kopfgeldjäger, du arbeitest bei der A&O, nicht A&O I-TEC (vormals Sinitec),richtig? Ob ein Klage erfolg haben kann, weiß ich nicht. Du müsstest dem Arbeitgeber belegen können,dass es für dich eine Beschäftigung in der Firma gibt. Meines Wissens ist die A&O I-Tec aber eine Eigenständige Firma. Wenn Du Klagen willst solltest Du auf jedem Fall eine Rechtschutzversicherung haben, oder noch besser IG-Metall Mitglied sein. Wenn ich Deinen Beitrag lese bestätigt sich die Abwicklungstheorie immer mehr. MfG
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Hi Zusammen, ich arbeite noch bei A&O [NRW] werden wohl auch ende diesen monat die kündigung kriegen, die machen das repaircenter in Willch zu. Das gleiche haben die auch bei uns gemacht als sie bei ADA das repaircenter übernommen haben die haben 100% ein deal mit ada gehabt da waren nämlich viele mitarbeiter die jahrelang dort beschäftigt waren ist doch für die großen Konzerne günstiger die mitarbeiter so loszuwerden. Das gleich spielchen haben die mit oce gemacht,die haben sich auch dort eingenistet wie heuschnecken haben die mitarbeiter übernommen und nachher alle entlassen und unser betriebsrat ist eh gekauft das sind alle von müller's sippe ich weiß auch nicht was ich machen soll sieht echt beschissen aus. Ob ich klagen kann weiß ich leider auch nicht , vieleicht kann einer rat geben der hat ja noch firmen wo er teoritsch die leute unterbringen muß oder kann ich kenn die rechtlage nicht, wie schaut es aus gibt es da möglichkeiten da vorzugehen? lohnt sich das ? vielen dank im voraus. MFG
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Sorry, aber Du argumentierst unsauber: die folgenden 3 Punkte gehören für mich argumentativ (in der Logik meiner Behautungen) zusammen, sie müssen z u s a m m e n erfüllt sein für meine Behauptung. "Aber für die normalen Fälle, wo Entlassung zur Rationalität unternehmerischen Handelns dazugehört wo der Staat mit seinem Rechtssystem dieses Handeln will und sanktioniert und wo Unternehmen sich an die arbeitsrechtlichen Vorgaben halten greift Dein Rezept nicht." Du trennst sie, und argumentierst damit gegen etwas, was ich gar nicht behauptet habe. Vielleicht klärt das ja manches Mißverständnis auf: nach meiner Logik (obige 3 Punkte) kann man Arbeitgeber gar nicht mit Dieben vergleichen, weil sie ihre Entlassungen (in diesen von mir beschriebenen Fällen) n a c h R e c h t und G e s e t z abwickeln! Da passt Dein Vergleich überhaupt nicht. Du suchst Verstöße gegen die Normalität. Ich will erst mal die Normalität begreifen - und dann, weil ich sie als gegen mein Interesse eingerichtet erkenne, zunächst mal kritisieren. Davon willst Du scheinbar nichts wissen. Du findest nur die Abweichung von der Normalität kritikabel. Oder liege ich da falsch?
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- Die Gewerkschaft wird sich durch ihre ewige Schweigerei noch selbst ins Grab bringen. Sie erkennt nicht, dass ihre Kraft nicht im Schweigen liegt. Aber Schweigen ist so schon bequem - man muss sich nicht mit den lästigen Mitarbeitern auseinander setzen
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- [quote:Anonymous User format="text/plain"] "... wo Entlassung zur Rationalität unternehmerischen Handelns dazugehört [/quote] Diese Argumentation setzt doch nicht die gesetzlichen Bestimmungen außer Kraft, die ChrisR aufzeigt. Gerade weil Entlassungen heute Teil des unternehmerischen Handelns sind, muss der Arbeitnehmer sein kleines "Unternehmen" Familie vor dem Ruin bewahren, in dem er mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, seinen Arbeitsplatz verteidigt. Das ist legitim. Dazu aber muss er - wie der Großunternehmer auch - seine Möglichkeiten erkennen. Und ein wesentlicher Teil ist das Kündigungsschutzgesetz. Wenn es zur Rationalität eines Diebes gehört, Wertgegenstände zu stehlen, dann bleibt das was er tut trotzdem Diebstahl und jeder, der ihn erwischt wird ihn wohl anzeigen, damit er seine Wertgegenstände wiederbekommt. Ganz genauso hat der Arbeitnehmer das Recht, seinen Arbeitgeber zu verklagen, wenn dieser ihm an den gesetzlichen Bestimmungen vorbei den Arbeitsplatz wegnimmt (klaut). Es besteht kein Unterschied. Beide tun unrecht. Wenn ich mich mit dem Dieb allerdings einige und ihn nicht anzeige, ihm lieber sage - um Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen -, gut, nimm alles mit, was ich habe, aber lasse mir das Fotoalbum und 100 Euro, dann habe ich durch mein eigenes Verhalten Unrecht zu Recht gemacht; das Recht nicht genutzt und mich nebenbei ruiniert. Wenn das jeder tut, dann wird Diebstahl bald so normal werden wie die sog. Beendigung von Arbeitsverhältnissen im beidenseitigen Einvernehmen. Und keiner braucht sich wundern, dass immer mehr Menschen Diebstahl als gute Erwerbsquelle sehen. [quote] wo der Staat mit seinem Rechtssystem dieses Handeln will und sanktioniert [/quote] du widersprichst dich selbst. ChrisR hat dir gerade erläutert, dass der Staat durch sein Rechtssystem dem Arbeitnehmer die Möglichkeit gegeben hat, sich gegen den Arbeitgeber mit Hilfe des Kündigungsschutzgesetzes und Grundrechts zu wehren. Also mögen vielleicht manche Politiker die gleiche Ansicht wie Unternehmer haben. Zum Staat gehört auch das Volk, das das Rechtssystem für sich in Anspruch nehmen kann. Aus deinem Satz klingt lediglich heraus: Da kann man eh nichts machen, weil der Staat ... Das erinnert mich an Naturreligionen, wo die Menschen auch glaubten gegen den mächtigen Donnergott und sonstige Götter nichts machen zu können. [quote] und wo Unternehmen sich an die arbeitsrechtlichen Vorgaben halten [/quote] Nun Gesetz kann nicht nur für eine Seite gut sein. Gesetzliche Regelungen sollen helfen Interessenkonflikte zu regeln. Man kann einem Arbeitgeber schlecht verbieten überhaupt zu kündigen. Dies nämlich würde gegen das Grundgesetz verstoßen. Das Kündigungsschutzgesetz und das Betriebsverfassungsgesetz (so BRs in der Lage sind es anzuwenden) sind dazu da, einen Ausgleich für die schwächere Position des Arbeitnehmers zu schaffen. Im BGB ging man ursprünglich davon aus, dass beide Vertragsparteien stets gleich stark sind, also "nein" sagen können zum Angebot des anderen. Wenn ich ein Auto kaufe, habe ich halt das Auto nicht, aber wenn ich zu einem Arbeitsvertrag "nein" sage und der Arbeitsmarkt zu ist, habe ich ein existenzielles Problem; der Arbeitgeber jedoch nicht. Daran erkennt man deutlich die Ungleichheit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, welche der Gesetzgeber versucht hat durch entsprechende Gesetze auszugleichen. Leider wird das Gleichgewicht durch die aktuelle Politik immer mehr zugunsten des Arbeitgebers verschoben, aber gerade deshalb müssen wir um so konsequenter unsere Rechte verteidigen und verteidigen tut man ein Recht am besten, in dem man es anwendet, nicht in dem man es brach liegen lässt und sagt: Da kann man nichts machen. Mit den Motiven, die ChrisR aufgelistet hat, sollte sich jeder Arbeitnehmer auseinandersetzen.
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- "Also beachten sie für gewöhnlich, nicht das KSchG – und schon hat man gewonnen." Für den Fall der Nichtbeachtung hast Du auf jeden Fall recht. Aber für die normalen Fälle, wo Entlassung zur Rationalität unternehmerischen Handelns dazugehört wo der Staat mit seinem Rechtssystem dieses Handeln will und sanktioniert und wo Unternehmen sich an die arbeitsrechtlichen Vorgaben halten greift Dein Rezept nicht. Mit diesen "banalen" Erklärungen willst Du dich wohl nicht zufrieden geben?
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- Das Problem ist doch, dass die meisten Kollegen die Top-Spezialisten in ihrem Fachgebiet sind. Wenn es aber um ihre Rechte geht, haben sie null Ahnung. Wenn man seine Rechte aber nicht kennt, kann man sie logischerweise auch nicht durchsetzen. Was passiert denn, wenn ein Unternehmen einen Personalabbau durchführen will? Der weitaus größte Teil der Betroffenen verlässt dann mehr oder weniger freiwillig mit einer Abfindung, einer Vorruhestandsregelung oder über die beE die Firma. Warum tun sie das? Erstes Motiv: Man hat Hemmungen, die eigene Firma zu verklagen. Zweites Motiv: Man glaubt den Statistiken, dass nämlich lediglich 5% aller KSchKlagen damit enden, dass der Mitarbeiter wieder bei seinem Arbeitgeber beschäftigt wird und fragt nicht nach, warum das so ist. Drittes Motiv: Man scheut vor der unbekannten Situation, die eine KSch-Klage mit sich bringt, zurück. Viertes Motiv: Man geht den vermeintlich einfacheren Weg. Einen Konflikt mit dem Arbeitgeber durchzustehen kostet natürlich Nerven und man hofft, schnell wieder Arbeit zu finden. Aber was, wenn sich später herausstellt, dass man keinen anderen Arbeitsplatz mehr findet? Dann ist die Existenz zerstört und das kostet viel mehr Nerven. Wird doch eine Klage halbherzig angegangen, dann endet das meist in einem Vergleich – daher kommt übrigens die schlechte Quote von 5%. Bis hier hin hat das KSchG aber überhaupt noch nicht gegriffen. Wie scharf diese Waffe ist, siehst du an den Klagen, die in der Hofmannstraße geführt wurden. Diese waren bilderbuchmäßig vorbereitet und wurden konsequent mit nur einem Ziel durchgeführt, nämlich den Arbeitsplatz zu erhalten. Diese Klagen wurden sämtlich von den Mitarbeitern gewonnen. Voraussetzung: Die Mitarbeiter und der Betriebsrat kennen ihre Rechte und wissen, wie man diese Waffe anwendet. [quote:Anonymous User format="text/plain"]Wenn Unternehmen […] Leuten ihren Lebensunterhalt entziehen, dann gibt das Recht ihnen recht soweit sie die Bestimmungen des Kündigungsschutzgesetzes u.a. beachten![/quote]Ja, aber die Unternehmen sind nicht daran interessiert, nach KSchG zu kündigen. Warum? Weil sie dann eine korrekte Sozialauswahl machen müssten (obwohl auch da einige Gemeinheiten möglich sind) und dann die jüngeren, billigeren Mitarbeiter zuerst gehen müssten, die die Unternehmen aber gerade behalten wollen. Also beachten sie für gewöhnlich, nicht das KSchG – und schon hat man gewonnen.
- Tausch von Bereichen Siemens-Alstom — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:05
- Hallo, wer weiß näheres zu dem Gerücht, dass Siemens und Alstom Bereiche tauschen wollen: Bereich "Energie" von Alstom an Siemens und im Gegenzug Bereich "Transport" von Siemens an Alstom ? (Meldung in "Neues Deutschland" vom 3.06.05):huh:
- Re: Mobile Phones — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:48
- "Wie viele dieser 5-8 Mio. Arbeitslosen haben versucht, mit Hilfe des KSchG ihren Arbeitsplatz zu verteidigen? Man muss eine Waffe wie das KSchG, die man hat auch nutzen, sonst ist sie sinnlos. Und man muss sie richtig anwenden." Wenn Unternehmen (auf Basis der Freiheit des Privateigentums) zur Durchsetzung ihrer Profitkalkulation Leuten ihren Lebensunterhalt entziehen, dann gibt das Recht ihnen recht soweit sie die Bestimmungen des Kündigungsschutzgesetzes u.a. beachten! Dagegen hilft das Kündigungsschutzgesetz überhaupt nicht! Der Witz an der Freiheit des Privateigentums (und damit eingeschlossen die Freiheit der unternehmerischen Kalkulation) ist doch gerade die Unterwerfung der abhängig Beschäftigten unter deren Profitkalkulation. Diese Rechte g e w ä h r t der Staat. Deswegen macht er kein Gesetz d a g e g e n! Deswegen kann auch das Kündigungsschutzgesetz k e i n e Waffe dagegen sein. Der Staat setzt halt Regeln, wie Kündigungen abzulaufen haben und wie nicht. Er will sie doch gar nicht verhindern! Mir kommt Deine Argumentation so vor, als wenn Du als Schutz vor Regen, ein (Zier)Schirmchen aus einem Eisbecher empfiehlst, weil es ja mindestens einen Regentropfen abfangen kann. Naja- naß werden die Leute aber dann trotzdem.
- Re: Sinitec verkauft — erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:57
- momentan gibt es nichts neues über die Sinitec zu berichten. Seit letzten Sonntag laufen Verhandlungen mit der Geschäftsführung wegen eines Sanierungstarifvertrags. Bisher sind aber noch keine Einzelheiten zu den Mitarbeitern durchgedrungen. Wie üblich das leidige Warten....